AT89465B - Ballonstoff. - Google Patents

Ballonstoff.

Info

Publication number
AT89465B
AT89465B AT89465DA AT89465B AT 89465 B AT89465 B AT 89465B AT 89465D A AT89465D A AT 89465DA AT 89465 B AT89465 B AT 89465B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
skin
balloon
adhesive
fabric
skins
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ballonhuellengesellschaft Mit
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ballonhuellengesellschaft Mit filed Critical Ballonhuellengesellschaft Mit
Application granted granted Critical
Publication of AT89465B publication Critical patent/AT89465B/de

Links

Landscapes

  • Confectionery (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Ballonstoif.   



   Bisher wurden zur Herstellung von   Gaszellen   Ballonstoffe verwendet, die aus Gummistoffen oder   Goldschlägerhaut   oder anderen tierischen Därmen und Häuten bestanden.   Gummistoffe   hatten aber den Nachteil, dass sie zu schwer waren ; die anderen tierischen Häute und Därme, besonders Goldschlägerhaut, hatten den Nachteil zu grosser Empfindlichkeit bei Reibungen, zu geringer   Reissfestigkeit   und zu geringer Gasdichtigkeit. Aus diesem Grunde mussten die Häute und Därme in mehreren Schichten   tiber-   einandergelegt werden. Das hatte aber den Nachteil eines   ausserordentlich   hohen   Materialverbrauchs,   so dass der Bedarf an Ballonstoff nicht gedeckt werden konnte. 



   Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun ein Ballonstoff, der die Vorteile der Häute und Därme, die sie vor allen anderen Stoffen für die Ballonstoffabrikation besitzen, benutzt und ihre Nachteile vermeidet. Der Gedanke der Erfindung besteht darin, diese Nachteile der Häute und Därme dadurch zu vermeiden, dass sie in Verbindung gebracht werden mit einem Gewebe, mit Hilfe eines gasdichten Klebstoffes. Durch das Gewebe wird der Nachteil der geringen   Reissfestigkeit   und der Empfindlichkeit der Häute überwunden und durch den Klebstoff wird sowohl die Verbindung der beiden hergestellt als auch werden infolge seiner Gasdichtigkeit Schichten von Häuten und Därmen gespart, so dass auf diese Weise ein grosser Materialverbrauch vermieden wird.

   Es war schon vorgeschlagen worden,   Goldschl ger-   haut mit einem Gewebe zu vereinigen ; von den für Ballonstoff nötigen Bedingungen der Leichtigkeit und der Materialersparnis an Goldschlägerhaut ist aber in diesen   Vorschlägen   keine Rede gewesen und weiter nicht von dem Ersatz der Haut durch ein gasdichtes Bindemittel, das die Verbindung zwischen Gewebe und Haut herstellt. Ein wesentlicher Vorteil des Ballonstoffes nach der vorliegenden Erfindung ist seine grosse Leichtigkeit. 



   Der Klebstoff muss besonderen Bedingungen genügen, d. h. er muss klebfest sein ; er muss, da die Goldschlägerhaut sich um die Hälfte weniger als das zur Verwendung kommende Gewebe dehnt, so dehnbar sein, dass bei einer Zugbeanspruchung des Ballonstoffes die Dehnungsdifferenz aufgehoben wird, um ein Spalten beider Teile zu vermeiden ; er muss ferner leicht und vor allen Dingen gasdicht sein. 
 EMI1.1 
 nicht genommen werden ; ebenfalls nicht die üblichen Dextrine, die wiederum zu spröde oder durch grössere Zusätze von Glyzerin zu hygroskopisch und daher für Ballonstoffe ungeeignet waren. Es wurde ermittelt, dass eine Mischung von Knochenleim unter Zusatz von wasserlöslichen Ölen oder von wasser- 
 EMI1.2 
 ringem Prozentsatz von Glyzerin den oben angeführten Anforderungen entspricht.

   Ein derartiger Kleb- stoff hat den Vorteil der ausreichenden Elastizität ; ferner schafft er die zur Ergänzung der fehlenden drei oder vier   Goldschägerhautschichten nötige Dichte   und ist überdies elektrisch leitfähig. Es kann z. B. folgende Lösung benutzt werden :
Auf 100 Teile Wasser kommen 10% Gelatine, 10% Turkonöl (Ersatz für   Türkischrotöl),     5%   Gly- zerin ; als Zusatz für grosse Wasserbeständigkeit könnten ausserdem noch   % % Kaliumbichromat   oder   1/,. % Formaldehyd   verwendet werden. 



