DE29910641U1

DE29910641U1 - Sarghebevorrichtung

Info

Publication number: DE29910641U1
Application number: DE29910641U
Authority: DE
Original assignee: INNOSYS INNOVATIVE SYSTEME Ltd
Current assignee: INNOSYS INNOVATIVE SYSTEME Ltd
Priority date: 1999-06-18
Filing date: 1999-06-18
Publication date: 2000-01-05
Anticipated expiration: 2009-06-19

Description

Gebrauchsmusteranmeldung INNOSYS Innovative Systeme Ltd.

Fehrmannstr. 2 27333 Schweringen

Sarghebevorrichtung Technisches Gebiet

Die Neuerung betrifft eine Sarghebevorrichtung.
15

Stand der Technik

In Beerdigungsinstituten müssen Särge häufig angehoben und in die verschiedenen Räumlichkeiten transportiert werden. Das geschieht in der Regel mit einer Art Gabelstabier oder dergleichen Hebe- und Transportmechanismen.
20

Weiterhin sind aus anderen technischen Bereichen Kräne und Torkräne bekannt.

Problematisch bei Sarginstituten ist, daß der Sarg immer in verschiedene Räumlichkeiten transportiert werden muß, sei es bei der Erstellung bzw. bei der Befüllung. Es ist kein Sargheber bekannt, der für solche Anwendungen zum Heben von Särgen geeignet wäre.

Offenbarung der Erfindung

Aufgabe der Neuerung ist es daher, eine Sarghebevorrichtung zu schaffen, bei der der Sarg oder Sargdeckel leicht und auf einfache Weise angehoben werden kann.

• · · &diams;

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Sarghebevorrichtung der eingangs genannten Art einen Sarggreifer mit zwei über ein erstes Gelenk verbundenen starren Greifarme enthält, wobei die Greifarme über eine Zugverbindung derart miteinander gekoppelt sind, daß die Greifarme durch Betätigung der Zugverbindung geöffnet bzw. verschlossen werden.

Eine technisch vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Zugverbindung aus starren Schenkeln gebildet ist, welche über ein zweites Gelenk miteinander verbunden sind. Die Zugverbindung sollte dann über ein drittes und ein viertes Gelenk an den Greifarmen befestigt sein. Durch eine entsprechende Zugkraft an dem zweiten Gelenk wird der Winkel zwischen den besagten Schenkeln verkleinert, so daß sich der Abstand der Greifarme ebenfalls entsprechend verringert. Gleichen Effekt erhält man auch, wenn die Zugverbindung als eine Seil- bzw. Kettenverbindung ausgebildet ist. Die Zugkraft sollte dann in etwa in der Mitte des Seils geeignet ansetzen, wodurch wieder zwei Schenkel entstehen. Durch Verringerung des Winkels zwischen diesen beiden Schenkeln wird der Abstand zwischen den Greifarmen entsprechend reduziert.

Vorteilhafterweise ist die Zugverbindung mit einer Zugvorrichtung verbunden, die die notwendige Zugkraft auf die Zugverbindung überträgt.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn an den Greifarmen klauenartige Greifmittel vorgesehen sind, mit denen der Sarg gegriffen wird, ohne ihn zu beschädigen. Die klauenartigen Greifmittel können daher an die Form der Särge oder der Sargdeckel angepaßt werden. Auch durch Polsterung der Greifmittel wird eine Beschädigung der Särge vorgebeugt.

Ein weiterer Vorzug der Neuerung ergibt sich, wenn die Zugvorrichtung an einer Decke entweder fest oder an einem Schienen-Transportsystem beweglich befestigt ist. Bei der beweglichen Ausgestaltung kann der Sarg bzw. Sargdeckel bequem an verschiedene Orte transportiert werden.

Vorzugsweise sind die Greifarme gewinkelt. Damit wird erreicht, daß der Sarg besser umschlossen werden kann.

Weitere Vorteile ergeben sich aus dem Gegegenstand der Unteransprüche.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze einer neuerungsgemäßen Sarghebevorrichtung, wie

sie an einen Sarg angreift.

Fig. 2 zeigt eine Prinzipskizze einer neuerungsgemäßen Sarghebevorrichtung als

fahrbarenTorkran, wie sie an einen Sargdeckel angreift.
15

Bevorzugtes Ausführungsbeispiel

In Fig. 1 wird mit 10 eine neuerungsgemäße Sarghebevorrichtung bezeichnet. Die Sarghebevorrichtung 10 weist einen ersten Greifarm 12 und einen zweiten Greifarm 14 auf. Die Greifarme 12, 14 bestehen aus einem starren Material und sind spiegelsynxmetrisch zueinander angeordnet und bilden einen Sarggreifer 15. Sie sind in Punkten 16, 16a, 18, 18a angewinkelt, um einen Sarg 28 gut umgreifen zu können. An Enden 20, 22 der Greifarme 12, 14 sind Klauen 24, 26 angeordnet. Die Klauen 24, 26 greifen an den Sarg 28, der dazu Vorsprünge 30 aufweist.

Enden 32 und 34 der Greifarme 12, 14 sind über ein Gelenk 36 miteinander verbunden. Das Gelenk 36 ist in dieser Figur als Kreis dargestellt. Eine Zugverbindung 38 verbindet die Greifarme 12, 18. Die Zugverbindung 38 weist ein in etwa mittig angeordnetes Gelenk 40 auf, welches die Zugverbindung in zwei etwa gleich lange Schenkel 39, 41 unterteilt. Mit Gelenken 42, 44 in den Punkten 16 und 16a wird die Verbindung der Zugverbindung 38 mit den Greifarmen 12, 14 hergestellt. Die genannten Gelenke 40, 42,

• I ··

und 44 werden in dieser Figur 1 ebenfalls als Kreise symbolisch dargestellt. Der Abstand zwischen den Punkten 16 und 16a ist als gestrichelte Linie 43 dargestellt.

