DE821384C - Verfahren zur Herstellung von lebhaften violetten Walkfarbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von lebhaften violetten Walkfarbstoffen der Anthrachinonreihe

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DE821384C
DE821384C DES4212A DES0004212A DE821384C DE 821384 C DE821384 C DE 821384C DE S4212 A DES4212 A DE S4212A DE S0004212 A DES0004212 A DE S0004212A DE 821384 C DE821384 C DE 821384C
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violet
dye
dyes
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DES4212A
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Dr Jacques Guenthart
Dr Albin Peter
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Sandoz AG
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Sandoz AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/32Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups
    • C09B1/34Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups sulfonated

Description

  • Verfahren zur Herstellung von lebhaften violetten Walkfarbstoffen der Anthrachinonreihe Es wurde gefunden, daß man lebhafte violette Walkfarbstoffe der Anthrachinonreihe erhält, wenn man Anthrachinonderivateder Zusammensetzung worin x Brom oder -SO, H, A Wasserstoff oder Methyl, B Wasserstoff oder, wenn A= Methyl, ebenfalls Methyl bedeuten, mit solchen Phenolen, die durch einen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 8 C-Atomen substituiert sind, in Gegenwart von säurebinden#den Mitteln erhitzt und die entstandenen Farbstoff basen sulfoniert.
  • Es ist bekannt,daß die Klasse der i-Amin0-4-arylaminoanthrachinon,e technisch wertvolle Farbstoffe geliefert hat. Die Farbstoffe sind rotstichig bis grünstichigblau. Violette Farbstoffe werden erhalten, wenn dafür gesorgt wird, daß in Stellung 2 ein Ätherrest steht.
  • In der deutschen Patentschrift 263421, französische Patentschrift 447 196, britische Patentschrift 26 944, amerikanische Patentschrift 1038 589 ist die Darstellung eines violetten Farbstoffs beschrieben, wonach i-Amino-2-brom-4-P-toluidoanthrachinon durchErhitzen mitA]kaliphenolatumgesetzt und die entstandene Base sulfoniert wird. Der Farbstoff ist noch stark blaustichig, wenig lebhaft und blutet beim Walken die mitgewalkte weiße Wolle an.
  • Die Farbstoffe der schweizerischen Patentschriften 189647, 194o96, 194097, britische Patentschrift 48395o, amerikanische Patentschrift 2117569, französische Patentschrift 82278o, die erhalten werden durchUmsetzen von i-Arnin0-2-sulf0-4-(2', 6'#dimetbyl)- Bund (-2', 4', 6'-trimethyl)-phenylaminoanthrachinon mit mehrwertigenAlkoholen und deren Äthern und anschließende Sulfonierung sind wohl reine Violett von großer Lebhaftigkeit, doch können sie heute nicht mehr als Walkfarbstoffebezeichnet werden.
  • Es ist vorgeschlagen worden, die Walkechtheit von i-Amino-,2-phenoxy-4-arYla#minoanthrachinonfarbstoffen (britische Patentschrift 477535, französische Patentschrift 823832, schweizerische Patentschriften igg 189, igg igo, amerikanische Patentschrift 2 113 054) durch Substitution des Arylaminorests durch längere Alkylketten (C 8-2o) zu verbessern. Die Farbstoffe färben Wolle in brillantenblauen, insbesondererotblauenTönen. Ein Beispiel erwähnt, #daß bei Ersatz von Phenol durch p-Kresol, p-Chlorphenol, 2-Naphthol reinere Blau erhalten werden.
  • Die Farbstoffe der Erfindung zeichnen sich von den bisher bekannten aus durch den reinen violetten Farbton und die sehr gute Walk- und Lichtechtheit; sie bieten damit eine Kombination von erwünschten Eigenschaften, die bisher nicht angetroffen worden ist.
  • Ausgangsstoffe für die Darstellung der neuen Farbstoffesind i-Amiff0-2-brOm-4-(2',6'-dimethyl)-phetiylaminoantlirachinon, i-Anlino-2-brom-4-(2', 4', 6'-trimethyl), (2', 3', 4', 6-Tetramethyl-)-phenylaminoanthrachinon und die entsprechenden 2-SUI-fonsäuren bzw. deren Alkalisalze. Als Phenole werden verwendet: p-tert. Butylphenol, p-sek. Amylphenol, p-tert. Amylphenol, p-Cyclohexylphenol, p-Isooctylphenol usw.
