DE6802685U - Steuerbock mit steuerfinger fuer flaschenfuellmaschinen - Google Patents

Description

Steuerbock mit Steuerfinger für
Flaschenfüllmaschinen

Die Neuerung bezieht sich auf eine Sicherungsvorrichtung gegen Überlastung des Steuerbockes, des Steuerfingers, des Füllorganes und der Steuerkreuze.

Beim Weiterschalten der Füllorgane kann es zu Störungen (z.B. Blockierung der Schaltsterne) kommen, die eine Überlastung der Steuerorgane zur Folge haben. Bei einer solchen Überlastung würde der Steuerfinger, das Füllorgan oder ein anderes Maschinenteil beschädigt oder zerstört.

Um der aufgezeigten Gefahr zu begegnen, ist bereits an einem bekannten Steuerbock mit pneumatisch ausrückbarem Steuerfinger eine Sicherungsvorrichtung vorgesehen, die darin besteht, daß der Steuerfinger um eine vertikale Achse gegen die Kraft einer Spiralfeder von den blockierten Steuerorganen aus deren Bahn gedrückt werden kann. Da im normalen Betriebsablauf der Steuerfinger zum Zwecke des einwandfreien Schaltens der Steuerorgane eine beträchtliche Standfestigkeit aufweisen muß, ist es erforderlich, die Spiralfeder mit einer entsprechend großen Federspannung einzustellen. Im Störungsfall wird aber da3 Rückdrehmoment der Spiral-

feder durch das Ausschwenken des Steuerfingers in unerwünschter Weise noch erhöht und der Steuerfinger kehrt wieder in die Ausgangsstellung zurück, wodurch das schwer gängige oder blockierte Organ längere Zeit unbemerkt bleiben kann. Außerdem ist der Steuerbock sperrig, bzw. kompliziert. Hinzu kommt, daß es bei einer solchen Sicherungsvorrichtung nicht möglich ist, den Steuerfinger von Hand auszurücken, wenn sich diese Maßnahme aus betrieblichen Gründen als zweckmäßig erweisen sollte.

Es ist ferner bekannt, Steuerfinger durch pneumatische Betätigungseinrichtungen in die Kreisbahn der Steuerorgane ein- und auszuschwenken. In diesem Fall kann zwar die Druckluft als elastisches Mittel, als sogenannte Gasfeder, angesehen werden, doch zeigen sich hierbei die entsprechenden Mangel, wie bei den Sicherungsvorrichtungen, die eine Spiralfeder aufweisen.

Es ist daher Aufgabe der Neuerung, einen Steuerbock mit Überlast-Schutzeinrichtung zu schaffen, die bei einer Blockierung der Steuerorgane nach Überwindung eines ais Druckpunkt in Erscheinung tretenden Auslösewiderstandes den Steuerfinger praktisch ohne Rückholkraft aus der Kreisbahn der Steuerorgane ausschwenken und in dieser Stellung verharren läßt und die es ferner ermöglicht, den Steuerfinger von Hand auszurücken.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine mittels eines einarmigen Hebels mit dem Steuerfinger fest verbundene drehbare Scheibe mit mindestens einer exzentrisch angeordneten Pfanne für jeweils eine nur mit einem Abschnitt in diese einrastbare, von einem unter Federdruck stehenden, ebenen Druckstück angepreßten

und in einem relativ zu der Scheibe feststehenden scheibenartigen Kugelkäfig lose gelagerten Kugel.

Wird das Drehmoment, das auf die Scheibe einwirkt, zu groß, so wird die Kugel aus der Pfanne gedrängt und die Kupplung zwischen der Scheibe und dem Kugelkäfig ist gelöst. Selbsttätiges Wiederankuppeln ist unmöglich; alle weiteren Füllorgane bleiben ungeschaltet. Die Störung muß sofort gesucht und beseitigt werden. Ein Vorteil der Neuerung ist auch darin zu erblicken, daß das Ausrückdrehmoment vom Federdruck abhängig und nach Überwindung der Druckpunkte der Drehwiderstand des Steuerfingers unbeträchtlich ist.

