DE1500234C3 - Verfahren zum Herstellen von Stützelementen für von diesen umgebene Ringdichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Stützelementen für von diesen umgebene Ringdichtungen, die zum Abdichten von Hähnen mit einem zylindrischen, mit Spiel im Inneren eines Gehäuses gelagerten Küken dienen und auf rohrförmigen, zylindrischen, ins Innere des Gehäuses ragenden Haltern sitzen.

Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (britische Patentschrift 725 962) müssen die Stützelemenet als Gußteile hergestellt werden, da ihre an den Ringdiehtungen anliegenden, eine gewisse Breite aufweisenden Flächen, die den Verschneidungslinien zwischen den rohrförmigen Haltern und den zylindrischen Küken folgen, evolventenförmig ausgebildet sind, um auf die Ringdiehtungen einen gleichmäßigen Anpreßdruck ausüben zu können. Wollte man diese Flächen mechanisch bearbeiten, so müßte man ausgesprochene Spezialmaschinen verwenden, die in der Lage sind, ein Werkzeug evolventenförmig zu führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren der eingangs genannten Art zu vereinfachen und durch einen einfachen mechanischen Bearbeitungsvorgang mit anschließendem Verformungsvorgang zu ersetzen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß jedes Stützelement von einem ebenen Rohfabschnitt, auf seiner Innenseite mit einer Rückhaltefläche versehen und sodann durch Verformung zwischen entsprechenden Formungsflächen an die Verschneidungslinie zwischen zugehörigem zylindrischen Halter und zylindrischem Küken angepaßt wird.

Zwar ist es bekannt (USA.-Patentschrift 3 108 779), Stützelemente durch einen Biegevorgang herzustellen. Ausgegangen wird dort jedoch von einem dünnen, blechförmigen Element, das mit einer Öffnung versehen ist und an die Form des zylindrischen Kükens angepaßt wird. Wollte man diesen Vorgang bei einem Stützelement von gewisser Breite anweden, so würde die Projektion der ursprünglich kreisförmigen Durchgangsöffnung nach Beendigung des Biegens eine ovale Gestalt annehmen. Damit wäre kein gleichmäßiger Anpreßdruck auf die zugehörige Ringdichtung gewährleistet.

Nach der Erfindung hingegen ist dies der Fall. Ausgegangen wird von einem ebenen Rohrabschnitt, den man mühelos auf seiner Innenseite bearbeiten kann, um die entsprechende Rückhaltefläche auszubilden. Sodann verformt man den Rohrabschnitt derart, daß er sich an die Verschneidungslinie zwischen einem rohrförmigen Halter und dem zylindrischen Küken anpaßt. Der Verformungsvorgang besteht zum . einen aus einem Biegen, und zum anderen aus einem gleichzeitigen Aufweiten des rohrförmigen Abschnittes. Beide Vorgänge lassen sich gleichzeitig unter geringem, vorrichtungstechnischen Aufwand durchführen. Das entstehende Stützelement ist dann tatsächlich in der Lage, einen gleichmäßigen Anpreßdruck auf die zugehörige Ringdichtung auszuüben.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt in

F i g. 1 eine Schnittansicht eines mit einem erfindungsgemäßen Stützelement versehenen Hahns,
F i g. 2 in einer Teilansicht in vergrößertem Maß-

ao stab einen Teilschnitt des Hahns nach F i g. 1,

F i g. 3 und 4 geschnittene Seitenansichten eines Stützelementes nach der Bearbeitung bzw. nach der Verformung auf der Presse.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel soll die Abdichtung zwischen einem zylindrischen Küken 1 eines Hahns und Kanälen 2,3 hergestellt werden, welche im Gehäuse 4 des Hahns endigen. Das Gehäuse wird von dem Küken 1 durchdrungen.

Eine beispielsweise im Querschnitt kreisförmige Ringdichtung 5 stützt sich innerhalb des Gehäuses 4, dessen Bohrung einen größeren Durchmesser als das Küken 1 hat, an der Stelle eines jeden Kanals 2 oder 3 mit der Innenseite auf dem Ende eines zylindrischen, in den entsprechenden Kanal 2, 3 eingeführten Halters 6 ab. Das freie Ende des Halters springt in Richtung auf das Küken derart vor, daß ein entsprechendes Spiel bestehen bleibt, wobei sein Rand 7 der Verschneidungslinie zwischen dem Kanal und dem Küken angepaßt ist, das heißt, der Verschneidungslinie zwischen zwei Zylinderflächen.

