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Spielfahrzeug, insbesondere Spielzeuglokomotive, mit verstellbarem
Geschwindigkeitsregler Es ist bekannt, in Spielfahrzeugen, z. B. in Spielzeuglokomotiven
mit Federaufzug, Geschwindigkeitsregler einzubauen. Diese dienen bisher dem Zweck,
eine praktisch gleichmäßige Ablaufgeschwindigkeit des Räderwerks und damit auch
eine nahe gleichbleibende Geschwindigkeit des Fahrzeugs trotz der durch die Feder
bedingten, nicht gleichbleibenden Antriebskraft zu erreichen. Derartige Geschwindigkeitsregler
werden auf eine größere oder kleinere Ablaufgeschwindigkeit des Federwerks eingestellt.
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Ist die Einstellung derart, daß das Spielfahrzeug, also z. B. die
Spielzeuglokomotive, verhältnismäßig langsam fährt, so besteht die Gefahr, daß beim
Anhängen von Wagen die Antriebskraft nicht mehr ausreicht, um ein einwandfreies
Fahren des Spielfahrzeugs zu gewährleisten. Wird dagegen .der Regler auf eine höhere
Geschwindigkeit eingestellt, so besteht bei gleisgebundenen Spielfahrzeugen die
Gefahr, daß diese aus den Schienen bzw. aus der Fahrbahn in den Kurven herausgeschleudert
werden.
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Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden, und es
wird mit ihr eine Einrichtung geschaffen, die es gestattet, eine möglichst gleichbleibende
Geschwindigkeit und Unabhängigkeit von der Belastung des ziehenden Spielfahrzeugs
zu erzielen.
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Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß die Einstellung des Reglers
nicht starr, sondern zwangsläufig von der Belastung des Fahrzeugs durch die durch
die Kupplungsmittel der angehängten Wagen übertragenen Zugkraft abhängig gemacht
ist. Bei einer sehr einfachen Ausführung
der Erfindung ist. der
Kupplungsteil der Lokomotive mit einem Schieer verbunden, an dem eine Gegenfe-der
angreift und der eine solche Verstellung des Geschwindigkeitsreglers bewirkt, daß
die durch die angehängten Wagen entstehenden Belastungsunterschiede wieder ausgeglichen
werden. Es hat sich die Ausbildung des Schiebers mit einem Schrägschlitz besonders
bewährt, in dem ein den Arbeitspunkt des Geschwindigkeitsreglers beeinflussender
Hebel verschiebbar gleitet. Dabei ist es grundsätzlich gleichgültig, wie der Geschwindigkeitsregler
aufgebaut ist. Er muß lediglich so ausgebildet sein,. daß sein Arbeitspunkt leicht
verstellbar ist, wobeidiese Verstellung in Abhängigkeit von den übertragenen Zugkräften
erfolgt.
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Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in den Fig. i und 2
dargestellt. Es zeigt Fig. i das Antriebswerk einer Lokomotive mit einer von der
Belastung abhängigen-Geschwindigkeitsregelung und Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig.
i.
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In -den Figuren ist i das Antriebswerk einer Lokomotive beliebiger
Bauart mit einem Fedei"verk 2. Dieses Antriebswerk besitzt einen Geschwindigkeitsregler,
der bei dem Ausführungsbeispiel aus einem ruhenden zylindrischen Teil 3 besteht,
gegen den sich bei Ablauf des Werks kleine, auf einer rotierenden Scheibe pendelnd
aufgehängte Blechstreifen 4 schleifend anlegen. Dieses Schleifen verursacht eine
um so größere Bewegungshemmung, je höher die Geschwindigkeit der rotierenden Scheibe
anzusteigen sucht, da gleichzeitig damit auch infolge der zunehmenden Zentrifugalkraft
der Druck .der Blechstreifen 4 gegen den Rand des zylindrischen Teils 3 anwächst
und eine verstärkte Abbremsung nach sich zieht. Wird der Zylinder 3 axial verschoben,
so wird er mehr oder weniger in den Bereich der Blechstreifen geführt. Je mehr er
also diese aus ihrer durch die Zentrifugalkraft gegebenen Spreizlage nach innen
zurückdrängt, desto größer wird die Reibung und desto kleiner auch die Ablaufgeschwindigkeit
des Werks. Erfindungsgemäß wird der Zylinder 3 als derjenige Teil, der den Arbeitspunkt
des Geschwindigkeitsreglers bestimmt, in Abhängigkeit von der auf -die Anhängewagen
zu übertragenden Zugkraft verschoben. Zu diesem Zweck ist beirr Ausführungsbeispiel
-der Kupplungsteil 5 mit einem Schieber 6 verbunden, der mrit Hilfe einer Feder
7 am Gehäuse i der Lokomotive angehängt ist. Der -Schieber 6 Weist einen schrägen
Schlitz 8 auf, in welchem der Hebel 9 verschiebbar gleitet. Je nach der übertragenen
Zugkraft stellt sich ein Gleichgewichtszustand zwischen der Feder 7 und dem Schieber
6 bzw. Kupplungsteil 5 ein. Die betreffende Stellung ist zugleich maßgebend für
die axiale Stellung des Zylinders 3, welcher -den Arbeitspunkt .des Drehzahlreglers
festlegt. Sobald also die Maschine stärker belastet wird, wird der Arbeitspunkt
in einer der Belastung entgegenwirkenden Weise so verschoben, daß die einmal eingestellte
Drehzahl bei jeder Belastung eingehalten wird. Im allgemeinen genügt es, den Schlitz
8 geradlinig zu machen, doch steht bei einem größeren Arbeitsbereich natürlich nichts
im Wege,.die Form des Schlitzes möglichst genau den erforderlichen Verschiebungen
des Arbeitspunktes anzupassen.
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Eine solche Anordnung kann im Rahmen der Erfindung auch bei anderen
Spielfahrzeugen angewandt bzw. an die Wagen angehängt werden, wie es beispielsweise
bei Spielzeugautomobilen der Fall ist. Auch ist ihre Anwendung z. B. bei Antriebswerken
von Vorteil, die eine Last zu heben haben, ein Problem, das bei dem Antrieb von
Spielzeugkranen auftritt.