DE701102C

DE701102C - Schutzdach fuer Diemen

Info

Publication number: DE701102C
Application number: DE1938B0182392
Authority: DE
Inventors: Karl Buchner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-03-16
Filing date: 1938-03-16
Publication date: 1941-01-08

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein zwischen Aufstellmasten heb- und senkbares Schutzdach für Diemen.

Heb- und senkbare Schutzdächer für Diemen, die zwischen Mastenpaaren heb- und senkbar angeordnet sind, haben gegenüber festen Schutzdächern nach Art sog. Feldscheunen ohne Umwandlung den Vorteil, daß sie beliebig oder mindestens einfach, je nach der Anbauverteilung, umgestellt werden können, und bieten weiter die Möglichkeit, daß., abhängig von der Füllhöhe, durch dichtes Aufziehen des Daches Regen und Schnee der Zutritt zum Speichergut weitgehend unmöglich gemacht wird.

Derartige Anordnungen haben sich aber bisher deshalb nicht bewährt, weil die dabei verwendeten, nicht starren Diächer eine verhältnismäßig umständliche Befestigung nötig machen oder auch bei den. verwendeten, festen Dächern die Hebung und Senkung der Dächer durch schwer zu handhabende Windenanordnungen erfolgen muß.

Die Bedienung dieser Schutzdächer erfordert daher eine Mehrzahl von Leuten, oder es besteht die Gefahr eines ungleichmäßigen Hebens und Senkens, so daß die Führungseinrichtung oder die Schutzdächer sich festklemmen können.

Das Schutzdach nach der Erfindung ist nun im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß es durch einen mit Gegengewichten versehenem Seilrollenzug zwischen beiderseitigen Doppelmasten gleitend aufgehängt ist, wobei die Doppelmasten dem Dach und den Gegengewichten als Führung dienen und die Ge-

gengewiciite jeweils einer Dachseite über ein Spannrollenpaar mit der anderen Dachseite verbunden sind.

Durch die Anwendung der Gegengewichte und deren Geradführung in den Masten und die Möglichkeit einer entsprechenden Ausbildung des Gewichtrahmens, in welchen die eigentlichen Gewichte leicht und schnell in beliebiger Zahl eingesetzt werden können, ίο läßt sich das Dach leicht heben und senken. Im Falle drohender Gefahr, z. B. bei Unwettern, kann ein einzelner Mann die Schutzvorrichtung in gewünschter Weise einstellen. Die fertige Vorrichtung besitzt im übrigen die Vorzüge einer festen Feldscheuer.

Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform.

Abb. ι zeigt einen Längsschnitt, Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb. 3 eine Kopfansicht eines Ausschnittes nach A-B der Abb. 1,

Abb. 4 in gleicher Darstellung nach C-D der Abb. 1 und

Abb. 5 in gleicher Darstellung nach E-F der Abb. 2.

Im einzelnen sind 1 die an der Stirnseite des Daches anzuordnenden Doppelmasten, die mit entsprechenden Verbindungsstücken gleichzeitig einen Fünrungsrahmen für die Dachgegengewichte tragen. Sie werden in den Boden eingesetzt und in an sich bekannter Weise gesichert. Zwischen diesen beiden Mastenrahmen bewegt sich das geschlossene Dach 2, das jeweils bei 3 beidseits aufgehängt ist an Drahtseilen 4, die über die Tragrollen 5 geführt und an den Gegengewichten 6 befestigt sind. Die Bügel 7, die beidseits die Masten 1 umgreifen, sichern eine einwandfreie Führung und verhindern das Pendeln des Daches. Außerdem ist an den Innenwandungen der Masten je eine Führungsleiste 8 vorgesehen, beispielsweise ein Profileisen, an dem sich mit entsprechenden Führungsstücken, Rollen o. dgl. das Gewicht 6 führt. Die Gegengewichte können in an sich bekannter Weise aus einem Tragstück mit aufsetzbaren Einzelgewichten zur Feststellung der Höhenlage versehen sein. Zweckmäßig sind sie gemäß der Zeichnung aus einem Hauptrahmen 9 gebildet, der die einzelnen Gewichtsplatten 10 aufnimmt, die leicht und schnell eingesetzt und herausgenommen werden können und der außerdem die Tragseite zu befestigen gestattet. Um beim Heben oder Senken des Daches ein Verkanten zu verhindem, hat sich eine Geradführung als vorteilhaft erwiesen, bestehend aus den Führungsseilen 11, die kreuzweise mit dem Dach 2 und dem Gegengewicht 6 verbunden sind (Abb. 1) und durch Rollen 12 und 13 geführt werden. Diese Rollen sind in einem Rahmen 14 gelagert, der selbst verschiebbar ist und ein leichtes Spannen der Führungsseile gestattet, indem die Bolzen 15 in den Löchern 16 entsprechend verstellt werden.

Durch die Verbindung jeweils des Gegengewichts einer Dachseite mit dem der anderen ist die Wirkungsweise folgende:

Wenn beispielsweise das Dach 2 (Abb. 1) auf der rechten Seite hochgezogen wird, zieht 7» das Seil 11, welches über die Rollen 12 und 13 geführt ist und mit dem Gegengewicht 6 auf der linken Seite verbunden ist, dieses Gegengewicht nach unten, wodurch das Dach 2 auf der linken Seite durch das Tragseil 4, welches über die Rolle 5 führt und mit dem Gegengewicht 6 verbunden ist, in gleichem Maße zwangsläufig hochgezogen wird wie auf der rechten Seite.

Auf diese Weise kann beim Heben und Senken des Daches ein Ecken und Kanten nicht eintreten, gleichgültig von welcher Seite die Kraft für das Heben und Senken des Daches eingesetzt wird.

Die Anordnung nach der Erfindung stellt damit auch eine wesentlich bessere Sicherung der Feldvorräte dar als eine einfach offene Feldscheune.

Claims

Patentanspruch:

Zwischen Aufstellmasten heb- und senkbares Schutzdach für Diemen, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzdach durch einen mit Gegengewichten versehenen Seilrollenzug, zwischen beiderseitigen Doppelmasten gleitend, aufgehängt ist, wobei die Doppelmasten dem Dach und den Gegengewichten als Führung dienen und die Gegengewichte jeweils einer Dachseite »oo über ein Spannrollenpaar mit der anderen Dachseite verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen