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Elektronisches Rechengerät Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist
ein elektronisches Rechengerät mit durch Impulse steuerbaren Zählröhren, bei dem
über Zifferntasten Zahlenwerte urimittelbar in die elektronischen Zähleinheiten
einzutasten sind und eine Betätigung von Funktionsauswahl- oder -auslösegliedern
eine elektronische Verrechnung der eingegebenen Werte im selben Zahlensystem veranlaßt,
das in weiteren Zähleinheiten gebildete Resultat zur Abnahme bereitgestellt wird
und die Impulseingabevoirichtungen sowohl ein Rechenmeric als auch wahlweise ein
die Anzahl von Wertübertragungen aus dem Rechenwerk in ein Resultatwerk steuerndes
Werk einstellen.
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Das Gerät gemäß der Hauptpatentanmeldung hat zur Durchführung zusammengesetzter
Rechnungen, wie Multiplikationen, Divisionen oder Prozentrechnungen, einen Dekadenzuordner,
der das Einstellbziv. Rechenwerk dem Resultatwerk jeweils mit den eritsprech2nden
Dekaden gegenüberstellt. Ein solcher Dekadenzuordner bedingt einen erhöhten Aufwand
und kompliziert das Gerät nicht unwesentlich. Durch den Dekadenzuordner auftretende
Gefahren schlechter Kontaktbildung und damit der Bildung falscher Resultate bedingen
dessen sehr präzise und kostspielige Ausbildung. Außerdem wird bei Geräten nach
der Hauptpatentanmeldung zar Werteingabe eine besondere Vorröhre benötigt, die dem
Einstellwerk vorge##chaltet und an den Rechnungen selbst nicht beteiligt ist.
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Eine Verbesserung ist nach der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht
worden. daß den Einstell-Zähleinbeiten Schaltmittel für die Dekadenverschiebung
zu-eordnet sind, die beim stellenweisen Eintragen zu verrechnender Werte sowie für
anschließende, insbesondere rin Zuge der Verrechnung stattfindende Wertübertragungen
eine schrittweise oder sprunghafte Stellenverschiebung in der gleichen Richtung
ermöglichen. Dies kann einmal dadurch erreicht werden, daß die Werteingabeglieder
ständig mit der höchsten Wertstelle des Einstellwerks verbunden sind und ein Dekadenverteiler
vor jeder neuen @Vertstelleneingabe durch Umspeichern des im Einstellwerk enthaltenen
\@'ertes in die nächstniederen Dekaden die höchste Wertstelle wieder frei macht,
oder aber es kann zur @@'erteingabe ein Einstellverteiler vorgesehen werden mit
einem Verteilerelement, das die Werteingabeglieder, insbesondere Tasten einer Zehnertastatur,
jeweils mit einer Wertstelle des Einstellwerks verbindet, in der Ausgangsstellung
die höchste Dekade des F,instelltverks anschließt und nach dem Loslassen jeder Zifferntate
die nächstniedere Dekade des Einstellwerks anschaltet. Der Dekadenverteiler ist
in Abhängigkeit von Funktionsauslösegliedern derart steuerbar, daß er den im Einstellwerk
stehenden Wert vor einer Rechnung automatisch tabuliert und/oder bei Durchführung
zusammengesetzter Rechenvorgänge (Multiplikation, Division, Prozentrechnung). die
erforderlichen Dekadenverschiebungen im Einstellwerk: bewirkt.
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Weiterhin ist vorgesehen, daß Speicherwerke und oder Druckwerke mit
dem Einstellwerk elektrisch verbunden sind und der Dekadenverteiler so steuerbar
ist, daß er nach einer Rückübertragung Resultatwerte vor der Übertragung an die
Speicherhzw. Druckwerke tabuliert.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in verschiedenen Ausführungsformen
dargestellt. Dabei wird darauf hingewiesen, daß die in der nachstehenden Figurenbeschreibung
erläuterten elektromechanischen Schalteinheiten bei einer praktischen Anwendung
vorzugsweise als rein elektronische Einrichtungen ausgeführt würden. Sie sind lediglich
zur Erleichterung der Erklärung ihres Aufbaues und ihrer Funktion als elektromechanische
Glieder dargestellt. Auf weitere Erfindungsmerkmale wird in der Beschreibung noch
näher eingegangen.
