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Kippsicherung für fahrbare, aufricht- und ausziehbare Feuerwehrdrehleitern
Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung der Kippsicherung für fahrbare,
aufricht- und ausziehbare Feuerwehrdrehleitern nach Patent 412 536. Gemäß
der Erfindung ist an dem am Drehgestell drehbar gelagerten Aufrichterahmen ein dreiarmiger
Hebel gelagert, an dessen unterem Arm das Zugglied der Aufrichtevorrichtung für
den Aufrichterahmen angreift, dessen oberer Arm sich gegen den Aufrichterahmen oder
die unterste Einzelleiter mittels einer Feder abstützt und gegen dessen mittleren
Arm sich die auf dem Aufrichterahmen längsverschiebbar gelagerte unterste Einzelleiter
abstützt. Der obere Hebelarm ist durch ein Hebelgestänge oder .einen Bowdenzug derart
kraftschlüssig mit der Abstellvorrichtung für die Leitergetriebe verbunden, daß
die Leitergetriebe abgestellt werden, sobald der Hebelarm aus der Mittelstellung
um ein bestimmtes Maß in der einen oder anderen Drehrichtung gedreht wird.
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Eine derartig ausgebildete Kippsicherung bietet gegenüber der Kippsicherung
nach dem Hauptpatent den Vorteil, daß sie in besonders einfacher Weise ermöglicht,
daß der am Aufrichterahmen gelagerte, mit der Abstellvorrichtung für die Leitergetriebe
kraftschlüssig verbundene - dreiarmig Hebel _ nicht nur bei einer Überlastung der
Leiter, sondern auch dann aus seiner Mittelstellung gedreht wird und die Abstellung
der Leitergetriebe bewirkt, wenn die Leiter beim Ausziehen, Aufrichten oder Neigen
gegen ein. Hindernis stößt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt eine Seitenansicht einer auf dem hinteren Teil eines Kraftfahrzeuges
angeordneten Leiter in Betriebsstellung. Die Abb. 2 und 3 zeigen in der Seitenansicht
und in der Ansicht von oben die Einrichtung zur Übertragung der Ausschläge des dreiarmigen
Hebels über den Neigebolzen der Leiter zur Abstellvorrichtung für die Getriebe.
Die Abb. 4 zeigt ,eine Ausführungsform, bei der die Ausschläge des dreiarmigen Hebels
auf die Abstellvorrichtung mittels Bowdenzuges übertragen werden.
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Am Drehgestell i ist der Aufrichterahmen 2 um den Neigebolzen 3 drehbar
gelagert. Das hintere untere Ende der untersten Einzelleiter 4 untergreift in bekannter
Weise die Winkelschiene 5 des Aufrichterahmens 2. Die Leiter 4 ist auf dem Aufrichterahmen
2 längsverschiebbar, aber nicht abhebbar gelagert. Am Aufrichterahmen 2 ist um einen
Bolzen 6 ein dreiarmiger Hebel 7 drehbar gelagert, an dessen unterem Arm 8 das Zugglied
9 der Aufrichtevorrichtung fürdenAufrichterahmen 2 angreift. Der obere Arm io des
Hebels 7
stützt sich mittels einer Feder i i gegen die unterste
Einzelleiter q. oder den Aufrichterahmen 2 ab. Gegen den mittleren Arm 12 des Hebels
7 stützt sich die auf dem Aufrichterahmen 2 längsverschiebbar gelagerte Einzelleiter
q. mittels einer Sprosse 13 ab. Die Feder i i ist derart b:ernessen, daß der Arm
io des Hebels 7 bei aufgerichteter, aber nicht ausgezogener Leiter q. die in Abb.
i mit M bezeichnete Mittelstellung einnimmt. In dieser Mittelstellung erfolgt keine
Einwirkung auf die Abstelhnittel der Leitergetriebe. Wird aber die Leiter ausgezogen
und bestiegen, oder wirkt Winddruck in Richtung des Pfeiles 14 auf die Leiter ein,
so wird die Feder i i mit zunehmender Belastung zusammengedrückt, wobei sich der
Aufrichterahmen 2 mit der Einzelleiter q. und der obere Hebelarm i o des dreiarmigen
Hebels 7 gegeneinander bewegen. Wird schließlich die Feder I I durch die
in Richtung -des Pfeiles 14 wirkenden Kräfte so weit zusammengedrückt, daß der obere
Hebelarm io des dreiarmigen Hebels 7 die in Abb. i mit I bezeichnete Stellung einnimmt,
so werden die Leitergetriebe durch das den Hebelarm io mit der Abstellvorrichtung
16 kraftschlüssig verbindende Hebelgestänge I9, 20, 21, 23, i 5 abgestellt.
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Wirken Kräfte in Richtung des Pfeiles 17 auf die Leiter ein, z. B.
dadurch, daß die Leiterspitze beim Ausziehen der Leiter gegen ein Gebäude anstößt,
so drückt die Sprosse 13 der auf dem Aufrichterahmen 2 längsverschieblich gelagerten
untersten Einzelleiter ¢ in erhöhtem Maße auf den mittleren Arm 12 des dreiarmigen
Hebels 7. Hierdurch wird die Federi i ebenfalls zusammengedrückt und der dreiarmige
Hebel in die Ausschaltstellung I gedreht.
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Bei der Einwirkung von Kräften auf die Leiter in Richtung des Pfeiles
18, die z. B. beim Auflegen der Leiter auf ein Gebäude während des Neigens der Leiter
auftreten oder die durch Winddruck hervorgerufen werden, wird die Feder i i entlastet.
Dehnt sich die Feder i z dabei so weit aus, daß der Hebelarm. i o in. die in Abb.
i mit II bezeichnete Stellung gedreht wird, so werden die Leitergetriebe ebenfalls
abgestellt.
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Die übertragung der Ausschläge des dreiarmigen Hebels 7 auf die Ahstellvorriehtung
16 erfolgt bei dem in Abb. i bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel über den Neigebolzen
3 des Aufrichterahmens 2. Zu diesem Zweck ist auf dem Neigebolzen 3 eine Hülse 2o
längsverschiebbar, aber nicht drehbar gelagert, die mit einer Ringnut 26 versehen
ist. In diese Ringnut greift der eine Arm eines am Aufrichterahmen 2 drehbar gelagerten
Winkelhebels i9 ,ein, dessen anderer gabelförmiger Arm den oberen Hebelarm io des
dreiarmigen Winkelhebels 7 umfaßt. Die Hülse 2o ist mit einem Stift 21 versehen,
der in ein Langloch 22 eines am Drehgestell i drehbar gelagerten Winkelhebels 23
eingreift, an dem das mit dem dreiarmigen Abstellhebe12q. für die Abstellvorrichtung
16 verbundene Gestänge 15 angelenkt ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. q. werden die Ausschläge des
dreiarmigen Hebels 7 auf die Abstellvorrichtung 16 durch einen Bowdenzug 25 übertragen.
Die bieg-, saure Rohrleitung, in welcher der Seilzug geführt ist, ist einerseits
am Drehgestell i; anderseits am Aufrichterahmen 2 befestigt. Der Seilzug ist einerseits
mit dem oberen Hebelarm i o des dreiarmigen Hebels 7, anderseits mit der Abstellvorrichtung
16 verbunden.