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Kippsicherung für Feuerwehrdrehleitern Gegenstand der Erfindung sind
weitere Ausbildungen der Kippsicherung füi fahrbare, aufricht- und ausziehbare Feuerwehrdrehleitern
nach Patent 417 536. Bei der Kippsicherung nach diesem Patent wirkt ein unter Federwirkung
stehender Getriebe- oder Leiterteil unter dem Einfluß der beim Aufrichten und Ausziehen
der Leiter oder durch Auftreffen- auf einen Widerstand auftretenden Kraftmoment
auf die Abstelhnittel der Getriebe für die Leiterbewegungen ein.
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Gemäß der Erfindung wird diese Kippsicherung in der Weise weiter ausgebildet,
daß an einer mit dem Aufrichterahmen gelenkig verbundenen Spindelhülse ein doppelarmiger
Hebel drehbar gelagert ist, dessen unterer kurzer Hebelarm an der in der Spindelhülse
längsverschiebbar, aber nicht drehbar gelagerten Spindelmutter angelenkt ist und
dessen oberer langer Hebelarm sich gegen die Spindelhülse mittels einer Feder abstützt.
Der obere Hebelarm ist durch ein Gestänge derart kraftschlüssig mit der Abstellvorrichtung
für die Leitergetriebe verbunden, daß die Leitergetriebe abgestellt werden, sobald
der obere Hebelarm aus seiner Mittelstellung um ein bestimmtes Maß in der einen
oder anderen Drehrichtung gedreht wird.
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Eine zweite weitere Ausbildung der Kippsicherung nach Patent 412 536
besteht gemäß der Erfindung darin, daß in einer mit dem Autrichterahmen gelenkig
verbundenen Spindelhülse die Spindelmutter der Aufrichtespindel längsverschiebbar,
aber nicht drehbar gelagert ist und sich gegen eine Flüssigkeitssäule abstützt,
die im hinteren Teil der Spindelhülse und in einem durch eine Leitung mit der Spindelhülse
verbundenen Zylinder eingeschlossen ist. Die Flüssigkeitssäule steht unter dem Druck
eines in dem Zylinder geführten federbelasteten Kolbens, der mit der Abstellvorrichtung
für die Leitergetriebe derart kraftschlüssig verbunden ist, daß die Leitergetriebe
abgestellt werden, sobald der Kolben aus seiner Mittelstellung um ein bestimmtes
Maß nach der einen oder der anderen Seite verschoben wird.
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Bei dieser Ausführungsform der Kippsicherung stützt sich .die Spindelmutter
gegen die Flüssigkeitssäule zweckmäßig mittels eines ringförmigen Kolbens ab, der
in einem im hinteren Teil der Spindelhülse angeordneten ringförmigen Zylinder geführt
ist. An Stelle eines in einem ringförmigen Zylinder geführten Kolbens kann im hinteren
Teil. der Spindelhülse auch eine ringförmige Wellrohrdose angeordnet werden, mittels
deren sich die Spindelmutter gegen die Flüssigkeitssäule abstützt.
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in der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
Die Abb. i und 2 zeigen in der Seitenansicht und im
Grundriß den hinteren Teil einer fahrbaren, aufricht- und ausziehbaren Feuerwehrdrehleiter
mit einem an der Spindelhülse gelagerten federbelasteten Hebel und dem Gestänge
zur Übertragung der Hebelbewegung auf die Abstellmittel für die Leitergetriebe.
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Die Abb. 3, 4 und 5 zeigen Einzelheiten des Übertragungsgestänges
in größerem Maßstab. Abb. 6 zeigt eine Ausbildungsform des @Erfindungsgegenstandes,
bei der die Spindelmutter gegen eine Flüssigkeitssäule abgestützt ist. Die Abb.7,
8 und 9 zeigen Einzelheiten zweier Ausführungsbeispiele dieser Kippsicherung in
größerem Maßstab.
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Am Drehgestell i (Abb. i und 2) ist der Aufrichterahmen 2 um den Neigebolzen
3 drehbar gelagert. Am unteren Ende des Aufrichterahmens 2 ist mittels eines Bolzens
io die Spindelhülse 26 angelenkt, in der die Spindelmutter 29 längsverschiebbar,
aber nicht drehbar gelagert ist. In die Spindelmutter greift die in bekannter Weise
von dem Aufrichtegetriebe angetriebene Aufrichtespinde127 ein. An der Spindelhülse
26 ist um den Bolzen 39 drehbar ein doppelarmiger Hebel 28 gelagert, dessen
unterer kurzer Hebelarm an der Spindelmutter a9 angelenkt ist und dessen oberer
langer Hebelarm sich mittels der Feder ii und der mittels des Bolzens 4o an der
Spindelhülse 26 angelenkten Federstange 41 gegen die Spindelhüise 26 abstützt. An
dem oberen Hebelarm des Hebels 28 ist das eine Ende einer Stange 15 angelenkt,
deren anderes Ende durch ein Kugelgelenk mit dem unteren Kurbelarm einer Stange
16 verbunden ist, die am Aufrichterahmen 2 um ihre Längsachse drehbar gelagert ist.
