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Adressendruckmaschine mit einer Überspringvorrichtung für die nicht
abzudruckenden Druckplatten -Die Erfindung bezieht sich auf Adressendruckmaschinen
mit .einer Auswähl- und überspringvorrichtung für die nicht abzudrukkenden Druckplatten.
Soll eine Druckplatte übersprungen werden, so ist es nötig, das Herabgehen des am
Druckarm sitzenden Druckkopfes auf die Abdruckstelle zu verhindern. Zu diesem Zweck
sind die bisher bekannten Maschinen dieser Art mit einem von Hand oder von einer
die Druckplatten abfühlenden selbsttätigen Auswählvorrichtung gesteuerten Hebel
ausgerüstet, der bei Erscheinen der zu überspringenden Druckplatte die kraftschlüssige
Verbindung zwischen den Antriebsteilender 3Maschine und dem Druckarm unterbricht,
beispielsweise durch Ausheben einer für gewöhnlich in der Wirkstellung befindlichen
Antriebsklinke. Der so von seinem Antrieb abgekuppelte Druckarm kann nunmehr durch
eine Feder @o. dgl. in angehobener Lage festgehalten werden, so daß. er also nicht
auf die Abdruckstelle niedergehen kann.
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Ferner wurde vorgeschlagen, Adressendruckmaschinen mit einer Sicherheitsvorrichtung
auszurüsten, bei der das vollständige Heruntergehen des Druckkopfes leim Zwischentxeten
seines Hindernisses dadurch verhindert wird, daß der den Druclkopftragende, schwenkbare
Druckarm während des ersten Teiles seiner Abwärtsbewegung ohne feste -Verbindung
mit den Antriebsbeilen frei nach pznten geht und .erst unmittelbar vor Erreichen
der Abdruckstelle mit dieser zwangsläufig gekuppelt wird. Kommt bei einer solchen
Maschine die Hand der Bedienungsperson unter den Druckkopf, so wird dadurch der
Druckarm einfach aufgehalten, bevor überhaupt .eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
:den. Antriebsteilen der Maschine und dem Druckarm zustande kommt.
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Ziel der Erfindung ist @es nun, eine mit einer Sicherheitsvorrichtung
ausgestattete Adressendruckmaschine zu schaffen, die gleichzeitig zum überspringen.
gewisser ausgewählter Druckplatten benutzt werden kann. Dieses Ziel läßt sich erfindungsgemäß,
unter denkbar sparsamster Benutzung besonderer Steuerorgane dadurch erreichen, daß
man bei einer mit der erwähnten geschützten en
Sicherheitsvorrichtung
ausgestatteten Adressendruckmaschine einen von Hand oder von einer selbsttätigen
Auswählvorrichtung gesteuerten Arm anordnet, der an irgendeiner Stelle des Druckarmes
bzw. an irgondein;em dazu vorgesehenen Ansatz dieses Armes angreift und den Druckarm
in der angehoVenen Lage festhält. Die so geschaffene üb:erspringvorrichtung ist
insofern so überaus einfach, als es keines Eingriffs in die frei früherem Maschinen
verwendete kraftschlüssige Verbindung zwischen den Antriebsteilen der Maschine und
dem Druckarm bedarf, sondern ve<il es durch einfache Benutzung der ohnehin vorhandenen
Sicherheitsvorrichtung, die durch den frei fallenden ist, möglich ist, den Druckarm
einfach mittels eines irgendwo angreifenden Hebels oder Hakens festzuhalten. Ein
Ausrücken des Druckarmes ioder der Aniriebstelle zum Zwecke des Überspringens seiner
Druckplatte ist also nicht mehr erforderlich. Es wird vielmebr verhindert, daß überhaupt
ein Einrücken des zwangsläufigen Antriebs erfolgt. Man bat also in der einfachsten
Weise eine Maschine geschaaffen, die sowohl eine überspringvorrichtung als auch
eine Sicherheitsvorrichtung besitzt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben,
die die Steuerung des den Druckarm in seiner angehobenen Lage festhaltenden Armes
von Hand veranschaulicht.
