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Wandbausystem aus profilierten Bauelementen Die Erfindung bezieht
sich auf ein Wandbausystem zur Errichtung von Außen- und Innenwänden für Bauten
aller Art und bezweckt die Verbesserung und. weitere Ausgestaltung des im Patent
82q.382 geschützten Wandbausystems. Ferner erstreckt sich die Erfindung auf die
Ausbildung -und Gestaltung einzelner Bauelemente; welche vorzugsweise als. Bestand-.
teile dieses Wandbausystems -dienen und dessen praktische Ausführung fördern.
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Gemäß dem Hauptpatent sind sämtliche zur Bildung der Wände erforderlichen
Bauelemente einbaufertig in Form von gänzen, halben,"viertel und achtel Steinen,
Ecksteinen, Anschlagsteinen,- Schalsteinen . und TüroderFensterstürzen vorhanden
und zuemandergassend sowohl mit Kammern als auch mit vorzugsweise über: je zwei
Stoß- und Lägerfiächen umlaufenden Federn und Nuten versehen. Dadurch wurde erstmalig
ein Bausystem . bzw. eine Wandbauweise . geschaffen,, welche: in einheitlicher und
zueinander passender Ausbildurig sämtliche zur. Herstellung und zum Aufbau von Außen-
oder -Innenwänden erforderlichen Bau=, elemente enthält, wobei diese. Bauelemente
einbau-: fertig in Form von. ganzen; halben, viertel. und achtel Steinen, Ecksteinen,
Anschlagsteinen, .. Schalsteinen und Tür- bzw. Fensterstürzen -jeweils mit entspre-:
chenden Kammern .und mit passenden Federn und Nuten. vorgesehen, sind. Mit Hilfe-
eines solchen Systems: -können ehr. ..alle Außen, =oder _Iünen _ .
wände
von Bauwerken mit. großer Arbeitsgesch*indigkeit und geringen Kosten sowohl in Trockenbauweise
als auch mit entsprechender Vermörtelung errichtet werden, da praktisch alle notwendigen
Teile vorhanden sind und eine umständliche Zuarbeitung oder die Einführung fremder
Teile in Fortfall kommt. Dabei bleiben alle Vorteile sowohl der bekannten Hohlblocksteine
als auch der bisherigen Profilbauweise gewahrt und sind nunmehr miteinander vereinigt.
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Durch die Erfindung wird nun eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
dieses Wandbausystems dadurch geschaffen, daß zusätzlich zu den obenerwähnten Bauelementen
oder als Ersatz derselben besondereUniversaleck- und Einbindesteine zur beliebigen
Verwendung als rechte oder linke Ecksteine oder als Einbindesteine, ferner mit Trennfugen
versehene Normalsteine (ganze Steine), mit Trennfugen versehene Schalsteine, Zwischenwandsteine
von geringerer Wandstärke als derjenigen der normalen Steine sowie zweckmäßig auch
Fundamentschalsteine vorhanden sind, welche zueinander und zu den übrigen Bauelementen
passend ausgebildet und wahlweise einzeln oder gemeinsam in die Wände einfügbar
sind.
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Das Wandbausystem wird dadurch noch weiter verbessert und zweckmäßiger
gestaltet. Die nunmehr noch vorhandenen, dem gesamten System angepaßten Bauelemente,
welche im folgenden noch besonders beschrieben sind, ermöglichen eine weitere Kostensenkung
sowohl in ihrer Herstellung als auch bezüglich ihrer Verwendung. Vor allem wird
dadurch die Errichtung von Bauten unter Zuhilfenahme einer großen Anzahl ungelernter
oder nur angelernter Arbeitskräfte ermöglicht, weil sowohl das Versetzen der Bauelemente
als auch eine gegebenenfalls erforderliche Zuarbeitung einzelner Steine außerordentlich
vereinfacht sind. Durch die Anwendung von universell, d. h. zu mehreren Zwecken
verwendbaren, im übrigen aber dem System angepaßten Bauelementen wird die Herstellung
dieser Bauelemente vereinfacht und verbilligt, die erforderliche Lagerhaltung verringert
und auf der Baustelle ein rascheres Arbeiten erzielt.
