DE719484C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formstuecken aus nicht eisenartigen Metallen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formstuecken aus nicht eisenartigen Metallen

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DE719484C
DE719484C DEB176749D DEB0176749D DE719484C DE 719484 C DE719484 C DE 719484C DE B176749 D DEB176749 D DE B176749D DE B0176749 D DEB0176749 D DE B0176749D DE 719484 C DE719484 C DE 719484C
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DE
Germany
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workpiece
mold
pressure
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metal
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Expired
Application number
DEB176749D
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English (en)
Inventor
Francesco De Benedtti
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J5/00Methods for forging, hammering, or pressing; Special equipment or accessories therefor
    • B21J5/02Die forging; Trimming by making use of special dies ; Punching during forging

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formstücken aus nicht eisenartigen Metallen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von geformten Stücken aus nicht eisenartigen Metallen, insbesondere aus Aluminium und Aluminiumlegierungen.
  • Die Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstand, welches es ermöglicht, Werkstücke herzustellen mit den Eigenschaften von geschmiedeten oder gestreckten Stücken aus Formstücken, die durch Gießen entstanden sind, und welche mit Rücksicht auf ihre Form oder auf ihre Zusammensetzung nicht geschmiedet, gestreckt oder auf andere Weise mechanisch behandelt werden können.
  • Dies Verfahren ist auf die verschiedensten Formstücke anwendbar, insbesondere auf verwickelte Formstücke, welche z. B. nicht durch Pressen hergestellt werden können, aber gute mechanische Eigenschaften haben müssen. Es seien z. B. genannt: metallene Flügel von Schiffsschrauben, Zahnräder und andere Maschinenteile. Das Verfahren ist auch dann anwendbar, wenn metallene Werkstücke Teile aus anderem Metall enthalten.
  • Erfindungsgemäß wird das Werkstück, welches in geeigneter Weise durch ein Gußverfahren hergestellt worden ist, in der Weise in einer Form einem Druck ausgesetzt, daß es in 'eine geschlossene Form gelegt wird, welche aus fest miteinander verbundenen, zum Zweck der Formgebung im wesentlichen die ganze Oberfläche des Werkstückes umschließenden Teilen besteht und daß sodann auf eine begrenzte Fläche des Werkstückes mit Hilfe eines Stempels ein Druck ausgeübt wird, um das Material des Werkstückes in die Form zu pressen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet demnach nicht in der Weise, wie es bereits bekannt ist, daß z. B. ein Hohlraum zwischen zwei Gesenken mit Metall ausgefüllt wird und die Gesenke sich näher gebracht werden, so daß das zwischen ihnen befindliche Metall einem Druck unterworfen wird. Dort wird das Drücken des geschlossenen Werkstückes im wesentlichen durch die Oberflächen der Formen bewirkt, die gegeneinander bewegt werden.
  • Der auf die erfindungsgemäße Weise auf eine beschränkte Fläche des Werkstückes ausgeübte Druck teilt sich der ganzen Masse im Innern der Form mit, so daß das Metall genau die gewollte Form annimmt, wobei vorhandene Gußfehler beseitigt -werden, so daß eine Struktur entsteht mit besseren technologischen Eigenschaften. sowohl in bezug auf Widerstand als auch auf Elastizität.
  • je nach der Eigenschaft des Metalls kaiirr dieser Vorgang bei normaler Temperatur oder bei mehr oder wenig höheren Temperaturen durchgeführt «erden. Bei Aluminiumlegierungen z. B. ist das Werkstück ungefähr auf eine Temperatur von i So' C zu bringen, während bei Messing die gewöhnliche Preßtemperatur gewählt werden kann.
  • je nach dem verwandten Metall und der in Frage kommenden Temperatur ändert sich auch der aufzunehmende Druck: in großen Grenzen. Bei hohen Temperaturen genügt, z. B. bei Messing, ein Druck von 15 kg/min'=, während bei kalter Behandlung, z. B. bei Aluminium und dessen Legierungen, der Druck bis auf iso'aoo l;-,'mm= gebracht werden. muß.
  • Erfindungsgemäß ist ferner eine mechanische Vorrichtung vorgesehen, mit welcher das Verfahren durchgeführt werden kann. Zwei Ausführungsformen dieser Vorrichtung sind auf der Zeichnung dargestellt.
  • Die Fig. i stellt einen senkrechten Schnitt durch eine Formpresse dar, welche für lange Formstücke bestimmt ist, z. B. für Flügel einer metallenen Schiffsschraube.
  • Die Fig. a stellt einen Längsschnitt einer Presse für die Herstellung von Formstücken anderer Art dar, z. B. von Zahnrädern.
  • In der Fig. i sind mit i und i' die beiden Hälften einer Form bezeichnet, welche durch die beiden Platten 2 und a' zusammengepreßt werden. z. B. durch Bolzen 3.
  • Die Form i, i' kann geheizt werden. Sie hat eine Öffnung mit geringem Querschnitt, durch welche ein Druck auf das Innere der Form ausgeübt wird. Bei dem Werkstück gemäß Fig. i wählt man zweckmäßigerweise ein Loch, welches in der Achse des Formstückes liegt, so daß es sich zur Hälfte in jedem der beiden Formstücke (Formhälften) befindet.
