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Schreibmaschine mit aufklappbarer und abnehmbarer Abdeckhaube Es ist
bei Schreibmaschinen bereits bekannt, das Triebwerk und die Farbbandspulen -durch
eine Haube abzudecken. Um die Zugänglichkeit zu den unter der Haube liegenden Teilen
.der Schreibmaschine zu ermöglichen, ist die Haube am .1vZaschinengestell schwenkbar
gelagert und kann in Richtung auf die Schreibwalze zu aufgeklappt werden. Bei einer
bekannten Ausführung ergibt sich jedoch der Nachteil, daß bei dem Aufklappen der
Abdeckhawbe diese in bestimmten Stellungen des Schreibmaschinenwagens an vorspringenden
Teilen derselben, z. B. am Rückführhebel, anschlägt, wodurch diese Teile und auch
die Haube 'beschädigt werden können. Es ist deshalb vorgeschlagen worden, das Öffnen
der Abdeckhaube durch eine Vorrichtung dann unmöglich zu machen, wenn sich vorstehende
Teile des Wagens über derselben befinden.
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Diese bekannten Anordnungen sind jedoch verhältnismäßig umständlich,
da die Verriegelungsvorrichtung vom Schreibmaschinenwagen aus gesteuert werden muß.
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Es ist ferner eine Maschine bekannt, die eine abnehmbare Abdeckhaube
besitzt, welche mit Zapfen in einer offenen Federlagerung gelagert ist. Beim bekanntlich
öfter vorkommenden Tragen von Schreibmaschinen von einem Platz zum anderen oder
beim aus irgendwelchen Gründen, z. B. zu Reinigungszwecken, erfolgenden Anheben
wird die Maschine im allgemeinen an der Abdeckhaube angefaßt. Dabei springen bei
dieser bekannten Anordnung die Zapfen aus -den Lagerungen, so daß
durch
das Anschlagen Haube und.vorstehen de Teile des Wagens sich gegenseitig beschädigen.
Ferner hat diese Lagerung den Nachteil, daß nach häufigem Abnehmen die Spannungder
Feder nachläßt, so daß sich mit der Zeit ein Klappern in der Lagerung bemerkbar
macht, das erfindungsgemäß der heutigen Tendenz der Schreibmaschinentechnik nach
Schaffung einer geräuschlosen Schreibmaschine zuwiderläuft.
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Die Erfindung hat sich nun die Aufgab gestellt, nicht nur die geschilderten
Nachteile zu vermeiden, sondern darüber hinaus eine einfache Vorrichtung für die
Abdeckhaube zu schaffen, bei der beim Offnen der Sperrvorrichtung ,durch die Haube
diese zunächst nur ein Stück geöffnet wird, so -daß ein Anschlagen derselben an
-den Wagem-ückführhebel oder an anderen überstehenden Teilen vermieden wird. Dabei
ist erfindungsgemäß die Möglichkeit geschaffen, die Haube entweder nur aufzuklappen
oder sie vollständig abzuheben.
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Es geschieht dies dadurch, daß die Abideckhaube an ihrer Vorderseite
Auflagewinkel besitzt, die im geschlossenen Zustand der Haube im Maschinengestell
angebrachteBlattfedern unter Spannung halten, so daß die Abdeckhatibe beim Lösen
einer Schließvorrichtung nur bis zur Entspannung dieser Blattfedern derart geöffnet
wird, daß die Vorderkante der Abdeckhaube unter ,dem Bereich des Wagenrückführhebels
bleibt. Soll die Haube ganz geöffnet werden, so muß der Wagen in eine Stellung gebracht
werden, in welcher der Wagenrückführhebel dieses -Offnen nicht mehr behindert. Auf
jeden Fall gewährleistet das geringe Offnen der Ahdeckhaube unter .der Wirkung dieser
Blattfedern, .daß ein Anschlagen derselben am Rückführhebel ohne jede Verriegelungsvorrichtung
sicher vermieden wird. Wird die Haube ganz geöffnet, so wird sie über weitere Blattfedern
und Anscbfäge in der geöffneten Stellung sicher gehalten. Soll sie jedoch abgenommen
werden, so werden die Sperrhebel, ,deren Nasen das offene Lager für die Lagerbolzen
schließen, entgegen der Wirkung von Drehfedern derart geschwenkt, daß die Nasen
die Lagerstellen nach oben freigeben, so daß die Lagerbolzen aus ihren Lagern herausgehoben
werden können, und die Haube abgenommen werden kann.
