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Vorrichtung zum Anheben und Absenken von Ascheimern, Fässern oder
sonstigen Lasten in einem verschließbaren Schacht
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Anheben Ind Absenken von Ascheimern, Fässern oder sonstigen Lasten in einem
mittels einer Abdeckplatte verschließbaren Schacht unter Verwendung eines ausfahrbaren
Auslegermastes und geeigneter Hebezeuge. Die in verschiedenen Ausführungen bereits
bekannten Vorrichtungen dieser Art haben sämtlich den Nachteil, daß sie nicht unfallsicher
sind, da bei ausgefahrenem Auslegermast die Schaohtöffnung freiliegt. Das ist nicht
nur für die die jeweiligen Lasten am oberen Rand des Schachtes vom Laststrang des
Hebezeuges abnehmende bzw. in diesen wieder einhängende Rprlienung5person gefährlich,
sondern gefährdet auch Unbeteiligte. Kellerschachtaufzüge der bisher bekannten Art
sind daher, zumal auf Schulhöfen oder an sonstigen Stellen, zu denen Kinder Zutritt
haben, wegen der bei ausgefahrenem Auslegermast offenen Schachtmündung und im Hinblick
auf die damit verbundene Unfallgefahr nicht ausreichend' gesichert.
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Die Erfindung bezweckt, bei Kellerschachtaufzügen die Schachtmündung
auch bei ausgefahrenem Auslegermast unfallsicher abzuschließen, und zwar mittels
einer automatisch wirksamen Sicherung, die nicht durch Unachtsamkeit oder Fahrläss.igkeit
der Bedienungsperson außer Betrieb gesetzt werden kann. Die Erfindung besteht darin,
daß der
obere Teil des Auslegermastes in einem dem Schachtquerschnitt
entsprechenden Bereich von einem Schutzkorb umgeben ist, der beim Ausfahren und
in Ausfahrstellung des Auslegermastes die Schachtöffnung rings umschließt und zum
Herausziehen und Einsetzen der Lasten an einer Seite zu öffnen ist. Der Schutzkorb
ist an dem ausfahrbaren Mast bzw. seinem Ausleger oder, falls dieser die Schachtabdeckplatte
trägt, an der Abdeckplatte hängend befestigt. Er besteht erfindungsgemäß aus einem
Gestell, das auf drei Seiten dauernd geschlossen und gegebenenfalls mittels eines
das Gestell umgebenden Drahtgeflechtes od. dgl. noch zusätzlich gesichert ist, während
die vierte Seite zum Herausziehen und Einsetzen der Lasten eine bewegliche, d. h.
zu öffnende und zu schließende Tür aufweist. Für die Tür des Schutzkorbes kommen
die verschiedensten Ausführungen in Betracht. Besonders geeignet ist erfindungsgemäß
die Ausführung als ein in waagerechter Richtung beweglicher Rolladen, Scherengitter
od. dgl.
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Um auch etwaige mit der im Schutzkorb vorgesehenen Tür bzw. mit der
mittels eines Scherengitters od. dgl. verschließbaren Offnung verbundene Gefahr
des Absturzes in den Schacht völlig auszuschließen, ist nach einer weiteren Ausführung
der Erfindung der Schutzkorb mit einem bei ausgefahrenem Mast etwa in der Ebene
der oberen Schachtöffnung liegenden Boden versehen, der nur zum Durchgang der Lasten
ganz oder zum Teil zu öffnen ist, sonst aber die Schachtöffnung waagerecht überdeckt.
In Schließstellung bietet der Boden des Schutzkorbes noch den besonderen Vorteil,
daß er gehobene Lasten abzusetzen und daher leichter als bisher vom Aufzug nach
außen abzuziehen und einzusetzen gestattet. Der ganz oder zum Teil bewegliche Boden
des Schutzkorbes ist weiterhin erfindungsgemäß mit der beweglichen Schutzkorbtür,
z. B. dem waagerecht verschiebbaren Scherengitter, mittels über Rollen geführter
Seilzüge oder anderer Übertragungsmittel so gekuppelt, daß der Boden des Schutzkorbes
beim Offenen des Scherengitters od. dgl. zwangsläufig geschlossen, beim Schließen
des Scherengitters od. dgl. zwangsläufig geöffnet wird. Damit ist auch bei geöffnetem
Scherengitter od. dgl am Schutzkorb jede Absturzgefahr in den Schacht ausgeschlossen,
ohne dabei das Heben und Senken von Lasten im Schacht zu behindern.
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Der mit dem Scherengitter od. dgl. vorzugsweise gekuppelte, bewegliche
Boden des Schutzkorbes besteht z. B. aus zwei gelenkig gelagerten, nach außen aufklappbaren
Rosten oder sonstwie gestalteten Klappen.
