DE868737C - Presse zum Ummanteln von Kabeln, insbesondere mit hochschmelzenden Metallen - Google Patents

Description

• Eingehende Betriebsversuche haben gezeigt, daß man auf Kabelpressen der bisher verwendeten Art durch genügend hohen Druck und hohe Temperatur und damit einer Preßgeschwindi,gkeit, die größenordnungsmäßig etwa der von- Bleimantelpressen entspricht, eine Gefährdung der Papier- und sonstigen Isolation des Kabels durch Einwirkung der Preßhitze, auch beim Verpressen von hochschmelzenden Mantelwerkstoffen, wie z. B. Aluminium, nicht zu befürchten hat. Eine weitgehende Zerstörung der Isolation tritt jedoch ein in den Haltezeiten, die bei den bisher bekannten Pressen -zum Füllen des Rezipienten. unvermeidlich sind. Auch -bei Verwendung von Einsatz in Blockform betragen die Haltezeiten nicht weniger als etwa: i Minute. Diese Zeit genügt jedoch, um weitgehende Verbrennungen des Papiers zu bewirken. Es ist verschiedentlich vorgeschlagen, während der Haltezeiten Kühlung der Kabelseele und ihrer Umgebung anzuwenden. Es ist jedoch leicht einzusehen, daß, da in jedem Fall beträchtliche Metanlmassen zu kühlen bzw. vor dem Pressen wieder anzuwärmen sind und dauernd Wärme aus den anderen Teilen._der Presse nachgeliefert wird, die Zeit der $itzeenwirlcung kaum auf diese Weise unter die Zeit von i Miriüte'. gebracht werden kann.
• Diese schädlhchen Haltezeiten lassen sich vermeiden dadurch, daß man den Preßvorgang kontinuierlich gestaltet. Das kann geschehen in bekannter Weise durch Anordnung von zwei oder mehr Rezipienten an einem Preßkopf, die alternierend arbeiten. Während der eine preßt, wird der andere neu beschickt. Die Umschaltung von dem einen auf den anderen Rezipienten kann dabei automatisch und so rasch erfolgen; daß ein Stillstand des Kabels praktisch kaum eintritt' oder höchstens Sekunden dauert, was erfahrungsgemäß keine Verbrennungen des Papiers bewirkt: _ Bei der mit- mehreren alternierend arbeitenden Rezipienten versehenen Presse müß naturgemäß die Verbindung zwischen Preßkopf und dem jeweils zu füllenden .Re@ipiet.ten. geschlossen werden, ida sonst das Metall, in diesen Rezipienten hinein. .und ; nicht durch den eiagen Spalt zwischen Dorn und Matrize gepreßt werden würde. Dieses Abschließen bereitet jedoch große Schwierigkeiten, die einer technischenAuswertung derMehrrezipientenpressen offenbar bisher im Wege gestanden haben.
• Gemäß der Erfindung läßt sich nun der Gedanke der pausenlos arbeitenden Doppelpresse mit alternierend arbeitenden Rezipienten an einer sogenannten steglösen Presse in folgender Weise verwirklichen und ein sicherer Abschluß des nicht arbeitenden Rezipienten erreichen.
• Nach der Zeichnung wird der Sattel i, der normalerweise bei der Presse mit nur einem Rezipienten fest ist, beweglich angeordnet, und zwar ist er um den- Punkt z drehbar. Bei arbeitenden Rezipienten gibt er durch den Druck des Bleies den Durchgang zum Preßkopf frei und wird in der vorgesehenen Läge durch einen Anschlag 3 oder ein anderes Sperrorgan fixiert. Bai zwecks Füllung aussetzendem Rezipienten wird er .durch den Druck im Preßkopf .gegen _einen Vorsprung 4 der Rückwand des Bleikanals gedrückt und schließt so den Preßkopf gegen den Rezipienten ab.
• Sind -die Rezipienten nicht wie in der Abbildung koaxial einander gegenübergestellt, sondern z. B. senkrecht verbunden oder nur mit einem kleinen Winkel verbunden angeordnet, so kennen die als Abschluß dienenden Sättel gegebenenfalls zu einem Werkstück mit Drehpunkt in der gemeinsamen Mittelanordnung der beiden Preßkopföffnungen vereinigt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH; Presse zum Ummanteln von Kabeln-, vorzugslveise mit hochschmelzenden Metallen mit zwei alternierend arbeitenden Rezipienten, die an einem Preßkopf der steglosen Bauart angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der unter der Eintrittsöffnung für das Blei vom Rezipienten zum Pressenkopf liegende Sattel (i) drehbar angeordnet ist und .durch seine Drehbewegung den Durchlaß zum=Rezipienten verschließt oder öffnet.