Falls sich die Sicherungsvorrichtung an einem Steuerbock befindet, dessen Steuerfinger nicht ausrückbar ist, ist es zweckmäßig, daß der Kugelkäfig einen Hebelarm aufweist, der mit dem Gehäuse des Steuerbockes fest verbunden ist.

Befindet sichhingegen die Sicherungsvorrichtung gemäß der Neuerung in einem Steuerbock, dessen Steuerfinger zeitweise keine Wirkung auf die Steuerorgane entfalten soll, z.3. weil dem Füllorganleine Flasche zugeteilt wurde, kann die Sicherungsvorrichtung so ausgebildet werden, daß der Kugelkäfig einen Hebelarm aufweist, der gelenkig mit der Kolbenstange eines am Gehäuse des Steuerbockes gelenkig verbundenen steuerbaren Druckluftzylinders verbunden ist.

Das Gehäuse des Steuerbockes kann in beiden Fällen dieselbe Ausbildung haben, das eine mal mit, das andere mal ohne Druckluftmotor.

Um den auf die Druckscheibe und damit auf die Kugeln wirkenden Federdruck den Betriebsverhältnissen sorgfältig anpassen zu können, ist es vorteilhaft eine mittels einer Stellmutter einstellbare Schraubendruckfeder für die Druckscheibe vorzusehen.

Weitere Einzelheiten und Merkmale des Gegenstandes der Neuerung sind in der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel einer neuerungsgemäßen Sicherungsvorrichtung darstellt, erläutert.

Die Zeichnung zeigt, von oben gesehen, einen Steuerbock mit der F-cherungsvorrichtung, in deren Achsenebene horizontal geschnitten,

Die Sicherungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus der Scheibe

I mit etwa vier, jeweils zwei etwa diametral angeordneten Kugelpfannen2 - mit jeweils einer Kugel 3» dem Kugelkäfig 4 und dem von einer Schraubendruckfeder 5 gegen cie Kugeln 3 gepreßten scheibenförmigen Druckstück^ 6. Zur besseren Lagerung weist die Scheibe 1 einen rohrförmigen Ansatz 7 auf, der drehbar auf der Achse 8 in dem Steuerbock h gelagert ist. An dem einen Ende ist der rohrförmige Ansatz 7 mit einem Gewinde 10 für die Stellmutter

an

II versehen, die/dem anderen Widerlager 12 der Schraubendruckfeder 5 anliegt. Sowohl die Stellmutter 11 als auch das Widerlager 12 weisen umfangsseitig je eine Verzahnung 13, H auf, um die Einstellung der Schraubendruckfeder 5 durch Drehen der Stellmutter 11 und Gegenhalten des Widerlagers 12 von außerhalb des Steuerbockes 9 durch dessen Ausnehmung 15 hindurch vornehmen zu können.

Mittels eines kurzen, schräg nach unten verlaufenden liebeis 16 ist der Steuerfinger 17 fest mit der Scheibe 1 verbunden und im

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Hinblick auf die Flaachenfüllmaschine so angeordnet, daß seine Längsachse A eine Radiuslinie des Bahnkreises 18 der Steuersterne

19 bildet. Für den verschwenkbaren Hebel 16 ist in dem Steuerausreichende
bock 9 eine/Äusnehmung 20 vorgesehen.

Um den Steuerfinger 17 aus der Kreisbahn der Steuersterne 19

schwenken zu können, so daß deren Weiterschaltung nicht erfolgt,

21 ist an dem Kugelkäfig 4 ein Hebelarm/angebracht, der gelenkig mit

der Kolbenstange 22 eines Druckluftzylinders 23 in Verbindung

steht, die selbst wieder gelenkig im Gehäuse des Steuerbockes 9 ; gelagert ist. ■ '.

