DE869872C - Verfahren zur Herstellung von oel- oder harzartigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von oel- oder harzartigen Kondensationsprodukten

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DE869872C
DE869872C DEH2904D DEH0002904D DE869872C DE 869872 C DE869872 C DE 869872C DE H2904 D DEH2904 D DE H2904D DE H0002904 D DEH0002904 D DE H0002904D DE 869872 C DE869872 C DE 869872C
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DE
Germany
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weight
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water
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DEH2904D
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Inventor
Ludwig Dr Mannes
Walter Dr Pack
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Henkel AG and Co KGaA
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Henkel AG and Co KGaA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G65/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
    • C08G65/34Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from hydroxy compounds or their metallic derivatives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von öl- oder harzartigen Kondensationsprodukten Es ist bekannt, daß Diole, wie Pentandiol oder Hexandiol, bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren in Lactone und Polymere derselben übergehen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wertvolle öl-oder harzartige Kondensationsprodukte aus zweiwertigen aliphatischen Alkoholen erhält, wenn man zweiwertige aliphatische Alkohole mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen bzw. Gemische derselben mit oder ohne Anwendung von Druck oder unter vermindertem Druck in Gegenwart von alkalischen Kondensationsmitteln bei Temperaturen oberhalb i5o' einer kondensierenden Behandlung unterwirft, wobei man dafür Sorge trägt, daß das Reaktionswasser ständig aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird. Als Ausgangsstoffe des Verfahrens dienen nach bekannt-en Arbeitsweisen erhaltene aliphatische zweiwertige Alkohole mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen bzw. Gemische derselben, die eine gerade oder verzweigte Kohlenstoffkette besitzen können. Sie können gesättigter oder ungesättigter, primärer oder sekundärer Natur sein. Ihre Hydroxylgruppen können in den verschiedensten Stellungen zueinander stehen, beispielsweise können sie endständig wie auch benachbart sein. Zum Beispiel kommen Butandiole, Pentandiole, Oetandiole, Dekandiole, Dodekan- und Octadekandiole für das Verfahren in Betracht.
  • Die Kondensation der zweiwertigen Alkohole mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen, findet bei Temperaturen oberhalb i5o' statt. Hierbei kann im allgemeinen ohne Anwendung von Druck gearbeitet werden, doch hat es sich in vereinzelten Fällen als notwendig erwiesen, mit Überdruck oder unter vermindertem Druck zu arbeiten, Als alkalische Kondensationsmittel bei der Umsetzung dienen z. B. Alkali- und Erdalkalihydroxyde und -carbonate, andere alkalische Alkalisalze, wie Trinatriumorthophosphat u ' nd Natriummetaborat, ferner Alkali- und Erdalkalimetalle. In einzelnen Fällen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die Wirkung der alkalischen Kondensationsmittel durch einen geringen Zusatz gewisser Metalle, z. B. von Zink oder Aluminium, zu verstärken.
  • Bei der Kondensation muß dafür Sorge getragen werden, daß das sich bildende Reaktionswasser ständig aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen. Beispielsweise kann das Wasser während des Erhitzens der Umsetzungsflüseigkeit im offenen Gefäß einfach abgedampft oder aus einem geschlossenen Gefäß fortlaufend abdestilliert werden. Ferner kann man sich der azeotropischen Destillation bedienen, wobei die Ausgangsstoffe des Verfahrens selbst als Schleppmittel dienen und nach Trennung vom Wasser dem Reaktionsgemisch wieder zugeführt werden. Oder man kann auch ein Schleppmittel in Gestalt eines organischen Lösungsmittels, das vom Reaktionsgemisch leicht durch Destillation getrennt werden kann, z. B. in Gestalt von Kohlenwasserstoffen oder Gemischen derselben, zusetzen, das zusammen mit dem Reaktionswasser abdestilliert und nach Abscheidung des letzteren ebenfalls dem Reaktionsgelnisch wieder zugeführt wird.
  • Das Verfahren ermöglicht es, aus ein und demselben Ausgangsstoff Produkte verschiedener Mölekulargröße herzustellen, welch letzteres von der Kondensationsdauer abhängt. Die Eigenschaften der Produkte lassen sich auch durch die Wahl geeigneter Gemische der Ausgangsstoffe beliebig abändern.