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Ferner ist die Abdeckhaube an beiden Seiten mittels Lagerbolzen in
nach oben offenen, jedoch durch die Nasen zweier unter der Wirkung von Federn stehender
Sperrhebel abgedeckten Lagern zweier am Maschinengestell befestigten Lagerplatten
gelagert, wobei die Sperrhebel auf den Lagerplatten 'mittels Ansatzschrauben in
Langlöchern derselben in der Höhe einstellbar derart gelagert sind, daß die Lagerbolzen
und Ansatzschrauben senkrecht untereinander liegen.
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Durch :die einstellbare Lagerung der Sperrhebel an ihrer Lagerplatte
besteht ferner die Möglichkeit, ein etwaiges Spiel der Lagerbolzen in den Lagern
auszugleichen. Es ist dabei erforderlich, die Lager für die Lagerbolzen und diejenigen
für die Sperrhebel senkrecht untereinander zu legen. Es werden somit geschlossene
Lager gebildet, in denen die Abdeckhaube gedreht werden kann.
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In den Figuren ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. i die- Draufsicht auf den Oberteil einer Schreibmaschine mit teilweiser aufgebrochen
dargestellter Abdeckhaube, Fig. 2 einen Schnitt .durch die Abdeckhaube in geschlossenem
Zustand, Fig. 3 einen Schnitt wie Fig. 2 nach Auslösen des Verschlußknopfes, Fig.
4 einen Schnitt wie Fi-g. 2 mit hochgeklappter Abdeckhaube, Fig. 5 einen Schnitt
wie Fig. 2 mit abgenommener Abdeckhaube, Fig. 6 ein Einzelteil, Fig.7 das Abnehmen
der Abdeckhau'be im Schnitt, Fig.8 das Aufsetzen der Abdeckhaube im Schnitt.
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In den Figuren ist i .das Maschinengestell, auf dem der Wagen 2 mit
der Schreibwalze 3 läuft, die durch den Rückführ- und Zeilenschalthebel ¢ gedreht
werden kann. Die Abdeckhaube 5 besitzt einen Ausschnitt 6, durch Iden in FinG. i
die Typenführung 7 sichtbar ist.
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Die Abdeckbaube 5 besitzt an ihren Seiften 8, 9 Lagerböcke io, die
mittels :der Winkel iii an den Seitenwänden der Abdeckhaube angeschweißt oder angemietet
sind. An den Lagerböcken io sind Arme 12 nach innen abgewinkelt, die an ihrer Vorderseite
bei 13 bakenförmig abgebogen sind. Ferner sind an den Lagerplatten io die Lagerbolzen
14 angeordnet.
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Im Maschinengestell i sind mittels der Schrauben 15 Lagerplatten @16
angeschraubt. Diese besitzen nach oben offene Lagerstellen 17, in welche die Lagerbolzen
14 eingelegt werden können. An den Lagerplatten 16 sind ferner üm,dieAnsatzschrauben
.1,8 drehbar und mittels des Langloches 18' einstellbar Sperrhebel i9 befestigt,
die Auslösehebel 2o besitzen und mit ihren Nasen 21 über die Lager-Stellen 117
greifen können, so @daß diese geschlossene Lager bilden. Die Lagerhebel i9 stehen
unter der Wirkung von Drehfedern 22, die an Bolzen 23 gelagert sind.
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Ferner sind an den Lagerplatten i.6 noch Abwinklungen 24 vorgesehen.
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An der Vorderseite 25 des Deckels 5 sind bei 26 Auflagewinkel 27 angebracht,
die je eine Nase 28 aufweisen, mit der sie durch die Schlitze 29 der am Maschinengestell
i befestigten Führungswinkel 30 hindurchgreifen. Die Auflagewinkel 27 sind mit Gummipuffern
27' versehen, mit denen sie sich auf die vorderen Blattfedern 31 auflegen, die mittels
der Winkelstücke 32 am Maschinenrahmen i befestigt sind. Diese Winkelstücke tragen
gleichzeitig die hinteren Blattfedern 33.
