DE1543809A1 - Verfahren zur Herstellung von Aminoverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AminoverbindungenInfo
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- DE1543809A1 DE1543809A1 DE1966O0011656 DEO0011656A DE1543809A1 DE 1543809 A1 DE1543809 A1 DE 1543809A1 DE 1966O0011656 DE1966O0011656 DE 1966O0011656 DE O0011656 A DEO0011656 A DE O0011656A DE 1543809 A1 DE1543809 A1 DE 1543809A1
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Description
β MÜNCHEN IB. HAYDNSTRASSE 8. FERNRUF (0811) BS 47 12
München, den 2,Mai 1966
M/8232
Verfahren zur Herstellung von Aminoverbindungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Amino
verbindungen der allgemeinen Formel
NHR
worin R Wasserstoff, ein Carbamylmethyl- oder ein N'.N*-Diäthylcarbämylmethylradikal
bedeutet*
Bs ist bekannt, unsubstituierte oder am aromatischen Kern bzw«
an den Stickstoffatomen der Aminogruppen substituierte aromatische
p-Diamine, insbesondere zum Haarfärben zu verwenden· Es ist
auch bekannt, daß durch Mitverwendung einer Kupplungskomponente sowohl ein Variieren als auch eine Stabilisierung der Färbungen
erzielt werden kann. Bei Anwendung der Basen allein unterliegen die erzielten Nuancen raschen Veränderungen bzw* in manchen
Fällen kann überhaupt keine Färbung erzielt werden.
BAD ORlGiNAt
909850/1657
— ·2 —
Es wurde nun gefundent daß bei Anwendung von Verbindungen der
allgemeinen Formel
L__NHR
worin R Wasserstoff oder ein Carbamylmethyl— bzw, ein N1.N1-Diäthylcarbamylmethylradikal
bedeutet, als Kupplungskomponenten bei Färbungen mit aromatischen p-Diaminen einerseits besonders
dauerhafte Färbungen und andererseits eine gegen Blau hin verbreiterte
Nuancenskala erzielt werden können*
Die neue Erfindung betrifft die Herstellung von Verbindungen
der obiben allgemeinen Formel, Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man p-Kresol, dessen Hydroxylgruppe vorzugsweise durch Umsetzung mit Methansulfochlorid geschützt wurde, mit einem Salpetersäure-Schwefelsäure-Gemisoh nitriert, das so erhaltene 2-Nitro-4~mesyloxy-toluol zweckmäßig mit Zinn und
Salzsäure zum 2-Amino-4-mesyloxy-toluol reduziert und hierauf die Hydroxylgruppe in Freiheit setzt. Die Reaktion verläuft
der obiben allgemeinen Formel, Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man p-Kresol, dessen Hydroxylgruppe vorzugsweise durch Umsetzung mit Methansulfochlorid geschützt wurde, mit einem Salpetersäure-Schwefelsäure-Gemisoh nitriert, das so erhaltene 2-Nitro-4~mesyloxy-toluol zweckmäßig mit Zinn und
Salzsäure zum 2-Amino-4-mesyloxy-toluol reduziert und hierauf die Hydroxylgruppe in Freiheit setzt. Die Reaktion verläuft
nach folgendem Schema
0-O2S,CH3
0-O2S,CH3
OH
NO
V U
909850/165?
Durch Umsetzung des so erhaltenen 2-Amino-U-hydroxytoluols
mit Chloracetamid bzw, N.N-Diäthylchloracetamid kennen die
entsprechenden N-Carbamylmethylamino~bzw. N-(N'.N'—Diäthyl—
carbamyl)-methylamine—Verbindungen erhalten werden« Diese Reaktion
verläuft nach folgendem Schema:
Cl CH3COJiR2
NH - CH2-CONR2
wobei R Wasserstoff oder die Äthylgruppe bedeutet.
Zur näheren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
dieses im Nachstehenden an Hand von Ausführungsbe!spielen näher
beschrieben«
Herstellung von 2-Amino-U-hydroxytoluol.
In der eisten Stufe wird in an sich bekannter Weise durch Einwirkung von Methansulfochlorid auf p-Kresol das ^-Mesyloxytoluol
hergestellt.
In der zweiten Stufe werden 0,1 Mol (l8,6 g) dieses Produktes bei niedriger Temperatur (θ - 5°C) in 80 cm konzentrierter
909850/1657
Schwefelsäure gelöst und bei der gleichen Temperatur mit einem Gemisch von 4,7 cm3 HNO3 (Dsl,49) und 3,8 cm3 H2SO^ (D«1,83)
nitriert.