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Fig. 1 zeigt schematisch die Zuordnung der einzelnen Aggregate des
Gerätes; Fig.2 zeigt ein Schema wie Fig. 1 mit zwischengeschaltetem Einstellverteiler;
Fig.3 zeigt einen Dekadenverteiler mit elektromechanischem Aufbau, und Fig. 3 b
zeigt eine besondere Ausführung des in F ig. 3 Dargestellten.
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In der Fig. 1 ist mit 1 ein Werteinstellwerk bezeichnet, dessen höchste
Dekade mit einer Werteingabetastatur 3 verbunden ist. Durch Niederdrücken
einer
Zifferntaste 3 wird der gewählte Wert an die höchste, d. h. die sechste Dekade des
Einstellwerks übergeben, die Einstellung selbst geht bei Verwenclung dekadischer
Zählröhren in der gleichen Weise vor sich, wie in der Hauptpatentanmeldung unter
dem Absatz »Eingabe der Rechenwerte« ausführlich vermerkt worden ist.
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Beim Loslassen der Zifferntaste 3 wird ein von allen Tasten 3 über
einen Hebel 2 beeinflußbarer Kontakt 4, der beim Niederdrücken geöffnet wurde, wieder
geschlossen und damit an einen Dekadenverteiler 5 über einen Eingang S 1 ein Impuls
gegeben. Dieser Impuls bewirkt, daß Arme 5 a und 5 b des Verteilers 5 loslaufen
und den im Einstellwerk 1 stehenden Wert in die nächstniedere Dekade umspeichern.
Dies Umspeichern findet in ähnlicher «'eise statt, wie in der Ilauptpatentanmeldung
beschrieben, mit dem Unterschied, daß der Wert nicht in die höheren, sondern zii
den niederen Dekaden übergeben wird. Zu beachten ist, ctaß bei dieser Anordnung
jede Werteingabe mit der niedrigsten Wertstelle begonnen werden muß. Durch Arm
5a gehen die einen in einer Dekade befindlichen Wert herauszählenden, durch
Arm 5 b die den gleichen Wert in die nächstniedere Dekade hineinzählenden Impulse.
Findet beim ersten Schritt des Verteilers 5 der Arm 5a in der niedrigsten Dekade
des Werkes 1 einen Wert, so wird dieser automatisch wiederhergestellt und der Arm
5a in die dargestellte Nullstellung zurückbewegt. Außerdem zeigt eine Kontrollampe
an, daß das Einstellwerk 1 voll ist, und eine Aufnahme des neuen Wertes ist damit
nicht mehr möglich.
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Bei unserem Beispiel, bei dem bisher lediglich eine Ziffer in der
höchsten Dekade des Einstellwerks 1 steht, machen die Arme 5 a und 5 b sechs Schritte,
ohne einen Wert vorzufinden. Bei dem siebenten Schritt gelangt der Arm 5 a auf den
zur höchsten Dekade füh-
renden Kontakt, während der Arm 5 b zur gleichen
Zeit auf dem mit der zweithöchsten Dekade verbundenen Kontakt steht. Über den Arm
5a wird nun der @Ä'ert durch Minusimpulse herausgezählt, während auf die im Hauptpatent
erwähnte Art der gleiche Wert in die fünfte Dekade des Einstellwerks 1 eingespeichert
wird. Nach Beendigung dieser Umspeicherung gehen die Arme 5 a und 5 b in die Nullstellung
zurück, die oberste Dekade des Einstellwerks 1 steht auf Null bereit zu neuer Wertaufnahme,
und der zuvor getastete Wert befindet sich in der zweithöchsten Dekade des Einstellwerks
1.
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Wenn als Beispiel der Wert »25« als erster Addend eingetastet wird,
so steht er im Einstellwerk 1 in der vierten und fünften Dekade. Der Bedienende
drückt nunmehr eine an sich bekannte und daher nicht dargestellte » ' «-Funktionstaste.