  • Die Herstüllung der Farbstoff basen erfolgt durch Erhitzen der Ausgangsstoffe im reagierenden Phenol selbst oder in einem Verdünnungsmittel, wie Nitrobenzol, Di-p-tert. Butyl-p-kresol, Methylhexalin, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, wie den Hydroxyden, Carbonaten Bund Acetaten der Alkalimetalle, vorzugsweise des Kaliums und Natriums. Die Temperaturen für die Umsetzung der 2-Brom-Verbindungen liegen im allgemeinen etwas niedriger als für die Sulfonsäuren. Die Umsetzurigkann in allen Fällen bei etwa 200' zu Ende geführt werden. Praktisch kann auch bei bedeutend niedrigerer Temperatur, z. B. bei 140', gearbeitet werden. Im Falle der 2-Brom-Verbindungen 'kann der drohenden Bildung von höhermolekularen Verbindungen durch etwas erhöhte Alkalikonzentration vorgebeugt werden.
  • Die Farbstoffbasen werden gewonnen durch Verdünnen der Schmelze mit Alkohol, wobei sie sich kristallin abscheiden. Oft erhält man ein für die Herstellung der Farbstoffe ebenso geeignetes Produkt, wenn inain die Schmelze, diekein wasserunlösliches Lösungsmittel enthalten darf, in warme, verdünnte Natronlauge drückt und die ausgeschiedene Base abfiltriert.
  • Zur Sulfonierung löst nian die Farbstoffbasen in Schwefelsäur-emonohydrat und rührt, wenn nötig nach Zusatz von Oleum, bei 2o bis #o', bis Wasserlöslichkeit erreicht ist. Die Farbstoffe "-"erden in der üblichen Weise durch Eingießen in Salzwasser, Filtriereii und Neutralisieren gewonnen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. ohne sie einzuschränken. Die Teile sind Gewicht"-teile. Beispiel 1 Man trägt 15 Teile einer 5o'/olgen Kalilauge in ioo Teile geschmolzenes p-tert. Butylphenol ein und treibt die Temperatur der Schmelz, unter Abdestillieren des Wassers auf i 8o'. Nun fügt man 18 Teile des Kondensationsproduktes aus i-Amino-,4-bromanthrachinon-2-sulfonsäure und 2, 4, 6-Trimethylanilin (Mesidin) hinzu und rührt bei der ancregebenen Temperatur weiter, bis eine Probe in Wasser vollständig unlöslich ist. Nachdem die Temperatur auf ioo' gesunken ist, verdünnt man mit i.5o Teilen Alkohol, kühlt weiter auf Zimmertemperatur und filtriert die Base ab. INlan erhält die Base in kristallisierter Form; sie löst sich in Benzol rein violett. Die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist violettstichigrot; sie schlägt auf Zusatz von Formaldehyd nach violettblau um.
  • Man löst io Teile dieser Base in 45 Teilen einer Schwefelsäure,die9% freies Schwefelsäureanhydrid enthält. Diese Lösung wird bei 4o' gerübrt, biseilie Probe in Wasser vollkommen löslich geworden ist. Hierauf gießt man das Sulfonierungsgeinisch in eine Mischung von Eis und Wasser und fällt den Farbstoff durch Zugabe von Kochsalz aus.
