DET0010467MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 18. Januar 1955 Bekanntgemacht am 25. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anheben und Absenken von Ascheimern, Fässern
oder sonstigen Lasten in einem mittels einer Abdeckplatte verschließbaren Schacht unter Verwendung
eines ausfahrbaren Auslegermastes und geeigneter Hebezeuge. Die in verschiedenen Ausführungen
bereits bekannten Vorrichtungen dieser Art haben sämtlich den Nachteil, daß sie nicht Unfallsicher
sind, da bei ausgefahrenem Auslegermast ίο die Schaohtöffnung freiliegt. Das ist nicht nur für
die die jeweiligen Lasten am oberen Rand des Schachtes vom Laststrang des Hebezeuges abnehmende
bzw. in diesen wieder einhängende Bedienungsperson gefährlich, sondern gefährdet
auch Unbeteiligte. Kellerschachtaufzüge der bisher bekannten, Art sind daher, zumal auf Schulhöfen
oder an sonstigen Stellen, zu denen Kinder Zutritt haben, wegen der bei ausgefahrenem Auslegermast
offenen Schachtmündung und im Hinblick auf die damit verbundene Unfallgefahr nicht
ausreichend gesichert.
Die Erfindung bezweckt, bei Kellerschachtaufzügen die Schachtmündung auch bei ausgefahrenem
Auslegermast unfallsicher abzuschließen, und zwar mittels einer automatisch wirksamen Sicherung,
die nicht durch Unachtsamkeit oder Fahrlässigkeit der Bedienungsperson außer Betrieb gesetzt werden
kann. Die Erfindung besteht darin, daß der
609 859/120
T 10467 XIII SId
obere Teil des Auslegermastes in einem dem Schachtquerschnitt entsprechenden Bereich von
einem Schutzkorb umgeben ist, der beim Ausfahren
...·. und in Ausfahr stellung des Auslegermastes die
Schachtöffnung rings umschließt und zum Herausziehen und Einsetzen der Lasten an einer Seite
zu öffnen ist. Der Schutzkorb ist an dem ausfahrbaren Mast bzw. seinem Ausleger öder, falls dieser
die Schachtabdeckplatte trägt, an der Abdeckplatte hängend befestigt. Er besteht erfindungsgemäß
aus einem Gestell, das auf drei Seiten dauernd geschlossen und gegebenenfalls mittels
eines das Gestell umgebenden Drahtgeflechtes od. dgl. noch zusätzlich gesichert ist, während die
vierte Seite zum Herausziehen und Einsetzen der Lasten eine bewegliche, d.h. zu öffnende und,zu
schließende Tür aufweist. Für die Tür des Schutzkorbes kommen die verschiedensten Ausführungen
in Betracht. Besonders geeignet ist erfindungsgemäß die Ausführung als ein in waagerechter
Richtung beweglicher Rolladen, Scherengitter od. dgl. ■ . ■ ..
Um auch etwaige, mit der im Schutzkorb vorgesehenen Tür bzw. mit der mittels eines Scherengitters
od. dgl. verschließbaren Öffnung verbundene· Gefahr des Absturzes in den Schacht völlig
auszuschließen, ist nach einer weiteren Ausführung dar Erfindung der Schutzkorb mit einem bei ausgefahrenem
Mast etwa in der Ebene der oberen Schachtöffnung liegenden Boden versehen, der nur
zum Durchgang der Lasten ganz oder zum Teil zu öffnen ist, sonst aber die Schachtöffnung waagerecht
überdeckt. In Schließstellung bietet der Boden des Schutzkorbes noch den besonderen Vorteil,
daß er gehobene Lasten abzusetzen und daher leichter als bisher vom Aufzug nach außen abzuziehen
und einzusetzen gestattet. Der ganz oder zum Teil bewegliche Boden des Schutzkorbes ist
weiterhin erfindungsgemäß mit der beweglichen Schutzkorbtür, z. B. dem waagerecht verschiebbaren
Scherengitter, mittels über Rollen geführter Seilzüge oder anderer Übertragungsmittel so gekuppelt,
daß der Boden des Schutzkorbes beim Öffnen des Scherengitters od. dgl. zwangsläufig geschlossen,
beim Schließen des Scherengitters od. dgl. zwangsläufig geöffnet wird. Damit ist auch
bei geöffnetem Scherengitter od. dgl. am Schutzkorb jede Absturzgefahr in den Schacht ausgeschlossen,
ohne dabei das Heben und Senken von Lasten im Schacht zu behindern.