  • Eine weitere Abänderungsmöglichkeit der Eigenschaften -der Produkte ist dadurch gegeben, daß man die Reaktion in-Gegenwart anderer Substanzen, wie z. B. ein- und mehrwertiger Alkohole, Aldehyde, Ketone oder Stickstoffverbindungen, wie Harnstoff, durchführt. Vor, während oder nach derselben lassen sich Füll- und Farbstoffe bekannter Art zusetzen.
  • Nach dem Verfahren werden harzartige Kondensationsprodukte gewonnen, die-als viskose Öle oder feste Harze anfallen. Sie-stellen.hochmolekulare, Hydroxylgruppen enthaltende; mit Alkalien nicht mehr« verseifbare, neutral reagierende Produkte dar, die entweder für sich oder in, Form ihrer Derivate, z. B-. ihrer Ester,- mit anorganischen -oder organischen Säuren oder ihrer Äther mit Alkoholen als Lackrohstoffe oder als Weichmacher in der Kunststoffindustrie, z. B. für Cellülosederivate, Verwendung finden können. .
  • Beispiele 1- 400 Gewichtsteile Hexandial-i, 6 werden mit 1,2 Gewichtsteilen - Kaliumhydroxyd erhitzt. Die Reaktion wird -in, einem geschlossenen Gefäß riiit aufgesetzter Destillierkolonne vorgenommen. Bei etwa igo' Innentemperatur beginnt lebhafte Wasserabspaltung. Die Temperatur wird nun langsam gesteigert, wobei nur das Wasser abdestilliert, während das siedende Hexandiol ständig in das Reaktionsgef äß zurückläuft. Nach etwa i Ih Stunden ist eine Temperatur des Reaktionsgemisches von 3oo' erreicht. Es sind nun go Gewichtsteile Wasser abdestilliert, und das Reaktionsprodukt besteht aus einem etwas klebrigen, festen Harz, das in organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, Eisessig oder Dioxan, löslich ist. Dieses Reaktionsprodukt kann man noch einige Stunden in langsam gesteigertem Vac-Lium weiter erhitzen. Das so erhaltene etwas gelblich gefärbte, durchsichtige Harz ist im Vacuuni ohne Zersetzungserscheinungen nicht mehr destillierbar und ist in den üblichen organischenLösungsmitteln praktisch unlöslich, es wird nur Ouellung beobachtet.
  • Kennzahlen. OH-Z etwa 4o6; 71,540/0 C, 10,78 D/o H; Ausbeute 3 15 Gewichtsteile.
  • 2. 8oo Gewichtsteile Dekandiol-i, io werden in einem offenen Gefäß mit 24 Gewichtsteilen Kaliumhydroxyd auf :2oo bis 2,70' erhitzt. Das aus der Reaktion gebildete Wasser darnpft ab. Nach etwa 1/2 Stunde tritt starkes Schäumen ein, und man erhält 75o Gewichtsteile einer voluminösen, farblosen Masse, die sich zu crepeartigen, stark elastischen Produkten auswalzen läßt und in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln nicht löslich ist. Ausbeute 7:25 Gewichtsteile.
  • 3. 5oo Gewichtsteile Dekandiol-i, io werden mit 2o GeAvichtsteilen Kaliumhydroxyd und o,2 Gewichtsteilen Zinkstaub und iooo Gewichtsteilen eines von 25obis:26o' siedenden Kohlenwasserstoff-,gemisches zum Sieden erhitzt. Das mit dem Wasser abdestillierende Kohlenwasserstoffgemisch wird nach Abscheidung des Wassers in einem Scheidegefäß dem Reaktionsgemisch fortlaufend wieder zugeführt. Nach Beendigung der Wasserabspaltung wird das Kohlenwasserstoffgemisch abdestilliert, und man erhält ein farbloses pulverisierbares Harz mit folgenden Kennzahlen: 74,770/OC, i2,22%H, OH-Z etwa 243; Ausbeute 44o Gewichtsteile.
  • 4. In gleicher Weise, wie im Beispiel 3 beschrieben, wird ein Gemisch von Soo Gewichtsteilen Dekandiol-i, io und 34oGewichtsteilen Hexan#diol-i, 6 mit 32 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in Gegenwart von iooo Gewichtsteilen Dieselöl, Kp 235 bis 2,39', umgesetzt. Nach Beendigung der Wasserabspaltung wird das Schleppmittel abdestilliert, und man erhält ein etwas klebriges Kondensationsprodukt, das -sich -zu langen Fäden ausziehen läßt. OH-Z etwa 499. Ausbeute 84o Gewichtsteile.
