DE865309C - Verfahren zur Herstellung von Gerbstoff-Fixierungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gerbstoff-Fixierungsmitteln

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DE865309C
DE865309C DED7289A DED0007289A DE865309C DE 865309 C DE865309 C DE 865309C DE D7289 A DED7289 A DE D7289A DE D0007289 A DED0007289 A DE D0007289A DE 865309 C DE865309 C DE 865309C
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DE
Germany
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tanning agents
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unsaturated aldehydes
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Expired
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DED7289A
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English (en)
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Franz Dr Koehler
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gerbstoff-Fixierungsmitteln Es ist bekannt, daß man durch Kondensation von Gemischen verschiedener Aldehyde oder von Gemischen von Aldehyden und anderen Carbonylverbindungen mit stickstoffhaltigen Verbindungen, wie Ammoniak, Ammoniumsalzen, organischen Basen, Reaktionsprodukte erhält, die gegenüber nativen und einer Anzahl künstlicher Gerbstoffe eine gute fällende Wirkung zeigen, beispielsweise gegenüber Gerbstoffen auf der billigen Basis von Sulfitablaugen aber versagen.
  • Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, a, ß-ungesättigte Aldehyde mit derartigen stickstoffhaltigen Verbindungen zur Reaktion zu bringen, wobei Produkte erhalten werden, die auch eine fällende Wirkung gegenüber Sulfitablaugen zeigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man mit Hilfe der leicht zugänglichen Diacylate von a, ß-ungesättigten Aldehyden durch Kondensation mit stickstoffhaltigen Verbindungen der allgemeinen Formel worin R1, R2, R, Wasserstoff, Alkyl, Oxyalkyl, Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl oder heterocyclische Reste bedeuten, und/oder ihren Ammoniumsalzen organischer oder anorganischer Säuren Reaktionsprodukte erhält, die gegenüber den bisher bekannten Gerbstoffen eine verbesserte fällende Wirkung ausüben.
  • Die mit Hilfe der erfindungsgemäß beschriebenen Kondensationsprodukte erhaltenen Gerbstoffniederschläge zeigen eine besonders grobdisperse Struktur, was gegenüber feindispersen Niederschlägen von Vorteil ist. Darüber hinaus hat diese neue Verfahrensweise den Vorteil, daß die primär sich bildenden Reaktionsprodukte aus Diacylaten a, ß-ungesättigter Aldehyde leichter weiterverarbeitet werden können, als dies bei Verwendung von a, ß-ungesättigten Aldehyden der Fall ist.
  • Es hat sich weiterhin gezeigt, daß je nach Art der verwendeten stickstoffhaltigen. Substanzen zur Erzielung stabiler, in Wasser leicht löslicher Endprodukte die erfindungsgemäß herstellbaren Kondensate vorteilhaft einer Nachbehandlung mit organischen Säuren unterzogen werden können.
  • Als Acylate von a, ß-ungesättigten Aldehyden kommen vorzugsweise die Diacetate der niedermolekularen a, ß-ungesättigten Aldehyde, beispielsweise des Acroleins oder seiner a-Substitutionsverbindungen, in Frage, es können jedoch auch andere Acylate von. a, ß-ungesättigten Aldehyden gemäß der Erfindung verarbeitet werden.
  • Als stickstoffhaltige Verbindungen können Ammoniak, Alkyl-, Alkylolamine, cyclische und heterocyclische Basen verwendet werden.
  • Als organische Säuren sind in erster Linie Ameisensäure, Essigsäure und Oxalsäure brauchbar.
  • Die erfindungsgemäß beschriebenen Reaktionsprodukte stellen citronengelb- bis dunkelorangegefärbte, klare, wäßrige Lösungen dar, die sich mit Wasser in jedem Verhältnis mischen lassen und die sich zum Fixieren von Gerbstoffen jeder Herkunft eignen, wobei die damit erzeugten Niederschläge grobdisperse Struktur haben, was im Hinblick auf die Verankerung des Gerbstoff-Fixierungsmittel-Komplexes im Leder von besonderem Vorteil ist.