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Unterhalb,des Drucktisches 26 ist@der Druckarm 24 auf einer Welle
25 gelagert. Unterhalb dieser Welle trägt er einen Ansatz 27, der unten einen halbrundem
Vorsprung 28 besitzt. Auf giner vom Drucktisch abwärts ragenden Platte ist lein
schwenkbarer Arm 29 an einem Zapfen 3o gelagert. Dieser Arm hat in. seiner oberen
Kante eine Einbuchtung 32, die den Vorsprung 28 des Druckarmansatzes .ergreifen
kann, um auf diese Weise den Druckarm in seiner dargestellten angehobenen Lage zu
verriegeln. In unten näher beschriebener Weise kann der Arm 29 entgegen der Uhrzeigerrichtung
verschwenkt werden, wodurch seine Kerbe von dem Ansatz 28 abgezogen wird und die
Verriegelung des Druckarmes 24 gelöst wird. Dieser führt dann unter der Wirkung
des Gewichts seines überhängenden Endes und des daran sitzenden Druckkissens eine
Kipphewegung um die Welle 25 aus. Bei diesem Herabgehen des Druckarmes bewegt sich
das Druckkissen auf die Druckstelle zu. Diese unter der Wirkung des Eigengewichts
verlaufende Schwenkung kann auch bei Bedarf durch Anbringung einer Feder beschleunigt
werden. Während das Druckkissen in dieser Weise auf die Druckstelle zu geht, ist
es noch nicht mit seinem Antriebsorgan verbunden. Wenn @es eine vorbestimmte Stellung
erreicht hat, die so nahe über dem zu bedruckenden Bogen ist, daß kein Hindernis
mehr zwischen diesen und das Druckkissen treten kann, so wird die zum Abdruck erforderliche
Kraft auf den Druckarm dadurch ausgeübt, daß dieser nun mit seinem Antriebsorgan
verbunden wird. Bis dahin ist der Arm völlig frei um die Welle 25. schwenkbar und
kann gegen Bewegung gesperrt werden.
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Der Antrieb des Druckarmes erfolgt durch eine auf der Hauptwelle i
i sitzende Exzenterscheibe 33, um die ein Futfier 34, 35 gelegt ist. Dieses Futter
trägt einen Arm, an dem ein Block 38 mit einer Schulter 39 sitzt. Diese Schulter
stößt, wenn der Druckarm nicht verriegelt ist, gegen eine Schulter 43 -einer schwenkbar
in der Nähe des unteren Druckarmendes gelagerten, federnd angeordneten Klinke 40,
die erst gegen Ende des Druckhubes nach Ablaufen von einer Kurven.-scheib.e 45 in
die Bahn des Blockes 38 durch eine Feder geschwenkt wird. _ Der die Druckarmtätigkeit
überwachende Riegelarm 29 kann entweder durch eine an sich bekannte Auswählvorrichtung
oder durch eine von Hand zu verstellende Einstellvorrichtung gesteuert werden. Zu
diesem Zweck ist an dem Zapfen 3o ein schwenkbarer Arm 56 gelagert, der durch eine
Feder 57 mit dem Riegelarm 29 verbunden ist. Eine andere Feder 6o, die am hinteren
Ende des Riegelarmes angreift; sucht diesen mit dem Druckarmansatz 28 in Eingriff
zu bringen. Wird der Arm 56 durch die selbsttätige AbfühlvQrrichtung oder durch
die in der Zeichnung dargestellte, von Hand zu bedienende.Verstellvorrichtung entgegen
der Uhrzeigerrichtung verschwenkt, so zieht per durch seine Feder 57 den Arm 29
nach sich, und zwar entgegen der Wirkung der schwächer bemessenen Feder 6o. Wird
jedoch auf den Steuerarm 56 kein Zug in dem angegebenen Sinne ausgeübt, so schwenkt
die Feder 6o den Arm 29 und infolgedessen auch den Steuerarm 56 in die in der Zeichnung
dargestellte Lage. Die Kerbe 32 ergreift dann, den Ansatz 28 und hält den Druckarm
in der angehobenen Lage fest. Zur Überwachung der Druckarmbewegung von Hand dient
eine Stange 49, die an dem Steuerarm 56 aasgelenkt ist, und die durch die Maschine
hindurch zu einem an der Vorderseite vorgesehenen Griffknopf 5o führt, der jenseits
einer öffnung 51' vor einer Verblendplatbe 51 aus der. Vorderseite der Maschine
hinausragt. Die Stange 49 trägt Ausschnitte 49' und 5o' in ihrer unteren Kante,
die wahlweise in der öffnung 51' der Verblendplatte 51 verriegelt werden können.
Wenn der Ausschnitt 49' in der öffnung festgelegt
ist, so befindet
sich die Stange 49 in solcher Lage, daß sie den Arm 56 derart hält, daß die Feder
6o den Arm 29 so verschwenken kann, daß der Ansatz 28 in die Kerbe 32 des Armes
29 eingreift. Wenn jedoch der Ausschnitt 50' in der Öffnung 51' festgelegt
ist, so wird der Arm 56 durch die Stange 49 so gelagert, daß die Feder 57 den Arm
29 und damit seine Kerbe 32 von dem Ansatz 28 fernhält. Bei der in der Figur dargestellten,
zuerst geschilderten Lage wird das Druckkissen in seiner oberen unwirksamen Stellung
verriegelt, so daß jede gewünschte Druckplatte oder Folge von Druckplatten, @a'hne
abgedruckt zu werden, durch die Maschine laufen, also übersprungen werden kann.