  • 5- :25o Gewichtsteile Pentandiol-i, 5 werden mit 8 Gewichtsteilen Kaliumhydroxyd so lange zum Sieden erhitzt, bi# die Temperatur des Reaktionsgemisches von anfangs 237 auf 28o' ansteigt. Die Temperatur wird wie in Beispiel i so eingestellt, daß das aus der Reaktion entstehende Wasser abdestilliert, während die organischen Anteile dem Reaktionsgemisch ständig wieder zugeführt werden. Nach etwa io Stunden werden aus dem Reaktionsprodukt etwa 40 % einer bei 135'714 mm konstant siedenden Fraktion abdestilliert, die folgende Kennzahlen auf weist: 0 H-Z 340, 78,o O/o C, 11,32 0/0 H. Dieses Produkt, ein viskoses Öl, hat einen kampferähnlichen Geruch. Ausbeute 8o Gewichtsteile.
  • Der über 154715 mm siedende, in einer Ausbeute von i5o Gewichtsteilen anfallende Anteil hat Harzcharakter.
  • 6. 3oo Gewichtsteile Ricinolalkohol mit den Kennzahlen 0 H-Z 390, jod-Z 87 werden in Gegenwart von 6 Gewichtsteilen Ätzkali im schwachen Vakuum auf 2oo bis :25o' erhitzt. Die Kondensationsreaktion setzt bei etwa 2ooo unter Wasserabspaltung ein und ist nach 2"/2 Stunden beendet. Es sind 265 g einer faktisartigen Masse entstanden, die in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln praktisch unlöslich ist und druckelastische Eigenschaften besitzt.
  • 7. 6oo Gewichtsteile Butylenglykol-i, 3 werden zusammen mit 12 Gewichtsteilen pulverisiertem Ätzkali in einem druckfesten Rührgefäß 2 Stunden auf 25o bis :28o' erhitzt. Unter Aufrechterhaltung eines Druckes von etwa io at läßt man den sich bildenden Wasserdampf abdestillieren. Neben Crotylalkohol, nicht umgesetztem Butylenglykol,- erhält man in guter Ausbeute ein zähflüssiges, sehr viskoses 01 vom Siedepunkt i5o bis 3:2o0 bei 2 mm und ein dunkelbraunes, springhartes Harz. Das zähflüssige Öl läßt sich ebenfalls bis zu einem Harz weiter-: kondensieren. Das Harz löst sich leicht in Aceton, Alkoholäther, Benzin und in gechlorten Kohlenwasserstoffen, wie z. B, Tetrachlorkohlenstoff und Trichloräthylen, und ergibt auf eine Glas- oder Metallfläche in bekannter Weise aufgebracht, einen glänzenden und haltbaren Lackfilm.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von öl- oder harzartigen Kondensationsprodukten aus zweiwertigen Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß man zweiwertige aliphatische Alkohole mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen bzw. Gemische derselben mit oder ohne Anwendung von Druck oder unter vermindertem Druck in Gegenwart von alkalischen Kondensationsmitteln bei Temperaturen oberhalb i5o' einer kondensierenden Behandlung unterwirft, wobei man dafür Sorge trägt, daß das entstehende Reaktionswasser ständig aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 705 785; USA.-Patentschriften Nr. 2 o56 830, :2 210 S17-
DEH2904D 1941-12-16 1941-12-17 Verfahren zur Herstellung von oel- oder harzartigen Kondensationsprodukten Expired DE869872C (de)

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DE235039X 1941-12-16
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DE (1) DE869872C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3052640A (en) * 1955-12-14 1962-09-04 Shell Oil Co Hydroxy-substituted polyethers, their derivatives and preparation

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2056830A (en) * 1934-09-11 1936-10-06 Dow Chemical Co Preparation of polyglycols
US2210817A (en) * 1939-04-19 1940-08-06 Du Pont Superpolycarbonate
DE705785C (de) * 1934-10-27 1941-05-09 Roehm & Haas Company Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten

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