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Multipliziervorrichtung für Rechenmaschinen, Registrierkassen u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Multipliziervorrichtung für Rechenmaschinen, Registrierkassen
u. dgl., bei welcher einer der zwei Faktoren in :ein übliches, vorteilhaft mit Zehnerschaltung
versehenes Zählwerk eingebracht werden kann.
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Bei diesen bekannten Vorrichtungen wurde der in das Umdrehungszählwerk
einzubringende Faktor von Hand einbestellt, oder es wurde ein besonderer Stellstückwagen
vorgesehen, wodurch die Bedienung entweder umständlich oder die Einrichtung kompliziert
und teuer wurde. Der letztere Nachteil konnte auch nicht dadurch beseitigt werden,
daß bei anderen Einstellvorrichtungen die Einstellung beider Faktoren in einer Volltastatur
vorgenommen wurde, da hierbei ein vollständiger Umbau der Tastatur erforderlich
war, weil das Einbringen des einen Faktors, nämlich des Multiplikators, von Hand
erfolgte. Kompliziert und deshalb in der Herstellung teuer wurden auch solche Einrichtungen,
bei welchen für die Einbringung des Faktors ein besonderes Einstell-und Anzeigewerk
vorgesehen wurde und der Faktor durch das Einstellwerk zunächst in das Anzeigewerk
und dann durch Kupplung des Anzeigewerks mit dem entsprechenden Zählwerk und Löschung
des Anzeigewerks in dasselbe übertragen wurde.
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Der Erfindung gemäß werden dagegen die Nachteile dieser bekannten
Vorrichtungen beseitigt, indem das Zählwerk zur Einstellung des einen Faktors mit
einem anderen Zählwerk kuppelbar ist, welches mit einem sowohl der Einstellung als
auch dem i\,lultiplikationsvorgang dienenden, von einer Volltastatur beherrschten
üblichen Schaltwerk wahlweise gekuppelt werden kann. Infolgedessen wird es ermöglicht,
durch das für jede Maschine benötigte Schaltwerk ohne jede komplizierte Sondereinrichtung
und ohne zusätzliche Bedienungsglieder den einen Faktor in das Zählwerk einzubringen,
so daß diese Ausbildung einfacher und billiger als die bekannten Einrichtungen zu
demselben Zweck wird.
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Vorteilhaft ist die Kupplung zwischen dein vom Schaltwerk angetriebenen
üblichen Resultatzählwerk und dem üblichen Umdrehungszählw=erk angeordnet, so daß
der Multiplikator bei der Übertragung in das Resultatzählwerk gleichzeitig in das
Umdrehungszählwerk eingebracht wird.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt schaubildlich und nur in allgemeinen Umrissen eine Mercedes
Euklid-Rechenmaschine, wobei nur die zur vorliegenden Erfindung gehörenden Bedienungstasten
eingezeichnet sind.
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Abb.2 zeigt eine Teilansicht eines Schnittes nach Linie 2-2 der Abb.b
i, in Pfeilrichtung a gesehen.
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Abb. 3 zeigt in schaubildlicher Darstellung eine Teilansicht nach
Schnittlinie 3-3 der Abb. i, ebenfalls in Pfeilrichtung a gesehen.
Diejenigen
Teile der vorliegenden Beschreibung, die sich in ihrer Wirkungsweise mit den in
dein Patent ;23 -.f3 beschriebenen Teilen decken, sind hier mit denselben Bezugszeichen
belegt unter Beifügung des Buchstabens x.
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Nachdem in den rechten Reihen der Tastatur T_v (Abb. i) ein Falttor
eingestellt ist, wird eine neben der Additionstaste .Ix (Abb. i und 3) angeordete
Taste i niedergedrückt, deren Tastenschaft 2 durch eine Feder 3 in seine obere Lage
gezogen wird, die durch das Anschlagen des unteren Indes des Längsschlitzes 4 des
Tastenschaftes 2 gegen den Bolzen 239ax bedingt ist.
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Ein in dem Tastenschaft 2 befestigter Stift 5 greift auf der einen
Seite in ein Langloch 5a. des Tastenschaues 239x der Additionstaste 4.e in
der Weise ein, daß die Additionstaste4.x durch das Drücken der Taste i mit heruntergenommen
wird. Durch das Heruntergehen der Additionstaste 4x wird eine hier nicht dargestellte
Schaltwerkskupplung geschlossen, wodurch der in der Tastatur eingestellte Faktor
über Räder 15.5 x (Abb. 2 ) ins Resultatzählwerk Rx (Abb. i) bzw. auf Zifferrollen
554.x desselben. übertragen wird. Dabei wird bekanntlich die Schaltwerkskupplung
nach einer Umdrehung selbsttätig geöffnet und die Tastatur gelöscht.
