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An einer senkrechten Führungssäule heb-und senkbare
Arbeitsbühne, insbesondere für Erdölbohranlagen
Das Aufsetzen und Befestigen von Futterrohren in Erdölbohranlagen u. ähnl. Arbeiten erfordern eine Hebebühne, auf denen die Mannschaften zwischen dem Turmrost und der Fingerbühne in beliebiger Höhenlage arbeiten können. Die Futterrohre brauchen dann nicht die Länge der Bohrstangen aufzuweisen, sondern können wesentlich kürzer sein. Von der heb-und senkbaren Bühne aus können die aufzusetzenden Futterrohrstücke angesetzt werden.
Die heb-und senkbare Bühne, die im nachfolgenden als Verrohrungsbühne bezeichnet werdensoll, schwebt in verhältnismässig grosser Höhe über dem Turmrost, Sie muss also in jeder Beziehung sicher gegen Absturz gehalten werden. Üblicherweise wird eine Winde auf der Bühne vorgesehen, mit der sich die bath- ne an einem Seil oder einer Kette hochziehen kann. In dem rauhen Erdölbohrbetrieb ist aber keine Gewähr dafür gegeben, dass Seil oder Kette immer mitgentlgender Sorgfaltgewartet und beobachtet werden, so dass Seilbrüche durchaus möglich und auch bereis vorgekommen sind. Unfälle sind beim Bruch des Seiles oder der Kette unvermeidlich.
Dagegen schützt auch nicht der Einbau von Fangvorrichtungen, deren Wert schon fragwUrdig ist, wenn sie in geschlossenen Räumen arbeiten und mit deren Funktion erst recht nicht mit Sicherheit gerechnet werden kann, wenn sie im Freien und im rauhen Erdölbohrbetrieb angewendet werden sollen.
Gemäss der Erfindungkann man die Verrohrungsbühne sicher und im übrigen auch genau steuern, wenn man neben der Führungssäule für die Verrohrungsbahne einen hydraulischen Zylinder aufstellt, der mit mehreren teleskopartig ausziehbaren Kolben ausgestattet ist. Mit einer derartigen hydraulischen Hubvorrichtung lässt sich die verhältnismässig grosse Hubhöhe der Verrohrungsbühne beherrschen. und wenn man sie neben der Führungssäule für die Bühne aufstellt, so beeinträchtigt sie auch nicht das Arbeiten auf dem Turmrost. Die Verrohrungsbühne wird mit einer oberen Verlängerung versehen, die mit dem obersten Kolben verbunden ist.
Besonders vorteilhaft ist gemäss der weiteren Erfindung die Verlegung des hydraulischen Zylinders in die Führungssäule für die Verrohrungsbübue. Der Zylinder und die Kolben sind dann in jeder Arbeitsstellung weitgehend gegen Beschädigungen gesichert und auch der Verschmutzung durch die Spülung und der Einwirkungder Atmosphärilien entzogen. Es ist lediglich ein schmaler Schlitz in der Führungssäule vorzusehen, durch welchen das Verbindungsstück zwischen dem an die Verrohrungsbühne anschliessenden Gestell und dem Oberende des obersten Kolbens hindurchragt. Der Platzbedarf ist bei einer solchen Ausbildung ebenfalls besonders gering.
Bildet man die Säule dreieckig, viereckig oder vieleckig aus, so können die'Kanten ohne weiteres als Schienen für die Führungsrollen an der Verrohrungsbühne bzw. dem mit ihr verbundenen Gestell benutzt werden. Eine Sicherung gegen Verdrehung oder seitliches Abgleiten ist dann nicht mehr erforderlich.
Die Säule samt der hydraulischen Hubvorrichtung und die Bühne samt Gestell können in an sich bekannterweise um eine senkrechte Achse verschwenkbar gemacht werden und bilden zu diesem Zweck ein Ganzes.