Das Reaktionsgemische wird auf Bis gegossen und das entstandene
2-Nitxro—4«»me»yloxy-toluol abgetrennt und getrocknet. Nach Umkristallisieren
aus Äthanol zeigt das Produkt «inen Sehmelz-" punkt von 105 - 106°C. Ausbeute etwa 89 #«
, berechnet für _ . Analyse „ o K_ gefunden
C 1> 4l,6 4l,4o - 41,57
H # 3,90 3,90 - 4,06
N $ 6,06 6,13 - 6,10 j
In der dritten Stufe werden 0,86 Mol (198 g) 2-Nitiro~4HBieeyloxytoluol
unter üblichen Bedingungen mit Zinn und Salzsäure reduziert« Beim Abkühlen des Reaktionsgemisches wird das 2-Amino«
4-mesyloxy-toluoj! als Chlorostannat ausgefällt« Naoh dem Trocknen
wird es in Wasser gelöst und durch Einleiten von Schwefelwasserstoff in die Lösung das Zinn als Sulfid gefällt« Aus dem
duroh Abfiltrieren des Niederschlages erhaltenen Filtrat, das unter Anwendung von Unterdruck konzentriert wird, fällt beim
Abkühlen das 2-Amino~4~mesyloxy-toluol in Form des Chlorhydratee
909850/1.6 57 bad original
aus, das getrocknet wird· Ausbeute etwa 85 Ί*·
In der vierten Stufe werden 0,05 Mol (12 g) 2-Araino~4-me*$loxy-toluol-Chlorhydrat
mit 125 cm 2n-Natronlauge zwei Stunden lang am Rückflußkühler in einer Stickstoffatmosphäre erhitzt·
Nach d em Abkühlen der Reaktionslösung wird mit Salzsäure neutralisiert
und das ausgefällte 2-Amino-4-hydroxy«toluol getrocknet
und aus Äthylacetat umkristallisiert· Das in einer Ausbeute von etwa 80 $ erhaltene Produkt zeigt einen Schmelzpunkt
von 159 C.
Herstellung von 2-(N-Carbamylmethyl-amino)-4«hydroxy-toluol·
0,405 Mol (50 g) 2~Amino-4-hydroxy-toluol werden unter Rüokflußkühlung
in 330 cm 50 $igem Alkohol gelöst« Anschließend
werden 21 g Caloiumoarbonat und nach und nach, unter Rühren ( und Rüokflußkühlung eine Lösung von 0,42 Mol Chloracetamid
in 3^5 cm Wasser zugegeben. Nach einstündigem Erhitzen am
Rückflußkühler wird kochend filtriert, um die Mineralsalze abzutrennen* Aus dem Filtrat wird der Alkohol bei Unterdruck
entfernt, das Filtrat abgekühlt und das ausgefallene 2-(N-Carbamylmethyl-amino)-4-hydroxy-toluol abgetrennt« Ausbeute
68 g. Nach dem Umkristallisieren aus Methylisobutylketon
zeigt das erhaltene Produkt einen Schmelzpunkt von 184°Ο·
909860/1667 BA°
Analyse | . berechnet für C9H12O2N2 |
gefunden |
C * | 60,00 | 60,l6 - |
H # | 6,66 | 6,76 - |
N * | 15,55 | 15,6O - |
- 60,22 | ||
- 6,67 | ||
- 15,55 |
Beispiel 3»
Herstellung von 2-^N-(N1 .Nl-Diäthylcarbamyl)-methylamino/-U-.hydroj
toluol«
0,05 Mol (6,1 g) 2-Amino-4-hydroxy-toluol werden unter Rückflußkühlung
In 40 cm 50 #igem Alkohol gelöst. Sodann werden
2,6 g Calclumfiarbonat und nach und nach, unter Rühren, gleichfalls
unter Rückflußkühlung eine Lösung von 0,051 Mol (7,7 g)
N.N-Dläthylchloraoetamid in 50 cm Wasser zugegeben« Nach einstündigem
Erhitzen am Rückflußkühler wird kochend filtriert, um die Mineralsalze abzutrennen. Da· Filtrat wird abgekühlt,
wobei das 2-^N-(N*.N»-Diäthylcarbamyl)-methylamino/-4-hydroxytoluol
ausfällt« Das in einer Ausbeute von 8,6 g erhaltene Produkt schmilzt nach dem Umkristallisieren aus 50 #igem Alkohol
bei 115°C.
909850/Ί667
BAD ORIGtNAL
Analyse | berechnet für C13H20°2N2 |
gefunden |
C # | 66,10 | 66,22 - 66,37 |
H £ | 8,47 | 8.4O - 8,47 |
N * | 11,86 | 11,70 - 11,79 |
909850/1657
Claims (1)
- - 8 Patentanspruch!Verfahren zur Herstellung von .<Ümino-Verbindungen der allgemeinen Formelworin R Wasserstoff, ein Carbamylmethyl- oder ein N'.N'-Diäthyl» carbaraylmethylradikal bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man p-Kresol, dessen Hydroxylgruppe vorzugsweise duroh Umsetzung mit Methansulfochlorid geschützt wurde, mit einem Salpetersäure -Schwefelsäure-Gemisch nitriert, das so erhaltene 2-Nitro-4-mesyloxy-toluol zweckmäßig mit Zinn und Salzsäure zur entsprechenden 2-Aminο-Verbindung reduziert, hierauf die Hydroxylgruppe in 4-Stellung in Freiheit setzt und gegebenenfalls xansohlieBend das 2-Amino-^-hydroxy-toluol mit Chloracetatmid bzw« N.N-Diäthylohloracetamid umsetzt·212 /Hi ßAD212/Hi 909850/1657
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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