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Umschaltvorrichtung, insbesondere für Wendegetriebe
Die Erfindung betrifft eine Umschaltvorrichtung, insbesondere für Wendegetriebe, die mittels eines Druckmittelarbeitszylinders betätigbar ist und einen durch einen Arbeitszylinder gesteuerten, auf der Schaltwelle angeordneten Schalthebel aufweist. An solche Umschaltvorrichtungen wird die Anforderung gestellt, dass sie, z. B. zum ZweckederGetriebeüberprüfung, von Hand in die Ausschaltstellung gebracht werden können. In dieser Stellung muss die Kupplungsvorrichtung derart verriegelbar sein, dass die irr- tlimliche Einschaltung des Druckmittels auf sie und damit auf das Wendegetriebe wirkungslos bleibt. Ferner darf das Wiedereinschalten des Wendegetriebes nur von Hand möglich sein.
Befindet sich der Handhebel in Ausrückstellung und soll dann die Kupplungsvorrichtung von Hand wieder eingerückt werden, so muss dafür gesorgt sein, dass das Einrücken der Kupplungsvorrichtung nur stattfinden kann, wenn der druckmittelbeaufschlagte Kolben die richtige Stellung einnimmt.
Diese Forderungen sind mit den bekanntenHilfseinrichtungen an druckmittelbetätigten Umschaltvorrichtungen nur zum Teil erfüllbar. Überdies haben die bekannten Vorrichtungen eine verwickelte Bal- art.' . Die Erfindung erfüllt die oben gestellten Forderungen, und die Bauart des Erfindungsgegenstandes ist vergleichsweise einfach. Die Erfindung besteht darin, dass bei Umschaltvorrichtungen der eingangs genannten Gattung zwischen dem auf der Schaltwelle drehbar gelagerten Schalthebel und der Schaltwelle eine von Hand zu betätigende Kupplungsvorrichtung angeordnet ist.
Ferner ist erfindungsgemäss die eine Kupplungshälfte an dem mit dem Arbeitszylinder verbundenen Schalthebel angebracht und die andere Kupplungshälfte durch eine Muffe gebildet, die mit der Schaltwelle undrehbar, aber ihr gegenüber mittels eines Handhebels axial verschiebbar ist. Ein weiteres Erfindungsmerkmal ist, dass der Handhebel in der Ausrückstellung der Muffe in einem Sperrglied feststellbar ist.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besteht darin, dass am Handhebel ein Arm angebracht ist, der durch L-förmiges Bewegen des Handhebels in ein Sperrglied einführbar und im Sperrglied in einer Aussparung unter Einwirkung von Federn einrastbar ist, wobei in der eingerasteten Stellung, die vorzugsweise der Ausrückstellung der Muffe entspricht, der Handhebel arretiert und damit ein unbeabsichtigtes Drehen der Muffe verhindert ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. l die wesentlichen Teile einer Klauenkupplung in Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. l, Fig. 3 einen Langsmittelschnitt durch die Kupplungshälften, Fig. 4 in grösserem Masse eine Winkel- heit im Aufriss wie Fig. 2 und Fig. 5 einen Grundriss zu Fig. 4.
Der Schaltzylinder 1 ist mit Luftanschlüssen 2 und 3 versehen, die zu einem nicht dargestellten pneumatischen Wendeschalter führen. Durch die Anschlüsse 2 und 3 wird bei Schaltungen vom Wendeschalter aus je eine Kolbenseite des im Schaltzylinder verschiebbaren Schaltkolbens beaufschlagt. Eine an sich bekannte, oberhalb des Schaltzylinders 1 angebrachte pneumatische Rückmeldevorrichtung 4 dient sowohl zur Anzeige der Stellung des Schaltkolbens als auch zur Steuerung von Sperrvorrichtungen für den Schaltkolben und für den Fahrschalter - diese durch Belüftung der mit dem Fahrventil in Verbindung stehenden Leitung 8. Die Leitung 7 wird vom Luftbehälter gespeist.
An der Rückmeldevorrichtung 4 sind ferner zwei elektrische Schalter 5 und 6 vorgesehen, die eine Überwachung der Steuerung des Schalthebels und damit des Schaltkolbens über Kontroll-Lampen ermöglichen.
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drehbar auf einer Schaltwelle 11 sitzt. Diese Nabe 10 weist Klauen auf und dient als die eine Hälfte einer Klauenkupplung. Die Klauen des Gegenkupplungsteiles sind auf einer mit einer Innenverzahnung nach Art einer Keilverzahnung versehenen Schiebemuffe 12 angebracht, die auf dem mit Gegenzähnen der Keilverzahnung ausgestatteten, im Durchmesser hinten vergrösserten Kopfstück 11a der Schaltwelle 11 axial verschiebbar ist.