Die Bühne arbeitet auch ohne jegliche Fangvorrichtung durchaus sicher, da irgendwelche Leckverluste, Beschädigungen der Dichtungen oder Risse im Zylinder oder Kolben immer nur schlimmstenfalls ein langsames Absenken der Bühne zur Folge haben können, niemals aber ein Abstürzen. Die Unfallgefahr ist damit weitgehend behoben, ohne dass es zusätzlicher Mittel bedürfte.
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Wenn auch die Anordnung des Zylinders und der Kolben innerhalb der Führungssäule die weitaus gunstigste ist, so lässt sich der Zylinder doch auch noch in anderer Weise anordnen. So kann er z. B. binterdie Säule gesetzt werden, die dann aus irgendwelchen Profileisen bestehen kann und ebenfalls einen gewissen Schutz für den Zylinder und die Kolben bildet, wenn auch nicht einenso wirksamen Schutz, wie bei der umschliessenden Säule. Man kann die Säule auch in zwei Einzelfuhrungen aufteilen und den hydraulischen Zylinder dann zwischen die EinzelfUhrungen setzen. Auch in diesem Falle wird der Hubzylinder nicht unter die VerrohrungsbUhne gesetzt, er steht vielmehr in der untersten Lage dieser Bühne neben der Bühne.
In der Zeichnung sind eine Reihe von Ausführungsbeispielen für den Erfindungsgedanken dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Anlage schematisch in Seitenansicht, Fig. 2 gibt einen Grundriss dazu wieder, die Fig. 3 und 4 zeigen andere Ausbildungen des Säulenquerschnittes mit innenliegendem hydraulischem Zylinder.
Fig. 5 gibt eine Anordnung mit neben der Säule stehendem Zylinder wieder, die Fig. 6 - 8 zeigen fur solche Fälle Ausbildungsmöglichkeiten des S : 1ulenquerschnittes. Nach Fig. 9 ist die Säule in zwei Führungsstangen aufgelöst, und der Zylinder steht zwischen diesen Stangen.
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auslegerartige Halter 3 und 4 angesetzt. Sie tragen Gelenke 5 und 6, in denen die Arme 7 und 8 an einer feststehenden Führungssäule 9 geschwenktwerden können. Diese Säule ist ausserdem an der Strebe 10 aufgehängt, die am Holm 2 befestigt ist. Die Säule 9 hat etwa quadratischen Querschnitt, der aus den beiden U-Eisen 9a und 9b sowie der Lasche 9c gebildet wird. An einer Seite verbleibt der Schlitz 11.
In der Säule 9 ist ein hydraulischer Zylinder 12 mit den drei Kolben 13-15 aufgestellt. Am oberen Kolbenende befindet sich ein Verbindungsstück 16, welches durch den Schlitz 11 hindurchragt und den obersten Kolben mit einem Rohr 17 verbindet, an welchem die Verrohrungsbuhne 19, vorzugsweise in den Lagern 18, schwenkbar angesetzt ist. Die Verbindung zwischen dem obersten Kolben 15 und dem Verbin- dungsstück 16 wird durch eine Druckkugel 20 mit entsprechender Pfanne hergestellt, ebenso wie der Zylinder 12 sich mit einer Kugel 21 auf die Säule 9 abstützt. Die Säule 9 wird durch diese Belastung im wesentlichen auf Zug beansprucht.
Das Rohr 17 dient als Führungsgestell für die VerrohrungsbUhne 19 und ist mit zwei Gruppen von Rollen 22 ausgerüstet, die sich an den Kanten des S1iulenprofiles führen, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Zweckmässigerweise werden diese Rollen aus Kunststoff oder einem sonstigen Stoff hergestellt, der unter keinen Umständen bei der Bewegung Funken erzeugen kann.