Dadurch erhält der Verteiler 5 über einen Eingang Sges. einen Impuls, der bewirkt,
daß die Arme 5a und 5 b den im Einstellwerk stehenden Wert schrittweise in die untersten
Dekaden (erste und zweite Dekade) umspeichern und danach dieser Wert automatisch
einmal in die gegenüberstehenden Dekaden eines Resultatwerks 6 übergeben -wird.
An diese Wertübergabe schließt sich wiederum automatisch ein Löschvorgang für das
Einstellwerk 1 an. Die gleichen Vorgänge spielen sich bei der Eingabe der weiteren
Posten in das Einstellwerk 1 und der nachfolgenden Übergabe an das Resitltatwerk
6 ab, so daß zum Schluß die gewünschte Summe in den niedrigen Dekaden des Resultatwerks
6 steht.
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Ähnliche Vorgänge laufen bei der Durchführung von Subtraktionen ab.
wobei der Minuend beim erstnialigen Betätigen der » -«-Taste als effektiver Wert
additiv in das Resultatwerk 6 übergeben wird. Die Subtrahenden gelangen jedoch als
Komplementwerte in das Einstellwerk 1, und es werden bei der Umspeicherung dieser
Komplementwerte in die unteren Dekaden sämtliche keinen Wert beinhaltenden Dekaden
automatisch auf den Wert »9« gestellt. Die Komplementwerte werden bei Betätigen
der den effektiven Wert verkörpernden Zifferntaste 3 direkt zur Verfügung gestellt,
da die Tastatur 3, wie dies in der Hauptpatentanmeldung ausführlich erläutert wurde,
bei der vorangegangenen Betätigung der »-«-Funktionstaste automatisch auf Abgabe
der Komplement--verte umgeschaltet worden ist. Es geht daraus klar hervor, daß mit
dem Gerät wie mit bekannten mechanischen Rechenmaschinen beliebig abwechselnd addiert
und subtrahiert werden kann, ohne daß es besonderer Umschaltungen bedarf. Die Umspeicherungen
bei Wertein- und -übergaben werden jeweils beim Betätigen der » -f- «- oder » -
«-Taste durchgeführt.
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In der Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der
zusätzlich ein Einstellverteiler 7 vorgesehen ist, der Umspeicherungen bei der Werteingabe
überflüssig macht und zuläßt, daß der einzutastende Wert von links nach rechts,
wie man liest, eingetastet werden kann. Zu diesem Zweck ist jede Dekade des Einstellwerks
1 mit einem Kontakt 7a. des Einstellverteilers 7 verbunden. Der Kontaktarm
7 b
steht in der Ausgangsstellung, d. h. bei leerem Einstellwerk 1, auf dem
zur höchsten Dekade des Einstellwerks 1 führenden Kontakt 7a 6. Wenn jetzt
der Bedienende eine Zifferntaste 3 drückt, so wird über Arin 7 b und Kontakt 7 a
6 die höchste Dekade des Einstellwerks 1 auf den gedrückten Wert eingestellt. Wenn
die Taste 3 losgelassen wird, schließt ein Kontakt 9, der im Aufbau ähnlich dem
bereits in Fig. 1 erwähnten Kontakt 4 ist, hier jedoch nicht zum Dekadenverteiler
5, sondern zum Einstellverteiler 7 einen Impuls gibt. Dieser Impuls bewirkt, daß
der Arm 7 b vom Kontakt 7 a 6 zum Kontakt 7 a 5 weitergeschaltet
wird. Die Betätigung einer weiteren Zifferntaste 3 bewirkt somit, daß der nun gewählte
Wert in die fünfte Dekade des Einstellwerkes 1 gelangt.