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Die Anordnung eines Schutzkorbes um den oberen Teil atisfahrbarer
Masten ist für jede Art von Kellerschachtaufzügen anwendbar und vorteilhaft, gleichgültig,
wie die Vorrichtung zum Heben und Senken der Lasten im einzelnen ausgebildet ist
und angetrieben wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
in schematischer Darstellung an einem Kellerschachtaufzug, bei dem ein Auslegermast
mittels einer Elektrodoppelwinde aus- und einfahrbar und die Lasten an dem ausgefahrenen
und festgestellten Auslegermast mittels der gleichen Elektrodoppelwinde auf und
ab bewegbar sind. Es zeigt Fig. I den Aufzug mit einem Schutzkorb nach der Erfindung
bei eingefahrenem Mast im Längsschnitt bzw. in Ansicht auf die verschlossene Oftnung
des Schutzkorbes, Fig. 2 ebenfalls bei eingefahrenem Mast eine um go° versetzte
Ansicht der Schutzvorrichtung, Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht der
Vorrichtung, jedoch bei ausgefahrenem Mast, sowie angehobener und auf den geschlossenen
Boden des Schutzkorbes abgesetzter Last in geöffneter Stellung der Schutzkorbtür
und Fig. 4 eine der Fig. I entsprechende Ansicht jedoch in der Stellung der Einzelteile
gemäß Fig. 3.
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In einem mittels eines Deckels I verschließbaren Kellerschacht 2
od. dgl. ist in bekannter Weise ein Mast 3 mit Ausleger 4 in Führungen aus- und
einfahrbar. Bei ausgefahrenem und festgestelltem Mast 3 sind an dessen Ausleger
4 Lasten 5 heb und senkbar. Die Antriebsmittel zum Ein- und Ausfahren des Mastes
und zum Heben und Senken der Lasten sind für die Erfindung unwesentlich und daher
in der Zeichnung nur schematisch angedeutet. Statt der in der Zeichnung angedeuteten
Elektrodoppelwinde 6r die sowohl zum Aus-und Einfahren des Mastes 3, 4, als auch
zum lieben und Senken der Lasten 5 dient, können auch beliebig andere Antriebsmittel
vorgesehen sein.
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An dem Ausleger 4 des Mastes 3 bzw. an der in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
mit dem Ausleger 4 verbundenen Verschlußplatte I des Schachtes 2 ist erfindungsgemäß
ein dem Schachtquerschnitt entsprechender Schutzkorb 7 hängend befestigt, der aus
einem beliebig ausgebildeten Gestell besteht und bei ausgefahrenem Mast 3, 4 dessen
oberen Teil allseitig umgibt. Der Schutzkorb 7 ist auf drei Seiten dauernd geschlossen
und z. B. mittels eines bei 8 in Fig. 3 angedeuteten Drahtgeflechtes od. dgl. noch
zusätzlich gesichert, auf der vierten Seite dagegen zum Herausziehen und Einsetzen
der Lasten 5 mit einer zu öffnenden Tür, und zwar bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einer mittels eines beweglichen Scherengitters 9 verschließbaren Öffnung versehen.
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Das Scherengitter 9 ist auf Rollen 10 in waagerechter Richtung beweglich.
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Der Schutzkorb 7 ist ferner mit einem Boden 11 versehen, der zum
Durchgang der Lasten 5 ganz oder zum Teil beim Heben und Senken geöffnet werden
kann und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Klappen 12 aufweist, die
nach Fig. 2 rostartig ausgebildet und um Gelenke I3 nach außen aufschwenkbar sind.
In Schließstellung der Bodenklappen 12 dienen sie zum Aufsetzen der genügend angehobenen
Lasten 5, wie Fig. 3 und 4 veranschaulichen. Die schwenkbaren Bodenklappen 12 sind
erfindungsgemäß mit dem beweglichen
Scherengitter g mittels Drahtseile
I4, Ketten oder sonstiger, biegsamer Übertragungsmittel, die über Rollen I5 laufen,
so gekuppelt, daß sie beim Öffnen des Scherengitters g zwangsläufig geschlossen,
beim Schließen des Scherengitters zwangsläufig geöffnet werden.
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Durch den Schutzkorb 7 an sich wird schon eine erhebliche Sicherheit
von Kellerschachtaufzügen gegen Absturzgefahr bei ausgefahr -nem Mast 3, 4 erzielt,
da die Schachtöffnung von dem Korb umschlossen ist. Durch Anordnung eines Bodens
II im Schutzkorb mit verschließbarer Durchtrittsöffnung für die Lasten 5, z. B.
in Form einer oder mehrerer Klappen, die nur in Schließstellung des Scherengitters
g oder der sonstigen Tür am Schutzkorb geöffnet, bei geöffnetem Scherengitter aber
zwangsläufig geschlossen sind, wird aber eine völlige Unfallsicherheit erzielt.
Dabei wird die Handhabung der Aufzugsvorrichtung mittels der nach der Erfindung
angeordneten Schutzvorrichtungen nicht beeinträchtigt, vielmehr insofern noch erleichtert,
als nach dem Anheben der Lasten in Fig. 3 und + bis über Erdbodenniveau etwa in
die in Fig. 4 gestrichelt eingezeichnete Stellung bei geschlossenem Scherengitter
g und entsprechend geöffneten Bodenklappen I2 und nachfolgendem Öffnien des Scherengitters
und dabei automatischem Schließen der Bodenklappen die Lasten 5 nun auf dem geschlossenen
Boden II des Schutzkorbes abgesetzt und dadurch nicht nur gefahrlos, sondern auch
leichter als bisher abgezogen und auch wieder eingesetzt werden können. Erst wenn
das Scherengitter 9 geschlossen wird, öffnen sich zwangsläufig wieder die Bodenklappe
12, so daß die Lasten 5 durch den Boden abgesenkt werden können.