  • In diesem Loch ist ein Verbindungsstück 4 angebracht, in welchem ein Stempel s durch einen Kolben 6 eines hydraulischen Zylinders 7 bewegt wird. Der Zylinder ,7 hat an seinen beiden Enden die Öffnungen 8 und 9, an «-elche Rohre angeschlossen sind, die wiederum über nicht dargestellte, die Flüssigkeit steuernde Hähne mit einem Druckerzeuger bzw. einer Pumpe verbunden sind.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig. i ist das Verbindungsstück 4 unmittelbar mit den beiden Formhälften in der Weise verbunden, tlaß Wulste io in Aussparungen der Formhälften eingreifen. Die Form könnte auch mit einer Muffe versehen. «erden, auf die dann erst das Verbindungsstück .1 aufgesetzt würde.
  • Der Stempel 5, welcher in dein Verbindungsstück 4 geführt ist, wirkt unmittelbar auf eine entsprechende Fläche des Werkstückes i i ein, welches sich in der Form befindet und von welchem ein Ansatz i z in das VerbindUngsstück 4. hineinragt. Dies Stück i z stellt eine Metallreserve dar.
  • Wenn nun Flüssigkeit in den Zylinder,-hinter den Kolben 6 gedrückt wird, z. B. mit cio bis i So k-,/mm'= bei Aluminium, teilt der Stempels den Druck dem Teil 12 mit und damit dem Werkstück i i in seiner ganzen Masse, die dadurch in die Form geprel:)i wird, wie bei einem regelrechten Prel:3vorgang-Das Metall, welches notwendig ist, um die Form voll a(iszufüllen, und um den Volumenunterschied, der durch die sich dabei verändernde Dichte des Metalls gegeben ist, auszugleichen, ist durch das Metallstück i gegeben.
  • Man erhält auf diese Weise ein Werkstück, welches keiner Nachbearbeitung mehr bedarf und infolge des hohen Druckes eine mechanische Behandlung erfahren hat, die ihm gute Eigenschaften verleiht.
  • Dies Verfahren kann in gleicher Weise sehr vorteilhaft auf andere Formstücke angewendet werden- Dann sieht man zweckmäßiigerweise eine andere Art der Verbindung zwischen der Form und dem Teil, welches den Druck ausübt, vor.
  • Fig. 2 zeigt, wie ein flaches Zahnrad geformt wird. Die Öffnung, durch welche der Druck sich auf das Werkstück auswirkt, ist mit einer Erweiterung 13, die sich in dem oberen Teil der Form befindet, versehen. Die Form i ist hier aus drei Teilen gebildet. Das Verbindungsstück .1, an welchem der Zylinder ; befestigt ist, ist mit Wulsten i o versehen, die in entsprechende Aussparungen der Platte a der Presse eingreifen.
  • In der Form, die heizbar eingerichtet werden kann, ist der Raum, in welchen das Werkstück hineinkommt, um die Achse des Loches 13, in welches der Stempel 5 hineindringt. konzentrisch angeordnet.
  • Das gegossene Werkstück hat einen besonderen Ansatz 14, der in den Raum 13 hineinragt, und auf diesen Ansatz drückt der Stempel 5. Auch in diesem Fall wirkt sich der Druck so aus, wie an Hand von Fig. i beschrieben. Man erzielt auf diese Weise eine einwandfreie äußere Form, und die Struktur des Werkstückes wird verbessert.
  • Das beschriebene Verfahren ist auf alle Werkstücke mit verwickelten Formen anwendbar, und es können in dem Formstück noch Einschlüsse anderen Metalls enthalten sein; das in der Form liegende Werkstück ändert seine Lage nicht, so daß die eingeschlossenen Metallteile auch in der richtigen Lage liegenbleiben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Formstücken aus nicht eisenartigen Metallen, insbesonder eaus Aluminium undAluminiumlegierungen, bei welchen ein Werkstück nach der Formgebung durch Gießen in einer Form einem Druck ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück in eine geschlossene Form gelegt wird, welche aus fest miteinander verbundenen, zum Zweck der Formgebung im wesentlichen die ganze Oberfläche des Werkstückes umschließenden Teilen besteht, und daß sodann auf eine begrenzte Fläche des Werkstückes mit Hilfe eines Stempels ein Druck ausgeübt wird, um das Material des Werkstückes in die Form zu pressen. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der angewendete Druck je nach dem Baustoff und der Temperatur des Werkstückes zwischen 15 und zoo kg/mm2 liegt. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des auf das in der Form eingeschlossene Werkstück dienenden Druckes ein durch hydraulischen Druck bewegter Stempel dient, der durch eine Öffnung der Form hindurchnagt. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Eingangsöffnung der Form ein Hohlraum vorgesehen ist, der durch einen Ansatz an dem Werkstück ausgefüllt wird.
DEB176749D 1936-03-11 1936-12-23 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formstuecken aus nicht eisenartigen Metallen Expired DE719484C (de)

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DE (1) DE719484C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1077946B (de) * 1956-05-16 1960-03-17 Richard Elsen Formpresse mit geschlossenem Gesenk
DE1105254B (de) * 1958-11-27 1961-04-20 Wagner & Co Werkzeugmaschinenf Vorlocheinrichtung zum Schmieden volumengleicher, gelochter Schmiedestuecke auf mechanischen Schmiedepressen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1077946B (de) * 1956-05-16 1960-03-17 Richard Elsen Formpresse mit geschlossenem Gesenk
DE1105254B (de) * 1958-11-27 1961-04-20 Wagner & Co Werkzeugmaschinenf Vorlocheinrichtung zum Schmieden volumengleicher, gelochter Schmiedestuecke auf mechanischen Schmiedepressen

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