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Selbsttätig versenkbare Landebahnleuchte für Flugzeugrollfelder Die
Erfindung bezieht sich auf eine blendefreie Landebahnleuchte, die in kombinierter
Anordnung von. mehreren ihrer Art dazu dienen soll, die Landebahn quer zur Landerichtung
anzustrahlen, indem die Landebahn unter Aufteilung in dreieckige Leuchtbereiche
zur sicheren Durchführung von Nachtlandungen vollkommen aufgehellt wird, eine Landebahnleuchte,
die sich, mit ihrer Optik normalerweise über die Rollfeldebene hinausragend und
durch bewegliche Gewichte oder Zugfedern gesteuert, selbsttätig in ein röhrenförmiges
Gehäuse versenkt, wenn sie von einem Flugzeuglaufrad, gleichviel aus welcher Richtung
her, überrollt wird, um sich nach geschehener Überrollung selbsttätig wieder emporzuheben.
Die Leuchte kann ferner zur Anstrahlung unübersichtlicher Abschnitte von Verkehrswegen
(Kreuzungen, Kurven, Verkehrsinseln usw.) verwendet werden. Die Erfindung besteht
darin, daß ein mit heruntergezogener wulstiger Unterkante ausgebildeter kalottenförmiger,
die Optik enthaltender und gegen Sicht von rückwärts, seitwärts und von oben abgeschirmter
über die Rollfeldebene hinausragender dickglasiger Leuchtkopf in der kreisrunden
Vertiefung seiner Unterseite mit einem an seiner Oberseite verjüngten, sich an den
Leuchtkopfwulst rundherum anschmiegenden und an seiner Unterseite ebenfalls wulstartig
ausgebildeten Untersatz verschraubt wird, der in einem am Landebahnrand senkrecht
versenkten röhrenförmigen Gehäuse an ein zur Unterbringung des Stromzuführungskabels
dienendes, ineinanderschiebbares röhrenförmiges Mittelstück angeschlossen ist, sich
an Drahtseilen in Dreipunktaufhängung befindet und dessen Ab- bzw. Aufwärtsbewegen
bei Druck von oben bzw. Wiedernachlassen des Druckes entweder durch drei bewegliche
Scheibengewichte,
deren Arme als Aufhängepunkte des Untersatzes
dienen, oder durch drei horizontal angeordnete Zugfedern bewirkt wird, die- mit
den jeweils über fest angebrachte Rollen laufenden Drahtseilen des Untersatzes verbunden
werden, wobei die Unterbringung der Scheibengewichte bzw. der Zugfedern in Seitenschächten
erfolgt, welche in gleichen Winkelabständen voneinander außerhalb des Gehäuses um
dieses herum und mit ihm verbunden angeordnet sind.
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Bei den durch die Wirkung des Laufraddruckes versenkbaren bekannten
Arten von Landebahnleuchten oder ähnlichen Einrichtungen ist zwischen solchen zu
unterscheiden, welche die Unterbringung des Leuchtsystems in viereckigen Schächten
unter zur Landebahn aufschwenkbaren Deckeln vorsehen, und solchen, für deren Versenkung
kreisrunde Schächte verwendet werden. Die Deckel der in viereckigen Schächten untergebrachten
Landebahnleuchten, welche durch Gegengewichte oder Federspannung von im wesentlichen
horizontaler Anordnung normalerweise in aufgeschwenktemZustand gehalten werden und
bei Druck von' oben die Leuchten durch ihr Herunterklappen in die viereckigen Schächte
versenken, um sich bei Nachlassen des .Druckes wieder aufwärts zu bewegen, sind
in aufgeschwenktem Zustand nicht von allen Seiten, sondern nur von rückwärts her
überrollbar und stellen für aus der Landebahn ausbrechende Flugzeuge, da sie dann
von der Seite oder schräg von vorn her angerollt werden, gefährliche Hindernisse
dar, so daß diese Ausführungsarten den Sicherheitsansprüchen nicht genügend Rechnung
tragen.
