-
Kippsicherung für Feuerwehrdrehleitern Die Erfindung betrifft eine
Kippsicherung für Feuerwehrdrehleitern mit Bodenstützen und Feststellhaken für die
Fahrzeugfedern. Es sind bereits Kippsicherungen bekannt, bei denen ein unter Federwirkung
stehender Getriebe- oder Leiterteil beim Überschreiten des zulässigen Kippmomentes
beim Aufrichten und Ausziehen der Leiter oder beim Auftreffen der Leiter auf einen
äußeren Widerstand durch die Einwirkung des Kippmomentes verschoben wird, wodurch
die Getriebe für die Leiterbewegungen abgestellt werden. Die Erfindung bezweckt,
eine solche Kippsicherung derart auszubilden, daß der durch das Kippmoment der Leiter
hervorgerufene Druck auf die den Fahrzeugrahmen in der Gebrauchsstellung der Leiter
abstützenden Teile zum Abstellen der Getriebe für die Leiterbewegungen ausgenutzt
werden kann. Solche Teile sind die bei Feuerwehrdrehleitern mit Luftbereifung für
die Fahrzeugräder erforderlichen Bodenstützen, die üblichen Feststellhaken für die
Fahrzeugfedern und die diese Teile tragenden Querträger.
-
Gegenüber einer den Gegenstand eines älteren Patents bildenden Kippsicherung
für Feuerwehrdrehleitern mit Bodenstützen, die dann anspricht, wenn der Auflagerdruck
der am geringsten belasteten Bodenstütze unter das zulässige Mindestmaß sinkt, bei
der also die Leitergetriebe bei einer bestimmten Entlastung der Bodenstützen abgeschaltet
werden, besteht demgemäß die Erfindung darin, daß die Bodenstützen und bzw. oder
die Feststellhaken oder die diese Teile tragenden Querträger am Fahrzeugrahmen entgegen
der Wirkung von Federn oder von Flüssigkeitssäulen senkrecht verschiebbar gelagert
sind und die -Getriebe für die Leiterbewegungen beim Erreichen der Kippsicherheitsgrenze
durch die durch das Kippmoment hervorgerufene Belastung der Federn bzw. der Flüssigkeitssäulen
abgeschaltet werden.
-
Bei einer durch die Belastung von Flüssigkeitssäulen beeinflußten
Kippsicherung können die Bodenstützen und bzw. oder die Feststellhaken für die Fahrzeugfedern
die Kolbenstangen von in Arbeitszylindern dichtschließend geführten Kolben bilden,
die sich gegen Flüssigkeitssäulen abstützen, die in den betreffenden Arbeitszylindern
und in einem mit diesen Arbeitszylindern durch Leitungen verbundenen, am drehbaren
Aufbau der Leiter angeordneten Schaltzylinder mit federbelastetem und mit der Abstellvorrichtung
für die Leitergetriebe kraftschlüssig verbundenem Kolben eingeschlossen sind.
-
Die entgegen der Wirkung von Federn am Fahrzeugrahmen senkrecht verschiebbar
gelagerten Bodenstützen und bzw. oder die Feststellhaken können beim Erreichen der
Kippsicherheitsgrenze elektrische Kontakte betätigen, wodurch der Stromkreis für
einen Elektromagneten geschlossen wird, dessen Anker mit der Abstellvorrichtung
für die Leitergetriebe in Verbindung steht.
-
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
-
Abb. i zeigt zum Teil in der Ansicht von hinten und zum Teil im Schnitt
eine Feuer-
Wehrdrehleiter mit einer Kippsicherung nach der Erfindung,
bei der sich die Bodenstützen und Feststellhaken gegen Flüssigkeitssäule., abstützen.
-
Abb. 2 zeigt ebenfalls in der Ansicht vöü, hinten und teilweise im
Schnitt eine Feuer-` Wehrdrehleiter mit einer Kippsicherung nacl@ der Erfindung,
bei der die Bodenstützen und Feststellhaken entgegen der Wirkung von Federn verschiebbar
sind.
-
Abb. 3 zeigt in größerem Maßstab eine Ausführungsform der Kippsicherung,
bei der die die Bodenstützen tragenden Querträger entgegen der Wirkung von Federn
verschiebbar sind.