In der untersten strichpunktiert angedeuteten Stellung I der Verrohrungsbühne 19 liegen die Bühne und der Zylinder 12 nebeneinander. Entsprechend ist derTurmrost 1 für alle Arbeiten frei und weder beim Schwenken der Verrohrungsbühne 19 in den Lagern 18 noch beim Schwenken des gesamten Gestelles um die Gelenke 5,6 sind die Bedienungsleute auf dem Turmrost gef hrdet. Anderseitz stehen auch die Bedienungsleute auf der Verrohrungsbühne weitgehend sicher und können durch das Schwenken der Bühne in den Lagern 18 die jeweils günstigste Arbeitsstellung zum Anmuffen oder Schweissen einstellen.
Statt die Säule 9 mit etwa quadratischem Querschnitt zu versehen, kann man nach Fig. 3 auch einen Dreiecksquerschnitt benutzen. Das Gestell 17 wird in diesem Falle nicht als Rohr ausgebildet, sondern als beliebiges Vollwand-oder Gittergerüst.
Es ist auch möglich, die Säule aus einem Rohr zu bilden, das dann entsprechend aufzuschlitzen ist, wie die Fig. 4 zeigt. Zweckmässig werden dann auf das Rohr 25 aussen Längsrippen 26 aufgesetzt, an denen die Rollen 22 sich führen. Die Rippen 26 können durch Querrippen 27 noch versteift werden. Im übrigen ist die Ausbildung die gleiche wie nach Fig. 1.
Will man die Säule 9 nicht aus einem Hohlprofil bilden, sondern beispielsweise aus einem Doppel-lEisen, einem Kreuzeisen od. dgl., so kann man den hydraulischen Zylinder 12 mit den Kolben auch neben die Säule setzen, wie das in Fig. 5 dargestellt ist.
Aus dem zugehörigen Grundriss nach Fig. 6 ist ersichtlich, dass in diesem Fall das Verbindungsstück 16 zwischen dem obersten Kolben 15 und dem Blihnengestell 17 seitlich um die Säule herumgeführt Ist und wiederum die Führungsrollen 22 trägt, die dann beiderseitig in das 1-Profil 23 einragen und damit gegen Verdrehung und seitliche Abweichungen geführt sind. Im übrigen ist die Ausbildung die gleiche wie nach den ersten AusfUhrungsbeispielen.
Will man den Zylinder 12 nicht nur durch die Säule 9 schützen, so kann auch noch eine Umkleidung 25 vorgesehen werden, die z. B. an den Armen 7 und 8 befestigt wird. In Fig. 7 ist statt des 1-Profiles ein Kreuzprofil dargestellt. Fig. 8 zeigt ein Dreiecksprofil, das mit vollem oder mit Hohlquerschnitt arbeiten kann.
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Nach Fig. 9 treten an die Stelle der Säule 9 zwei Stangen 29, die ebenso aufgehängt sindwie die Säuie 9 und zwischen denen der hydraulische Zylinder 12 angeordnet wird. Die Bühne befindet sichan der Vorderseite des Zylinders und der Kolben. Ein den Kolben umschliessendes Führungsgestell 17 trägt die Führungsrollen 22, die sich unmittelbar an die beiden Stangen 29 anlegen.
In allen Ausführungsbeispielen ist der hydraulische Zylinder neben der Führungssäule angeordnet, und es ist ein Führungsgestell an der Verrohrungsbühne vorhanden, welches oben und unten Rollen trägt, mit denen sich letzten Endes die Verrohrungsbühne an der Säule führt.
Für das Schwenken der Verrohrungsbühne um eine senkrechte Achse gegenüber dem Führungsgestell braucht es keines besonderen Antriebes. Man kann um das Gestell herum ein Handgriffrohr legen, an welchem sich die Bedienungsleute mit der Bühne entlangziehen und dabei die Bühne schwenken können. Dies ist in Fig. 1 bei 30 angedeutet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. An einer senkrechten Führungssäule heb-und senkbare Arbeitsbühne, insbesondere für Erdölbohranlagen, dadurch gekennzeichnet, dass ein hydraulischer Hubzylinder mit mehreren teleskopartig ausziehbaren Kolben neben der unteren Stellung der Bühne parallel zur Führungssäule angeordnet ist.