  • Der neue Farbstoff löst sich in Wasser mit violetter, in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe. Die schwefelsaure Lösung schlägt auf Zusatz von Formaldehyd nach blau um. Der Farbstoff färbt stickstoffhaltige Fasern, wie Wolle, Seide, Tussah, Superpolyamide aus schwachsaurem Bad lebhaft violett. Die Färbungen auf Wolle weisen vorzüglich#e Naßechtheiten auf und sind außerdem lichtecht, Beispiel 2 Eine Mischung von ioTeilen einer 5o%igen Kalilauge, 16Teilenlsooctylphenol und 5oTeilen Nitrobenzol wird auf i5o' erwärmt und durch Überleiten von Luft entwässert. Man trägt 16 Teile i-Arnino-2-brOm-4-rnesidinoanthrachinon ein und rührt bei der angegebenen Temperatur, bis eine in Benzol gezogene Probe nicht mehr röter wird. Nach Abkühlen auf ioo' verdünnt man mit ioo Teilen Alkohol und filtriert bei Zimmertemperatur die auskristallisierte Base ab. Die Base ist das i-Amin0-2-octylphenoxy-4-mesidinoanthrachinon. Man sulfoniert sie durch Lösen von i o Teilen in 45 Teilen 91/oigem Oleurn und l/.stündiges Rühren bei 45'. Der Farbstoff wird in üblicher Weise aufgearbeitet. Er wird als violettes Pulver erhalten, das sich in #Vassci- init violetter Farbre löst. Die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist rot mit violettem Stich, auf Zusatz von Formaldehyd blau. Der Farbstoff f"Irl)t Wolle ans schwach saurem Bad lebhaft violett. Die Färbung ist ausgezeichnet walkecht. l#eispiel 3 Nlan tr;*(,t i Teile Cllill011-2-StIlfOllSäUrC (Natriumsalz) in eine geschinolzene Mischung von 8oTeilen Isooctylphenol und 1,5 Teilen einer 5o%i,' en Kalilauge ein. Unter Al)destillieren des Wassers wird die Temperatur auf i8o'erhöht. -Man rührt dieSchmelze 12Stun,den lang bei dieser Temperatur. Nach beendeter Umsetzun- wird die Farbstoffbase in üblicher Weise durch Fällen mit Alkohol abgeschieden und aufgearbeitet.
  • Ersetzt inan \-on '#o'I'eilenlsooct#-Iphenol 6oTeile durch ein Lösungsmittel, wie Di-p-tert. butyl-pkresol, so erhält inan dieselbe Farbstoffbase.
  • Durch Sulfonieren erhält man den Farbstoff des 1>,CiS1)ielS 2. 14ispiel 4 111 cilie Schmelze VOll 709 p-tert.Amyll)henol gießt inan i uge und ?, .3Teile einer 5o%igen Kalila ,destilliert unter (Tberleiten von Luft das Wasser ab, bis die Temperatur von i8o' erreicht ist. Hierauf trägt inan 13,3,5 Teile des Kondensationsproduktes -ins i-.#mino-4-brornatitlirachillOn-2-sulfonsäure mit 2, 6-Dimethylanilin (Vic.-m-Xylidin) ein. Nach i,5stündi ' gern Rühren bei i8o' ist die Kondensation buendet. -Man läßt die Temperatur auf 8o' sinken, verdünnt mit ioo Teilen Methanol, kühlt weiter auf Zimmertemperatur und filtriert dieaus:kristallisierte Farbstoffbase ab. Die Base löst sich in Benzol rötlichviolett, in konzentrierter Schwefelsäure orangerot und in formaldehydhaltiger Schwefelsätire violett.
  • #5 Teile der Base löst man in 2o Teilen Schwefels.#urenioiiohvdrat, läßt io Teile 28%iges Oleum zulaufen und rührt bei 30', bis eine Probe in Wasser vollständig löslich geworden ist. Man gießt nun das Sulfonierungsgernisch in eine Eis-Salzwasser-Mischung, die io Gewichtsprozent Kochsalz enthält, und saugt den ausgeschiedenen Farbstoff ab, wäscht mit Salzwasser neutral und trocknet. Der Farbstoff löst sich in Wasser mit lebhaft rotvioletter, in Schwefelsäure mit roter Farbe. Die schwefelsaure Lösung schlägt auf Zusatz von Formaldehyd nach violettblau um. Die Färbung auf Wolle ist lebhaft violett, sehr gut walk- und lichtecht. Beispiel 5 In einer Schmelze von 12o Teilen p-sek. Amylphenol löst man i8Teile des Natriumsalzes von i -Amitio-4-"-ic.-fm-xvlidiiioanthrachinon-2-sulfonsäure und fügt 15 Teile einer 50%igen Kalilauge hinzu. tTnter Abtreiben des Wassers erhöht man die Temperatur auf i8o' und läßt bei dieser Temperatur so lange rühren, bis eine Probe in kochendem Wasser vollständig unlöslich geworden ist. Hierauf wird die Base in gewohnter Weise aufgearbeitet.
