DE898739C - Verfahren zum Herstellen von ungesaettigten Aldehyden - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von ungesaettigten Aldehyden

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DE898739C
DE898739C DED5832D DED0005832D DE898739C DE 898739 C DE898739 C DE 898739C DE D5832 D DED5832 D DE D5832D DE D0005832 D DED0005832 D DE D0005832D DE 898739 C DE898739 C DE 898739C
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DE
Germany
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formaldehyde
acetaldehyde
aldehydes
aldehyde
preparation
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Expired
Application number
DED5832D
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English (en)
Inventor
Milton Gallagher
Rudolph Leonhard Hasche
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/67Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
    • C07C45/68Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms
    • C07C45/72Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms by reaction of compounds containing >C = O groups with the same or other compounds containing >C = O groups
    • C07C45/75Reactions with formaldehyde

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von ungesättigten Aldehyden Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von ungesättigten aliphatischen Aldehyden.
  • Es ist bekannt, mehrere Moleküle gleichartiger wie auch verschiedenartiger, gesättigter Aldehyde unter Wasserabspaltung zu einem, Molekül, das Aldehyd- und Äthylendoppelhindung besitzt, zu kondensieren. So wird aus Acetaldehyd Crotonaldehydgebildet. Diese Reaktion ist sowohl in der flüssigen wie in der Dampfphase durchführbar. Durch Kondensation von Formaldehyd mit Acetaldehyd in flüssiger Phase in Anwesenheit von Kaliumcarbonat hat -man auch schon ß-Oxypropionaldehydgewinnen können und, hieraus durch Entwässerung Acrolein, hergestellt. Aber diese Reaktion gibt schwer zu trennende Gemische und schlechte Ausbeuten. Da der Formaldehyd das erste Glied in der Reihe der aliphatischen Aldehyde darstellt und das Kohienstoffatom der Aldehydgruppe nicht durch eine Alkylgruppe substituiert ist, sondern durch -ein Wasserstoffatom, zeigt. .der Formaldehyd, wie dies bei ähnlichen homologen, Reihen vielfach der Fall ist, Reaktionen, die ihn von den. übrigen Gliedern derselben Reihe grundsätzlich unterscheiden. Es war nicht vorauszusehen, daB Formaldehyd und z. B. Acetaldehyd in .der Gasphase ohne wesentliche Nebenreaktionen zu Acrolein zusammentreten, nachdem in der flüssigen Phase hieraus Gemische verschiedenartiger Produkte entstehen.
  • Erfindungsgemäß wurde nun festgestellt, daß die Umsetzung von Formaldehyd oder formaldehydliefernden Verbindungen mit einem höheren gesättigten aliphatischen Aldehyd, wie Acetaldehyd, Propionaldehyd oder Butyraldehyd, bei Temperaturen zwischen 200 und 400° in der Dampfphase über an sich bekannte, katalytisch wirkende Stoffe eindeutig zur Entstehung von ungesättigten aliphatischen Aldehyden führt. Die Reaktion wird vorzugsweise in einem Temperaturbereich zwischen 270 und 35o° ausgeführt. Als Katalysatoren. dienen Wenn Formaldehyd undAcetaldeUyd aufeinander zur Einwirkung gebracht werden,. so entstehen entsprechend der Gleichung (i) Acrolein und Wasser. Wird an Stelle des Acetaldehyds@ Propionaldehyd verwendet, so entsteht Methylacrolein. Nimmt man an Stelle des Propionaldehyds n-Butyraldehyd, so entsteht a-Äthylacrolein entsprechend der Gleichung (2). Das Verfahren ist außerordentlich vielseitig und erlaubt die Herstellung einer großen Anzahl von ungesättigtenAldehyden, die für technische Zwecke, insbesondere zur Herstellung von künstlichen Harzen, besonders wertvoll sind, Die Reaktion des Formaldehyds mit den Aldehyden höheren Molekulargewichtes in der Dampfphase geht außerordentlich leicht vor sich, und die Ausbeuten sind sehr gut. Die angewendeten Katalysatoren, ermüden praktisch nur wenig. Kieselsäure und Aluminiumoxydgel z. B. arbeiten zufrieden:stellend. Ihre Wirkung kann dadurch verbessert -:erden, @daß man sie beispielsweise mit Natriumacetat; Magnesiumacetat, Cadmiumacetat, Thorium-Molybdän-Oxyd oderKobaltmetall mischt bzw. imprägniert. Als besonders wirksam wurde z. B. Magnesiumoxyd mit Zusatz von ungefähr 2 bis io 0/a metallischen Kobalts gefunden. Auch M:agnesiumformiat, Vanadiumpentoxyd und Wolfrarnoxy.d auf einem Gelträger können angewendet werden. Die Temperaturhöhe wird dem jeweils angewendetenKatalysator ängepaßt. Zweckmäßig sind Temperaturen von Zoo bis 400°, vorteilhaft hält man die Temperatur zwischen 29o und 300°. Vorzugsweise wird die Reaktion bei atmosphärischem Druck ausgeführt, doch kann man auch die Reaktion unter erhöhtem oder niedrigerem Druck .durchführen.
