DE580884C - Verfahren zum UEberziehen von Hoelzern mit Klebstoff - Google Patents

Verfahren zum UEberziehen von Hoelzern mit Klebstoff

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DE580884C DEG81926D DEG0081926D DE580884C DE 580884 C DE580884 C DE 580884C DE G81926 D DEG81926 D DE G81926D DE G0081926 D DEG0081926 D DE G0081926D DE 580884 C DE580884 C DE 580884C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J189/00Adhesives based on proteins; Adhesives based on derivatives thereof
    • C09J189/005Casein

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Veneer Processing And Manufacture Of Plywood (AREA)

Description

  • Verfahren zum Überziehen von Hölzern mit Klebstoff Bei .der Verleimung von Hölzern, inbesondere bei der Herstellung von Sperrholz und beim Aufbringen von Furnieren, treten bei Verwendung flüssiger Leime zwei schwerwiegende Nachteile auf. Das sorgfältig getrocknete Holz saugt das im Leim befindliche Wasser gierig auf und fängt an, unter dem Einfluß der aufgenommenen Feuchtigkeit zu arbeiten und sich zu werfen. Eine umständliche und zeitraubende Nachtrocknung ist erforderlich, um das eingedrungene Wasser wieder zu entfernen, ohne daß d iamit das Übel restlos beseitigt wird. Der flüssige Leim dringt durch die Poren der Furniere an die Oberfläche, erzeugt auf derselben schwer zu entfernende Leimflecke. Die Feuchtigkeit bringt aber auch die Holzfaserndes Furniers zum Arbeiten und verursacht nach der Trocknung die bekannten Haarrisse.. Der in den Poren der Furniere befindliche Leim sinkt nach allmählicher Hergabe seines Wassergehaltes in sich zusammen und ist damit die Veranlassung für das Reißen der Politur.
  • Um diese Übelstände zu beseitigen, ist vorgeschlagen worden, die zu verleimenden Flächen mit einem Klebstoffpulver zu bepudern oder sie mit flüssigem Leim zu bestreichen und den Leim dann an- bzw. auftrocknen zu lassen oder einen trockenen Leimfilm zwischen die zu verleimenden Flächen zu legen. In allen drei Fällen soll die Vereinigung der Flächen unter Druckwärmepressung erfolgen. Alle diese Verfahren haben aus folgenden Gründen nicht zum Erfolg geführt.
  • Das Bepudern der Holzflächen kann nicht so gleichmäßig ausgeführt werden, daß eine einwandfreie Leimoberfläche entsteht.
  • Das Auftrocknen des flüssig aufgetragenen Leimes kann wegen der Zeit zwischen dem Auftragen und dem Trocknen nicht verhindern, daß Leimwasser ins Holz eindringt, das zum Werfen des Holzes Veranlassung gibt.
  • Der Leimfilm in seiner gleichmäßigen Stärke von etwa 1/1o mm ist nicht in der Lage, die immer vorhandenen Unebenheiten der Holzoberfläche auszugleichen, und ist somit Ursache für Feh.lleimungen. Außerdem braucht er die für Holz sehr schädliche Temperatur von etwa 1300 C bei einem Druck von etwa z2 bis 1q. kg pro qcm.
  • Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, den Klebstoff in wasserarmem Zustande (teigiger Konsistenz) mittels Walzen aufzupressen. Dabei drang zwar kein Wasser in das Holz ein. Die Leimschicht war aber notgedrungen verhältnismäßig stark (also unwirtschaftlich), und das in der Leimpaste enthaltene Wasser beeinflußte beim Pressen doch noch das Holz ungünstig.