  • 5 Teile der erhaltenen Farbstoffibase werden in 3o Teile 9 %iges Oleum eingetragen und zwischen 30 und 45' gehalten, bis eine Probe in Wasser vollständig löslich geworden ist. I->er Farbstoff wird in gleicher Weise gewonnen wie die Farbstoffe der vorlier-gehen,den Beispiele. In trockener Form ist er ein violettes Pulver. Er löst sich in Wasser mit violetter, in konzentrierter Schwefelsäure mit violettstichigroter Farbe, die auf Zusatz von Formaldelivd nach blau umschlägt. Er färbt die Wolle in lebhaften violetten, walk- und lichtechten Tönen. Beispiel 6 Man entwässert eine Mischung von 6oTeilen p-Cyclollexylphenol mit ioTeilen einer 50%igen Kalilau,ge, bis die Temperatur von i8o' erreicht ist, fügt i i Teile i-Amino-4-vie--m-xYlidinoanthrachin011-2-Sulfonsäure (Natriumsalz) hinzu und läßt die Kondensation 2,4 Stunden lang bei i8o' laufen. Bei 120' verdünnt man mit Alkohol, saugt die kristallisi,erte Base ab und wäscht sie mit warmem Alkohol.
  • 5 Teile dieser Base werden in 5o Teilen 12%igem Oleum gelöst und so lange bei 35 bis 45' gerührt, bis eine Probe in Wasserklar löslich geworden ist. Der Farbstoff löst sich in Wasser mit lebhaft rotvioletter, in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe, die auf Zusatz von Formaldehyd nach violettblau umschlägt. Er färbt Wolle in lebhaften violetten Tönen von ausgezeichneter Walk- und Lichtechtheit. BeisPiel 7 Ersetzt man in Beispiel i die 18 Teile i-,Amino-4-Mesidinoanthrachinon-#2-sulfonsäure durch 16 Teile des Kondensationsproduktes aus i-Amino-4-bromanthracliinon-2-sulfonsäure mit 2,3,4,6-Tetramethylanilin (Isoduridin) und führt die Kondensation im #übrigen in gleicher Weise, so erhält man eine kristallisierte Farbstoffbase die sich in Benzol mit rotvioletter, in konzentrierter Schwefelsäure mit violettstichigroter Farbe löst, die auf Zusatz von FormaLdehyd nach Mauviolett umschlägt.
  • 5 Teile dieser neuen Base werden in einem Gemisch von 2o Teilen Sch-wefelsäuremonobydrat und 12 Teilen 28%igem Oleum gelöst. Nach 1/2stündigem Rühren bei 45' ist eine Probe klar wasserlöslich geworden. Man gießt in eine Kochsalzlösung von io% Gehalt, die mit Eis auf o' gekühlt ist. Der ausgeschiedene Farbstoff wird abfiltriert, neutralgewasc#hen und getrocknet. Er löst sich in Wasser mit lebhaft violetter, in konzentrierter Schwefelsäure mit violettroter Farbe, die auf Zusatz von Formaldehyd nach blau umschlägt. Aus schwach saurem Bad färbt der Farbstoff Wolle in lebhaften, violetten Tönen von sehr guter Walk- und Lichtechtheit.
  • Beispiel 8 Man schmilzt iooTeile p-tert.Amylphenol, fÜgt 15 Teile Kalilauge von 5o % hinzu, treibt die Temperatur unter Abdestillieren des Wassers auf 18o' und trägt nun 16 Teile i-Amino-4-isoduri,dinoanthrachinon-2-SU1fonsäure (Natronsalz) in die Schmelze ein. Man rührt 20 Stunden bei i8o0, läßt auf ioo' abkühlen und verdünnt mit i5oTeilen Alkohol. Die auskristallisierte Base wird in üblicher Weise aufgearbeitet.