  • Zur Anwendung können nach beliebigen Verfahren gewonnene technisch reine Aldehyde gelangen. Wäßrige Formaldehydlösung, die ungefähr 4o0/9 Formaldehyd enthält, ist die wohlfeilste An-Stoffe, wie Kieselsäuregel, Aluminiumoxydgel, Magnesiumoxyd, welche gegebenenfalls Bekannterweise mit Metallen oder Metallsalzen beladen sein können. Beidem Verfahren entspricht die Zahl der Kohlenstoffatome, die der gebildete Aldehyd enthält, der Summe der Kohlenstoffatome der beiden angewendeten Aldehyde. Wird ein höherer Aldehyd als Acetaldehyd auf Formaldehyd zur Einwirkung gebracht, so entsteht ebenfalls stets ein ungesättigter Aldehyd, der in der a-Stellung einen aliphatischen Substituemten aufweist.
  • Mau kann beispielsweise folgende Gleichungen aufstellen,: wendungsform des Formaldehyds. Etwaiger MethylalkoholgehaIt der Formaldehydlösung bzw. der Verbindungen:, die Formaldehyd abgeben, haben auf das Verfahren keinen nachhaltigen Einfluß. Es kann auch Paraformaldehyd angewendet werden.
  • Die sogenannte Raumgeschwindigkeit bei der Aldehydherstellung ist je nach den Arbeitsbedingungen veränderlich und kann innerhalb eines Bereiches von 5,66 bis. 86 variiert werden. Diese Zahl bezeichnet die pro Kubikmeter Katalysator stündlich zugeführte Menge Reaktionsgemisch (cbm), wobei das Volumen des Reaktionsgemisches bei .der Temperatur und dem Druck bestimmt werden, wie sie während der Reaktion herrschen.
  • Gemäß vorliegendem Verfahren entstehen nur geringe Mengen Nebenprodukte. Komponenten, die nicht zur Reaktion gelangten, können durch einfache Rückleitung i n den Arbeitsgang wieder benutzt werden.
  • Für die Herstellung der erforderlichen Apparate werden zweckmäßig Stahllegierungen verwendet, die etwa 6 bis 23 % Chrom und etwa 7 bis 2o0/a Nickel enthalten. Der Stahl hat vorzugsweise einen Kohlenstoffgehalt von etwa 1/1o % oder weniger, ferner einen geringen Gehalt an Kupfer, Silicium, Molybdän, Wolfram.
  • Die Durchführung des Verfahrens wird durch nachstehende Beispiele erläutert i. Es werden 35 k' 3o0/aiger Formaldehyd mit 6,6 kg Acetaldehyd in einem Rührwerksmischer, der mit Kühlschlangen versehen ist, bei 12 bis 150 gemischt. Dieses Aldehydgemisch wird in einem Verdampfer bei ioo bis, 14o° verdampft und anschließend in einem überhitzer auf 3oo bis 3100 vorerhitzt. Die Dämpfe werden bei 3o5 bis 32o0 über einen Kontakt, der aus Kieselsäuregel, das mit 5 % Calciumacetat imprägniert ist, besteht, geleitet. Pro Stunde wenden 7,& bis 8,5 kg Al.dehydgemi.sche über 301 Kontakt beschickt. Es wird eine Acroleinausbeute von 75 0/0, auf umgesetzten Acetal.dehyd bezogen, und 65 %, auf umgesetzten Formaldehyd bezogen, gerechnet.
  • Es empfiehlt sich vorteilhaft, den Acetaldehyd und Formaldehyd etwa im. Molverhältnis 5 : 0,5 anzuwenden, doch können die Mengen auch außerhalb dieser Grenze lieben. Im allgemeinen wird ein Überschuß von Acetal,dehyd anzuwenden und das Verfahren dadurch so zu leiten sein, daß .die Hauptmenge, wenn nicht der gesamte Formaldehyd, in einem Durchlauf umgewandelt wird.
  • 2. Äquimolare Mengen von Propionaldehyd und Formaldehyd in seiner 3o%igen wäßrigen Lösung werden in Dampfform bei 3oo bis 32a° über einen Katalysator geleitet. Der Katalysator besteht aus Silikagel, welches mit io Gewichtsprozent an Wasserglas, welches, der Formel Nag Sie 0S entspricht, imprägniert ist. Pro Liter Kontakt werden in i Stunde je o,8 bis i Mol Propionaldehyd und Formaldehyd über den Kontakt geleitet. Bei 95- bis 98%-igem Umsatz der zur Reaktion gebrachten Aldehyde wird Methylacrolein mit einer Ausbeute von 96 bis 9,8%, sowohl über umgesetzten Formaldehyd als auch Propionaldehyd erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von ungesättigten aliphatischen Aldehyden durch Überleiten von gesättigten äliphatischen Aldehyden in Dampfform über einen Katalysator, dadurch gekennzeichnet, das Formaldehyd oder formaldehydliefernde Verbindungen zusammen mit einem höheren aliphatischen Aldehyd, wie Acetaldehyd, Propianaldehyd oder Butyraldehyd, in der Dampfform bei Temperaturen zwischen 22o und 400°, vorzugsweise zwischen 270 und 3500, über katalytisch wirkende Massen, wie Kieselsäuregel, Aluminiumoxydgel oder Magnesiumoxyd, die gegebenenfalls mit Metall bzw. Metallsalzen beladen sein können, geleitet wird.
DED5832D 1936-07-03 1937-06-27 Verfahren zum Herstellen von ungesaettigten Aldehyden Expired DE898739C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997035825A1 (en) * 1996-03-28 1997-10-02 Eastman Chemical Company Aldehyde process

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997035825A1 (en) * 1996-03-28 1997-10-02 Eastman Chemical Company Aldehyde process
US5801292A (en) * 1996-03-28 1998-09-01 Eastman Chemical Company Aldehyde process

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