Die Wirkungsweise der in dem Ausführungsbeispiel gemäß der Zeichnung gezeigten Sicherungsvorrichtung wird wie folgt beschrieben: Mit Hilfe der Stellmutter 11 wird die Spannung der Schraubendruckfeder 5 so eingestellt, daß das zum Schalten der Steuersterne ' 19 benötigte Drehmoment am Steuerfinger 17 die Kupplungseinrichtung j gerade noch nicht ausrückt. Im normalen Arbeitsablauf der Flaschen- j füllmaschine dienen die Kugeln 3 in Verbindung mit den Kugelpfannen 2 als Kupplung zwischen der Scheibe 1 und dem relativ feststehenden Kugelkäfig 4. Soll aus betrieblichen Gründen z.B. wegen Fehlens; einer Flasche der Steuerfinger 17 aus der Kreisbahn der Steuersterne 19 ausgeschwenkt werden, wird durch einen Steuerimpuls der Druckluftzylinder 23 umgesteuert, so daß die Kolbenstange 22 den Hebelarm 21 des Kugelkäfigs 4 nach unten zieht. Infolge der Kugeln 3 wird dabei der Steuerfinger 17 nach oben ausgeschwenkt.

Bei Steuerbücken, die diese Schaltmöglichkeit nicht aufzuweisen brauchen, kann der Hebelarm 21 des Kugelkäfigs 4 fest mit dem Gehäuse des Steuerbockes 9 verbunden sein.

Kommt es zu einer Blockierung der Steuersterne 19, muß »w# nur der Druckpunkt der Kupplung überwunden werden, wobei die Kugeln 3 aus den Kugelpfannen 2 gedrückt werden. Der Steuerfinger 17 gelangt sodann gegen den geringfügigen Reibungswiderstand der gegen die ebene Teilfläche der Scheibe 1 gedrückten Kugeln 3 außer Eingriff und bleibt in dieser ausgerückten Stellung bis nach Behebung der Störung die Kupplung manuell wieder eingerückt wird.

Claims (4)

ENZINGER-UNION-WERKE 68 Mannheims *16". :ok>tb&er 1<J68 AKTIEN-GESELLSCHAFT Neckarauer Straße 138-162 '' " MANNHEIM Postfach M5 DRAHTWORT: ENZINGERUNION MANNHEIM FERNRUFi SAMMEL-NR. 4 52 04 Ihre Zeichen Untere Abteilung und Zeichen Patent/Lu/Ko Scliutzanspr ^

1. Steuerbock mit Steuerfinger zum Schalten der Steuersterne von Füllorganen an Flaschenfüllmaschinen mit Sicherungseinrichtung gegen Überlastung, gekennzeichnet durch eine mittels eines einarmigen Hebels (16) mit dem Steuerfinger (17) fest verbundene drehbare Scheibe (1) mit mindestens einer exzentrisch angeordneten Pfanne (2) für jeweils eine nur mit einem Abschnitt in diese einrastbare, von einem unter Federdruck stehenden, ebenen Druckstück (6) angepreßten und in einem relativ zu der Scheibe (1) feststehenden scheibenartigen Kugelkäfig (4) lose gelagerten Kugel (3).

2. Steuerbock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kugelkäfig (4) einen Hebelarm (21) aufweist, der mit dem Gehäuse (9) des Steuerbockes fest verbunden ist.

3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, mit ein- und ausschaltbarem Steuerfinger, dadurch gekennzeichnet, daß der Kugelkäfig (4) einen Hebelarm (21) aufweist der gelenkig mit der Kolbenstange (22) eines am Gehäuse (9) des Steuerbockes gelenkig verbundenen steuerbaren Druckluftzylinders (23) verbunden ist.

4. Sicherungsvorrichtung r^ch einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine mittels einer Stellmutter 11 einstellbare Schraubendruckfeder (5) für die Druckscheibe (6),