DE86109C - - Google Patents

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DE86109C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
FARBENFABRIKEN vorm. FRIEDR. BAYER & CO. - in ELBERFELD.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. April 1894 ab.
Durch die Arbeiten von O.N.Witt (Ber. XVIII, S. 1119, und XIX, S. 441) ist bekanntgeworden, dafs Amidoazo-p-toluol (Schmp. 118,5°) sich mit a-Naphtylamin leicht unter Bildung von Eurhodinen condensirt. An Stelle von a-Naphtylamin können auch a-Naphtylaminsulfosä'uren, besonders Alphyl-a-naphtylaminsulfosäuren verwendet werden. Man gelangt so zu Farbstoffen, welche in naher Beziehung zu den in der Patentschrift Nr. 75017 beschriebenen Sulfosäuren stehen, sich aber von diesen dadurch unterscheiden, dafs Sulfogruppen im Naphtalinkern stehen. Die in der genannten Patentschrift Nr. 75017 beschriebenen Sulfosäuren werden durch Sulfiren des Eurhodins C24 H19 Ns
dargestellt und enthalten die Sulfogruppe nur in den Kernen 5 und 3, da nach' den Angaben der Patentschrift in die Kerne 1 und 2 durch directes Sulfiren keine Sulfogruppen eingeführt werden können.
Ferner ist in der Patentschrift Nr. 66361 und deren Zusätzen ein Verfahren zur Alkylirung des Azinstickstoffes in alkylirtem und alphylirtem Eurhodin angegeben.
Es wurde nun versucht, auch die Eurhodinsulfosäuren zu alkyliren, wobei sich zeigte, dafs auf die Mehrzahl dieser Sulfosäuren Jodmethyl nicht in dem gewünschten Sinne einwirkt. Eine glatte Alkylirung erzielt man nur bei den von der Ct1 a4-Naphtylaminsulfosäure sich ableitenden Eurhodinsulfosäuren.
Die Darstellung dieser Farbstoffe geschieht durch Einwirkung von Amidoazo-p-toluol (Schmp. 118,5°) auf Phenyl- (tolyl-) Ot1-naphtylamin-«4-sulfosäure, am besten bei Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, wie Phenol, p-Toluidin etc., Ueberführung der so erhaltenen Monosulfosäure in eine leicht lösliche Disulfosäure durch Behandeln mit cone. Schwefelsäure und endlich Alkylirung dieser Disulfosäure durch Erhitzen ihrer alkalischen Lösung mit Jodmethyl auf 120 bis 1500.
Beispiel.
31,3 kg p-Tolyl-ctj-naphtylamin-^-sulfosäure werden in 50 bis 60 kg auf dem Wasserbade geschmolzenes Phenol eingerührt und in die dünnflüssige Mischung 33 kg Amidoäzo-p-toluol (Schmp. 118,5°) unter Umrühren eingetragen. Es entsteht eine grüne Lösung, die nach kurzer Zeit gelb und schliefslich roth wird. Das Erwärmen auf dem Wasserbade wird so lange fortgesetzt, bis eine Probe sich in cone. Schwefelsäure nicht mehr mit gelber, sondern mit rein
grüner Farbe löst. Ist dieser Punkt erreicht, so wird die Schmelze mit verdünnter Natronlauge im Ueberschufs behandelt, wobei das Phenol in Lösung geht und das in der überschüssigen Natronlauge schwer lösliche Natronsalz der Monosulfosäure als Rückstand bleibt. Dieser Rückstand wird mit viel heifsem Wasser in Lösung gebracht, von kleinen Mengen harziger Verunreinigungen nach dem Erkalten der Lösung abfiltrirt und aus dem gelben Filtrat durch Zusatz von Salzsäure die auch in heifsem Wasser unlösliche p-Tolyleurhodinmonosulfosäure in Form eines violetten Niederschlages gefällt.
