DE863655C - Verfahren zur Herstellung von Phenylchlorsilanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phenylchlorsilanen

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DE863655C
DE863655C DED6163A DED0006163A DE863655C DE 863655 C DE863655 C DE 863655C DE D6163 A DED6163 A DE D6163A DE D0006163 A DED0006163 A DE D0006163A DE 863655 C DE863655 C DE 863655C
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DE
Germany
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benzene
alcl
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phenylchlorosilanes
polysilanes
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Expired
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DED6163A
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English (en)
Inventor
Harold Arthur Clark
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Dow Silicones Corp
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Dow Corning Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/12Organo silicon halides
    • C07F7/121Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20
    • C07F7/122Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20 by reactions involving the formation of Si-C linkages

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Phenylchlorsilanen aus Chlorpolysilanen.
Erfindungsgemäß wird ein Polysilan des Typus R(2« + 2) Sire, wobei η einen Wert von mindestens 2 hat und R Chloratome und Methylradikale bedeutet, wobei mindestens ι Chloratom pro Si-Atom vorhanden ist, mit Benzol bei einer Temperatur von 200 bis 4000 in Reaktion gebracht. Die Reaktion ίο wird in Gegenwart eines Katalysators aus der Gruppe von Aluminiumtrichlorid und Bortrichlorid durchgeführt, wobei mindestens 50% des Katalysators aus Aluminiumtrichlorid bestehen.
Die Chlorpolysilane sind Polymere, in denen die Si-Atome des polymeren Moleküls durch Si-Si-Bindungen miteinander verkettet sind. An jedem Si-Atom ist zumindest ein Chloratom gebunden, und die restlichen Valenzen des Siliciums, falls solche noch vorhanden sind, sind durch Methylradikale abgesättigt. Beispiele solcher Polysilane sind:
Cl3Si · SiCl3 , (CHg)2ClSi · Si(CH3)2Cl,
(CHa)2ClSi-Si(Cl2)SiCl3
und C H3 Cl2 Si · Si (C H3) (Cl) Si Cl2 C H3 .
Diese Silane werden als Nebenprodukte bei der Reaktion des Methylchlorids mit Silicium in Gegenwart von Kupfer erhalten. Sie können auch durch Kondensation eines Silans des Typus (CH3)nSiCU_n in Gegenwart eines Alkalimetalls hergestellt werden.
Werden die Polysilane und Benzol auf die angegebene Temperatur in Gegenwart der genannten Katalysatoren erhitzt, so findet eine Reaktion unter Bildung von Phenylchlorsilanen, wie Phenyltrichlor-
silan, Phenylmethyldichlorsilan, Diphenyldichlorsilan und Phenyldimethylchlorsilan, statt.' Die Reaktion verläuft unter Spaltung der Si-Si-Bindung in den Polysilanen und unter Hinzutreten eines Phenylradikals an die beiden Si-Atome bei gleichzeitiger Abspaltung von Wasserstoff. Neben den Phenylchlorsilaneü werden auch Polymere erhalten, in denen die- Si-Ätqme durch Phenylenradikale miteinander verbunden sind.
ίο Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren sind Aluminiumchlorid oder eine Mischung von Aluminiumchlorid und Bortrichlorid. Wird eine Mischung verwendet, so soll sie aus mindestens 50 Gewichtsprozent Aluminiumchlorid bestehen. Die Menge des verwendeten Katalysators ist, bezogen auf die des Benzols und Chlorsilans, nicht von großer Bedeutung. Der Katalysator ist vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 5 °/0 des Reaktionsgemisches anzuwenden.