  • i o Teiledieser Base werden in 8o Teilen Oleum von 9% gelöst und bei 40 bis 45' bis zur vollständigen Wasserlöslichkeit gerührt. Der Farbstoff wird aufgearbeitet wie derjenige des vorhergehenden Beispiels. Er löst sich in Wasser mit violetter, in konzentrierter Schwefelsäure mit violettstichigroter Farbe, die auf Zusatz von Formaldehyd nach blau umschlägt. Der Farbstoff färbt Wolle aus schwach saurem Bad in lebhaften violetten Tönen von ausgezeichneter Walk- und Lichtoththeit. Beispiel 9 In i oo g geschmolzenes p-tert. Amylphenol gießt man eine Lösung von 15 Teilen Kaliumhydroxyd in 15 Teilen Wasserund destilliert das Wasser ab, bis die Schmelze die Temperatur von i5o0 erreicht hat. Nun trägt Iman 16,8 Teile i-Amino-2-brom-4-mesidinoanthrachin,on ein und rührt 6 Stunden lang bei i5o'. Nach dein Abkühlen auf ioo' verdünnt man mit 16o Teilen Alkohol, läßt auf Zimmertemperatur erkalten und filtriert die auskristallisierte Farbstoffbase ab. Man wäscht mit Alkohol, dann mit heißem Wasser und trocknet.
  • 5o Teile der Farbstoffbase werden in go Teile Schwefelsäuremonohydrat und 5o Teile Oleum von 28% Gehalt ein-getragen, wobei die Temperatur durch Kühlung unterhalb 40' gehalten wird. Man rührt die Lösung während 1/2 Stunde bei 4o bis 45. Eine Probe in Wasser ist nun ohne Rückstand löslich. Man läßt die Lösung in eine Mischung von 7ooTeilen Eis, 7ooTeilen Eiswasser und 14oTeilen Kochsalz laufen, filtriert den ausgeschiedenen Farbstoff und preßt ihn von der anhaftenden Mutterlauge gut ab, Der Farbstoff wird mit wenig Wasser zu einem dicken Brei angerührt und durch allmähliche Zugabe von trockener Soda neutral gestellt. Nach dem Trocknen erhält man ein dunkelviolettes Pulver, das sich in Wasser mit lebhaft violetter Farbe löst. Der Farbstoff zieht aus schwach saurem Bad auf Wolle in lebhaften Violettönen von ausgezeichneter Walk- und Lichtechtheit.
  • Beispiel io Man schmilzt 70 9 p#tert. Butylphenol, fügt eine Lösung von 8 Teilen Natriumhydroxyd in 8 Teilen Wasser hinzuund treibt die Temperatur unter Abdestillieren des Wassers im Stickstoffstrom auf i8o'. Nun trägt man 13,35 Teile des Natriumsalzes der i-Amino-4-vic.-m-xylidinoanthrachinon-2-sulfonsäure ein. Die Kondensation, die Abscheidung der Farbstoffbase und deren Sulfonierung erfolgen in gleicher Weise wie in Beispiel 4 beschrieben, Man erhält ein-en Farbstoff, der in Wasser mit lebhaft violetter, in konzentrierter Schwefelsäure mit violettstichigroter Farbe löslich ist. Die Färbung auf Wolle ist ein lebhaftes Violett von guter Walk- und Lichtechtheit.
  • Beispiel 11 Man löst in 7oTeilen gesclimolzenenlsooctylphenols 9 Teile wasserfreies Kaliumacetat und trägt hierauf 13,35 Teile des Natriunisalzes der i-Amino-,4-vic.-m-xylidinoanthrachiiion-2-sulfonsäure ein. Man erhitzt die Schmelze auf 200 bis 2o5', indem man gegebenenfalls vorhandenes Wasser abdestilliert. Man läßt die Kondensation bei 2oo bis 2o5' laufen, bis eine Probe in heißem Wasser unlöslich geworden ist. Die Farbstoffbase wird wie üblich mit Alkohol gefällt und filtriert.