Auf der Außenseite stützt sich die Ringdichtung 5 an einem Stützelement 8 ab, welches eine dem Querschnitt des Halters 6 angepaßte öffnung besitzt und in das Gehäuse 4 so eingesetzt ist, daß seine öffnung das Ende des Halters mit Spiel übergreift, derart, daß ein Zwischenraum für die Unterbringung der Ringdichtung bestehenbleibt, wobei das Stützelement eine solche Form haben muß, daß seine öffnung nach seiner Einführung in das Gehäuse 1 im wesentlichen der Form der genannten Verschneidungslinie folgt. Die Ausbildung ist so getroffen, daß die Ringdichtung nach ihrem Einsetzen etwas über diejenige Zylinderfläche vorspringt, mit welcher die Ränder 7 bzw. 9 des Halters 6 bzw. des Stützelements 8 bündig abschließen, so daß die Ringdichtung unter Anlage an der Zylinderfläche des Kükens die Abdichtung herstellen kann.

Beim Herstellen des Stützelementes 8 wird von einem ebenen Ring 8 ausgegangen, welcher in der nachstehend unter Bezugnahme auf F i g. 3 und 4 ausgeführten Weise in seine Form gebracht wird.

Femer wird dafür gesorgt, daß die Ringdichtung in ihrer Stellung verbleibt. Hierzu werden Nuten an den entsprechenden Flächen des Stützelementes 8 und gegebenenfalls des Halters 6 ausgebildet, die als Rückhaltflächen 10 wirken.

An dem Halter 6 wird sein Rand 7 mittels eines - Fräsers hergestellt, dessen Durchmesser gleich dem

des Gehäuses 4 vermindert um diejenige Strecke ist; um welche der Halter in das Gehäuse vorspringen soll. Seine Befestigung in dem Kanal 2 erfolgt auf beliebige geeignete Weise, insbesondere durch Einsetzen mit Preßsitz. Der Halter 6 ist im allgemeinen aus Metall, er kann jedoch auch aus Kunststoff sein.

Für das Stützelement 8 wird von einem Rohrabschnitt der in F i g. 3 dargestellten Art ausgegeangen, welcher durch zwei parallele Grundseiten 9_V 9., begrenzt wird und mit der Stützfläche 10 versehen ist, was keine Bearbeitungsschwierigkeiten bietet. Hierauf wird dieser Rohrabschnitt auf der Presse zwischen entsprechenden Formungsflächen so verformt, daß die Form nach Fig.4 entsteht, das heißt, die gewünschte Form, welche den richtigen Einbau in das Gehäuse 4 auf dem Ende des Halters 6 ermöglicht.

In F i g. 3 und 4 sind der Klarheit wegen die Breiten des Rohrabschnittes im Verhältnis zum Durchmesser übertrieben dargestellt.

Für das Stützelement 8 kann ein entsprechendes Metall oder eine Legierung benutzt werden, es kann jedoch auch ein Kunststoff verwendet werden.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Stützfläche 10 V-förmig. Es kann jedoch auch eine beliebig andere, der Form der eigentlichen Ringdichtung entsprechende Form benutzt werden.

Beim abgedichteten Einbau des Kükens 1 können noch zusätzliche Dichtungsringe der bei 11, 12 in F i g. 1 dargestellten Art vorgesehen werden.

to Das Küken besitzt wie üblich wenigstens einen inneren Kanal 13, welcher bei der dargestellten Ausführung die Herstellung der Verbindung zwischen den beiden Kanälen 2 und 3 ermöglichen soll.
Es sei darauf hingewiesen, daß eine Abdichtung in dem einen und dem anderen Sinn entsteht, was bei dem Hahn nach F i g. 1 die Möglichkeit bietet, die Abdichtung mittels einer einzigen Dichtung herzustellen, welche z. B. nur an dem Kanal 2 vorgesehen ist, während an dem Kanal 3 keine Dichtung vorgesehen zu werden braucht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Herstellen von Stützelementen für von diesen umgebene Ringdichtungen, die zum Abdichten von Hähnen mit einem zylindrischen, mit Spiel im Inneren eines Gehäuses gelagerten Küken dienen und auf rohrförmigen, zylindrischen, ins Innere des Gehäuses ragenden Haltern sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Stützelement (8), ausgehend von einem ebenen Rohrabschnitt, auf seiner Innenseite mit einer Rückhaltefläche (10) versehen und sodann durch Verformung zwischen entsprechenden Formungsflächen an die Verschneidungslinie zwischen zugehörigem Halter (6) und zylindrischem Küken (1) angepaßt wird.