   Ein zweiter Übelstand besteht darin, dass beim Dublieren des Stoffes auf die Haut sich letztere durch Auftragen des Klebstoffes stark weitere. Man konnte zunächst beide Körper vereinigen, auch nach . dem Trocknen ergab es scheinbar ein brauchbares Produkt ; jedoch bei irgendeiner kleinen Beanspruchung 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 des Materials, sei es durch Zug oder Druck, zigte sich, dass beide Teile, Gewebe und Haut, auseinandergingen. 



   Der Grund war folgender : Infolge des   auftragens   des Klebstoffes hatte sich die Haut geweitet, war dann beim Trocknen so   zusammengelaufen, dass die Fläche um mehrere   Prozent kleiner war als ur- 
 EMI2.1 
 war. Die Haut war daher mit dem Gewebe nur lose mittels der Klebschicht verbunden ; sie musste also bei irgendeiner Beanspruchung abplatzen. 



   Zur Beseitigung dieses Übelstandes wird nach vorliegender Erfindung zweckmässig wie folgt verfahren :
Die tierische Haut, die durch Zusammen- und Übereinanderkleben von einzelnen Darm- oder Blinddarmhäutchen und Trocknen gewonnen ist, wird auf einen Tisch oder Rahmen gespannt, seitlich an der Unterlage befestigt und darauf mit einem nassen Lappen angefeuchtet. Durch diese Befeuchtung erhält die Haut zunächst wieder eine Ausdehnung, kann aber bei dem Trocknen nicht über ihre   ursprüng-   
 EMI2.2 
   quetseher   angedrückt. 



   Damit das Produkt noch eine gewisse Wasserbeständigkeit erhält, wird die äussere und innere   Fläche   mit einem gutell Ballonlaek gefirnist. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :   
 EMI2.3 
 mit Gewebe, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung von Gewebe und Tierhaut ein Klebmittel verwendet wird, das infolge seiner Gasdichtigkeit Schichten von Haut oder Darm ersetzt und somit die Ersparnis einer Anzahl   Tierhautschiehten   ermöglicht.

Claims (1)

  1. 2. Klebmittel zur Herstellung eines Ballonstoffes nach Anspruch l, gekennzeichnet durch eine EMI2.4 säuren, Glyzerin.
    3. Verfahren zur Herstellung eines Ballonstoffes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Zusammen- oder Übereinanderkleben gewonnene tierische Haut vor dem Dublieren angefeuchtet und gespannt wird.
AT89465D 1916-03-03 1918-09-10 Ballonstoff. AT89465B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE89465X 1916-03-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT89465B true AT89465B (de) 1922-09-25

Family

ID=5642775

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT89465D AT89465B (de) 1916-03-03 1918-09-10 Ballonstoff.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT89465B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Henriques et al. Über parenterale Ernährung durch intravenöse Injektion.
DE2517452B2 (de) Kollagenfolie für kosmetische Anwendung
AT89465B (de) Ballonstoff.
DE862659C (de) Stabverbindung fuer Holzfachwerke mittels Knotenplatten
DE303809C (de)
DE878827C (de) Klebeverfahren
DE716120C (de) Verfahren zum Biegsammachen von poroesen, aus Kunstharzen bestehenden Gebilden, wie Filterplatten u. dgl.
AT7186U1 (de) Verfahren zur beseitigung von fehlstellen in der narbenschicht eines vollnarbigen leders, sowie leder, dessen fehlstellen in der narbenschicht beseitigt sind
DE849237C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhkappensteifstoffen
AT109266B (de) Verfahren zur Herstellung von Vulkanfibrekoffern.
DE2802452A1 (de) Verfahren zur texturierung einer aus zellreihen bestehenden pilzmasse
AT22825B (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichem Leder.
AT27446B (de) Verfahren zur wasserfesten Verleimung von Holz u. dgl.
DE923157C (de) Aufkleben von Leder beim Klebetrocknungsverfahren
DE427632C (de) Verfahren zur Herstellung wasserdichter und stossfester Wagenaufbauten, Karosserien,Flugzeugkoerper und Kabinen, Koerper der Beiwagen fuer Kraftfahrraeder usw
DE294797C (de)
AT71477B (de) Verfahren zur Herstellung von gasdichten Membranen.
DE580884C (de) Verfahren zum UEberziehen von Hoelzern mit Klebstoff
AT157866B (de) Verfahren zur Herstellung mehrlagiger elastischer Stoffe.
DE639821C (de) Verfahren zur Herstellung trockener Dextrinklebstoffe
DE105850C (de)
DE685311C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser Weichkautschukmassen
AT83534B (de) Verfahren zur Herstellung von Lederersatz.
DE737439C (de) Verfahren zur Herstellung einer in Wunden aufsaugbaren Paste aus Bindegewebe
AT33969B (de) Verfahren zur Herstellung von Amyloid.