-
Formkasten-Zentrierverschluß Da der beim Gießen von Metallen auftretende
Druick den Oberkasten heben würde und das flüssige Metall bis zur Teilfläche wieder
auslaufen könnte, ist man gezwungen, die zusammengesetzte Form mit Gewichten zu
beschweren, zu verschrauben oder zu verkeilen. Besonders bei großen Kastenzahlen
tritt der damit verbundene ,große Kräfte- und Zeitaufwand ;augenfällig in Erscheinung.
-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Beschwerung durch
Gewichte überflüssig zu machen und Mittel zu sch.affeli, mit denen sich der obere
Formkasten mühelos gegen Abheben und seitliches Versetzen. sichern läßt.
-
Zum Sichern des oberen Formkastens ,gegen seitliches Versetzen: ist
:es üblich, Zentrierstifte zu verwenden, die in den Löchern seitlicher Lappen der
beiden Formkasten einsteckbar sind. Die aoTliegende Aufgabe wird nun erfindungsgemäß
durch Mittel gelöst, welche diese Zentrierstifte nach dem Einsbecken aufspreizen.
Dadurch wird der obere Formkasten gegen Abheben gesichert. Es fallen daher die mit
dem Beschweren des oberen Formkastens verbundenen Nachteile fort, nämlich r. die
Behinderung der Oberfläche-, welche den Überblick über den Formkasten beim Gießen
erschwert, z. die leichte Beschädigung der Formen durch unsachgemäßes Beschweren,
g. die Gefährdung der Arbeiter beim Auftreffen von flüssigem Eisen auf Beschwergewichte,
die durch Iiandensatwasser benetzt sind.
-
Nicht zuletzt bedeutet das Freiw@er den einer gewissen Menge Eisen,
das seither ,als Beschwermaterial in den Gießereien investiert war, einen bemerkenswerten
Zugang an Rohstoffen.
-
Vorzugsweise ist im Kopf des Zentrierstiftes ein EYzenterhebel gelagert,
welcher durch Umlegen einen im Zentrierstift geführten Druckstift niederdrückt,
wodurch das Kegelende des Druckstiftes den geschlitzten Zentrier Stift auseinanderspreizt
und diesen im Loch des unteren Formkastenlappens festklemmt.
Die
Verwendung von Lxzenterverschlüsser ist an sich bei Formkästen bekannt. Neu ist
nur ihre Verwendung zum Auseinanderspreizer des Zentrierstiftes.
-
i Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel clei Erfindung ist in der beiliegenden
Zeichnung wiedergegeben. Diese zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch die übereinanderliegenden
Lappen der beiden Formkästen und durch den eingesteckten Zentriersti Ft.
-
Der untere Formkasten io und der obere Formkasten i i haben je übereinanderliegende
seitliche Lappen 12, die zur Aufnahme von Zentrierstiften senkrecht durchbohrt sind.
Bei der üblichen Ausführung sind die Zentrierstifte in den Lappen 12 des oberen
Formkastens befestigt. Setzt man den oberen Formkasten ii auf den unteren, i o,
auf, so treten die Zentrierstifte in den Lappen 1:2 des unteren Kastens ein und
richten dadurch die beiden Formkästen io und i i gegeneinander genau aus.
-
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist nun der Zentrierstift
13 hohl ausgebildet und an seinem unteren Ende mit mehreren, z. B. drei Längsschlitzen
r.1 versehen. Seine Bohrung verjüngt sich in einem kegeligen Abschnitt 15 nach unten
hin.
-
Das obere Ende des Zentrierbolzens 13 stützt sich mit einer Schulter
16 auf den oberen Lappen 12 auf. t`ber der Schulter 16 ist der Zentrierstift 13
gegabelt. Die beiden Gabelarme haben eine waagerechte Bohrung zur Aufnahme des Zapfens
17, auf welchem ein mit einem Griff 18 versehener Exzenter i g gelagert ist. In
der Längsbohrung des Zentnerstiftes ruht ein Druckstift 2o, dessen kegelförmiges
Ende 21 auf .einer Schraubenfeder 22 ruht, die in der Bohrung des Zentrierstiftes
13 eingesetzt ist und sich auf eine innere Schulter 23 dieser Bohrung stützt. Um
die Haftung des Zentrierstiftes in dem unteren Lappen 12 zu erhöhen, ist dieser
im seinem unteren Abschnitt mit Eindrehungen 24 versehern, durch welche scharfe
Kanten gebildet werden.
-
In der in der Zeichnung veranschaulichten Lage nimmt der Bolzen 2o
seine höchste Stellung ein, in der er durch die Feder 22 gehalten wird. Hierbei
ist der Durchmesser des Zentrierstiftes so groß, daß er sich mit geringstmöglichem
Spielraum in dem oberen Lappen 12 führt und bequem in den unteren Lappen 12 eingeführt
werden kann, zumal er am unteren Ende bei 25 kegelförmig verjüngt ist. Sch-,venkt
man aber den Griff 18 in der einen oder der anderen Richtung, so drückt der Exzenter
19 den Druckbolzen 2o herab und spreizt dadurch das geschlitzte untere Ende des
Zentrierbolzens 13 ausein.-ander. Dadurch legt sich dieser mit großer 'Spannkraft
an die Bohrung des unteren Lappens i 2 an. Die dabei entstehende Reibung genügt,
um den Stift fest in seiner Lage zu halten. Dadurch werden die beiden Formkästen
io und i i gegeneinander genau ausgerichtet und zusammengehalten, so daß sie sich
unter dem Druck des Metalls nicht voneinander ,abheben können.
-
Nach dem Gießen wird jeder Griff wieder hochgeschwenkt. Dabei hebt
sich der Druckstift 2o unter dem Druck der Feder 22, wodurch die Spreizung des Stiftes
gelöst wird. Man kann dann den oberen Formkasten wieder abheben.
-
Zweckmäßig verwendet man für jede Form zwei solcher Zentrierbolzen.
-
Die Erfindung kann in mannigfacher Weise abgeändert werden.
So kann das Aufspreizen des Zentrier stiftes auch durch .andere Mittel als durch
einen axial verschiebbaren Druckbolzen erfolgen, z. B. durch einen Schraubenbolzen.