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Vorrichtung zur Durchführung von automatischen Divisionen in Rechenmaschinen
u. dgl. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine einfache und zuverlässig
arbeitende Vorrichtung zur Durchführung von automatischen Divisiönen in Rechenmaschinen
derjenigen Art, die mit Resultatwerken (Speicherwerken) versehen sind, bei denen
die Ziffernrollen durch Differentialgetriebe miteinander in Verbindung stehen, um
die Zehnerübertragung während der Umdrehung der Ziffernrolle der niedrigeren Größenordnung
zu bewirken, und bei denen das Differentialgetriebe außerdem dazu dient, den in
jeder Wertstelle eingebrachten Wert auf die zugeordnete Ziffernrolle zu übertragen.
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Bei Rechenmaschinen der erwähnten Art, die mit Anordnung zur voll-
oder halbautomatischen Division ausgeri,istet sind, sind diese Anordnungen in der
Regel so ausgeführt, daß das Betätigungsorgan angehalten wird, so dall ein Schalten
auf die nächste Größenordnung stattfinden kann, wenn sich der Zahlenwert im Resultatwerk
(Speicherwerk) von einem positiven auf einen negativen Wert . ändert oder umgekehrt.
In Anbetracht der verhältnismäßig kleinen Impulse bei Resultatwerken mit Zehnerübertragung
der obenerwähnten Art; benutzt man der Erfindung gemäß, zwei verschiedene Impulsgeber,
die gleichzeitig abgefühlt werden. Das Ergebnis wird addiert, wodurch man einen
großen und deutlichen Impuls- bekommt: Die Erfindung ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet,
daß jede Ziffernrolle mit einem Impulserzeuger verbunden ist. und daß'- die Maschine
mit
zwei Fühlern versehen ist, von denen der eine bei Einstellung
der Maschine äuf Division den Impulserzeuger, der mit der Ziffernrolle der höchsten
Größenordnung im Resultatwerk verbunden ist, in welcher sich die Maschine im Augenblick
der- Betätigung befindet, und der andere den Impulserzeuger abfühlt, der mit der
Ziffernrolle der nächst höheren Größenordnung verbunden ist, so daß beim Durchgang
der Ziffernrollen durch Null ein Impuls auf die Fühler gegeben wird und bei der
gleichzeitigen Übertragung je eines Impulses auf jeden Fühler mittels einer Übertragungseinrichtung
in an sich bekannter Weise das Stillsetzen der Maschine und die Schrittschaltung
des Schlittens eingeleitet wird.
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Wie bereits erwähnt, beruht die Erfindung darauf, daß immer dann ein
Stillsetzimpuls übertragen wird, wenn die Ziffernrolle der höchsten Größenordnung
im Resultatwerk, in welcher sich die Maschine im Augenblick der Betätigung befindet
(im nachstehenden mit Größenordnung A bezeichnet), und die Ziffernrolle der nächsthöheren
Größenordnung (im nachstehenden mit B bezeichnet) gleichzeitig durch den Wert o
gehen, d. h. gerade in dem Augenblick, wenn sich der Zahlenwert im Resultatwerk
von positiv zu negativ oder umgekehrt ändert.
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Eine Division an sich kann deshalb ohne Schwierigkeit entweder ausschließlich.
durch Verwendung von Minusdrehungen mit einer Drehung zur Korrektur in jeder Größenordnung
oder aber durch wechselnde Minus- und Plusdrehungen, z. B. gemäß dem schwedischen
Patent io6758 ausgeführt werden..
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Eine esonders zweckmäßige,. einfache und zuverlässige Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes soll nun im einzelnen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben werden, in welcher Fig. i eine schematische perspektivische Ansicht
der Stillsetzeinrichtung darstellt, wobei die Teile übersichtlichkeitshalber auseinandergezogen
sind; Fig.2 zeigt eine Stirnansicht gewisser Teile in Fig. i ; Fig. 3 und 4 zeigen
Stirnsansichten. von Teilen der Stillsetzeinrichtung in zwei verschiedenen Stellungen;
Fig.5 zeigt eine Ansicht derselben Teile von unten.