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Hieraus ergibt sich, daß für die Einspeicherung von Werten in das
Einstellwerk 1 bei Vorhandensein des Einstellverteilers 7 der Dekadenverteiler 5
nicht benutzt wird. Der Einstellverteiler 7 kann vorzugsweise in elektromechanischer
Bauweise erstellt werden, da er nur einen Schaltkontakt aufweist und die Geschwindigkeit
der einzelnen Schaltschritte nur der Eintastgeschwindigkeit bei der Eingabe der
Ziffern entsprechen muß. Eine derartige Aufeinanderfolge von Schaltschritten für
den Arm 7 b kann z. B. mit einem aus der Telefontechnik bekannten Drehwähler bequem
erreicht werden. Die übrigen Vorgänge, z. B. das Umspeichern der im Einstellwerk
1 enthaltenen Werte in die niedrigen Dekaden zum Zwecke der Durchführung von Additionen
oder Subtraktionen, finden genau in der gleichen Weise statt, wie zuvor bei der
Beschreibung der Fig. 1 ausführlich erwähnt worden ist, und werden genau wie dort
von den Funktionstasten ausgelöst.
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Ein -weiterer Vorteil wird durch die zusätzliche Anordnung eines in
der Fig. 3, 3 b dargestellten Mitlaufschrittzählers 10 erreicht. Dieser ist vorzugsweise
gleichfalls als selbsttätiges elektromechanisches Schrittwerk augebildet und so
geschaltet, daß er bei Werteingaben an das Einstellwerk 1 gleiche Schritte wie der
Einstellverteiler 7 macht. Bei Multiplikationen mit dem Gerät, bei denen nach der
Betätigung der
»X«-Taste durch Drücken von Zifferntasten 3 ein Wert
nicht mehr zum Einstellwerk 1, sondern zum Multiplikatorwerk weitergeleitet wird,
erfolgt ein Mitlauf des Schrittzählers 10 bei der Eingabe jeder einzelnen -,NIultiplikatorziffer,
so daß sein Schaltarm 10b stets angibt, wo die Einer des Produktes stehen. Der Einstellverteiler
7 bleibt von der Eingabe von Multiplikatorziffern dagegen unbeeinflußt. Damit ergibt
sich die Möglichkeit, den "Zähler 10 einmal zur Steuerung von Anzeigelämpchen 11,
zum anderen als Steuerglied für den Dekadenverteiler 5 zu benutzen. Die Anzeigelämpchen
11 zeigen dem Bedienenden an, wieviel Wertstellen bereits eingegeben «-orden sind
bzw. wiev iel Stellen einer Multiplikation oder einer Division bereits abgerechnet
oder noch zu rechnen sind und ob das Gerät eine Rechnung ordnungsgemäß zti Ende
geführt hat. An Stelle dieser Anzeigelämpclien können auch Blenden gesteuert werden,
die den Blick auf Zählröhren, die einen Wert enthalten, freigeben. Damit würde das
Ablesen des Einstellwerks 1 wesentlich erleichtert, da nur die Zählröhren, in denen
ein Wert steht, für den Beschauer sichtbar sind. Als Steuerorgan für den Dekadenzuordner
5 gibt der Zähler 10 dem Arm 5 a an, in welcher Dekade die niedrigste Wertstelle
steht, d. h. wiev iel Leerschritte er bis zu dieser Stelle zu machen hat. In diesem
Zusammenhang wird bei der Erläuterung eines weiteren Merkmals der Erfindung noch
einmal auf den Zähler 10 zurückzukommen sein.
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Wenn auch Eelektronenröhren für heutige Geschwindigkeitsbegriffe,
insbesondere im Zusammenhang mit Rechengeräten, als ausgesprochen schnell angesehen
werden können, so wird man doch, wenn irgend möglich, unnötige Schaltvorgänge zu
vermeiden suchen. Derartige, nicht unbedingt notwendige Schaltvorgänge werden von
dem Verteiler 5 beim Suchen nach der Dekade, die die niedrigste Stelle des eingegebenen
Wertes enthält, durchgeführt. Nach dem bisher Ausgeführten wandern die Arme 5 a
und 5 b aus der gezeichneten Nullstellung heraus los, und der Arm 5 a fragt durch
Eingabe eines Herauszählimpulses jede Dekade ab, ob ein Wert enthalten ist. Dabei
geht das Zählrohr dieser Dekade, wenn kein Wert enthalten ist, auf die Wertstellung
»-1«, das von dem Arm 5 b beeinflußte nächstniedere Zählrohr auf den Wert »-!- l«.