Die ernnduhgsgemäße Reaktion kann entweder in flüssiger Phase oder in Dampfphase und auf jede geeignete Weise durchgeführt werden. Das Reaktionsgemisch und die Katalysatoren können z. B. in einem Autoklav erhitzt werden, sie können auch durch eine erhitzte Reaktionszone geleitet werden. . Der Druck, bei dem. die Reaktion durchgeführt wird, ist nicht von großer Bedeutung; er hängt von der Temperatur und der Weise ab, auf die die Reaktion ausgeführt wird. Gewöhnlich wird ein Druck von Atmosphärendruck bis 70 at angewendet..
Es werden auf alle Fälle Phenylchlorsilane erhalten,
. wobei die Mengenverhältnisse zwischen Benzol und Polysilan in dem Reaktionsgemisch keine Rolle spielen. Es werden jedoch die besten Ausbeuten erhalten, wenn ungefähr 1 Mol Benzol auf 1 Atom Silicium verwendet wird.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Phenylchlorsilane dienen z. B. als Bestandteile von hydrolysierbaren Silangemischen zur Herstellung von Siloxanharzen oder -flüssigkeiten.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuter rung der Erfindung.
Beispiel 1
941g Cl3Si-SiCl3 (Kp. 265 bis 275°), 6oigBenzol und 15 g AlCl3 werden 12 Stunden in einem Autoklav auf 330° bei einem Druck von 49 at erhitzt. Nach Abkühlen des Autoklavs beträgt der Druck noch 8,8 at. Das Reaktionsprodukt wird destilliert.; man erhält dabei
370 g Phenyltrichlorsilan, 108 g Cl3 Si
10OgC6H6SiCl2
SiCl3,
SiCl3 (Kp50 etwa 240°) und g eines Rückstandes, der polymere Phenylchlorsilane enthält, in denen die Si-Atome durch Phenylenradikale miteinander verknüpft sind.
Beispiel 2
794,3 g einer Mischung von Polysilanen der Formeln (CH3J2Cl4Si2, (CHg)4Cl2Si2 und (CH3)3Cl3Si2 (diese Mischung enthält 6,9 Mol Silicium), 561,1 g Benzol und 13,5 g AlCl3 werden 16 Stunden in einem Autoklav auf 255 bis 2600 bei einem Druck von 31,5 at erhitzt. Bei der Destillation des Reaktionsproduktes werden g eines Gemisches erhalten, das aus Phenyldimethylchlorsilan (Kp. 194°) und Phenylmethyldichlorsilan (Kp. 2040) besteht.
Beispiel 3
912 g (CHg)2Cl4Si2, 624 g Benzol, 15 g AlCl3 und 7,5 g B Cl3. werden in einem Autoklav 15 Stunden auf bei einem Druck von 36,8 at erhitzt. Bei der Destillation des Reaktionsproduktes werden 330 g Phenylmethyldichlorsilan erhalten.
■ . . ,
Beispiel 4
Wird Octachlortrisilan mit Benzol gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren in Reaktion gebracht,, so erhält man Phenyltrichlorsilan und Di-. phenyldichlorsilan (Kp. 305°).

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Phenylchlor-.silanen, dadurch gekennzeichnet, daß Polysilane der Formel R(2» + 2)Si», worin η einen Wert von wenigstens 2 und R Chloratome oder Methylradikale bedeutet, wobei aber mindestens ein Cl-Atom auf ein Si-Atom kommt, mit Benzol bei Temperaturen zwischen 200 und 4000 in Gegenwart eines Katalysators zur Reaktion gebracht werden, der aus AlCl3 oder einem Gemisch von AlCl3 und BCl3 besteht, wobei der Anteil des AlCl3 jedoch mindestens 5o°/0 beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Hexachlördisilan mit Benzol bei einer Temperatur von 200 bis 400° in Gegenwart von AlCl3 in Reaktion gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff Dimethyltetrachlordisilan bzw. Tetramethyldichlordisilan dient.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff Gemische von Polysilanen der Formel Rpn+ 2) Si» verwendet werden.
1 5645 1. S3
DED6163A 1949-10-03 1950-09-27 Verfahren zur Herstellung von Phenylchlorsilanen Expired DE863655C (de)

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