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Verfahren zur Herstellung mehrlagiger elastischer Stoffe.
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*) Erstes Zusatzpatent Nr. 156302, zweites Zusatzpatent Nr. 157014.
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wenn er gewebt ist, vorzugsweise verhältnismässig schütter oder locker gewebt sein. so dass er in einem erheblichen Ausmass verdichtet oder gestaucht werden kann.
Nach Fig. 1 wird ein Textilstoffstreifen durch die obere Walze 10 geführt und ein zweiter ähnlicher Streifen durch die untere Walze 11 zugeleitet. Der von der Walze 10 abgenommene obere Stoff 12
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um die einander zugekehrten Oberflächen dieser Stoffe nahe aneinander zu bringen : da diese Stoffe miteinander vereinigt werden sollen, wird ein kautsehukhaltiges elastisches Bindemittel zwischen diese Stoffe eingeführt oder auf die zugekehrten Oberflächen aufgebracht, um diese Stoffe aneinander zu befestigen und eine elastische oder Kautschuklage dazwischen zu bilden. Nach der Darstellung wird das Klebemittel den zugekehrten Oberflächen des Stoffes 12 und 13 durch die Sprühdüsen 14 aufgebracht.
Es können jedoch auch andere Einrichtungen zum Aufbringen des Bindemittels auf diese Flächen vorgesehen werden.
Das Bindemittel kann auf die Stoffe 12 und 1. 3 in Form einer kautschukhaitigen Flüssigkeit. plastischen lasse oder eines solchen Teiges aufgebracht werden. In der Praxis hat es sich jedoch gezeigt, dass wässrige Dispersionen von Kautschuk, wie natürlicher Latex, die vorzugsweise Vulkansationsmittel enthalten und auf andere Art durch bekannte Methoden mit geeigneten Mischungsbestandteilen versetzt sind, für die Zwecke der Erfindung sehr geeignet sind.
Soll der auf den Stoff aufgespritzte Latex koaguliert oder teilweise koaguliert werden, so kann dies dadurch geschehen, dass auf jeden der Stoffe an einer Stelle zwischen den Düsen 14 eine Koagulationssäure aufgebracht wird. Die Koagulation kann erwünscht sein. um ein übermässiges Eindringen des Latex in oder durch den Stoff bis zur gegenüberliegenden Oberfläche desselben zu vermeiden und die Eigenschaft des Kautsehukfilmes, Wasser zu absorbieren. zu verringern. Nachdem der Latex oder ein anderes kautsehukhaltiges Bindemittel auf die Stoffe 12 oder 13 aufgebracht worden ist. kann es erwünscht sein, dieses Bindemittel bis zu einem gewissen Grade zu trocknen.
Dies kann dadurch geschehen, dass die Bahnen 12 und 13 der Einwirkung von Heizschlangen 7J od. dgl. oder eines Ventilators ausgesetzt werden.
In dieser Stufe soll jedoch die Trocknung nicht so weit getrieben werden. dass die mit Kautschuk bedeckten Flächen des Stoffes ihre Klebrigkeit verlieren, bevor sie aufeinander gebracht werden ; wenn es sieh herausstellen sollte, dass die zu vereinigenden Kautschukflächen zu trocken sind, um eine zufriedenstellende Klebkraft ausüben zu können, kann ein dünner Film aus frischem Latex auf diese Flächen aufgespritzt werden. Es ist wichtig, dass die Kautschukfiäf hen. wenn sie zu den die Vereinigung bewirkenden Walzen gelangen, sieh in einem solchen Zustande befinden. dass sie aneinander haften und eine Einheit bilden. ohne dass der Latex bis zur Aussenfläche des Stoffes durchdringt.
Es ist auch wichtig. dass die mit Latex behandelten Stoffe sich in einem feuchten Zustande befinden, wenn sie dem Stauchvorgang unterworfen werden, da eine geeignete Stauchung nicht ertzielt wird. wenn die Stoffe nicht feucht sind.
Die Stoffe 12 und 13 werden nach dem Aufbringen des Kautschukbindemittels auf ihre zugekehrten Flächen zwischen zwei etwas in Abstand voneinander angeordnete Walzen 16 durchgeführt, welche dazu dienen, die Stoffe einander nahe zu bringen. bevor diese dem Stauchvorgang, der einen wesentlichen Schritt bei der Ausführung des vorliegenden Verfahrens bildet, unterworfen werden. Das Wort
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durch die deren in der Dehnungsrichtung verlaufende Fäden in einen vollkommen entspannten Zustand versetzt werden.
Da die beiden Stoffe 12 und 13 aneinandergedrückt werden. vereinigt sich der Kaut- schuküberzug oder die Kautschukschichte, welche auf jeden der Stoffe abgelagert ist, mit dem Kaut- schuküberzug des andern Stoffes und bildet eine einheitliche Kautschuklage 17, die die Stoffe miteinander verbindet und sie in gestauchten Zustande elastisch festhält, nachdem der Kautschuk vulkanisiert worden ist oder sich verfestigt hat.