In der Schiebemuffe 12 sind auf dem Umfang verteilt sich gegen das Kopfstück J 1 a legende, in axialer Richtung wirkende Druckfeden. 13 angeordnet, die die Klauen der Schiebemuffe 12 zwischen die Klauen der Nabe 10 drücken.
In einem Lageransatz 14 des Kopfstückes 11a ist mittels eines Bolzens 15 ein Handhebel 16 kippbar gelagert, dessen unteres Ende gabelförmig geformt ist, derart dass er die Schiebemuffe 12 umfasst. Die offenen Enden 16a der gabelförmigen Teile des Handhebels 16 umgreifen beidseitig je einen Anstaz 12a der Schiebemuffe 12, so dass eine Bewegung des Handhebels 16 um den Bolzen 15 eine axiale Verschiebung der Schiebemuffe 12 bewirkt.
Am Handhebel 16 ist ein Arm 17 angebracht, der in ein am Zylindergehäuse 1 befestigtes Sperrglied 18 einrastbar ist.
Oberhalb des Sperrgliedes 18 ist am Handhebel 16 eine Steuerleiste 19 angebracht, die ein Kurvenstück 20 zur Betätigung der Kontrollschalter 5 und 6 trägt.
Bei Beaufschlagung einer Kolbenseite des im Zylindergehäuse 1 verschiebbaren Schaltkolbens wird die Kolbenbewegung auf den Schalthebel 9 im Sinne einer Schwenkbewegung übertragen, wobei die als Kupplungsteil ausgebildete Nabe 10 des Schalthebels 9 über die im Eingriff befindliche Schiebemuffe 12 die Nabe 10 und damit die Schaltwelle 11 in einen Masse dreht, das notwendig ist, um eine Umschaltung des Wendegetriebes durchzuführen.
Dabei wird über das Kopfstück 11a auch der Handhebel 16 mitgenommen, der über die Steuerleiste 19 und das Kurvenstück 20 einen der Kontrollschalter 5 bzw. 6 für die optische Anzeige über die vollzogene Umschaltung betätigt. Hiebei nimmt der Handhebel 16 die in der Zeichnung Fig. 2 dargestellte äussere Lage ein.
Soll die Kupplungsvorrichtung von Hand ausgerückt werden, so wird der Handhebel 16 nach Fig. 2 in Richtung auf den Schaltzylinder 1 hin bewegt. Dabei schwenkt der Handhebel um die Achse 15 und hebt über die Gabel 16a die Schiebemuffe 12 aus der mit Gegenklauen versehenen Nabe 10 aus, so dass nun der Schaltzylinder 1 über den Schalthebel 9 nicht mehr auf die Schaltwelle 11 einzuwirken vermag, d. h. abgeschaltet ist. Jetzt kann das Getriebe von Hand mittels des Handhebels umgeschaltet werden, ohne dass der Kolben im Zylinder mitbewegt wird.
Zum Zwecke einer Getriebeüberprúfung muss die Schiebemuffe 12 in die Mittellage gebracht und verriegelt werden, da die auf den Handhebel 16 einwirkenden Federn 13 das Bestreben haben, die Schiebemuffe 12 wieder in Eingriff zu bringen.
Die Verriegelung des Handhebels 16 erfolgt in der Weise, dass der in die Stellung 16'Fig. 2 ge- schwenkte Handhebel in der Ebene der Fig. 1 gedreht wird, bis er seine Mittellage einnimmt. Wird der Handhebel nun losgelassen, so rastet sein Arm 17 in das am Zylinder 1 angebrachte Sperrglied 18 ein. In dieser Stellung bleiben die Klauen der Schiebemuffe 12 und die der Nabe 10 ausser Eingriff.
Die Breite des Sperrgliedes 18 ist so gewählt, dass dieses auch zur seitlichen Blockierung des Handhebels 16 dient, solange der Kolben des Schaltzylinders 1 in eine der Stellung des Handhebels entgegengesetzte Lage eingesteuert ist. Die Teilung der Kupplungsklauen ist so gewählt, dass das Einfallen der Klauen erst dann erfolgt, wenn Kolben, Schalthebel 9 und Handhebel 16 ihre richtige Lage zueinander haben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Umschaltvorrichtung, insbesondere für Wendegetriebe, die mittels eines Druckmittelarbeitszylinders betätigbar ist und einen durch einen Arbeitszylinder gesteuerten, auf der Schaltwelle angeordneten Schalthebel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem auf der Schaltwelle (11) drehbar gelagerten Schalthebel (9) und der Schaltwelle (11) eine von Hand zu betätigende Kupplungsvorrichtung (12) angeordnet ist.