AT129693B - Spanlose Herstellung einer von Temperaturänderungen unabhängigen Passung zweier oder mehrerer Körper. - Google Patents

Spanlose Herstellung einer von Temperaturänderungen unabhängigen Passung zweier oder mehrerer Körper.

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AT129693B
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Karl Stagel
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  Spanlose Herstellung einer von Temperaturänderungen unabhängigen Passung zweier oder mehrerer
Körper. 



   Es ist möglich, eine von   Temperaturänderungen   unabhängige Passung zweier oder mehrerer Körper nach dem Prinzip bestimmter Passflächen dadurch herzustellen, dass die   Passflächen   vor dem Zusammenpassen bzw. Zusammenbau durch irgendwelche beliebige Bearbeitung bereits im voraus auf 
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 korrespondierenden   Passflächen   auf dem andern Körper (oder den mehreren Körpern) durch irgendwelche spanlose Formgebung erst beim Zusammenbau selbst entstehen. 



   Die spanlose Formgebung, welche dies bewirkt, kann sein z. B. Giessen (wobei der zu bildende Körper entweder direkt um den bereits bestehenden gegossen wird oder der Guss selbst ein verbindendes Zwischenglied bildet), ferner Aufpressen, Aufhämmern (Aufnieten), Aufquetschen, Aufstauchen, Aufdrücken, Umbördeln oder sonst irgendeine beliebige, formgebende, spanlose Operation. 



   Gekennzeichnet wird diese Art der Herstellung dadurch, dass auf dem einen (oder den mehreren) mit den genau im voraus zugerichteten Passflächen versehenen Grundkörper (oder Körpern) ein anderer (oder mehrere) Körper durch spanlose, formgebende Operation derart zugepasst werden, dass in letzteren die einen oder die mehreren, korrespondierenden Passflächen von selbst erscheinen. Es werden also die im voraus bereits vorgerichteten   Passflächen   gewissermassen als Form für die auf den anzupassenden Körper (oder mehreren solchen Körpern) neu erscheinenden Passflächen benutzt. 



   Der Verlauf dieser vorgerichteten   Passflächen,   welche als Form für die später zu erscheinenden dienen sollen, muss derart sein, dass durch verschiedene Wärmeausdehnung lediglich ein Gleiten der   Passflächen   aneinander, ohne eine Änderung des Passungsdruckes erfolgt. Diese Bedingung wird durch alle Formen von   Passflächen   erfüllt, bei denen in jeder ebenen Schnittfläche die Schnittfigur mit den Passflächen Gerade ergibt, die sich in einem gemeinsamen Punkte   (0)   schneiden. Es darf ferner die Berührung und Auflage der Körper nur in diesen bestimmten Passflächen erfolgen. Alle übrigen Punkte oder Flächen dieser Körper müssen jedoch so viel Spiel aufweisen, als die Differenz der maximalen, praktischmöglichenWärmeausdehnungbeträgt. 



   Ein solcher Zwischenraum entsteht bei eingegossenen bzw. warm aufgepressten Körpern bei nachfolgender   Abkühlung   von selbst. Praktisch wird der eine (oder die mehreren), die bereits vorgerichteten Passflächen tragende Grundkörper vor dem Giessen erhitzt werden. Bei allen andern Operationen ist auf diesen Zwischenraum im voraus Bedacht zu nehmen. 



   Fig. 1 der Zeichnung stellt beispielsweise die Passung zweier Körper durch Giessen des einen um 
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 bl, el in bereits fertiger Ausführung trägt. Nach   giessereitechniseh   bekannter Art wird in diesen Körper der Körper 2 eingegossen, welcher naturgemäss aus einem Material mit niedrigerem Schmelzpunkte wie Körper 1 bestehen muss. Die   Berührungsflächen     (Passflächen)   sind auf bekannte Art so vorzurichten, dass durch den im schmelzflüssigen Zustand eingeführten Körper 2 kein Verschmelzen beider Körper an irgendeiner Stelle erfolgt. Ferner muss das Material des Körpers 2 einen grösseren Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen als das Material des Körpers 1. In der Praxis wird der Grundkörper 1 bis zu einem gewissen Grade vorerhitzt.