  • Beispiele I. 39,5 Gewichtsteile Acroleindiacetat werden. mit 68 Gewichtsteilen i5°/oigem Ammoniak versetzt, wobei es zu einer heftigen Reaktion kommt. Nach Abklingen der exöthermen Erscheinungen wird nach Zusatz von 3o Gewichtsteilen Eisessig das Gemisch i bis 2 Stunden zum Kochen erhitzt. Es bildet sich ein mäßig viskoses, nach Pyridinbasen riechendes, klares, wasserlösliches, rotbraunes Reaktionsprodukt, das Gerbstoffe der verschiedensten Art sowohl bei saurem als auch bei alkalischem pu zu fällen vermag.
  • 2. 39,5 Gewichtsteile Acroleindiacetat werden unter -Kühlung mit 15,25 Gewichtsteilen Monoäthanolamin versetzt. Unter heftiger Erwärmung vollzieht sich die Kondensation, die nach dem Abklingen der exothermen Erscheinungen und anschließendem Erhitzen erneut sehr heftig einsetzt, wobei sich nach 2 Stunden Erhitzen eine homogene, viskose, klare, leicht wasserlösliche, rotorange Flüssigkeit bildet, die Gerbstoffe verschiedenster Zusammensetzung bei saurem und alkalischem p#I zu fällen vermag.
  • 3. 31,6 Gewichtsteile Acroleindiacetat werden allmählich mit 29,8 Gewichtsteilen Triäthanolamin versetzt. Nach Abklingen einer mäßig exotherm verlaufenden Reaktion wird zum Sieden erhitzt, worauf nach Zusatz von 12 Gewichtsteilen Eisessig das Reaktionsprodukt während 15 bis 2o Minuten zum Kochen, gebracht wird. Es bildet sich eine viskose, klare, orangegefärbte, wasserlösliche Flüssigkeit, die Gerbstoffe aus verdünnter Lösung vorzüglich zu fällen vermag.
  • q.. 26,5 Gewichtsteile Acroleindiacetat werden allmählich mit 9o Gewichtsteilen i5%igem Dimethylamin versetzt, wobei unter heftigen exothermen Erscheinungen Reaktion stattfindet. Das homogene Kondensationsprodukt wird nach weiterer Zugabe von Dimethylamin noch etwa i Stunde erhitzt. Es bildet sich ein mäßig viskoses, klares, wasserlösliches, rotbraunes Reaktionsprodukt, das Gerbstoffe aller Arten sowohl bei saurem als auch bei alkalischem pH auch aus verdünnten Lösungen sehr gut zu fällen vermag.
  • 5. 79 Gewichtsteile Acroleindiacetat werden mit iq.o Gewichtsteilen i5°/oigem Ammoniak unter gutem Rühren versetzt, wobei unter starker Erwärmung eine Reaktion vor sich geht. Nach Beendigung der Kondensation wird das Produkt mit 8o Gewichtsteilen Propionsäure versetzt und i bis 2 Stunden zum Kochen erhitzt. Es bildet sich eine mäßig viskose, nach Pyridinbasen riechende, rotbraungefärbte, wasserklare Lösung, deren pil gegebenenfalls mit verdünntem Alkali auf 7,o eingestellt wird. Die Lösung schlägt Gerbstoffe verschiedenster Herkunft aus ihren wäßrigen, auch sehr verdünnten Lösungen nieder.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Gerbstoff-Fixierungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß Diacylate von a, ß-ungesättigten Aldehyden mit stickstoffhaltigen Verbindungen der allgemeinen Formel und/oder ihren Salzen mit organischen oder anorganischen Säuren, worin Ri, R2, R" Wasserstoff, Alkyl, Oxyalkyl, Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl oder heterocyclische Reste bedeuten, zur Reaktion gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Diacetate der niedermolekularen a, ß-ungesättigten Aldehyde, vorzugsweise des Acroleins, mit den genannten stickstoffhaltigen Verbindungen zur Reaktion gebracht werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsprodukte einer weiteren Einwirkung von organischen Säuren unterworfen werden.
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