DE925981C - Gewaechshaus - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Gewächshaus mit Dachflächen, die dergestalt geöffnet und in verschiedenen Stellungen festgestellt werden können, daß von den beidseitig eines Firstes befindlichen Dachflächen wenigstens einzelne sowohl unten wie auch oben wahlweise ver- und feststellbar sind.

Es sind Gewächshäuser bekannt, bei welchen die Dachflächen oben und unten durch je eine Winde,

z. B. Gesperrewinden oder auch mittels Seilzügen, mehr oder weniger geöffnet werden können. Das Gewächshaus gemäß der Erfindung ist nun derart ausgebildet, daß Gesperrewinden direkt mit einer Welle gekuppelt sind, auf welcher Zahnräder angeordnet sind, die U-förmige Zahnstangen betätigen. Diese Zahnstangen können z. B. die Dachflächen am First und der dem First entgegengesetzten Seite erfassen und mit ihnen gelenkig verbunden sein.

Es ist möglich, die Dachflächen auf beiden Seiten des Firstes in dieser Weise auszubilden; aber in den meisten Fällen genügt es, eine Seite mit unten und oben verstellbaren Dachflächen zu versehen und die andere Dachseite nur unten verstellbar zu machen, da schon bei einseitiger Öffnung genügend Oberluft gewährleistet ist.

In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindunigsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen

Fig. ι und 2 Ansichten eines Gewächshauses mit Dachflächen in verschiedenen Stellungen;

Fig. 3 ist ein Querschnitt durch ein Gewächshaus gemäß Fig. 1 und 2;

Fig. 4 zeigt eine Einzelheit im Schnitt und

Fig. 5 und 6 eine solche, nämlich die Winde, in Seitenansicht und Draufsicht.

Bei der Ausführung gemäß Fig. 1 bis 3 sind mit 1 die Grundmauern des Gewächshauses bezeichnet,

das an den Stirnseiten durch Stirnwände 2 abgeschlossen ist. Zwischen denselben sind Binder 3 vorgesehen, die mit ihren unteren Enden in den Mauern 1 verankert sind, während ihre oberen Enden fest mit dem First 4 verbunden sind. Dieser letztere wie auch die Binder sind zweckmäßig aus Profilschienen, z. B. aus U-Profilen, hergestellt. An den Bindern 3 sind Hängebügel 5 für Heizrohren 6 befestigt, die gleichzeitig ,als Auflager für Hängeh boden 7 dienen. Wie laus Fig. 3 ersichtlich, ist das dargestellte Gewächshaus auf der einen Längsseite des Ganges 8 mit Brdbeeten 9 und auf der anderen Seite mit Aufsätzen 10 versehen.

Das giebelförmige Dach setzt sich aus Dachflächen 11 zusammen, von 'welchen diejenigen auf der einen Längsseite (in Fig. 3 ,auf der linken Seite) sowohl unten wie auch oben wahlweise ein- und feststellbar sind (!Fig. 1, 2). Die auf der rechten Seite (Fig. 3) dargestellten Dachflächen 11' sind dagegen nur an ihren unteren Enden innerhalb gewisser Grenzen ver- und feststellbar.

Die Verstellung- der Dachflächen 11 erfolgt unten und oben durch gleiche Winden, nämlich durch die Gesperrewinden 12 und 13. Diese werden gemäß Fig. 5 und 6 in bekannter Weise durch Schwingenhebel 19 betätigt. Sowohl die unteren Winden 12 (Fig. 5 und 6) wie auch die obere Winde 13 betätigen je eine direkt gekuppelte, sich über die ganze Gewächshauslänge erstreckende Welle 20, auf welche Zahnräder 21 aufgeschweißt sind, die mit U-förmigen Zahnstangen 22 kämmen. Diese Zahnstangen betätigen die Dachflächen. Die Dachflächen 11 sind mit einer Halteschiene 14 am First angelenkt, während andere Dachflächen 11' sturmsicher im First 4 eingehängt sind. Die Dachteile mit Halteschiene 14 können oben oder unten, die anderen Dachteile dagegen nur unten geöffnet werden. Es können auch beide Seiten mit H'ailteschienen 14 ausgerüstet werden, so daß beidseitig nach Wahl oben oder unten oder oben und unten zusammen geöffnet werden kann.

Es ist möglich, das in Fig. 1 bis 3 dargestellte Gewächshaus derart auszubilden, daß das ganze Dach auf der einen Seite des Firstes über eine Länge bis zu 30 m oben und unten zugleich hochgestellt werden kann. Dem Gäf tner stehen bei einem derartigen Gewächshaus viele Möglichkeiten zur Verfugung, die sich bisher nur mit verschiedenen Gewächshaustypen erzielen ließen. Das beschriebene Gewächshaus kann als Warmhaus, Kalthaus, Temperierhaus und als Vermehrungshaus verwendet werden. Die Belüftung während der kalten Jahreszeit kann ebenfalls auf ideale Weise vorgenommen werden, da das Dach im Bedarfsfalle nur millimeterweise geöffnet werden kann. Es kann aiso über die ganze Länge des Daches ein Spalt von größerer oder kleinerer Breite geöffnet 'werden, was eine vollkommen gleichmäßige! Belüftung gewährleistet. Einen besonderen Vorteil bietet dabei auch die in Fig. 4 im Detail dargestellte, aus einem Abkantprofil bestehende untere Abschluß schiene 15 der Dachflächen 11 bzw. 11'. Sie schließt das Haus durch die Leiste 18 gegen Zugluft ab, läßt durch öffnungen 16 das Schwitzwasser der Scheiben und durch öffnungen 17 das Regenwasser austreten. Die Schiene 15 bildet zugleich eine Auflage und den Abschluß für nicht gezeichnete Deckfenster und Schattiermaterial,

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Gewächshaus mit Dachflächeni, die dergestalt geöffnet und in verschiedenen Stellungen festgestellt werden können, daß von den beidseitig eines Firstes befindlichen Dachflächen wenigstens einzelne sowohl unten wie auch oben wahlweise ver- und feststellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß Gesperrewinden direkt mit einer Welle gekuppelt sind, auf welcher Zahnräder angeordnet sind, die U-förmige Zahnstangen betätigen.

2. Gewächshaus nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch am First schwenkbar gelagerte Halteschienen, die am unteren Ende der Dachflächen an den letzteren angelenkt sind.

3. Gewächshaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Abschlußschiene der Dachflächen aus einem Abkantprofil besteht,

. welches zugleich eine Auflage und den Abschluß für Deckmaterial und Winterfenster bildet. go

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 474 625, 616 449·;
österreichische Patentschrift Nr. 163 949;
schweizerische Patentschriften Nr. 152 160,
215 893.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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