Die Wertstellung »-1« ist keine stal)ile Stellung, sondern löst über den jedem Zählrohr
zugeordneten Flip-Flop einen Korrekturimpuls aus, der beide Röhren wieder auf den
Wert »0« stellt und die Arme5a und 5b zur jeweils nächsthöheren Dekade weitergehen
läßt. Dort findet das Spiel von neuem statt, bis nach einer entsprechenden Anzahl
von Schritten der Arm 5 a auf eine Röhre gelangt, in der ein Wert enthalten ist.
Dieser Wert wird herausgezählt und mit einer gleichen Anzahl von Impulsen in die
nächstniedere Röhre umgespeichert. Dann geht der Arm 5 a weiter und speichert den
in der nächsthöheren Röhre gefundenen Wert in die zuvor leergezählte, auf »0« stehende
Röhre um. Beim Überschreiten des höchsten Kontaktes 5 c 6 wird ein Rückstellungsimpuls
ausgelöst, der die Arme 5 a und 5 b wieder in die Ausgangsstellung zurückspringen
läßt. Dieser Rückstellimpuls für die Arme 5 a und 5 b kann aller auch von
der höchsten Zählröhre beim Übergang vom Wert »0« auf den Wert »-1« ausgelöst werden.
Bei einer Gesaintumspeicherung des Wertes in die untersten Dekaden, z. B. bei Additionen
oder Subtraktionen vor Übertragung des im Einstellwerk l enthaltenen Wertes in das
Resultatwerk 6, müssen die Arme 5 a- und 5 b diesen LTmspeicherzyklus so oft wiederholen,
bis die unterste Stelle des Wertes in der niedrigsten Dekade des Einstellwerks 1
steht.
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Um diese Umspeichervorgänge zu vereinfachen, isst vorgesehen, daß
die Arme 5 a und 5 b wahlweise entweder, wie eben beschrieben, mit festem Abstand
gekoppelt oder auch voneinander abgekoppelt und zu gegebener Zeit wieder mit unterschiedlichem
Abstand neu gekoppelt an den Kontakten 5 c vorbeigeführt werden können.
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Während dieser Umspeicherungen dient der Mitlaufschrittzähler 10 als
Laufbegrenzer für den Arin 5 a.. Bei Eingabe z. B. eines dreistelligen Wertes steht
der Arm 10 b nacheinander auf den Kontakten 10 a 6 bis 10 a 4 und
10 c 4. Über die Kontakte 10 a 4 bis 10 a 6 werden die Lämpchen 114 bis 11s zum
Aufleuchten gebracht und dem Bedienenden aufgezeigt, daß ein dreistelliger Wert
eingegeben worden ist und in welchen Dekaden er sich befindet. Da, wie zuvor erläutert,
die Umspeicherungen bei Additionen und Subtraktionen die umfangreichsten sind, ist
vorgesehen, die Arme 5 a und 5 b beim Betätigen der »-!- «-oder »- «-Taste zu entkoppeln,
so daß Arm 5 a ungehindert zu der vom Zählarm 10 b angezeigten Stelle durchlaufen
kann, während zu gleicher Zeit der Arm 5 b nur bis zur ersten Dekade des Einstellwerks
1 vorgeht. Nun wird bei einem dreistelligen Wert dessen niedrigste Wertstelle direkt
von der vierten Dekade des Einstellwerks 1 in dessen erste Dekade umgespeichert.
Inzwischen sind die Arme 5 a und 5 b in der nun eingenommenen Spreizstellung wieder
zum Gleichlauf gekoppelt, so daß nach Umspeicherung der vierten in die erste Dekade
der Arm 5 a zur fünften und der Arm 5 b zur zweiten Dekade weiter vorgeht. Nach
Umspeicherung der sechsten in die dritte Dekade kommt wieder der Rückstellimpuls,
der beide Arme entkoppelt und in die dargestellte Ausgangsstellung zurückbringt.