-
Bei der in Abb. i dargestellten Ausführungsform bilden die Bodenstützen
3, 4 und die Feststellhaken 9, i o die Kolbenstangen von Kolben 3 5, die in den
Zylindern i, 2, 7, 8 dichtschließend geführt sind. Die Zylinder 1, 2 der Bodenstützen
3, 4 sind dabei am Fahrzeugrahmen 5 mittels Querträger 6 fest angeordnet, während
die Zylinder 7, 8 für die Feststellhaken 9, io am Fahrzeugrahmen 5 schwenkbar angebracht
sind. Von den Zylindern 1, 2, 7, 8 führen Leitungen i i, 12 zu einem Schaltzylinder
13, dessen federbelasteter Kolben 14 durch die Kolbenstange mit den Abstellvorrichtungen
16, 17, 18 verbunden ist. Da die Zylinder 1, 2, 7, 8 am Fahrzeugrahmen befestigt
sind, der Schaltzylinder 13 dagegen am drehbaren Aufbau angeordnet ist, so sind
die Leitungen i i, i2 über den Mittelpunkt der Drehscheibe i9 geführt. Der Durchmesser
des Kolbens 14 und die Kraft der Gegendruckfeder sind so bemessen, daß der Kolben
14 erst dann aus seiner Ruhestellung verschoben wird, wenn die in den oberen Teilen
der Arbeitszylinder 1, 2, 7, 8, den Verbindungsleitungen i i, 12 und in dem oberen
Raum des Schaltzylinders 13 eingeschlossene Flüssigkeit einem der Kippsicherheitsgrenze
entsprechenden Druck ausgesetzt ist. Mittels der Pumpe 28, die durch Leitungen mit
den Zylindern 1, 2, 7, 8 verbunden ist, werden diese mit Flüssigkeit gefüllt und
die Bodenstützen 3, 4 sowie die Feststellhaken 9, i o in die Abstützstellung gebracht.
-
Wird die Leiter bei der in Abb. i dargestellten Stellung ausgezogen
oder geneigt, so steigt mit zunehmender Leiterlänge oder Neigung der Druck auf die
in den Zylindern 1, 7, 13 und in der Verbindungsleitung i i eingeschlossenen Flüssigkeit
an. Die Bodenstütze 3 wird in diesem Falle entlastet. Ist die Kippsicherheitsgrenze
erreicht, dann wird der federbelastete Kolben 14 im Schaltzylinder 13 infolge des
auf die Flüssigkeitssäule wirkenden Kolbendruckes der Bodenstützen 4 und der Feststellhaken
i o verschoben, wodurch die Abstellmittel 16, 17, 18 betätigt werden und das Getriebe
die Leiterbewegungen abstellt. Für jede der Bodenstützen und ,jeden Feststellhaken
kann ein besonderer i°9,chaltzylinder angeordnet sein. Es kann aber Ü'ch nur ein
Schaltzylinder für sämtliche :@odenstützen und Feststellhaken verwendet '-werden;
in diesem Fall muß in jede der Leitungen i i, 12 ein besonderes Ventil eingeschaltet
werden, das bei Erreichung des der Kippsicherheitsgrenze entsprechenden zulässigen
Druckes die Verbindung der Zylinder der belasteten Bodenstützen und Feststellhaken
mit dem Schaltzylinder 13 herstellt.
-
Bei dem in Abb.2 dargestellten Ausführungsbeispiel stützen sich die
Bodenstützen 3, 4 und Feststellhaken 9, 1 o gegen Federn 21 ab, die in die Zylinder
1, 2, 7, 8 mit solcher Vorspannung eingesetzt sind, daß sie beim Erreichen der Kippsicherheitsgrenze
nur noch um einige Millimeter zusammengedrückt werden. An den Deckeln der Zylinder
1, 2, 7, 8 sind Kontakte 22, 23 angebracht, die :durch die Bodenstützen 3, 4 und
Feststellhaken 9, 1 o betätigt werden, sobald die Kippsicherheitsgrenze erreicht
ist. Hierdurch wird ein von der Stromquelle 24 ausgehender elektrischer Stromkreis
geschlossen, in dem ein am drehbaren Leiterteil 25 angeordneter Elektromagnet 26
(Hubmagnet) liegt, dessen Anker 27 mit den Abstellvorrichtungen 16, 17, 18 verbunden
ist. In diesem Falle müssen die Bodenstützen 3, 4 in bekannter Weise als Spindeln
ausgebildet, also mit Gewinde versehen sein und beim Gebrauch der Leiter auf den
Boden niedergeschraubt werden. Die Feststellhaken werden dagegen in bekannter Weise
durch Verschwenken auf die Fahrzeugachse gebracht.
-
Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform der Kippsicherung, bei @ der die
Bodenstützen 3, 4 als Gewindespindeln ausgebildet und in Querträgern 6 geführt sind,
die am Fahrzeugrahmen in Bügeln 29 um ein geringes Maß senkrecht verschiebbar gelagert
sind. Die Querträger 6 sind gegen die kurzen Arme von zweiarmigen Hebeln 31 abgestützt,
welche um die Bolzen 32 drehbar am Fahrzeugrahmen gelagert sind. An den langen Armen
der Hebel 31 greifen Federn 33 an, und ferner ist an diesen Armen ein mit den Abstellmitteln
16, 17, 18 verbundenes Gestänge 34 angelenkt. Beim Erreichen der Kippsicherheitsgrenze
wird durch den gegenüber dem gewöhnlichen Auflagerdruck des Fahrzeugrahmens 5 erhöhten
Druck die Feder 33 so weit zusammengedrückt,. daß der Fahrzeugrahmen 5 um das Maß
3o nachgibt. Die dabei auftretende Verdrehung des Hebels 3 i wird mittels des Gestänges
34 auf die Abstellmittel 16, 17, 18 übertragen, so daß die Getriebe für die Leiterbewegungen
abgestellt werden.