DE862941C - Verfahren zur Herstellung stabiler Loesungen von Sulfonamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung stabiler Loesungen von Sulfonamiden

Info

Publication number
DE862941C
DE862941C DEL633A DEL0000633A DE862941C DE 862941 C DE862941 C DE 862941C DE L633 A DEL633 A DE L633A DE L0000633 A DEL0000633 A DE L0000633A DE 862941 C DE862941 C DE 862941C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfonamide
preparation
sulfonamides
mole
stable solutions
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL633A
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Dr Behnisch
Joseph Dr Klarer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEL633A priority Critical patent/DE862941C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE862941C publication Critical patent/DE862941C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D239/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D239/24Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D239/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D239/69Benzenesulfonamido-pyrimidines
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/16Amides, e.g. hydroxamic acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung stabiler Lösungen von Sulfonamiden Die zur Bekämpfung bakterieller Infektionen dieneniden Spitzenpräparate sind vielfach Kombinationen verschiedener Sulfonamide und Sulfone. Zur Erzielung einer besonders großen therapeutischen Breite haben sich vorzugsweise Präparate bewährt, bei denen die eine Komponente ein heterocyclisch substituiertes Sulfonamid ist, beispielsweise aus der Reihe der Sulfapyrimidine, Sulfapyridine, Sulfathiazole oder Sulfathiodiazole, die andere ein gegen Anaerobier wirksames Sulfonamid oder Sulfon, wie z. B. 4-Aminoalkylbenzolsulfonamid oder 4-Aminoalkylphenylalkylsulfon, wobei diese Komponente ihrerseits in Form einer Verbindung salzartigen Charakters verwendet wird; hierbei ist die basische Aminogruppe durch die saure Gruppe eines weiteren Sulfonamids oder Sulfons rneutralisiert,wie beispielsweise Sulfathioharnstoff, q.-Aminobenzolsulfonsäureacvlamid oder Sulfaalkvlthiodiazol.
  • Derartige Kombinationen von zwei, meist drei Sulfonamidderiv aten oder Sulfonen sind in Wasser wenig löslich und daher für Injektionszwecke nicht ohne weiteres verwendbar. Die Anforderungen, die an ein solches Injektionspräparat gestellt werden müssen, sind folgende: Erhaltung der vollen Wirksamkeit des vorher unlöslichen Präparates, neutrale Reaktion hohe Löslichkeit und Erhaltung des salzartigen Charakters der einen Komponente, weil nur dadurch die gute Verträglichkeit des gegen Anaerobier wirksamen Bestandteils gewährleistet ist. Versucht man, durch Verwendung einer anorganischen oder organischen Base das Kombinationspräparat in Lösung zu bringen, .dann wird die AI-kalität .der Lösung unerwünscht hoch, außerdem neigen derartige Lösungen trotz des alkalischen pH zur Hydrolyse und zur Ausscheidung des am wenigsten sauren Bestandteils. Nutz ist zwar bekannt, daß man Sulfonamide dadurch in Lösung bringen kann, -däß man sie mit dem Kondensatiomprodukt aus i Mol - eines a, ß-ungesättigten Aldehyds und 2 Mol Alkalibisulfit zur Umsetzung bringt, doch stellen sieh der Übertragung .dieser Reaktion auf die genannte Verbindungsklasse Schwierigkeiten entgegen. Die heterocyclisch substituierten Sulfonamide gehen nämlich mit dem genannten Kondensationsprodukt nur unvollständig in Lösung (vgl. Patent 834 698). Um stabile Lösungen zu erhalten, muß man wesentlich mehr des Kondensationsproduktes, im Falle des Sulfapyrimi@diins beispielsweise 2 Mol Aldehydbisulfitverbindung auf i Mol Sulfonamid zur Anwendung bringen, wobei die Verträglichkeit der erhaltenen Lösung ungünstig beeinfiußt wird.
  • Es, wurde nun gefunden, dlaß das Umsetzungsprodukt aus i Mol Sulfonamid mit 2 Mol Alkalibisulfit überraschenderweise befähigt ist, i weiteres Mol einer unlöslichen Verbindung salzartigen Charakters der oben geschilderten Zusammensetzung aufzulösen, ohne daß das heterocyclisch substituierte Sulfonamid ausfällt, so daß man schließlich bei Verwendung einer Kombination aus drei Sulfonamiden nur 2 Mol Aldehydbisulfit auf 3 Mol Sulfonamid zur Umsetzung benötigt. Auf diese Weise hergestellte Lösungen entsprechen den oben gestellten Forderungen und zeigen überdies- noch Verbreiterungen des therapeutischen Streukegels, stellen also eine wertvolle Bereicherung des Arzneischatzes dar. Die Umsetzung wird zweckmäßig in wäßriger Lösung bei Temperaturen. von 70 bis 90° C vorgenommen, gelingt aber auch, obwohl langsamer, bei niedrigerer Temperatur. Lösungen, die in dem angegebenen molaren Verhältnis hergestellt werden, sind stabil; doch empfiehlt es sich manchmal, wenn hohe Anforderungen. an die Hyd'rölysenbeständ-igkeit bei höheren, Temperaturen, z. B. beim Sterilisieren bei Zoo bis i2o° C, gestellt werden, einen geringen Überschuß., etwa 5 bis ioo/o, .an Aldehydbisulfit zuzugeben, der lediglich einen Sicherheitsfaktor, für besondere Belastungen darstellt. Die Lösungen werden zweckmäßig ohne Isolierung des komplexen Umsetzungsgutes direkt therapeutisch angewendet. Als Aldehyde kommen vorzugsweise Zimtaldehyde, Acrolein oder Crotonaldehyd in Frage.
  • Beispiel Eine Lösung von 2o8 g Natriumbisulfit in 8oo ccm Wasser wird mit 132 g Zimtaldehyd versetzt und; so lange erwärmt, bis der Aldehyd in Lösung gegangen ist. Unter Rühren werden 125,5 g 2-(p-Aminobenzolsulfonamido) - q.- methylpyrimidin eingetragen. Man erhitzt auf 8o° C, bis klare'Lösung eingetreten ist, versetzt mit 198 g des Salzes, bestehend aus 4-Aminobenzolsulfothioharnstoff und 4-Aminomethylbenzolsulfonami.d@, im molaren Vzrhältnis und erhitzt eine weitere Stunde. Nach Zugabe vorn 2o :g .Aktivkahle wird die hellgelbe Lösung filtriert und auf die gewünschte Konzentration eingestellt.
  • In entsprechender Weise kann man z. B. auch 2o8 g Natriumbisulfit, 132- g Zimtaldehyd, iig g 2-(p-Aminobenzolsulfonamid)-pyridin und 212gdes Salzes, bestehend aus q.-Aminobenzolsulfonsäureacetylamid und .#-Aminomethylphenylmethylsulfon, umsetzen. An Stelle des Zimtaldehyds können auch 56 g Aerolein oder 70- g Crotonaldehyde verwendet werden. . .

