DE853546C - Verfahren zum Herstellen von Kugelzapfen, insbesondere fuer die Lenkgestaenge von Kraftfahrzeugen od. dgl. - Google Patents

Description

• Bisher werden die Kugelzapfen für die Lenkgestänge von Kraftfahrzeugen oder für sonstige Gestänge meist durch Zerspanung auf Werkzeugmaschinen hergestellt. Wegen des starken Unterschiedes zwischen dem Kugelköpfdurchmesser und dem Gewindedurchmesser des Gewindezapfens bedingt dies sehr viel Zerspanungsarbeit, wodurch die Herstellung der Zapfen zeitraubend und teuer ist. Um diese Nachteile zu vermeiden und auch die mechanischen Eigenschaften des Zapfens zu verbessern, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den Kugelzapfen aus einem Stück mit einem hohlen trog- oder napfartigen Kopfteil durch Pressen herzustellen und den oberen Kopfteil durch Beidrücken zur Kugel zu formen. Durch entsprechende Formgebung des trog- oder napfartigen Kopfteiles des Preßlings kann man erreichen, daß durch verhältnismäßig einfaches Beibiegen dieses Kopfteiles die Kugel gebildet werden kann.
• Man kann einen solchen Kugelzapfen auch aus einem Rohrstück pressen, wobei ebenfalls der hohle, zylindrische Kopfteil durch Beidrücken zur oberen Kugelhälfte geformt werden kann. Diese Ausführung hat den weiteren Vorteil, daß weitestgehend an Gewicht gespart wird und auch die Anbringung von Schmierkanälen vereinfacht ist.
• In der Zeichnung sind in den Fig. i bis 3 drei nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte Kugelzapfen im Längsschnitt dargestellt, wobei jeweils der linke Teil der Figuren. die Form des Preßstückes andeutet.
• Ein Kugelzapfen, der insbesondere bei den Lenkgestängen von Kraftfahrzeugen Verwendung finden soll, besteht meist aus einem unteren Gewindezapfen i, einem leicht kegeligen Schaft 2 und einem Hals 3, der entgegengesetzt kegelig verläuft. Gemäß der Erfindung wird nun dieser Zapfenteil zusammen mit einem Kopfteil 4 durch Pressen oder andere geeignete spanlose Formgebung gebildet. Hierbei ist der Kopfteil mit einer Höhlung 5 versehen, die z. B. trogförmig verlaufen kann, wie aus der linken Hälfte der Fig. i hervorgeht. Nach dem Pressen dieses Teiles wird dann der obere Kopfteil durch Beidrücken in die Kugelform gepreßt, wie auf der rechten Seite der Fig. i angedeutet wurde. Der Radius r der äußeren Fläche des oberen Kopfteiles wird hierbei so gewählt, daß nach dem Beibiegen der gewünschte Kugelradius erreicht ist.
• Fig.2 zeigt eine ähnliche Form des Kugelzapfens, der ebenfalls aus dem Gewindezapfen i, dem Schaft :2 und dem Hals 3 mit dem Kopf 4 besteht. Hierbei ist jedoch die Aushöhlung des Kopfteiles mehr napfartig gehalten, wobei der äußere Radius r und der innere Radius R dieser Napfform den später gewünschten Radien des Kugelkopfes angepaßt sind.
• Durch die hohle Ausbildung des Kugelkopfes wird eine wesentliche Verkürzung der Bohrung 6 für das Schmiermittel erreicht. Nach dem Fertigstellen des Kugelkopfes kann dann der Gewindezapfen überdreht und überschliffen und mit Gewinde ausgerüstet werden.
• Fig. 3 zeigt eine weitere Abänderung. Hiernach ist der gesamte Kugelzapfen aus einem Rohrstück gebildet, wobei ebenfalls wiederum der Gewindezapfen i, der Schaft 2 und der Hals 3 spanlos geformt sind. Der obere zylindrische Teil 7 wird dann zu einem Kugelkopf 8 beigedrückt. Um dieses Beidrücken zu erleichtern, kann der zylindrische Teil 7 mit entsprechenden Ausschnitten versehen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Kugelzapfen, insbesondere für die Lenkgestänge von Kraftfahrzeugen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Kugelzapfen aus einem Stück mit einem hohlen trog- oder napfartigen Kopfteil (4) durch spanlose Formgebung, z. B. durch Pressen, hergestellt und der Kopfteil durch Beidrücken zur Kugel geformt wird. 2.' Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kugelzapfen aus einem Rohrstück gepreßt und der obere zylindrische Teil (7) des Kopfes durch Beidrücken zur Kugel geformt wird.