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Preßgußmaschine mit Kolbendruck Gegenstand der Erfindung ist -eine
Preßgußmaschine mit Kolbendruck nicht nur zum Verarbeiten leicht schmelzender Metalle,
wie z. B. Weißmetallegierungen, Blei, Zink oder Zinn, sondern vornehnnlich auch
zum Verarbeiten hochschmelzender Metalle und Legierungen, wie z. B. hochkupferhaltiger
Legierungen.
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Preßgußmaschinen, bei denen das schmelzflüssige Metall. dem Schmelzofen
mit Hilfe eines besonderen Behälters unmittelbar entnommen wird und das Metall .
in dem betreffenden Behälter vollständig abgeschlosslen bleibt, bis der Behälter
vor den das Metall in die Form hineindrückenden Kolben gelangt ist, sind an sich
wohl schon bekannt, jedoch in ihrer bisherigen Ausführung nur zum Verarbeiten verhältnismäßig
leicht schmelzender Metalle und Legierungen, wie z. B. Weißmetallegierungen, Blei,
Zink oder Zinn, geeignet. Dien Behälter zum übertragen des Metalls vom Schmelzofen
zur Form ließ man bis jetzt in das schmelzflüssige Metall des Ofens unmittelbar
eintauchen.- Das aber ist sehr von Nachteil, denn angenommen, das Metall wäre Aluminiumbronze
und der Behälter (Übertrager) würde in die geschmolzene Metallmasse eingetaucht,
so würde das flüssige Metall rings des Behälters sofort abschrecken und ,ein ordnungsmäßiges,
wirklich einwandfreies Arbeiten der Maschine unmöglich machen. Diesen Nachteil zu
beseitigen und eine Maschine der oben angegebenen Art zu Schaffen, die insbesondere
auch zum Verarbeiten hochschmelzbarer Metalle, z. B. hochkupfer`-hältiger Legierungen,
dienen kann, ist Zweck der vorliegenden Erfindung. Die Erfindung selbst ',besteht
darin, daß der Behälter (Übertrag-er) unmittelbar an der die Ausflußöffnung des
Ofens enthaltenden Wand zwischen Ausfiußöffnung. und Formeinlaßöffnung verschiebb.ax
angeordnet ist: Zum Stand der Technik wäre noch zu bemerken, daß es Maschinen zum
Herstellen von Metallpreßteilen gibt, bei denen ein allerdings nicht in schrnelzflüssigem,
sondern nur in breiigem Zustand befindliches Metall aus einem Vorratsbehälter unmittelbar
'n eine sogenannte Vorpresse hineingelassen und dann unmittelbar aus der Vörpresse
in eine Fertigpnes!se hineingedrückt wird. Zum Verarbeiten schmelzflüssiger Metalle
sind :solche Maschinen nicht geeignet. Bekannt sind auch schon Maschinen: bei denen
flüssiges Metall in einen unmittelbar am Schmelzkessel festsitzenden Zylinder hineingelassen
und in diesem Zylinder mit zwei Kolben gearbeitet wird, von denen der eine das Metall
bei gleichzeitiger Rückdr,ängung des anderen Kolbens in die Gußform hineinpreßt
und nach Füllung der Förm alles übersichüssige Metall in den Schmelzkessel zurücktreibt.
Im Gegensatz zu diesen Maschinen betrifft die
Erfindung,. eine Maschine
nicht mit einem zwischen Mefallvörrätsbehälter und Form örtlich festliegehden, sondern
mit einem in seiner Gesamtheit leieglich@en übertragungs'-behälter.
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Im folgenden wird die Erfindung, an einem. besonderen Ausführungsbeispiel
beschrieben. ' ' In der Zeichnung stellten dar Abb. i die wesentlichsten Teile einer
im Sinne der Erfindung verbesserten Preßgußmasidhine, von der Seite gesehen, Darstellung
zum Teil im Schnitt; ' Abb. 2 in größerem Maßstäbe einen Schnitt durch dem als Übertrager
des schrnelzfLüssi-.gen Metalls dienenden Behälter und-die !hin
unmittelbar
benachbarten 'Teile der- Maschine. Darstellung mit Bezug auf Abb. i um 9o°- in der
Zeiehenebiene verdreht.
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Die wesentlichsten Teile einer Maschine gemäß Abb. i sind: A ein -
längs- zur Maschine hin und her--verschiebbarer Formträger, B ein ortsfester Formträger,
C ein Ofen, z. B. ein elektriech beheizter Ofen, in` welchem das schmelzflüssige
Metall auf Vorrat gehalten wird, D,-_eine Vorrichtung, z. B. lein Solenoid zum Schließen
der Form, d. h. zum Schieben der einen am Formträger A festlegbaren, hier nicht
besonders dargestellten Formhälfte gegen eine her ebenfalls nicht -dargestellte,
am Formträger B - fiestlegbarie zweite Formhälfte, L' eine Vorrichtung, - z. -B.
.ein Solenoid, zum Betätigen feines Kolb=s I( beim Hineindrücken des'schmelzflüsisigen
Metalls 'in die geschlossene Form, -und. F eine Vorrichtung, _z..:B. - ein Solenoid,
zum Öffnen - --der Form, d. h. zum Zurückziehen des Formträgers A nach beendetem
_ Guß.