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung stabiler Lösungen von Kombinationen mehrerer Sulfonamid'-oder Sulfonpräparate, .deren eines ein heterocyclisch substituiertes Sulfonamid., das andere eine therapeutisch wirksame Verbindung salzartigen Charakters aus einem Sulfonamid mit sauren und einem Sulfonamid oder Sulfon mit basischen. Eigenschaften sein, soll, dadurch gekennzeichnet, daß mam das heterocyclisch substituierte Sulfonamid mit dem Kondensationsprodukt aus 2 Mol Alkalibisulfit und i Mol eines a, ß-ungesättigten Aldehyds im molaren Verhältnis von etwa 1 :2 zur Umsetzung bringt und dieses Reaktionsprodukt anschließend mit der Komponente salzartigen Charakters reagieren fäßt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensationsprodukt aus a Mol Alkalibisulfit undi Mol eines a, ß-ungesüttigten Aldehyds im Überschuß von 1 bis ioo/o angewendet wird.
DEL633A 1949-12-20 1949-12-20 Verfahren zur Herstellung stabiler Loesungen von Sulfonamiden Expired DE862941C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL633A DE862941C (de) 1949-12-20 1949-12-20 Verfahren zur Herstellung stabiler Loesungen von Sulfonamiden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL633A DE862941C (de) 1949-12-20 1949-12-20 Verfahren zur Herstellung stabiler Loesungen von Sulfonamiden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE862941C true DE862941C (de) 1953-01-15

Family

ID=7254975

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL633A Expired DE862941C (de) 1949-12-20 1949-12-20 Verfahren zur Herstellung stabiler Loesungen von Sulfonamiden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE862941C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE862941C (de) Verfahren zur Herstellung stabiler Loesungen von Sulfonamiden
DE19853842C2 (de) Wasserlösliche Allantoin-Verbindung und Verfahren zur Herstellung einer wasserlöslichen Allantoin-Verbindung
DE749146C (de) Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Oxycarbonsaeuren
DE221483C (de)
DE818644C (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Mercaptopyridin und dessen Salzen
DE831884C (de) Roentgenkontrastmittel
DE561628C (de) Verfahren zur Herstellung einer Quecksilberverbindung des Podophyllins
DE267411C (de)
CH293563A (de) Verfahren zur Herstellung einer stabile wässerige Lösungen bildenden Sulfonamidverbindung.
DE602089C (de) Verfahren zur Darstellung neutraler wasserloeslicher Komplexsalze der Mercaptopyrimidine
DE977143C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Derivate des Rutins
DE729341C (de) Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen Arsenobenzolen der Harnstoffreihe
DE812342C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Salze von Sulfonamiden
DE293866C (de)
DE634757C (de) Herstellung von basischem Kupferarsenat
DE487561C (de) Mittel zur Schaedlingsbekaempfung
AT156812B (de) Verfahren zur Herstellung von leichtlöslichen Formaldehydpräparaten.
DE531222C (de) Verfahren zur Darstellung von Wismutdithioglykolsaeure und ihren Salzen
DE690895C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Phenolaethern
DE711159C (de) Verfahren zur Herstellung einer Fluoranthenmonosulfonsaeure
DE537897C (de) Verfahren zur Darstellung von Goldverbindungen der Thiobenzimidazolreihe
AT151657B (de) Verfahren zur Darstellung von Formaldehydnatriumsulfoxylaten von Arsenobenzolverbindungen.
DE141976C (de)
DE568943C (de) Verfahren zur Darstellung von unsymmetrischen Arsenoverbindungen
AT70779B (de) Verfahren zur Darstellung von Arsenantimonverbindungen.