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Der Stift 5 (Abb.3) greift außer in den Tastenschaft 239.i- noch in
einen Winkelhebel 6 ein. Dieser ist im Maschinengestell um eine Achse i schwenkbar
gelagert. An dem anderen Arrn des Winkelhebels 6 ist eine Zugstange 8 angelenkt.
Wird die Taste i gedrückt, so wird der Winkelhebel entgegen dem Uhrzeigersinne verschwenkt
und die Zugstange 8 dadurch in Pfeilrichtung b bewegt. In der Zugstange 8 ist eine
Kulisse 9 vorgesehen, in die ein Stift io ragt, der in einem auf einer Achse
261 x festsitzenden Arm 11 sitzt. Auf der Achse 261 x ist ferner ein Arm
259x befestigt. Durch die Bewegung der Zugstange 8 in Pfeilrichtung b wird nun der
Stift io mit dem Hebel i i und infolgedessen auch der Hebel 259.r in die Mittelstellung
gebracht. Die Achse 261 x dient zur Steuerung des Umdrehungssinnes des Umdrehungszählwerkes
U:r, wobei bekanntl.ic.h ihre Mittelstellung den Antrieb des Umdrehungszählwerkes
unwirksam macht. Bei der vorstehend angeführten Additionsbewegung des Schaltwerkes
erscheint daher im Urndrehungszäh.lwerk keine r, da es zwecks Aufnahme des eingestellten
Faktors natürlich seine Nullstellung beibehalten muß.
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Ferner ist an der Zugstange 8 (Abb. 3) eine Nase 12 vorgesehen. Diese
tritt bei der Bewegung der Zugstange 8 in Pfeilrichtung b vor eine Klinke i12 x,
die am Getrieberahmen der Maschine angeordnet ist und die einen Löscheinschalthebel
5.2o x (Abb. 2) für die Resultatzä hlwerkslöschung und einen diesem ähnlichen,
nicht zur Darstellung gelangten Löscheinschalthebel für die Umdrehungszälilwerklöschung
in ihren im entgegengesetzten Uhrzeigersinne verschwenkten Lagen sperrt. Die Zugstange
8 kann also nicht eher in Pfeilrichtung c zurückgehen, bis eine Löschbewegung erfolgt
ist, bei welcher die Klinke 112 x bekanntlich angehoben wird. An ihrem linken
Ende (Abb. 3) ist die Zugstange 8 mit einem Arm 13 gelenkig verbunden, der
auf einer ini Maschinengestell drehbar gelagerten Achse 1-. befestigt ist. Am oberen
Ende der Achse 1-. ist eine Gabel 15 angebracht. die in eine Ringnut 16a einer Kurvenscheibe
ih eingreift. «-elche auf der Zehnerschaltwelle iox vermittels eines Federkeiles
1; verschiebbar gelagert ist und beim Umlaufen der Welle igx in Pfeilrichtung d'
mitgenommen wird. Durch das Drücken der Taste i ist also die Zugstange 8 in Pfeilrichtung
b bewegt wordezi, und die Kurvenscheibe 16 wurde auf der Zelinerschaltwelle 19x
in I'feilriclitung e (Abb.3) vers(ffioben. Dadurch ist die Kurvenscheibe 16 in den
Bereich von -zwei Laufrollen r8 und 2o (Abb. 2) gekommen. Läuft nun die Zehnerschaltwelle
ic)x beim Niederdrücken der Taste i in Pfeilrichtung d um, so wird von dein erhöhten
Teil der Kurve 16 zunächst die Laufrolle 2o angehoben. Da aber die Rolle 2o an einem
Winkelhebel 21 angeordnet ist, der um einen im Maschinengestell befestigten Bolzen
22 drehbar gelagert ist, so wird der Hebel 21 entgegen dein Uhrzeigersinne v erschwenkt
und drückt gegen eine Klappe 23. die um eine Achse 2-. ini Zählwerkschlitten schwenkbar
gelagert ist.
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An den Zifferrollen 205x des U mdrehungszählwerkes ('x sind
Vierkante 25 vorgesehen, auf welchen Buchsen 26 verschiebbar angeordnet sind, die
Zähne 2; tragen. Diese Zähne z; gelangen beim Verschieben der Buchsen 26 in Zahnlücken
28 einer in den Resultatzählwerkzifferrollen 55-.x vorgesehenen Innenverzahnung.
Die Klappe 23, die mit ihren Fo-rtsätzen 23a in Ringnuten der Buchsen 26 eingreift,
bringt dieselben beim Verschwenken des Winkelliebels 21 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne
in Eingriff mit den Resultatzählwerkzifferrollen 554.x. Demzufolge sind nunmehr
die Resultatzählwerkziferrollen 554-i" und die Urndrehungszählwerkzifferrollen 205x
miteinander gekuppelt. E s wird somit, da der Kupplungsvorgang der beiden Zifferrollensätze205x-
und 55-x gleich zu Beginn des Niederdrückens der Taste i erfolgt, der in der Tastatur
eingestellte Wert bei dem durch das Niedergehen der Taste -.x erfolgenden
Schließen
der Schaltwerkskupplung nicht nur ins Resultatzählwerk R x (Abt. i), sondern auch
in das Umdrehungszählwerk Vx übertragen.