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Bei einem Resultatwerk mit Zehnerübertragung während Teilen der Umdrehung
der Ziffernrolle sind Zahnräder 21 über Zwischenräder 22 derart mit Ziffernrollen
23 verbunden, daß jede Drehung von einer der Ziffernrollen 23 immer einer entsprechenden
Drehung des Zahnrades 2i entspricht, das mit der .fraglichen Ziffernrolle gekuppelt
ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Übersetzungsverhältnis so gewählt,
daß das Zahnrad 2i eine halbe Umdrehung ausführt, während die entsprechende Ziffernrolle
eine ganze Umdrehung macht, d, h. daß die Ziffernrolle je mit zehn Zähnen und die
Zahnräder 21 je mit zwanzig Zähnen versehen sind. Zwei einander gegenüberliegende
Zähne 21a sind länger als die übrigen Zähne der Räder 2i. Diese verlängerten Zähne
Zia bilden die Impulserzeuger des Resultatwerkes und nehmen eine vorbestimmte Lage
ein, wenn die Ziffernrolle durch ihre Nullage geht. Diese vorbestimmte Lage wird
durch die nachstehend beschriebenen Einrichtungen in den Giößenordnungen
A und B abgefühlt.
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An einer unterhalb der Hauptwelle des Resultatwerkes angeordneten
Welle 48 ist ein innerer U-förmiger Bügel 49 befestigt, während ein äußerer U-förmiger
Bügel 5o lose drehbar auf derselben Welle angebracht ist. Auf dieser Welle sitzt
auch ein Fühlerhaken 51, der einen Schlitz aufweist, welcher vom inneren Bügel 49
durchsetzt wird-. Letzterer wird durch den Haken 51 geführt. Auf der Welle 48 ist
ein weiterer Fühlerhaken 52 verschiebbar und drehbar angeordnet. Dieser weist einen
Schlitz auf, der den äußeren- U-förmigen Bügel 5o umfaßt und eine Öffnung für den
inneren U-förmigen Bügel 49. Die letztere Öffnung ist groß genug, um dem Bügel 49
zu gestatten, ohne durch den Haken 52 behindert zu sein, frei zu schwingen. Bei
Divisionen werden die Haken 51 und 52 mittels Mitnehmern, die in der Zeichnung nicht
dargestellt sind, axial so verschoben, daß der Haken 51 gegenüber dem Zahnrad 21
der Größenordnung A und der Haken 52 gegenüber dem Zahnrad 21 der Größenordnung
B zu liegen kommen. Diese Mitnehmer können beispielsweise als gabelförmige Glieder
ausgebildet sein, .die auf einem Schlitten für ein axial bewegliches Betätigungsglied
angeordnet sind.
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An dem einen Ende der obenerwähnten Welle 48 ist ein Arm 53 angebracht,
dessen Auslenkung bei einer Drehung nach oben durch den ortsfesten Anschlagbolzen
55 begrenzt ist. Am Arm 53 ist ein Stift 54 befestigt, der in einen Schlitz eines
weiteren Armes 57 eintritt. Der Arm 57 ist mittels eines Stiftes 56 o. dgl. auf
dem Stegteil des Bügels 5o drehbar gelagert. Er ist mit einer mittleren Öffnung
für die Welle 48 versehen, wobei diese Öffnung einen größeren Durchmesser besitzt
als die Welle. Dies ermöglicht dem Arm 57, sich in beiden Richtungen um einen gewissen
Winkel zu verschwenken. _ Eine Feder 58 ist bestrebt, den Arm 57 und damit auch
den Bügel 5o gegen den Anschlagbolzen 59 zu drücken, während gleichzeitig der Arm
53 mittels des Stiftes54 gegen den ortsfesten Anschlagbolzen 55 gedrückt wird. Die
Auslenkung des Bügels 5o wird durch den ortsfesten Anschlagbolzen 6o und diejenige
des Armes 53 durch einen ortsfesten Anschlagbolzen 61 begrenzt.
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Der Arm 57 besitzt einen abgebogenen Lappen 57a, der beim Verschwenken
des Armes ein Stillsetzglied 62 betätigt. Wenn die Ziffernrolle in der Größenordnung
A die einzige ist, die durch o hindurchgeht, drückt der verlängerte Zahn 2111 den
Haken 51 nach unten, der dann den inneren Bügel 49 im Uhrzeigerdrehsinn verdreht,
da der. Bügel starr mit der Welle 48 verbunden ist. Die Drehbewegung des Bügels
wird über die Welle 48 auf den Arm 53 übertragen, der dann seinerseits die Drehbewegung
, mittels des Stiftes - 54 auf den
Arm 57 überträgt. Damit wird
bewirkt; daß dieser Arm 57 um den Stift 56 in die in Fig. 3 strichpunktiert dargestellte
Lage verschwenkt wird. In diesem Falle ist die Schwingbewegung nicht ge= nügend
groß, um eine Betätigung des Stillsetzgliedes 62 zu veranlassen.