  • . 5 Teile der Farbstoffbase löst man in 25 Teilen Schwefelsäuremonohydrat, fÜgt 12 Teile Oleum von 28% hinzu und erwärmt auf 40' bis zum Eintritt der Wasserlöslichkeit. Der Farbstoff wird gewonnen durch Eingießen in Salzwasser, Filtrieren und Neutralwaschen. Er löst sich in Wasser violett, in konzentrierter Schwefelsäure violettstichigrot, auf Zusatz von Formaldehyd blau. Aus schwach saurem Bad zieht er in violetten Tönen auf Wolle;die Färbungen sind sehr gut walk- und lichtecht. Beispiel 12 6o Teile p-Cyclohexylphenol und 7 Teile Natriumcarbonat werden auf igo' erhitzt, nach Eintragen von 12 Teilen des Natriumsalzes der i - Amino - 4 - mesidinoanthrachinon - 2 - sulfonsäure wird 3o Stunden lang bei igo' gerührt. Die abgekühlte Schmelze wird wie üblich mit Alkohol verdünnt und die ausgeschiedene Farbstoff base filtriert, gewaschen und getrocknet.
  • Eine Lösung von 5 Teilen der Farbstoffbase in 4o Teilen Oleum von io 1/o Gehalt wird 1/2 Stunde lang bei 45' verrührt. Die übliche Aufarbeitung liefert einen Farbstoff, der in Wasser mit violetter, in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe löslich ist. Die schwefelsaure Lösung schlägt auf Zusatz von Formaldehyd nach blauviolett um. Die Färbungen auf Wolle sind lebhaft violett, walk-und lichtecht. Beispiel 13 ioo Teile p-sek. Amylphenol, 12 Teile Kaliumcarbonat und 12 Teile Wasser werden unter Abdestillieren des Wassers im Stickstoffstrom auf igo' erhitzt. Man fül-t 17 Teile des Natriumsalzes der i-Amino-4-mesidinoanthracliinon-2-SU1fonsäure hinzu und hält die Schmelze bei der angegebenen Temperatur, bis eine Probe in Wasser unlöslich geworden ist. Nach dem Abkühlen auf ioo' verdünnt man mit i5oTeilen Alkohol, saugt ab, wäscht und trocknet.
  • 4Teile der erhaltenen Farbstoffbase werden in 28 Teilen 9 %igem Oleum gelöst, auf 3o bis 45' erwärmt und so lange gerührt, bis eine Probe in kaltem Wasser ohne Rückstand löslich ist. Der Farbstoff wird wie üblich aufgearbeitet. Seine Lösung in Wasser ist lebhaft violett, in Schwefelsäure rot, auf Zusatz von Förrnaldehyd blau. Wolle und Seide werden lebhaft violett gefärbt; die Färbungen auf Wolle zeigen hervorragende Naßechtheiten und sehr gute Lichtechtheit.
  • Ersetzt man in diesem Beispiel die 12 Teile Kaliumcarbonat durch das gleiche Gewicht Natriumcarbonat oder durch 7 Teile Natriumhydroxyd, so erhält man dasselbe Resultat.
  • Einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man ioo Teile p-sek. Amyl#henol durch ioo Teile o-tert. Amylphenol ersetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von lebhaften violetten Walkfarbstoffen der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, #daß man Anthrachinonderivate der Zusammensetzung: worin x Brom oder -S 03 H, A Wasserstoff oder Methyl, B Wasserstoff oder, wenn A = Methyl, ebenfalls Methyl bedeuten, mit solchen Phenolen, die durch einen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 8 C-Atomen substituiert sind, in Gegenwart von säurebindenden Mitteln erhitzt und die entstandenen Farbstoffbasen sulfoniert.
DES4212A 1949-06-03 1950-05-24 Verfahren zur Herstellung von lebhaften violetten Walkfarbstoffen der Anthrachinonreihe Expired DE821384C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2392081A1 (fr) * 1977-05-26 1978-12-22 Ciba Geigy Ag Nouveaux colorants d'anthraquinone solubles dans l'eau, leur procede de preparation et leur utilisation pour la teinture et l'impression des matieres textiles

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2392081A1 (fr) * 1977-05-26 1978-12-22 Ciba Geigy Ag Nouveaux colorants d'anthraquinone solubles dans l'eau, leur procede de preparation et leur utilisation pour la teinture et l'impression des matieres textiles

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