   Während so genau korrespondierende Passflächen a2,   b2,   c2 entstehen, 
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 nach erfolgter Abkühlung von selbst Hohlräume, die grösser als die maximale, in der praktischen Verwendung   vorkommende Wärmeausdehnungsdifferenz   der Körper 1 und 2 in dieser Richtung sind. 



   Fig. 2 zeigt den im voraus vorgerichteten Körper 3 mit den Passflächen f3, g3 und   h3,   um welchen ein Körper 4 derart gedrückt und gepresst wird, dass in   f4, g4   und h4 die korrespondierenden Passflächen entstehen und durch entsprechende Ausgestaltung des Werkzeuges oder sonst irgendwie die Hohlräume   i   und k gebildet werden. 



   Fig. 3 stellt eine beispielsweise Verbindung von drei Körpern dar, derart, dass um den mit den im voraus vorgerichteten Passflächen 15, m5, n5 und p5 versehenen Grundkörper 5 zwei andere Körper 6 und 7 verschiedenen Materials umgossen werden. Die Anordnung dieser Körper muss natürlich so erfolgen, dass der Körper 7 aus Material grösserer Wärmeausdehnung als Körper 5, Körper   5   aus solchem grösserer Wärmeausdehnung als Körper 6 besteht. Voraussetzung bei dieser Verbindung ist, dass der vorgerichtete Körper 5 beim Umgiessen gleiche Temperatur wie der Körper 6 im Giesszustande aufweist. Beim Umgiessen des Körpers 7 ist ein Vorerwärmen auf die Giesstemperatur nicht notwendig. 



   Die hier gezeichneten Figuren zeigen nur einzelne Ausführungsbeispiele des Zusammenbaues mittels der von Temperaturänderungen unabhängigen Passung, welche durch spanlose Formgebung hergestellt wurden. 



   Selbstverständlich lassen sich nach dieser Art beliebige andere Ausführungsformen eines Zusammenbaues von verschiedenen Körpern nach dieser angegebenen spanlosen Formgebung herstellen. Auch müssen die sich berührenden Passflächen keine geschlossenen Figuren sein ; es genügen schon mindestens drei Berührungsstellen. 



   Durch entsprechende Anordnung dieser Passflächen erfolgt mittels dieser spanlosen Formgebung eine Verbindung dieser   zusammengepassten   Körper untereinander. Immer wird auf diese Art ein in sich geschlossener Körper entstehen, dessen Einzelteile jedoch von der Temperaturänderung untereinander unabhängig sind. 



   PATENT-ANSPRUCHE :
1. Spanlos Herstellung einer von Temperaturänderungen unabhängigen Passung zweier oder mehrerer Körper, dadurch gekennzeichnet, dass auf einen oder mehreren Grundkörpern, welche mit bereits im voraus vorgerichteten   Passflächen   versehen sind, vermittels spanloser Formgebung, z. B. durch Giessen, Pressen, Hämmern (Nieten), Quetschen, Stauchen,   Drücken,   Umbördeln od.   dgl.,   ein oder mehrere andere Körper in der Weise aufgepasst werden, dass sich zu jeder bereits   vorgerichteten   Passfläche der Grundkörper eine korrespondierende   Passfläehe   an den aufgepassten Körpern bildet, die die Passfläche des Grundkörpers zur Gänze oder zum Teil deckt.

Claims (1)

  1. 2. Spanlose Herstellung einer von Temperaturänderungen unabhängigen Passung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch entsprechende Anordnung dieser Passflächen gleichzeitig auch eine Verbindung der aufgepassten Körper mit den Grundkörpern entsteht.
AT129693D 1929-12-16 1929-12-16 Spanlose Herstellung einer von Temperaturänderungen unabhängigen Passung zweier oder mehrerer Körper. AT129693B (de)

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