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Wenn die,Ziffernrolle in der Größenordnung ß die einzige ist, die
durch o hindurchgeht, so drückt der verlängerte Zahn 2111 den Haken 52 nach unten,
der dann dem äußeren Bügel 5o eine Drehung im Uhrzeigerdrehsinn erteilt. Diese Bewegung
wird über den Stift 56 auf den Arm 57 übertragen, wodurch der letztere auf dem Stift
54 in Uhrzeigerdrehsinn verschwenkt wird: Der Lappen 57a nimmt dann erneut die in
Fig. 3 strichpunktiert dargestellte Lage ein, und das Stillsetzglied 62 wird, wie
bereits oben beschrieben, wiederum nicht betätigt.
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Auf diese Weise erfolgt kein Stillsetzen, und eine Schrittschaltung
wird nicht eingeleitet, wenn auf nur einen der Haken eingewirkt wird. Wenn nun im
Gegenteil die beiden Haken 5 1 und 52 gleichzeitig niedergedrückt werden,
d. h. wenn die Ziffernrollen der beiden Größenordnungen A und B gleichzeitig
durch o hindurchgehen, wird der Arm 57 im Uhrzeigerdrehsinn auf dem Stift 56.und,
ebenfalls im Uhrzeigerdrehsinn, auf dem Stift 54 verdreht. Diese beiden Bewegungen
addieren sich dann, und infolgedessen wird die Bewegung des Lappens 57' so
groß, daß eine Einwirkung auf das Stillsetzglied 62 stattfindet, was ein Stillsetzen
und eine Schrittschaltung des Betätigungsgliedes zur Folge hat (s. die in Fig. 4
dargestellte Lage).
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Das Addieren von den beiden Bewegungen der beiden Haken 51 und 52
geschieht in folgender Weise: Bei der Bewegung des Teiles 51, des Bügels 49 und
Teiles 53 wird der Hebel 57 um den am Ort verbleibenden Stift 56 bis zur Anlage
des oberen Randes der Mittelöffnung an die Welle 48 geschwenkt, wenn der Teil 52
mit dem Bügel 50 in Ruhe bleibt. Wenn der Teil 5 i mit dem Bügel 49 und dem Teil
53 vom Zahn 2z11 nicht bewegt wird und der Teil 52 mit dem Bügel 5o bewegt
wird, dann wird der Hebel 57 so weit ausgeschwungen, daß das linke Ende an dem Stift
6o anliegt, wobei die untere Kante der Öffnung an der Welle 48 verbleibt und der
Teil 53 durch den Stift 54 etwas bewegt wird, aber nicht so viel, daß der Teil 51
aus dem Bewegungsbereich des Zahnes 2111 kommt. Wird nun auch der Teil 51 von dem
Zahn 2i11_ bewegt, so wird der Hebel 57 um den Stift 56 geschwenkt, bis die obere
Kante an der Welle 48 anliegt. Diese Bewegung genügt, um den Teil 62 zu bewegen.
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Um Divisionen in den höchsten Größenordnungen des Resultatwerkes (Speicherwerkes)
auszuführen, ist dasselbe mit einer blinden Größenordnung außerhalb der höchsten
wirklichen Größenordnung versehen. Diese blinde Größenordnung ist eine direkte Fortsetzung
der anderen Größenordnungen, aber sie endet in einem impulserzeugenden Zahnrad 2i
und besitzt keine entsprechende Ziffernrolle.
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Bei der Schrittschaltung von der zweithöchsten zur höchsten Größenordnung
wird der Haken 52 in eine Stellung bewegt; die links außerhalb des eigentlichen
Resultatwerkes und unterhalb des zur blinden Größenordnung gehörenden impulserzeugenden
Zahnrades 2i liegt. Sobald die Ziffernrolle der höchsten wirklichen Größenordnung
durch o hindurchgeht, gibt das Zahnrad 2i der blinden Größenordnung ebenfalls Impulse
ab. Es werden also die beiden Haken 5 i und 52 niedergedrückt und dadurch das Stillsetzen
und die Schrittschaltung des Betätigungsgliedes in die nächstniedrigere Größenordnung
eingeleitet. Die.Haken 5 1 und 52 und ihre Mitnehmer folgen dann dein beweglichen
Schlitten, so daß der Haken 52 nunmehr,in eine Stellung unter das Zahnrad 21 der
höchsten wirklichen Größenordnung bewegt wird, während der Haken 51 in eine Stellung
gelangt, die unterhalb des entsprechenden Rades in der zweithöchsten Größenordnung
liegt. Hierauf werden die Stillsetz- und Schrittschaltimpulse in der beschriebenen
Weise abgegeben.