DE862659C

DE862659C - Stabverbindung fuer Holzfachwerke mittels Knotenplatten

Info

Publication number: DE862659C
Application number: DEM5280D
Authority: DE
Inventors: Paul Meltzer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-11-05
Filing date: 1942-11-05
Publication date: 1953-01-12
Also published as: DE730259C; FR877986A

Description

Die Erfindung betrifft eine Stabverbindung für Holzfachwerke mittels in Schlitze der zu verbindenden Stäbe eingefügter und verdübelter Knotenplatten. Diese Knotenplatten wurden bisher aus Blech hergestellt. Der Erfindung gemäß bestehen nun die Knotenplatten und vorzugsweise auch die Dübel aus gepreßtem Kunstholz. Versuche haben nämlich ergeben, daß durch derartige Knotenplätten Eisenbleche vollkommen ersetzt werden können. Es

ίο genügt in der Regel, den aus gepreßtem Kunstholz bestehenden Knotenplatten etwa die doppelte Stärke zu geben, die bisher für Knotenbleche üblich war. Das so entstehende Fachwerk hat den erheblichen Vorteil, daß es bei durchaus ausreichender Festigkeit eisenfrei ist. Dadurch wird nicht nur der Korrosion vorgebeugt, sondern die Verwendbarkeit des Fachwerkes, beispielsweise für Türme, wird ganz erheblich vergrößert. Als Beispiel wird auf die.Verwendung für Sendetürme hingewiesen, bei denen Eisenfreiheit einen erheblichen Vorteil bedeutet. Ein weiterer Vorteil ist die Ersparnis von Eisen bzw. Stahl.'

Eisenfreie Fachwerkkonstruktionen sind bisher nicht bekannt oder doch nur für ganz kleine Spannweiten in geleimter Ausführung verwandt worden. Geleimte Fächwerkausführungen erwecken aber im Holzbau große Bedenken, weil das Holz niemals gleichmäßig trocken ist und deshalb beim Arbeiten desselben die Verbindung unzuverlässig wird. Bei Konstruktionen, die im Freien stehen, ist dies noch viel mehr der Fall. Durch die Erfindung wird diesen Mängeln abgeholfen.

Bei Verwendung der Knotenplatten aus gepreßtem Kunstholz ist es wesentlich, dafür Sorge zu tragen, daß die Dübel an den sie umgebenden verschiedenartigen Werkstoffen gleichmäßig anliegen. Eine derartige gleichmäßige Anlage unter Sicherung der richtigen Einpressung wird dadurch erreicht, daß vor dem Bohren der zusammengefügten Fachwerkstäbe an Stelle der endgültigen Knotenplatten solche aus einem leichter bearbeitbaren Werkstoff, wie Sperrholz oder Hartpappe, eingefügt und nach dem Bohren als Schablonen für die endgültigen Knotenplatten verwendet werden. Beim Bohren der end- gültigen Knotenplatten soll dafür Sorge getragen werden, daß der Lochdurchmesser in ihnen etwas größer ist als der Lochdurchmesser in den Stäben.

In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt:

Fig. ι zeigt eine Ansicht einer Knoten- und einer Längsverbindung in einem Holzfachwerk,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den unteren Gurtstab des Fachwerkes nach der Fig. ι bei Fortlassung der übrigen Stäbe, .

Fig. 3 eine Knotenplatte des Fachwerkes nach den Fig. ι und 2.

α ist ein unterer Gurtstab des Fachwerkes; c ein Vertilialstab und d eine Diagonale. Die Stäbe c und d sind durch die Knotenplatte b mit dem Gurtstab α verbunden. Die Platte b besteht im fertigen Fachwerk, wie oben erwähnt, aus gepreßtem Kunstholz, In Frage kommt z. B. ein solches, das aus kreuzweise mittels Kunstharz verleimten Furnieren besteht und einer starken Pressung unterworfen worden ist. Die zulässige Beanspruchung derart gepreßter Hölzer beträgt etwa das Dreifache bis Fünffache der normalen Holzfestigkeit. Die Knotenplatte b ist in Schlitze der Fachwerkstäbe eingefügt.

Die Fig. 1 und 2 zeigen weiter einen Stoß des Gurtstabes a. Hier dienen die beiden aus gepreßtem Kunstholz bestehenden Knotenplatten b' zur Verbindung der aneinanderstoßenden Stabteile.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Stabverbindung für Holzfachwerke mittels in Schlitze der zu verbindenden Stäbe eingefügter und verdübelter Knotenplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Knotenplatten und gegebenenfalls auch die Dübel aus gepreßtem Kunstholz bestehen.

2. Stabverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Knotenplatten Löcher etwas größeren Durchmessers aufweisen als die Stäbe.

3. Verfahren zur Herstellung von Stabverbindungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Bohren der zusammengefügten Fachwerkstäbe an Stelle der endgültigen Knotenplatten solche aus einem leichter bearbeitbaren Werkstoff, wie Sperrholz oder Hartpappe, eingefügt und diese nach dem Bohren als Schablonen für die endgültigen Knotenplatten verwendet werden.