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Ein kreisrunder Schacht ist bei einer bekannten Anlage vorgesehen,
die darauf beruht, daß ein Beleuchtungssystem von horizontalen, radial angeordneten
Aufhängegliedern (Schraubenfedern) über einem solchen Schacht, die Rollfeldebene
überragend, beweglich in der Schwebe gehalten wird, indem die radialen Aufhängeglieder
einerseits mit dem Fuß des Leuchtkörpers und andererseits mit .dem Schachtrand verbunden
sind. Nach oben hin wird der Senkmechanismus durch eine Membran aus Leder oder Gummi
abgeschlossen, welche einerseits am oberen Teil des Leuchtkörpers und andererseits
am Schachtrand befestigt ist und als Hubbegrenzung nach oben sowie dazu dienen soll,
das: Eindringen von Regenwasser zu verhindern bzw. dessen Abfluß zu bewirken. Bei
diesem Beleuchtungssystem, welches dem Laufraddruck ebenfalls nach unten ausweichen
und sich bei Aufhören des Druckes durch Federwirkung wieder emporheben soll, handelt
es sich aber nicht um eine spezielle Landebahnleuchte, -sondern bezeichnungsgemäß
um ein von allen Seiten und oben sichtbares Bodenfeuer, welches in dieser Leuchtweise
als sogenanntes Kennungslicht zur Kenntlichmachung von Abgrenzungen; Wendepunkten
u. dgl. auf dem Rollfeld verwendet wird. Hierbei soll der Durchmesser des kreisrunden
Schachtes so beschränkt sein, daß ein normales Laufrad mit nur geringer Bogentiefe
eindringen kann, und da bei diesem System ein verhältnismäßig großer Raum zwischen
demLeucht-I körper und der Schachtwand für die -Unterbringung der radialen Schraubenfedern
beansprucht wird, bleibt nachteiligerweise nur noch ein knapper Raum für die Unterbringung
der Optik übrig, die daher nur sehr klein sein kann und bei der Wirkungsweise des
Systems beschreibungsgemäß besonders leicht gehalten werden muß. Für ein Kennungslicht
mag das genügen, aber für eine Landebahnleuchte ist ein stärkeres und größeres Leuchtsystem
notwendig, und bei Verwendung dieser Anordnungsweise für eine Landebahnleuchte müßte
eine so erhebliche Vergrößerung im ganzen Aufbau und damit auch im Querschnitt des
Schachtes vorgenommen werden, ' daß das Laufrad keine genügende Abstützung an den
Schachträndern mehr finden und viel zu tief eintauchen würde. Weiter ist bei diesem,System
zu befürchten, daß die verhältnismäßig dünne obere Membran, auf Zug beansprucht,
herausreißt, da durch Laufraddruck versenkbare Feuer bei den heute sehr großen Landegeschwindigkeiten
der Flugzeuge vor der eigentlichen Druckwirkung zunächst starke Beanspruchungen
in der Horizontalen aufzunehmen haben.
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Die Vorteile, die der Erfindungsgegenstand gegenüber dem Bekannten
aufweist, bestehen einmal darin, daß zur Unterbringung und als Versenkraum der Leuchte
kein viereckiger Schacht, sondern ein röhrenförmiges Gehäuse verwendet wird und
daß bei der gewählten Anordnung der Querschnitt des Gehäuses für das Leuchtsystem
voll ausgenutzt werden kann, wodurch sich verhältnismäßig große Leuchtkörper verwenden
lassen und der Gehäusequerschnitt dennoch in Ausmaßen gehalten werden kann, die
einem Laufrad durchschnittlicher Größe ausreichende Stützpunkte auf dem Gehäuserand
bieten. Das Laufrad schiebt die Leuchte nur in ihren Versenkraüm, belastet sie aber
im Gegensatz zu den Systemen mit aufschwenkbaren Abschlußdeckeln keinen Moment mit
seinem Gewicht. Weiterhin kann sich die Landebahnleuchte, in Berücksichtigung dessen,
daß der Laufraddruck zunächst kurzfristig horizontal und dann erst vertikal wirkt,
nicht nur in der Vertikalen bewegen, sondern auch in der Horizontalen auswandern,
sich also in einer Kombination dieser beiden. Richtungen bewegen sowie seitlich
wegkippen, wenn sie vom Laufrad nur am Rande gestreift wird, so daß allen anderen
bekannten: Systemen gegenüber der Vorzug einer sehr weitgehenden Bewegungsmöglichkeit
gegeben ist. Schließlich wird der notwendige Schutz von Optik und Zuleitungskabel
gegen etwa eindringendes Regenwasser nicht durch ein nach oben vollkommen abschließendes
Schutzdach aus Leder oder Gummi, welches bei stärkeren Beanspruchungen reißen oder
bei Berührung mit kantigen Gegenständen sowie durch sonstige Einflüsse undicht werden
kann, sondern dadurch gewährleistet, daß die besondere Formgebung des kalottenförmigen
Leuchtkopfes und des mit diesem vollkommen feuchtigkeitsgeschützt verschraubten
Untersatzes ein leichtes und schnelles Abtropfen von Regenwasser ermöglicht, welches,
ohne Schaden anzurichten, auf den Gehäuseboden gelangen und von
dort
aus durch dessen schräge Ausgestaltung sofort in einen Entwässerungsgraben oder
eine Sickergrube abfließen kann.