Am oberen Ende der Stange 16 ist ein Kurbelarm i9 angeordnet, dessen Zapfen 1911
in die Ringnut 2oa einer auf dem Neigebolzen 3 längsverschiebbar gelagerten Hülse
2o eingreift (Abb. 3 bis 5). In die gleiche Nut greift auch der Zapfen 23a eines
Kurbelarmes 23 ein, der am oberen Ende einer am Drehgestell i um ihre Längsachse
drehbar gelagerten Stange 17 angeordnet ist. Die Stange 17 trägt an ihrem unteren
Ende einen Kurbelarm 44, der die der Stange 17 infolge einer Drehung des
Hebels 28 aus seiner Mittelstellung erteilte Drehung auf die Abstellvonichtung 42
und durch diese auf die Schalthähne 43 für die Leitergetriebe überträgt.
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Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform der Kippsicherung ist folgende:
Das durch die Belastung der aufgerichteten und ausgezogenen Leiter hervorgerufene
Kraftmoment in bezug auf die Drehachse 3 sucht die in der Spindelhülse 26 verschiebbar
gelagerte Spindelmutter29 aus der Spindelhülse 26 herauszuziehen. Der hierbei entstehenden
Zugkraft wirkt die Feder ii entgegen, die die Spindelmutter so lange in ihrer Mittelstellung
festhält, wie das Kraftmoment unter der zulässigen Grenze bleibt. Nähert sich jedoch
das Kraftmoment der zulässigen Grenze, so gibt die Feder ii nach, und der mit der
Abstellv orrichtung für die Leitergetriebe kraftschlüssig verbundene Hebel
28 wird aus seiner Mittelstellung in der einen oder der anderen Richtung
verschoben. Ist die Kippsicherheitsgrenze der Leiter erreicht, so befindet sich
der Hebel 28 in seiner Grenzstellung, bei der die' Leitergetriebe ausgeschaltet
werden. Die Bewegungen des Hebels 28 können auch durch eine elektrische Übertragungsvorrichtung
auf die Abstellvorrichtung übertragen werden. Dies kann z. B. dadurch geschehen,
daß an dem Gehäuse der Feder ii und der Federstange 41 in der Zeichnung nicht dargestellte
elektrische Kontakte angeordnet sind, die sich beim größten zulässigen Ausschlag
des federbelasteten Hebels 28 berühren und den Stromkreis für einen ebenfalls in
der Zeichnung nicht dargestellten Elektromagneten schließen, wodurch die Leitergetriebe
abgestellt werden.
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Bei der in Abb. 6 dargestellten Ausbildungsform der Kippsicherung
stützt sich die in der Spindelhülse 26 längsverschiebbar, aber nicht drehbar gelagerte
Spindelmutter 29 der Aufrichtespindel 27 gegen eine Flüssigkeitssäule ab, die im
hinteren Teil der Spindelhülse 26 und in einem durch die Leitung 33 mit der Spindelhülse
26 verbundenen Zylinder 34 eingeschlossen ist. Die Flüssigkeitssäule steht unter
dem Druck eines in dem Zylinder 34 geführten federbelasteten Kolbens 35, der mit
den Schalthähnen 43 für die Leitergetriebe mittels eines doppelarmigen Hebels 42
derart kraftschlüssig verbunden ist, daß die Leitergetriebe abgestellt werden, sobald
der Kolben 35 aus seiner Mittelstellung 45 nach der einen Seite bis in die Stellung
46 oder nach der anderen Seite bis in die Stellung 47 verschoben wird. In jedem
Falle drückt also der doppelarmige Hebel 42 die zu den Schalthähnen 43 führende
Schaltstange nach unten. Die Spindelmutter 29 kann sich gegen die Flüssigkeitssäule
mittels eines ringförmigen Kolbens 31 abstützen, der in einem im hinteren Teil der
Spindelhülse 26 angeordneten ringförmigen Zylinder 30 geführt ist (Abb. 9).
An Stelle -des in dem Zylinder 30 geführten Kolbens 31 kann auch im hinteren
Teil der Spindelhülse 26 eine ringförmige Wellrohrdose32 angeordnet sein, mittels
deren sich die Spindelmutter 29 gegen die Flüssigkeitssäule abstützt (Abb. 8). Das
Innere des Zylinders 30 oder der Wellrohrdose 32 ist durch die Leitung 33 mit dem
Inneren des Zylinders 34 verbunden.
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Bei dieser Ausführungsform der Kippsicherung wirkt die in dem Zylinder
34 angeordnete Feder 48 der durch das Kippmoment in der Aufrichtespindel hervorgerufenen
Zugkraft entgegen. Nähert sich das Kippmoment der zulässigen Grenze, so gibt die
Feder 48 nach, und
der Kolben 35 wird in dem Zylinder nach der einen
oder der anderen Seite verschoben. Wenn die Kippsicherheitsgrenze erreicht ist,
so befindet sich der Kolben in der Grenzstellung 46 oder 47, bei der die Leitergetriebe
ausgeschaltet «erden.