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Eine schematische Darstellung einer beispielsweisen elektromechanischen
Ausführung dieses Erfindungsmerkmals zeigt die Fig. 3. Auf einer Achse 100 sind
der Arm 5 a und ein gezahntes Antriebsrad 101, auf einer Achse 102 der Arm 5 b und
ein Antriebsrad 103 fest angeordnet. Ein elektromagnetischer Schrittschalter 104
treibt das Rad 101 an, ein solcher 105 ist für das Rad 103 vorgesehen. Dem Rad 103
ist jedoch noch ein zusätzlicher Schrittschalter 106 zugeordnet, der, da ihm nur
zwei Zähne am Rad 103 gegenüberstehen, nur zwei Schaltschritte auslösen kann.
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Um auf das zuvor erwähnte Beispiel zurückzukommen, soll wieder die
Eingabe einer dreistelligen Zahl zugrunde gelegt werden. Dabei steht der Zähler
10 mit seinem Arm 10 b so, wie dies die Fig. 3 zeigt.
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Beim Niederdrücken der »+«-Taste geht unter anderem ein Impuls an
einen Schalter 107 und öffnet diesen bzw. hält ihn offen (s. Fig. 3). Der Schrittschalter
105 ist damit von der die Schrittimpulse führenden Leitung abegeschaltet. Die Schrittschalter
104 und 106 ziehen beim ersten Impuls an und bringen die Arme 5 a und 5 b einen
Schritt vorwärts. Da die erste Dekade leer ist, kommt von dem dieser Dekade zugeordneten
Flip-Flop ein weiterer Fortschaltimpuls an 104 und 106, der Arm 5 a steht nun auf
dem Kontakt 5 c 2, der Arm 5 b auf dem Kontakt 5 c 1. Ein weiterer Fortschaltimpuls
kann nur noch am Schalter 104 wirksam werden, da der Arm des Schalters 106 keinen
Zahn arn Rad 103 zur Weiterschaltung findet und somit seine Schaltbewegungen ins
Leere gehen. Der Arm 5 a geht somit allein weiter, und der Arm 5 b bleibt auf dem
Kontakt 5 c 1 stehen. Wenn der
Arm 5 a auf dem Kontakt 5 c 4 angelangt
ist, geht über -- den Kontakt 10 c 4 und den Arm 10 b des Mitlaufschrittzählers
10 ein Schließimpuls zu dem beim Betätigen der »-r :(-Taste aufgemachten Schalter
107. Der Schalter schließt, d. h., er legt den Schrittschalter 105 an die Schaltimpulsleitung,
und jeder weitere Schaltimpuls für den Arm 5a bewegt nun auch den Arm 5b. Somit
werden die weiteren Dekadenschritte des Annes 5 a auch von Arm 5 b mitgemacht, so
daß beide Arme gemeinsam weitergehen, wobei sie jedoch in jeder Stellung zwei Dekaden
zwischen sich frei lassen.
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ach Umspeicherung des Wertes der sechsten Dekade in die dritte Dekade
des Einstellwerks 1 gibt der Flip-Flop der erstgenannten den Rückstellimpuls, der
beide Arme 5 a und 5 b in die aus Fig. 3 ersichtliche Ausgangsstellung zurückführt.
Anschließend wird auf die aus der Hauptpatentanmeldung bekannte Art der jetzt in
der ersten bis dritten Dekade befindliche Wert automatisch an die gleichen Dekaden
des Resultatwerks 6 übergeben. Bei Umspeicherungen um lediglich eine Dekade, wie
sie im Verlauf von Multiplikationen und Divisionen vorkommen, bleiben die Arme 5
a und 5 b gekoppelt, was durch Beeinflussung des Schalters 107 durch die »X«- und
» :«-Funktionstaste gewährleistet wird. Der Schalter 107 wird bei Betätigung einer
der vorerwähnten Tasten geschlossen, so daß von Beginn an beide Schrittschalter
104 und 105 die Schaltimpulse erhalten und zugleich wirksam werden. Auch in diesem
Fall gibt der Arm 10 b an, wo die niedrigste Dekade des im Einstellwerk enthaltenen
Wertes liegt.
