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Rechenmaschinen zur Ausführung von Multiplikationen und/oder Divisionen
Bekanntgewordene Rückübertragungsvorrichtungen. an Rechenmaschinen. sind so eingerichtet,
daß durch Löschung des Resultatwerkes eine Übertragung, z. B. eines Produktes, in
das Einstellwerk vorgenommen wird, nachdem dieses Einstellwerk jeweils vorher gelöscht
worden ist. Eine solche Übertragung in das Einstellwerk weist den Nachteil auf,
daß stets der im Einstellwerk enthaltene Faktor entfernt werden muß, wenn ein Produkt
als Multiplikand zur Einstellung gelangen soll. Häufig, z. B. bei Potenzbildungen,
treten die gleichen Faktoren auf, die, weil sie vor der Einbringung des Produktes
gelöscht sind, stets neu einzustellen sind. Mittels einer Anordnung gemäß der @
Erfindung können Produkte aus mehr als zwei Faktoren gebildet werden, ohne daß es
der Neueinstellung des für mehrere Rechnungen Bleichlautenden Faktors bedarf, so
daß die Möglichkeit besteht, ohne Neueinstellung z. B. unendliche Potenzreihen zu
bilden. Der Grundgedanke besteht darin, daß an Stelle des Einführens eines Produktes
aus dem Resultatzählwerk in das Einstellwerk, wie es bei den bekannten Rückübertragungsvorrichtungen
üblich ist, eine Übertragung in das Umdrehungszählwerk (Multiplikatorwerk) vorgenommen
wird, dessen sukzessive Rückstellung mittels eines Einzahnes od. dgl. in bekannter
Weise
zur Multiplikation führt. Erfindungsgemäß wird dies dadurch
ermöglicht, däß das Resultatwerk und das Umdrehungszählwerk der Maschine derart
zueinander angeordnet sind, daß nach gegenseitiger Kupplung dieser beiden Zählwerke
die in einem der Zählwerke stehenden Werte durch Löschung vorzugsweise ohne Zwischenspeicherung
in das andere Zählwerk übertragen werden. Das Umdrehungszählwerk wird hierbei vorteilhaft
achsparallel zum Resultatzählwerk auf dem für beide gemeinsamen Schlitten angeordnet.
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Im Falle einer Division kann der im Umdrehungszählwerk gebildete Quotient,
der dort im Zuge der Division erscheint, in das Resultatwerk übertragen werden,
so daß er erneut dividiert werden.kann. So wie sich Potenzreihen, z. B.
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254 = 25 x 25 = 625 x 25 = 15625 x 25 = 39o625, ohne Neueinstellung
durch fortlaufende Multiplikationen bilden, lassen, liefert umgekehrt die Maschine
gemäß der Erfindung bei fortlaufender Division ebenfalls ohne Neueinstellung 39o
625: 25 = 15625: 25 = 625: 25 = 25: 25 = i. Im nachfolgenden ist an Hand
der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
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Fig. i zeigt in Draufsicht und Fig. 2 in Seitenansicht in schematischer
Darstellung die zum Verständnis des Erfindungsgegenstandes erforderlichen Teile
einer Rechenmaschine. -Auf der Hauptantriebswelle 2 der Maschine sind in bekannter
Weise eine Anzahl Schaltwerksräder i gelagert, in denen mittels Tasten, Hebel od.
dgl. die Rechenwerte eingestellt werden können. Parallel zu diesem Schaltwerk sind
in einem Schlitten 7 Zwischenräder 3 und die Ziffernräder des Resultatwerkes 4,
ebenfalls je auf gemeinsamer Achse, in üblicher Weise gelagert. Während nun bei
den bekannten Rechen-. maschinen das Umdrehungszählwerk entweder ortsfest im Maschinengestell
oder aber in der verlängerten Achsrichtung links neben dem Resultatzählwerk 4 auf
dem Schlitten angeordnet ist, liegt hier das Umdrehungszählwerk 5 parallel zum Resultatzählwerk,
und zwar ebenfalls auf dem Schlitten 7, so daß es mit Bezug zum Schaltwerk i samt
dem Schlitten verschoben werden kann. Es ist jedoch nicht fest, sondern mittels
der Arme 8 um die Achse 8a verschwenkbar im Schlitten angeordnet, so daß es sich
wahlweise mit dem Resultatwerk kuppeln läßt. Wenn daher nach erfolgter Ankupplung
des Umdrehungszählwerkes das Resultatzählwerk auf Null gestellt wird, so werden
die im Resultatwerk stehenden Werte dem Umdrehungszählwerk 5 übermittelt. Wird daraufhin
eine weitere Multiplikation durchgeführt, so wird der im Schaltwerk i stehende,
d. h. dort belassene Wert a mit dem in das Umdrehungszählwerk 5 übertragenen Wert
a # b multipliziert, so daß nach Durchführung der Rechnung im Resultatwerk
der Wert a . b . c steht.
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Handelt es sich darum, einen z. B: durch Division gewonnenen Wert
aus dem Umdrehungszählwerk 5 in das Resultatzählwerk 4 zu übertragen, so wird ebenfalls
das Umdrehungszählwerk 5 mit dem Resultatzählwerk 4 gekuppelt und sinngemäß das
Umdrehungszählwerk 5 gelöscht. Hierdurch wird der im Umdrehungszählwerk von der
vorangegangenen Division erhaltene Quotient in das Resultatzählwerk 4 übertragen,
wo er erneut dividiert werden kann gemäß der Formel ä oder
Es lassen sich also Brüche und
Wurzeln dividieren, ohne daß es einer Neueinstellung im. Schaltwerk = bedarf.
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Vor dem Schlittengehäuse, parallel. zu ihm, ist ein weiterer Radsatz
6 als Speicherwerk ortsfest gelagert. Wenn das schwenkbare Umdrehungszählwerk 5
statt mit dem Resultatwerk mit diesem Rädersatz 6 gekuppelt (in der Zeichnung steht
es in seiner Mittelstellung) und daraufhin gelöscht wird, kann ein Multiplikator
oderQuotientvorübergehend gespeichert und wieder zurückgebracht werden, wenn 6 gelöscht
wird. Aber auch durch Vermittlung des Umdrehungszählwerkes, wenn es mit 4 und 6
zugleich im Eingriff steht, was sich durch einen weiteren nicht dargestellten Zwischenrädersatz
in bekannter Art ermöglichen läßt, können Werte des Resultatwerkes dem Speicherwerk
6 übermittelt und wieder abgegeben werden. Ferner kann in das Speicherwerk 6, während
eine Rechenoperation noch im Gange ist, ein neuer Multiplikator oder Quotient vorbereitend
eingestellt werden.
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Bei. dem beschriebenen Ausführungsbeispiel besitzt das Umdrehungszählwerk
5 ebensoviel Stellen (Dekaden) wie das Resultatwerk 4. Dies ist natürlich nicht
unbedingt erforderlich, mit Rücksicht auf die gerade .beim Potenzieren mitunter
vielstellig ausfallenden Resultate sowie mit Rücksicht auf die Mitwirkung des Umdrehungszählwerkes
bei der Speicherung- jedoch zweckmäßig. Es ist vorteilhaft, die beschriebene An-
bzw. Abkupplung des Umdrehungszählwerkes zwangsläufig in Abhängigkeit von den Bedienungsorganen
(Start-, Rückübertragungs- oder Speichertaste) der Maschine zu steuern, so daß hierfür
besondere Handgriffe nicht erforderlich sind.