Der mit dem Scherengitter od. dgl· vorzugsweise
gekuppelte, bewegliche Boden des Schutzkorbes besteht z.B. aus zwei gelenkig gelagerten, nach außen
aufklappbaren Rosten oder sonstwie gestalteten Klappen.
Die Anordnung eines Schutzkorbes um den oberen
. Teil ausfahrbarer Masten ist für jede Art von Kellerschachtaufzügen anwendbar und vorteilhaft,
gleichgültig, wie die Vorrichtung zum Heben und Senken der Lasten im einzelnen ausgebildet ist und
angetrieben wird.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausfübrungsbeispiel
der Erfindung in schematischer Darstellung an einem Kell&rschachtaufzug,: bei dem. ein --Auslegermast
mittels, einer Elektrodoppelwinde aus- und einfahrbar und die Lasten an. dem ausgefahrenen
und festgestellten Auslegermast mittels der gleichen Elektrodoppelwinde auf und ab bewegbar
sind. Es zeigt
Fig. ι den Aufzug mit einem Schutzkorb nach
der Erfindung bei. eingefahrenem Mast im Längsschnitt bzw. in Ansicht auf die verschlossene1 Öffnung
des Schutzkorbes,
Fig. 2 ebenfalls bei eingefahrenem Mast eine um 900 versetzte Ansicht der Schutzvorrichtung, ,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht der Vorrichtung, jedoch bei ausgefahrenem Mast, sowie
angehobener und auf den geschlossenen Boden des ,Schutzkorbes: abgesetzter Last in geöffneter
Stellung der Schutzkorbtür und ■ So
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht, jedoch in der Stellung der Einzelteile gemäß
Fig- 3·
Im einem mittels eines Deckels 1 verschließbaren
Keller schacht 2 od. dgl. ist in bekannter Weise ein 8g. ' Mast 3 mit Ausleger 4 in Führungen aus- und eimfahrbar.
Bei ausgefahrenem und festgestelltem Mast 3 sind an dessen Ausleger 4 Lasten 5 heb-
und senkbar. Die Antriebsmittel zum Ein- und . Ausfahren des Mastes und zum Heben und Senken
der Lasten sind für die Erfindung unwesentlich und daher in der Zeichnung nur schematisch
angedeutet. Statt der in der Zeichnung angedeuteten Elektrodoppelwinde 6, die sowohl zum Aus-
und Einfahren des Mastes 3, 4, als auch zum Heben und Senken der Lasten S dient, können auch
beliebig andere Antriebsmittel vorgesehen sein.
An dem Ausleger 4 des Mastes 3 bzw. an der in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel mit dem
Ausleger 4 verbundenen Verschlußplatte 1 des Schachtes 2 ist erfindungsgemäß ein dem Schachtquerschniitt
entsprechender Schutzkorb 7 hängend befestigt, der aus einem beliebig ausgebildeten
Gestell besteht und bei ausgefahrenem Mast 3, 4
dessen oberen Teil allseitig umgibt. Der Schutzkorb 7 ist auf drei. Seiten dauernd geschlossen und
z. B. mittels eines bei 8 in Fig. 3 angedeuteten Drahtgeflechtes od. dgl. noch zusätzlich gesichert,
auf der vierten Seite dagegen zum Herausziehen und Einsetzen der Lasten 5 mit einer zu öffnenden
Tür, und zwar bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer mittels eines beweglichen
Scherengitters 9 verschließbaren öffnung versehen. Das Scherengitter 9 ist auf Rollen 10 in waagerechter
Richtung beweglich.