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Wenn der Arm 5 a die höchste Dekade des Einstellwcrl;s 1 abgefragt
und den eventuell darin enthaltenen Wert in die nächstniedere Dekade umgespeichert
hat, wird, wie zuvor bereits erwähnt, der Rückstellimpuls gegeben, der in dem der
Fig. 3 zugrunde liegenden Beispiel so wirkt, daß elektromechanisch die Zähne der
Räder 101 und 103 außer Eingriff mit den Klinken der Schrittschalter 104, 105 und
106 und weiteren, nicht dargestellten Sperrklinken gelangen, so daß gespannte Rückstellfedern
wirksam «-erden, wie dies von Hebdrehwählern aus der Fernsprechtechnik allgemein
bekannt ist.
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Es kann vorteilhaft sein, für Additionen und Subtralztionen den Schaltarm
lob an die Stelle des _Armes 5 a treten zu lassen, so daß eine sofortige Umspeicherung
der niedrigsten Wertstelle durchgeführt <<-erden kann. Der Schaltann 10b müßte
dann jedoch zttsiitzlich mit einem Schrittschalter versehen werden, der ihn nach
Abarbeitung, d. h. Auszählung jeder einzelnen Wertstelle, zur jeweils nächsthöheren
Dekade weiterschaltet. bis auch die höchste Dekade des Einstell"verl;s 1 umgespeichert
ist. Da der Mitlaufschrittzähler 10 bei Additionen oder Subtraktionen nur bei der
Werteingabe benötigt wird, würde es nicht stören, dar der Arm 10 b :lach der Umspeicherung
des Wertes in der einen Schritt Tiber der höchsten Dekade befindlichen Nullstellung
stehenbleibt. Wenn der Schaltarm 101) wieder auf den Anfangskontakten 10
cA und 10a_=1 angekommen ist, wird dem Bedienenden durch die ausgelöschten Lämpchen
11 angezeigt, daß das Einstellwerk 1 zur Aufnahme eines neuen Wertes bereitsteht,
der :@rdditions- oder Subtraktionsarbeitsgang also beendet ist. Die Kontakte A können
außerdem zur Aaslösung weiterer Vorgänge in dem Gerät, wie Abdruck, Fortführen von
Teilrechnungen, Löschung des Einstellwerks u. a. m., benutzt werden.
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Um einen Schaltarm nicht Kontakte für zwei verschiedene Funktionen
bestreiten zu lassen, ist vorzuziehen, den Arm 10 b des Mitlaufschrittzählers 10
für den besonderen Zweck des Ersatzes des Armes 5a zu unterteilen, so daß ein Arm
10 b 1 (Fig. 3 b) auf die Kontakte 10 a, ein besonderer Schaltarm 10
b 2 auf die Kontakte 10c einwirkt. Beide Arme 10b 1 und 10 b 2 sitzen starr
auf einer gemeinsamen Achse. Ein Schrittschalter 110 erhält von dem Kontakt 9 Impulse
zur Vorwärtsbewegung der Arme 10 b 1 und 10 b 2,
z. F. bei der Werteingabe.
Ein Schrittschalter 111 erhält von einer Leitung Impulse zur Zurückschaltung der
Arme 10 b 1 und 10 b 2 beim Umspeichern. Der Schrittschalter 105 des
allein wirksam bleibenden Armes 5 b erhält von der gleichen Leitung Schaltimpulse.
Die Teile 5 a, 100, 101, 104 und 107 werden hier nicht benötigt und daher abgeschaltet.
Schalter 106 führt vor Beginn der Umspseicherungen den Arin 5 b auf den Kontakt
5 c 1, indem jeweils beim N; ederdrücken einer »+«- oder » -- «-Taste Impulse
direkt zum Schrittschalter 106 gegeben werden.