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Diese Vorgänge spielen sich während einer halben Umdrehung der Schaltwerkskupplung
bzw. der Hauptantriebswelle ab. Dieser halben Umdrehung entspricht bekanntlich auch
eine halbe' Umdrehung der Zehnerschaltwelle i g_r.
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Es ist nun der eine Faktor (Multiplikator) ini Umdrehungszählwerk
Ux enthalten. U m nun das Resultatzählwerk Rx für die Aufnahme des Produktes wieder
selbsttätig frei zu bekommen, wird es durch folgende :Mittel während der zweiten
halben Umdrehung der Zehnerschaltwelle igx zur Löschung vorbereitet.
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Die Kurve 16 ist so ausgebildet, daß nach einer halben Umdrehung der
Zehnerschaltwelle 19_i die Rolle 20 wieder fällt und somit der Winkelhebel ?-i durch
eine an der Klappe 23 angreifende, nicht dargestellte Feder im L=hrzeigersinne verschwenkt
wird, so daß die Zifferrollen 55-4--r uns 2o5 -r voneinander entkuppelt werden.
Die bekanntlich während der zweiten Hälfte der Zehnerschaltwelle igx durchlaufende
Zehnerübertragung für das Resultatzählwerk 554.x ist somit auf das Umdrehungszählwerk
2o5 x unwirksam. Nach einer halben Umdrehung der Zehnerschaltwelle igx trifft der
erhöhte Teil der Kurve 16 auf die an einem Hebel 29@ gelagerte Rolle 18, wodurch
der Hebel 29 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne um eine Achse 52,1 x ausschwenkt.
Dabei nimmt der Arm 29a einen am Löscheinschalthebel 52o x für das Resultatzählwerk
befestigten Stift.3o so, weit mit, daß eine Nase 529x des Löscheinschalthebels den
Hebel i i2 ,r anhebt und sich vor denselben legt, wodurch der Löscheinschalthebel
;zox in einer so ausgeschwenkten Lage gehalten wird und die Einschaltung der Resultatzählwerkslöschung
vorbereitet wird. Die Nase 12 (Abt. 3) der Stange 8 und die Nase 529x (Abt. 2) der
Stange 519x sind so zueinander ausgebildet, daß beim Anheben des Hebels 1 z2. x
durch die Nase 529x die Stange 8 trotzdem in ihrer in Pfeilrichtung b verschobenen
Stellung gehalten wird, so daß also nun beide Stangen 8 und 5zgx in Pfeilrichtung
b verschoben erscheinen. Obgleich die Additionstaste 4.x in niedergedrückter Stellung
verharrt, so wird die Schaltwerkskupplung trotzdem nach einer Umdrehung selbsttätig
geöffnet. Erst dann erfolgt das Schließen der nicht zur Darstellung gelangten Löschkupplung
und die Betätigung der Löschvorrichtung des Resultatzählwerkes Rx. Beim Umlaufen
der Löschkupplung wird bekanntlich die Klinke z 1 2 x (Abt. 3) angehoben und der
Löschhebel Sao x (.Abt. 2) freigegeben, wodurch das Löschgestänge in seine
Ruhelage zurückfällt. Desgleichen wird auch die Nase 12 der Zugstange 8 freigegeben,
so daß ebenfalls die Taste i unter Wirkung der Zugfeder 3 in ihre Ruhelage zurückgeht.
In der Maschine ist also nun die Tastatur durch den Additionsvorgang gelöscht worden,
das Resultatzählwerk Rx ist durch den Löschvorgang auf Null gebracht, und im Umdrehungszählwerk
('x steht der Multiplikator.
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Hierbei ist natürlich Voraussetzung, daß die Zifferfolge der Zifferrolle
203x im gleichen Sinne wie die Zifferfolge der Zifferrolle 53d.-1- des Resultatzählwerkes
Rx angeordnet ist.
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Beim Zurückgehen der Stange 8 in ihre Ruhelage ist Tiber die Teile
g, 2o, 11, 261x und 259x der Antrieb des Umdrehungszählwerkes wieder in die wirksame
Lage übergeführt worden.
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Steht vor der Einstellung eines Wertes in das Umdrehungszählwerk ('x
bereits ein Wert im Resultatzählwerk Rx, so kann man den nächsten Multiplikator
in die Tastatur einstellen, ohne vorher das Produkt der vorhergehenden Aufgabe aus
dem Resultatzählwerk zu löschen, da dieses unabhängig von der Cbertragung des neuen
Multiplikators ins Umdrehungs- bzw. Multiplikatoreinstellwerk ist und nach erfolgtem
Übertragungsvorgang selbsttätig gelöscht wird.