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In der Zeichnung sind die erfindungsgemäß ausgebildeten weiteren Bauelemente
in isometrischer Darstellung bzw. Draufsicht, Untersicht oder Seitenansicht beispielsweise
veranschaulicht.
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Fig. i und 2 zeigen die Ausbildung und Zusammenfügung von erfindungsgemäß
ausgebildeten Universalecksteinen bzw. Einbindesteinen. Hierbei ist der gesamte
Universaleck- und Einbindestein mit 21 bezeichnet. Dieser Stein 21 besitzt an einer
Lagerfläche 22 und an einer Steinlängsseite 23 eine Feder 24. Gemäß einer besonders
zweckmäßigen Ausbildung des Ecksteines 21 ist diese Feder 24 zwecks gleichzeitiger
Verwendbarkeit des Ecksteines als Einbindestein mit einer Unterbrechung 25 versehen,
welche bis auf die Ebene der Lagerfläche 22 eingesenkt ist und die auf der Lagerfläche
22 verlaufende Feder in einen Längsfederteil 24 a und einen Eckfederteil 24 b trennt.
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An der der Lagerfläche 22 gegenüberliegenden Lagerfläche 26 und an
der der Steinlängsseite 23 gegenüberliegenden Steinseite 27 besitzt der Stein 21
eine Nut 28. Zwecks Verwendung des Ecksteines 21 als Einbindestein ist die Nut 28
entsprechend der Unterteilung der Feder 24 a, 24 b auf der Lagerfläche 26 durch
eine stegförnvge Unterbrechung 29 in einen Längsnutteil 28a und einen Quernutteil
28 b unterteilt. Der Unterbrechungssteg 29 liegt hierbei in der Ebene der Lagerfläche
26.
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Weiterhin besitzt der Universalstein 21 an seiner Kopfstoßfläche 3o
eine Nut 31 zum Anschluß des Steines an die normalen Wandbausteine. Unter Umständen
könnte an Stelle dieser Nut 31 auch eine Feder angeordnet sein, falls besondere
Bauverhältnisse dies zweckmäßig erscheinen lassen.
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Schließlich sind entsprechend dem Grundgedanken des Bausystems in
dem Stein 21 Kammern 32 vorgesehen, die an der Nutlagerfläche 26 offen, an der Federlagerfläche
22 im allgemeinen geschlossen sind. Die in der Steinecke liegende Eckkammer 32'
kann gegebenenfalls auch durchgehend offen sein, um eine bessere Verankerung schaffen
zu können.
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Die Federn 24, 24 a, 24 b und Nuten 28, a8 a, 28 b sowie die Nut 31
sind zweckmäßig an ihren Seiten mit Abkantungen 32 versehen, von denen eine beispielsweise
an dem Längsfederteil 24a' in Fig. i besonders gekennzeichnet ist.
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Die Zusammenfügung derartiger Ecksteine 21 zu einem Eckverband zeigt
Fig. 2. Aus Fig. i ist ersichtlich, wie zwei Ecksteine noch in .einem gewissen Abstand
voneinander gehalten sind. Fig. 2 zeigt die beiden Ecksteine 21 aufeinanderliegend
und man erkennt, wie sich beiderseits an die Ecksteine die normalen ganzen Steine
i anschließen.
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Ferner ist in Fig.2 in punktierten Linien angedeutet, wie bei Verwendung
der Ecksteine 21 als Einbindesteine die Wand an der Ecke durch Anfügung weiterer
ganzer Steine i' fortgesetzt wird. In diesem Falle werden Nut und Feder an beiden
Steinseiten ausgenutzt.