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An der Vorderseite der Abdeckung 2-5 ist der Schließhaken 34 befestigt,
.der durch die Öffnung 35 des Schließbleches 36, das am Maschinengestell i angebracht
ist, hindurchgreifen kann. Das Schließblech 36 besitzt den Griff 37, der
.durch eine entsprechende
Öffnung 38 im Maschinengestell hindurchtritt,
und es ist mittels der Blattfeder 3g und dessen Lager 4o am Maschinengestell i befestigt.
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In den Fig. i und 2 ist die Abdeckhaube im geschlossenen Zustand dargestellt.
Der Sperrhaken 34 greift in das Schließblech 36 ein. Dabei liegen die Auflagewinkel
27 mit ihren Gummipuffern 27' auf den vorderen Blattfedern 31 auf, die dadurch
unter Spannung gehalten werden. Die Lagerbolzen 14 ruhen in den Lagerstellen
1,7 der Lagerplatten 16, wobei die Nasen 21 .der Sperrhebel iig unter der
Wirkung tder Drehfedern 22 die Lagerstellen 17 so abdecken, daß diese ein
fast -völlig geschlossenes Lager für die Bolzen 14 bilden.
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Wird nun Ader Griff 37 des Schließbleches 36 gedrückt, so kommt der
Schließhaken 34 außer Eingriff mit der Öffnung 35 des Schließbleches 36, so daß
die Verriegelung gelöst wird. Die vorderen Blattfedern 31 können sich entspannen
und drücken dabei über die Auflagewinkel 36,den Deckel 5 etwas in die Höhe, so daß
er in die in Fig. 3 gezeigte Lage kommt. Dabei dreht sich der Deckel um seine Lagerbolzen
14 in den Lagerstellen 17.
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Soll nun die Abdeckhaube geöffnet werden, so wird sie in die in Fig.
4 gezeigte Lage gebracht. Die Lagerstellen 17 der Lagerplatten r6 bleiben
,dabei nach wie vor durch die Nasen zi der Sperrhebel ig geschlossen, so .daß bei
dieser Schwenkbewegung eine völlig sichere Lagerung der Bolzen 14 gewährleistet
ist. Wird die Abdeckhaube 5 vollständig geöffnet, so gleiten dabei die hakenförmigen
Teile 13
der Arme 12 der Lagerplatten io auf den hinteren Blattfedern
13 entlang. Dabei legt sich dann: der Anschlag 24 an den Arm 1.2, so .daß
der aufgeklappte Deckel gegen nippen in beiiden Richtungen gesichert ist.
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Ist es erwünscht, den Deckel .vollkommen abzunehmen, so wird mit dem
Finger auf die Griffe 20 der Sperrhebel ig gedrückt, so daß die Nasen 21 zurückgeschwenkt
werden. Dabei werden die Lagerstellen 17 nach oben frei und die Kappe kann nach
oben abgezogen werden (Fig. 5).
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Soll die Kappe wieder aufgesetzt werden, so wird die Kappe mit ihren
Führungsnasen 27 in die Schlitze 29 eingesetzt und, wie Fig. 8 zeigt, schreibwalzenseitig
niedergedrückt. Dadurch drücken :die Bolzen 14 über die Nasen 21 die Sperrhebel
ig zurück, so daß sich jene in die Lager 17 einlegen, worauf unter der Wirkung der
Druckfedern 22 die Hebel i g in ihre Ruhelage zurückgeführt werden, so daß die Lager
17 durch die Nasen 21 wieder geschlossen sind.
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Es ist insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich, daß beim Öffnen der
Haube :der Wagenrückführhebel nicht berührt wird, da der Öffnungsvorgang nur uni
einen kleinen Winkel erfolgt.
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Wenn die Haube ganz geöffnet oder abgenommen werden soll, muß dann
der Wagen 2 in eine Stellung gebracht werden, bei der der Wagenrückführhebel 4 sich
nicht mehr über der Abdeckhaube 5, sondern seitlich von dieser befindet.