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Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen, deren spezielle
Ausführungsform eine Einschränkung des Erfindungsgedank ens nicht bedingen soll.
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Fig.i zeigt, schräg von oben gesehen, eine Ansicht der eingebauten
Landebahnleuchte, welche die Rollfeldebene nur mit ihrem kalottenförmigen Leuchtkopf
überragt, Fig. a zeigt den Querschnitt der Landebahnleuchte in der Linie A-E der
Fig. i.
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Die aus beliebigem Werkstoff herstellbare Landebahnleuchte wird in
einem am Landebahnrand senkrecht versenkten röhrenförmigen Gehäuse a, welches durch
drei in gleichem Abstand voneinander sich befindende Seitenschächte b erweitert
ist, derart untergebracht, daß sie nur mit ihrem kalottenförmig gestalteten Leuchtkopf
c über die LandebahnebeneE hinausragt. Der mit heruntergezogener wulstiger Unterkante
ausgebildete dickglasige Leuchtkopf c, welcher die gegen Sicht von rückwärts, seitwärts
und von oben abgeschirmte Optik d enthält, wird in der kreisrunden Vertiefung seiner
Unterseite mit dem oben verjüngten, sich an den Leuchtkopfwulst rundherum anschmiegenden
und an seiner Unterseite ebenfalls wulstartig ausgebildeten Untersatz e verschraubt.
Der Untersatz e befindet sich mittels der Drahtseile f in Dreipunktaufhängung an
den Gewichtsarmen g, welche die Gewichte h tragen und sich um die festen Punkte
i der Seitenschächte b
drehen, wobei die festen Punkte k als Anschläge
für die Gewichtsarme und damit zur Hubbegrenzung der Leuchte dienen. In der kreisrunden
Vertiefung an der Unterseite des Untersatzes e ist das ineinanderschiebbare, mehrgliedrige
röhrenförmige Mittelstück L angeschlossen, welches zur Aufnahme des aus dem Raum
rn des Gehäusebodens kommenden Stromkabels zwischen der Optik d und dem entlang
der Landebahngrenze unterirdisch verlegten Hauptkabel dient, worüber die Leuchten
zentral geschaltet werden. Um seitlichen Bewegungen der Leuchte folgen zu können,
ist das Mittelstück l mit dem Raum m kugelgelenkförmig verbunden. Die auf dem Raum
m ruhende Feder ia dient zum Auffangen der Beschleunigung, welche der Leuchte beim
Überrollen in der Vertikalen erteilt wird. Das Gehäuse a ist an seinem oberen Rand
durch einen die Bewegung des Leuchtkopfes c nicht hemmenden Gummiring o abgeschlossen,
um zu verhindern, daß kleinere Gegenstände, z. B. Steine, in das Gehäuse a hineingeraten
und die Bewegung der Leuchte hindern. Die Deckel p dienen zum oberen Abschluß der
Seitenschächte b, die jedoch so schmal gehalten sind, daß sie auch ohne Abschlußdeckel
ohne weiteres überrollt werden können. Der Gehäuseboden ist in Richtung auf einen
der Seitenschächte abgeschrägt ausgeführt, so daß etwaiges Regenwasser durch die
Wasserabflußmündung q der Seitenschachtsohle in den Entwässerungsgraben oder eine
Sickergrube abfließen kann. Die punktiert gezeichneten Linien geben die Lageveränderung
der beweglichen Teile im Augenblick der Überrollung der Landebahnleuchte an.
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Fig.3 zeigt den Querschnitt der Landebahnleuchte, wobei die Bewegbarkeit
durch die Zugfedern y bewirkt wird, welche einerseits mit den Enden der Seitenschächte
b und andererseits mit den über die fest angebrachten Rollen s laufenden Drahtseile
f verbunden sind, und wobei die punktiert gezeichneten Linien ebenfalls die Lageveränderung
der beweglichen Teile der Landebahnleuchte beim Überrollen angeben. Die in diesem
Falle geringere Höhe der Seitenschächte b bedingt es, daß die Wasserabflußmündung
q am Gehäuseboden selbst angeordnet wird.