Dieser Niederschlag wird nach dem Pressen und Trocknen noch mit Alkohol ausgekocht, worin die reine Monosulfosäure schwer löslich ist, während verunreinigende Farbstoffe in Lösung gehen. Die so gereinigte Monosulfosäure wird gut getrocknet, in ca. 6 Theile Schwefelsäure 66° B. eingerührt und auf dem Wasserbade erhitzt, bis eine in verdünntem Ammoniak gelöste Probe mit Essigsäure keinen Niederschlag von unveränderter Monosulfosäure mehr giebt. Das Product wird dann in Eiswasser gegossen und die in überschüssiger Schwefelsäure fast unlösliche Disulfosäure abgeprefst. Zur weiteren Reinigung wird die Säure in der berechneten Menge Natronlauge und wenig Wasser gelöst und die gelbe Lösung in eine mit etwas Natronlauge stark alkalisch gemachte Kochsalzlösung hineinfiltrirt. Das Natronsalz der ρ -Tolyleurhodindisulfosäure scheidet sich hierbei als hellgelbe krystallinische Masse aus und kann abfiltrirt, geprefst und getrocknet werden.
Zur Alkylirung dieser Disulfosäure werden • 5 5,5 kg des Natronsalzes mit 14 kg essigsaurem Natron in 150 kg Wasser und 150 kg Methylalkohol gelöst und zu dieser Lösung ca. 18 kg Jodmethyl zugesetzt, dann wird im Autoclaven ca. 3 ,Stunden lang auf 120 bis 1300 erhitzt. Die gelbe Lösung der Disulfosäure geht hierbei in Roth über. Nach Beendigung der Operation wird der Alkohol abdestillirt und die rückständige wässerige Lösung mit Natronlauge im Ueberschufs versetzt. Das Natronsalz des Farbstoffes scheidet sich dann aus und wird durch mehrmaliges Umlösen und Aussalzen mit Kochsalz und Natronlauge gereinigt.
Der Farbstoff färbt Wolle blaustichig roth und ist durch Lichtechtheit und gutes Egalisirungsvermögen ausgezeichnet. Seiner Bildungsweise entsprechend kommt ihm folgende Constitution zu:
CH,
SO, Na
CH,
Wird in dem hier angeführten Beispiel an Stelle von p-Tolyl-äj-naphfylamin-ci^-suIfosäure die äquivalente Menge Phenyl-aj-naphtylamina4-sulfosäure gesetzt, so erhält man den entsprechenden phenylirten Farbstoff, welcher auf Wolle eine etwas gelbstichigere Färbung hervorbringt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von im Naphtalinkern mindestens eine Sulfogruppe enthaltenden Sulfosäuren der am Azinstickstoff alkylirten Eurhodine, darin bestehend, dafs man Phenyl-(tolyl-) aj-naphtylamin-a4-sulfosäure mit Amidoazo-p-toluol (Schmp. 118,5°) bei Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels condensirt, die erhaltene Eurhodinmonosulfosäure durch Behandeln mit Sulfirungsmitteln in eine leicht lösliche Disulfosäure überführt und diese gemäfs dem durch das Patent Nr. 66361 geschützten Verfahren durch Erhitzen mit Jodmethyl am Azinstickstoff alkylirt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0469544A2 (de) * 1990-07-31 1992-02-05 Orient Chemical Industries, Ltd. Herstellungsverfahren von einem Azinfarbstoff mit einer ausgezeichneten Hitze- und Lichtbeständigkeit

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0469544A2 (de) * 1990-07-31 1992-02-05 Orient Chemical Industries, Ltd. Herstellungsverfahren von einem Azinfarbstoff mit einer ausgezeichneten Hitze- und Lichtbeständigkeit
EP0469544A3 (en) * 1990-07-31 1992-06-03 Orient Chemical Industries, Ltd. Production process of an azine dye having excellent heat- and light-resistance

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