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Bei Multiplikationen wird der in die höchsten Stellen des Einstellwerks
1 eingegebene Wert beim Betätigen der »X«-Taste mittels eines über den Anschluß
S1 zugeführten Impulses von den gekoppelten Armen 5 a und 5 b in die nächstniederen
Dekaden umgespeichert. Die höchste Wertstelle des Multiplikanden steht also um eine
Dekade niedriger als die höchste Dekade des Resultatwerks 6. Damit wird erreicht,
daß für diese Rechenart eine ausreichende Kapazität des Resultatwerks 6 für den
Rechenbeginn gewährleistet ist. Nun wird nacheinander jede einzelne Wertstelle des
Multiplikators getastet. Durch Betätigen jeder Werttaste 3 wird dabei, wie in der
Hauptpatentanmeldung ausführlich erläutert ist, der Multiplikand, dem Wert jeder
einzelnen Taste 3 entsprechend, oft an das Resultatwerk 6 übergeben. Jeweils beim
Loslassen der Werttaste 3 erhält der Dekadenverteiler 5 über den Anschluß.S 1 einen
Umspeicherimpuls wie zuvor von der »X«-Taste. Der Multiplikand wird also automatisch
nach Abrechnung jeder Multiplikatorwertstelle um eine Dekade nach recht verlegt.
Diese Umspeicherung muß jedoch nicht von den Tasten 3 ausgelöst werden. Der Auslöseimpuls
an S 1 kann auch vom Multiplikatorwerk automatisch, insbesondere von dem jede Teilrechnung
abschließenden Rückstellimpuls für die Multiplikatorzählröhre, abgeleitet werden.
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Bei der Durchführung von Divisionen wird der Di--#-idend beim Betätigen
der »:«-Taste ohne Umspeicherung in die höchsten Dekaden des Resultwerks 6 übergcben
ttnd das Einstellwerk 1 gelöscht. Der darauf eingetastete Divisor bleibt beim Betätigen
der »=«-Ta ste in den Eingabedekaden stehen und wird von dort von den entsprechenden
Dekaden des Dividenden abgerechnet. Die im weiteren Verlauf einer automatischen
Division sich ergebenden Stellenverschiebungen werden von der höchsten Zählröhre
des Resultatwerks 6 bzw. der dieser zugeordneten Steuerröhre (Flip und Flop) ausgelöst
und von dem Dekadenverteiler 5 durch entsprechende Impulse über S1 ausgeführt. Der
Dekadenverteiler 5 ersetzt somit eine besondere Einrichtung zur Dekadenverlegung,
wie sie in der Hauptpatentanmeldung als Dekadenzuordner enthalten ist. Auf weitere
mit der Durchführung von Divisionen zusammenhängende Einzelheiten, wie Korrekturen,
Komplementadditionen, abwechselnde Subtraktionen und Additionen usw., soll hier
nicht näher eingegangen werden.
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.Abschließend darf nicht unerwähnt bleiben, daß bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Weitergabe von Werten an Speicher-, Druck- oder andere
Werke
lediglich vom Einstellwerk 1 ausgeht. Damit wird gewährleistet, daß in diese Werke
übergebene Werte stets stellenrichtig eingehen. Erreicht wird dies dadurch, daß
jeder im Einstellwerk l enthaltene Wert automatisch vor der Übergabe an einen Speicher
oder an das Druckwerk vom Verteiler 5 in die untersten Dekaden umgespeichert wird
(Impulsgabe an 5'g e.s) . Werte aus dem Resultatwerk 6 werden, wenn sie gespeichert,
gedruckt oder zu anderen Zwecken weitergeleitet werden sollen, erst in das gelöschte
Einsteellwerk 1 zurückübertragen und dort, wie zuvor erwähnt, umgespeichert. Das
gleiche trifft für Werte aus dem Quotientenzählwerk zu.
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Das Gerät unterscheidet sich von dem der Hauptpatentanmeldung durch
Vereinfachung des Aufbaues, Vermeidung schwer zu beherrschender Schaltmittel, wie
z. B. dem Dekadenzuordner, und erlaubt die Anwendung einfacher, z. B. aus der Fernsprechtechnik
allgemein bekannter und erprobter Bauelemente.