  • Es wurde nun gefunden, daß man alle :diese Nachteile und Schwierigkeiten vollkommen vermeiden kann, wenn man mit Wasser anmachbare Klebstoffe, z. B. Casein, in flüssiger, streichfähiger Form auf @die Hölzer äußerst schnell aufbringt und die so vorbereiteten Hölzer sofort nach dem Auftragen des Klebstoffes einer intensiven künstlichen Trocknung durch Hitze und gegebenenfalls noch Luftströme unterwirft. Dieses schnelle Auftragen und sofortige intensive Trocknen läßt den Leim sofort zähe wenden, so daß er nicht mehr in das Holz eindringen kann. Das im Klebstoff vorhandene Wasser wird innerhalb weniger Minuten verdunstet, und auf dem Holz bleibt eine gleichmäßige Klebstoffschicht zurück, die praktisch nicht mehr wiegt als der Gehalt des aufgetragenen flüssigen Leimes an anderen Stoffen als Wasser. Beispiel ioo Teile Casein werden mit 4o bis 6o Teilen von flüssigem oder festem Wasserglas und 35o bis 5oo Teilen Wasser vermischt. Dem auf diese Weise erhaltenen Gemisch werden in der Kälte oder in der Wärme 2o bis ioo Teile einer io- bis 4o°[oigen Lösung von Lederleim zugesetzt, der durch Zusatz von Essigsäure, Ameisensäure, Salpetersäure o. dgl. kaltflüssig gemacht worden ist.
  • Der so erhaltene Leim wird schnell mit einer Leimauftragemaschine üblicher Bauart z. B. auf beide Seiten einer 15 mm starken Kiefernholzmittellage für Sperrholz aufgetragen. Sofort nach dein Auftragen des Leimes geht die Mittellage mit Hilfe eines endlosen Bandes in einen Trockenkanal, in dein eine Temperatur von etwa ioo° C herrscht und für eine starke Ventilierung Sorge getragen ist. Nach kurzer Zeit verläßt die Mittellage den Trockenkanal. Sie ist beidseitig mit einem Belag von getrocknetem Caseinleim versehen. Die Gewichtszunahme entspricht etwa ,der Trockensubstanz des aufgetragenen Leimes. Wasser ist also vom Holz nicht aufgenommen worden.
  • Auf die in der beschriebenen Weise beidseitig mit Caseinleimbelag versehene Mittellage werden dann in einer beheizten Presse 3 mm starke Furniere zu beiden Seiten aufgebracht, und zwar durch eine etwa io Minuten dauernde Pressung bei einer Temperatur von gö bis ioo° C und bei einem Druck von etwa q, bis 7 kg pro qcm: Nach dem Abkühlen ist das Sperrholz fertig zum Gebrauch. Die erzielte Verleimung ist in jeder Weise einwandfrei.
  • Das neue Verfahren ist nicht auf die Verwendung von Caseinleim mit und ohne Zusätze beschränkt. An Stelle von Casein im obigen Beispiel kann man auch Blutalbumin verwenden. Ebenso kann man auch mit durch Zusatz von Salpetersäure o.,dgl. kaltflüssig gemachten Leder- oder Knochenleimen mit gutem Erfolg gemäß der Erfindung arbeiten.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCH: Verfahren zum -Überziehen von Hölzern mit Klebstoff, insbesondere für die Sperrholzherstelking, bei dem flüssige, mit Wasser,anmachbare Klebstoffe in flüssiger Form auf die Hölzer aufgetragen und getrocknet wenden, :dadurch gekennzeichnet, daß die Hölzer so schnell mit flüssigem Klebstoff versehen und sofort nach dem Auftragen des Klebstoffes einer solchen künstlichen Trocknung unterworfen werden, daß kein Wasser des Klebstoffes in das Holz eindringt und ein praktisch wasserfreier Klebstoffilm auf den Hölzern erhalten wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2935375A1 (fr) * 2008-09-04 2010-03-05 Univ Picardie Procede de fabrication d'un liant, notamment destine a l'elaboration et/ou l'enrobage de granulats ou encore entrant dans la composition de matrices pour la fabrication de biocomposites

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2935375A1 (fr) * 2008-09-04 2010-03-05 Univ Picardie Procede de fabrication d'un liant, notamment destine a l'elaboration et/ou l'enrobage de granulats ou encore entrant dans la composition de matrices pour la fabrication de biocomposites
WO2011027039A1 (fr) * 2008-09-04 2011-03-10 Universite De Picardie Jules Verne Procédé de fabrication d'un liant, notamment destiné à l'élaboration et/ou l'enrobage de granulats ou encore entrant dans la composition de matrices pour la fabrication de biocomposites.

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