Die Sarghebevorrichtung 10 hängt mittels Seil oder Kette 46 an einer Zugvorrichtung 48. Die Zugvorrichtung 48 besteht aus einem Antrieb 50, der in der Regel als Elektromotor ausgebildet ist, mit einer Seil- bzw. Kettenwinde 52. Um den Antrieb nicht zu groß dimensionieren zu müssen, kann ein Getriebe oder ein Flaschenzug vorgesehen sein. Das Seil- bzw. die Kette 46 läuft über eine Führungsrolle 54 zu der Sarghebevorrichtung 10.

Das Seil bzw. die Kette 46 wird am Gelenk 40 der Zugverbindung 38 mit geeigneten Mitteln, beispielsweise Haken, eingehängt. Pfeil 47 deutet die Zugnchtung des Seils 46 an, um den Sarggreifer 15 zu schließen und den Sarg 28 anzuheben. 28 Die Zugvorrichtung 48 selbst kann wiederum in einem Schienensystem 56 beweglich angeordnet sein, welches an einer nicht dargestellten Decke befestigt ist. Dadurch läßt sich die gesamte Sarghebevorrichtung 10 entlang dem Schienensystem 56 bewegen.

Fig. 2 zeigt im wesentlichen eine identische Prinzipskizze einer Sarghebevorrichtung 10, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Gleiche Elemente der Sarghebevorrichtung 10 haben entsprechend gleiche Bezugszeichen. Im Unterschied zu Fig. 1 wird hier nicht der gesamte Sarg 28 angehoben, sondern nur der Sargdeckel 58. Der Sargdeckel 58 weist dazu spezielle Vorsprünge 60 auf, an denen die Klauen 24, 26 der Greifarme 12 und 14 eingreifen können. Mit Fig. 2 soll insbesondere gezeigt werden, daß unterschiedlich breite Sargteile 58 oder Särge 28 mit der neuerungsgenmäßen Sarghebevorrichtung 10 angehoben werden können. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Zugvorrichtung 48 als Torkran 62 ausgebildet. Der Torkran 62 verfügt über Räder 64, um die Beweglichkeit in den Räumlichkeiten eines Beerdigungsinstituts zu gewährleisten. Ein Schienensystem 66 am Querbalken 68 des Torkrans 62 dient dazu, die Sarghebevorrichtung entlang des Querbalkens 68 zu verschieben.

Die Funktionsweise einer neuerungsgemäßen Sarghebevorrichtung 10 kann nun wie folgt beschrieben werden: Der Sarggreifer 15 wird über den Antrieb 50 und das Seil 46 zum Sarg 28 bzw. zum Sargdeckel 58 herabgelassen. Die Greifarme 12, 14 werden soweit

geweitet, daß sie in die Greifklauen 24, 26 der Vorsprünge 30 bzw. 60 eingreifen können. Die Greifarme 12, 14 können dabei soweit über das Gelenk 36 geweitet werden, wie es die Zugverbindung 38 zuläßt. Durch Ziehen an dem Seil 46 werden die Greifarme 12, 14 über die Zugverbindung 38 zusammengezogen. Dies erfolgt durch das stärkere Anwinkeln der Schenkel 39, 41 der Zugverbindung 38, wodurch der Abstand 43 der beiden Greifarme 12, 14 zueinander verkürzt wird. Die notwendige Zugkraft wird durch den Antrieb 50 erbracht, der den Sarg 28 bzw. den Sargdeckel 58 schließlich auch vollständig anheben kann. Der Sarg 28 bzw. der Sargdeckel 58 kann nun über das Schienensystem transportiert werden, der in den Greifarmen fest verankert sitzt. Im Falle des Torkrans 62 kann nun die gesamte Sarghebevorrichtung 10 bewegt werden.

Claims

1. Sarghebevorrichtung (10) enthaltend einen Sarggreifer (15) mit zwei über ein erstes Gelenk (36) verbundenen starren Greifarmen (12, 14), wobei die Greifarme (12, 14) über eine Zugverbindung (38) derart miteinander gekoppelt sind, daß die Greifarme (12, 14) durch Betätigung der Zugverbindung (38) geöffnet bzw. verschlossen werden.

2. Sarghebevorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugverbindung (38) aus starren Schenkeln (39, 41) gebildet ist, welche über ein zweites Gelenk (40) miteinander verbunden sind.

3. Sarghebevorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugverbindung (38) über ein drittes und ein viertes Gelenk (42, 44) an den Greifarmen (12, 14) befestigt ist.

4. Sarghebevorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugverbindung (38) als Seil- oder Kettenverbindung ausgebildet ist.

5. Sarghebevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugverbindung (38) mit einer Zugvorrichtung (56) verbunden ist.

6. Sarghebevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Greifarmen (12, 14) klauenartige Greifmittel (24, 26) vorgesehen sind.

7. Sarghebevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugvorrichtung (48) an einer Decke fest oder einem Schienen-Transportsystem (56) beweglich befestigt ist.

8. Sarghebevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das die Zugvorrichtung (48) als Torkran ausgebildet ist.

9. Sarghebevorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Torkran fahrbar ausgebildet ist.

10. Sarghebevorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifarme (12, 14) gewinkelt sind.