Die dargestellte Einrichtung zum Stauchen der Stoffe 12 und 7. 3 weist elastische Riemen 18 und 19 auf. Diese Riemen können aus endlosen Gummibahnen bestehen, von denen jede eine Breite
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auch von einem gewebten elastischen Stoff gebildet werden. Wenn die Riemen 7 S und 79 zum Stauchen gewebter Stoffe 12. 7. 3 verwendet werden, ist es wichtig, dass Riemen von konstanter Breite benutzt werden, d. h. Riemen, die sich in der Querrichtung nicht zusammenziehen, während sie in der Längs-
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richtung zusammenziehen.
Es hat sich nämlich herausgestellt, dass bei dem Versuch, gewebte Stoffe zwischen Riemen zu stauchen, welche sich in der Querrichtung ausdehnen, wenn sie sich in der Längsrichtung zusammenziehen, die gewebten Stoffe bei der Querdehnung leicht einreissen bzw. nicht in zufriedenstellender Weise gestaucht werden.
Die zum Stauchen verwendeten Riemen 18 und 19 laufen nach der Darstellung über zwang-
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bilden, aufgehoben wird.
Die dargestellte Einrichtung, mit der die Trume 25 und 26 in festem Reibungseingriff mit den elastischen Stoffen gehalten wird, besteht aus den Gliederriemen 27, 28, auf welchen Querleisten oder -stäbe 29 vorgesehen sind. Diese Riemen laufen um die Walzen 30, 31, durch welche sie mit derselben Oberflächengeschwindigkeit wie die Walzen 20 angetrieben werden, und sollen in einem stark gedehnten Zustande erhalten werden. Die Anordnung ist derart, dass die Gliederriemen einen festen Druck auf die Trume 25, 26, welche zwischen ihnen liegen, ausüben.
Der Druck ist in der Nähe der Walzen 30 am grössten und verringert sich in der Bewegungsrichtung, um das allmähliche Zusammenziehen der dazwischenliegenden gedehnten Riemen zu ermöglichen und so die Stoffe 12 und 13 zu stauchen.
Während sich der mehrlagige Stoff zwischen den Gliederriemen 27 und 28 befindet, wird er der Einwirkung einer Heizvorrichtung 32 ausgesetzt, um die Kautschuklage 17 genügend zu verfestigen und/oder teilweise zu vulkanisieren, damit sie die Stoffe 12 und 13 in gestauchten Zustande hält, bevor der Druck der-die Stauchung bewirkenden Riemen auf diese Stoffe aufgehoben wird.
Die endgültige Vulkanisation der Kautschuklage 17 kann dadurch bewirkt werden, dass der mehrlagige Stoff zwischen der Heizvorriehtung 3. 3 durchgeführt wird : wenn jedoch die Riemen 18, 19 der Einwirkung dieser Heizvorrichtung 33 nicht ausgesetzt werden sollen, kann die letztere ausserhalb des Bereiches der Riemen angeordnet werden, worauf der fertige mehrlagige Stoff auf der Rolle 34 in ungespanntem Zustande aufgewickelt wird und zur Verwendung oder für eine erwünschte Nachbehandlung bereitsteht.
Die Walzen 20 sind in einiger Entfernung voneinander angeordnet, damit ein Zusammenziehen
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da diese Riemen die Stoffe nicht früher erfassen. bis sie nicht dem Druck der Leisten 29 der Gliederriemen27, 28 unterworfen sind. Da jedoch die Walzen 29 und die Giiederriemen 27 und 28 sich mit derselben Umfangsgeschwindigkeit bewegen. wird keine merkliche Zusammenziehung in den erwähnten Teilen der Riemen auftreten. Um die Zusammenziehung der Trume 25 und 26 gegenüber dem Glieder-
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Die Stoffe 72 und 73 sind in Fig. 2 als Gewirke dargestellt, welche in gestauchtem Zustande durch die Kautschuklage 77 vereinigt und festgehalten werden. Der auf diese Weise hergestellte mehrlagige Stoff kann eine wesentliche Dehnbarkeit um beispielsweise 100% und mehr aufweisen.
Praktisch gesprochen, kann jeder Textilstoff, der locker oder schütter ist, um die Stauchung zu ermöglichen, dadurch, dass die in der Längsrichtung verlaufenden Fäden in den entspannten Zustand versetzt werden, gemäss der Erfindung in einen elastischen mehrlagigen Stoff umgewandelt werden ; wenn jedoch ein gewebter Stoff gestaucht wird. soll, wie bereits erwähnt, dieser vorzugsweise keiner Querdehnung unterworfen werden, durch welche der Stoff zerreissen könnte oder der Riemen sich im Verhältnis zu Stoff bewegen könnte.