Der Schutzkorb 7 ist ferner mit einem Boden 11
versehen, der zum Durchgang der Lasten 5 ganz oder zum Teil beim Heben und Senken geöffnet
werden kann und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Klappen 12 aufweist, die nach
Fig. 2 rostartig ausgebildet und um Gelenke 13 nach außen aufschwenkbar sind. In Schließstellung
der Bodenklappen 12 dienen sie zum Aufsetzen der genügend angehobenen Lasten 5, wie Fig. 3 und 4
veranschaulichen. Die schwenkbaren Bodenklappen 12 sind erfindungsgemäß mit dem beweglichen
,v6t» 659/120'
T 10467 XII 1.81 d
Scherengitter 9 mittels Drahtseile 14, Ketten oder sonstiger, biegsamer Übertragungsmittel, die über
Rollen 15 laufen, so gekuppelt, daß sie beim Öffnen des Scherengitters 9 zwangsläufig geschlossen, beim
Schließen des Scherengitters zwangsläufig geöffnet werden.
Durch den Schutzkorb 7 an sich wird schon eine
erhebliche Sicherheit von Kellerschachtaufzügen gegen Absturzgefahr bei ausgefahrenem Mast 3, 4
erzielt, da die Schachtöffnung von dem Korb umschlossen ist. Durch Anordnung eines Bodens 11
im Schutzkorb mit verschließbarer Durchtrittsöffnung für die Lasten 5, z. B. in Form einer oder
mehrerer Klappen, die nur in Schließstellung des Scherengitters 9 oder der sonstigen Tür am Schutzkorb
geöffnet, bei geöffnetem Scherengitter aber zwangsläufig geschlossen, sind, wird aber eine völlige
. Unfallsicherheit erzielt. Dabei wird die Handhabung der Aufzugsvorrichtung mittels der nach
der Erfindung angeordneten Schutzvorrichtungen nicht beeinträchtigt, vielmehr insofern noch, erleichtert,
als nach dem Anheben der Lasten in Fig. 3 und 4 bis über Erdbodenniveau etwa in die
in Fig. 4 gestrichelt eingezeichnete Stellung bei geschlossenem Scherengitter 9 und entsprechend geöffneten
Bodenklappen 12 und nachfolgendem öffnen des Scherengitters .und dabei automatischem
Schließen der Bodenklappen die Lasten 5 nun auf dem geschlossenen Boden 11 des Schutzkorbes ab-.
gesetzt und dadurch nicht nur gefahrlos, sondern auch leichter als bisher abgezogen und auch wieder
eingesetzt werden können. Erst wenn das Scherengitter 9 geschlossen wird, öffnen sich zwangsläufig
wieder die Bodenklappe 12, so daß die Lasten 5 durch den Boden abgesenkt werden können.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Vorrichtung zum Anheben und Absenken von Ascheimern, Fässern oder sonstigen Lasten in einem mittels Abdeckplatte verschließbaren Sdhacht unter Verwendung eines ausfahrbaren Auslegermastes und eines oder mehrerer Hebezeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des Auslegermastes (3) von einem Schutzkorb (7) umgeben ist, der bei ausgefahrenem Mast (3) die Schachtöffnung umschließt und nur an einer Seite eine dem Herausziehen und Einsetzen der Last (5) dienende Öffnung aufweist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzkorb (7) an dem Ausleger (4) des ausfahrbaren Mastes (3) oder an der mit dem Ausleger (4) verbundenen Abdeckplatte (1) des Schachtes (2) hängend befestigt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzkorb (7) aus einem Gestell besteht, das auf drei Seiten dauernd geschlossen und durch ein Drahtgeflecht (8) zusätzlich abgedichtet ist, während die vierte eine dem Herausziehen und Einsetzen der Lasten (5) dienende Tür aufweist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür des Schutzkorbes (7) aus einem in waagerechter Richtung bewegliehen Rolladen oder Scherengitter (9) besteht.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzkorb (7) einen bei ausgefahrenem Mast (3) angenähert in der Ebene der oberen Schachtöffnung liegenden Boden (11) aufweist, der beim Durchgang der Lasten (5) ganz oder zum Teil aufklappbar ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und S, dadadurch gekennzeichnet, daß der ganz oder zum Teil aufklappbare Boden (11) des Schutzkorbes (7) derart mit der Tür des Schutzkorbes (7) mittels über Rollen (15) geführter Seilzüge (14) kuppelbar ist, daß der Boden (11) beim Öffnen der Tür zwangsläufig geschlossen, beim Schließen der Tür zwangsläufig geöffnet wird.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (11) des Schutzkorbes (7) zwei gelenkig gelagerte, mit dem Scherengitter (9) gekuppelte, aufklappbare Roste (12) aufweist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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