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Zum Übertragen des schmelzflüssigen Metasls vorn Ofen C bis_
vor den Kolben I(" d. h. bis zu einer Stelle,-an ,der es möglich ist, das Metall
mit Flilfe des - Kolbens K - in &e geschlossene Form hineinzudrxücken, dient-
ein Behälter U; der--gemäß der Erfi4dung un- a mittelbapr an: einer die Ausflußöffnung
i (Abt. 2) des Schmelzofens.. -.enthaltenden -Wand z zwischen Autsflußöffnung i
und Form-.r;iflaßöffnung3 verschiebbar angeordnet ist, , im vorliegenden Falle,
z. B. senkrecht verschiebbar.
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In den Abb. i und 2 ist der Behälter U -in -einer Stellung veransthaulicht,
in der er das schmelzflüssige Metall aus, dem ° Ofen C empfängt. Der Rauminhalt
des , Behälters' U ist so bemessen, daß die Menge des, in diesen Behälter aufnehmbamen
scbmlzlwssigen Metalls -für das jeweils herzustellende Gußstüdk soeben- , ausreicht.
,- Der mit schmelzflüssigäm. - Metall gefüllte Behälter U wird zwischen- - Ausflußöfnung
i des - Schmelz-Ofens C und Formeinlaßöffnung 3 (befindlich in demrfeststehenden
Formträg.ex B) .unmittelbar an der die Ausflußöffnung des Ofens enthaltenden Wand
2 so weit VersChoben, bis er sich mit der Ausflußöffnung 3 deckt. Während des Verschiebens
des Behälters U von der - Ausflußöffnung des Ofens zur Einlaßöffnung der Form wird
einerseits 'die AuWSlußöffnung des Ofens selbsttätig abgeschlossen -und anderseits
die Verbindung des Behälters U mit- der Formeinlaßöffnung selbsttätig- hergestellt.
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Das -Gehäuse U zum Übertragen des schmelzflüssigen Metalls vom Ofen
auf die Form besteht -äug einemgeflanschten Rohrstück, dessen Bohrung ebenfalls
der Größe der -Ofenauslaß,ö.ffnung rentspricht. _ An dem Behälter U befindeü -sich.-
Führungen 36 für einen'relativ verschiebbaren Verschlußdeckel 37. Durch zweckentsprechende
Mittel, wie z. B. durch-- Blattfedern 38 (in Abb. 2 ist nur eine ersichtlich.),
wird der Verschlußdeckel37 in seiner Verschlußstellung genügend fest gegen= des.-
Uehälter U gedrückt gehalten, um ,einem. genügend flüssigkeitsdichten Abschluß zu
gewährleisten. --Ein.> genügend flüssigkeitsdichter Abschluß muß :selbstverständlich
auch zwischen den. Gleitflächen der beiden Platten 2 und 3 5 unterhalten werden.
Das ges'c'hieht im' vorliegenden Fälle beispielsweise durch - an -der Platte 35
angreifende; unter Federdruck sitehendie Rollen.
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,Indem die Form .geschlossen, also ,der Formträger A in Richtung gegen-
den Formträger B bewegt wird, wird durch Hebelübertra,gung- die Platte 35 abwärts
bewegt, also der mit :geschmolzenem Metall gefüllte Behälter U vor. den -Kolben
I( und hiermit zugleich auch der Formeinlaßöfnung 3 gegenüber gebracht. Während
dieser Bewegung -stößt die untere Kante des Verschlußdeckels 37 von ;oben her gegen
eine Schvlter-39 des mit 40 bezeichneten, die Formeinlaßäffnung 3 verkörpjernden
Rohrstückes, welches mit seiner Bohrung genau in axialer Verlängerung des Kolbens
K liegt. Das Rohrstück 40 ist in dem Formträger B fest angeordnet, gegebenenfalls
aber auswechselbar. Dlex Verschüußdeckel 37 wird auf der Schulter 39 festgehalten,
noch während der Behälter U seine Bewegung nach.. unten fortsetzt, bis er schIießli-h
auf dem mit 41 bezeichneten Sitz zur Ruhe kommt.
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Nun wird der Kolben 1< in Bewegung gesetzt, um dasi-Metall. aus
dem Behälter U Zieraus- und in die Form hineinzudrücken.
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Nachdorn -dies geschehen, der Guß also vollendet ist und die Form
wieder geöffnet werden soll, tritt das SdlenoldF in. Tätigkeit. Die Stange 12 und
das Glied 13 werden
auswärts, bewegt, drehen den Klinkenhebel
16 und wiederum hiermit die Wellte 15,
so daß der Kolben K zurückgezogen wird,
bis SchlierßEch der ICinkenfortsatz 24 gegen die Anschlagschraube 25 stößt und dadurch
die Klinke i 7 mit der Daumenscheibe i 8 außer Eingriff gebracht wird. Bei weiterer
Auswärtsbewegung der Stange i-- wird der Zapfen oder Bolzen i¢ mit dem auf der Stange
26 sitzenden Bund oder An,Schlag 29 inEingriff gebracht, die Stange 26 also in Bewegung
gesetzt und das Gehäuse U durch Vermittlung der Teile 3 i bis 3¢ wieder biss zur
Ofemauslaßöflnung i hochgestellt. Während der Aufwärtsbewegung des Behälters U kommt
der Verschhußdecke137 mit einem Stift ¢2 in Berührung. Hierdurch wird der Verschlußdeckel
3 7 relativ zum Behälter U zurückgeschoben, letzterer also wieder verschlossen.