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In den Fig. 3 bis ix der Zeichnung ist ein erfindungsgemäß mit Trennfugen
versehener Normalstein (ganzer Stein) in seinen verschiedenen Verwendungsarten dargestellt.
Der Stein 33 besitzt genau wie der übliche Normalstein i eine Feder 34, welche um
eine Lagerfläche 35 und eine Stoßfläche 36 umläuft. Ferner besitzt der Stein 33
eine Nut 37, welche an der der Lagerfläche 35 gegenüberliegenden Lagerfläche 38
sowie an der der Stoßfläche 36 gegenüberliegenden Stoßfläche 39 umläuft. Ferner
besitzt der Stein 33 entsprechend dem üblichen Normalstein i an der Nutlagerfläche
38 offene, an der Federlagerfläche 35 dagegen geschlossene Kammern 40.
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Erfindungsgemäß ist nun dieser in seinen sonstigen Abmessungen vollständig
den üblichen normalen Steinen entsprechende Stein mit verschiedenen Trennfugen versehen.
Zunächst besitzt der Stein eine mittlere Trennfuge 41. Diese dient vor allem zur
Teilung des in Fig. 3 dargestellten ganzen Steines in zwei halbe Steine 42 a und
42 b, die in ihren Abmessungen genau den normalen halben Steinen entsprechen, mit
Ausnahme der vorgesehenen Trennfugen.
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Ferner besitzt der Stein 33 seitlich der mittleren Trennfuge 41 je
eine weitere, winkelförmige Trennfuge 43 bzw. 44. Die seitliche, winkelförmige Trennfuge
44 dient gemäß Fig. 7 zur Bildung eines halben, rechten Anschlagsteines 45, wobei
ein Reststück .46 abfällt.
. Gemäß Fig: 8 ist der halbe Stein 42
b (Fig. 6} durch Abtrennen eines Reststückes 47 in der Trennfuge 43 zu einem linken
Anschlagstein 48 umgearbeitet worden.
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Fig. 9 zeigt, wie durch Abtrennen des Reststückes 47 in der Trennfuge
43 aus, dem in Fig.3 dargestellten ganzen Stein 33 ein ganzer,. linker. Anschlagstein
49 entsteht. Entsprechend veranschaulicht Fig. io, wie aus dem ganzen Stein 33 durch
Abtrennen des linken Reststückes 46 in der Trennfuge 44 ein ganzer, rechter Anschlagstein
5o gebildet wird.
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Schließlich kann, wie Fig. ii zeigt, aus dem ganzen Stein 33 ein ganzer
Anschlagstein 51 mit Anschlägen auf beiden Seiten hergestellt werden, indem an der
rechten Seite das Reststück 47 in der Trennfuge 43 und an der linken Seite das Reststück
46 in der Trennfuge 44 von dem verbleibenden Mittelteil abgetrennt wird. Der Anschlagstein
51 mit denbeiderseitigen Anschlägen dient beispielsweise zur einfachen Herstellung
von Fenstersäulen od. dgl.
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Zur leichteren Abtrennung der einzelnen Steinteile sind zweckmäßig
an den äußeren Steinflächen in der Fortsetzung der Richtung der Trennfugen 41, 43
bzw. 44 besondere Trennkerben 52 eingeschnitten.
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Als weiteres Bauelement gemäß der Erfindung ist in den Fig. 12 und
13 die Umwandlung eines normalen Schalsteines 53 in einen mit Anschlag 54 versehenen
Sturzstein 55 veranschaulicht. Der Schalstein 53 besitzt eine trogförmige Vertiefung
57 und an seiner unteren Lagerfläche 58 die vorzugsweise als Nut 59 ausgebildete
Profilierung. Erfindungsgemäß ist dieser Schalstein 53 mit einer durchgehenden oder
gegebenenfalls auch unterteilten Trennfuge 6o versehen, welche in einer zwischen
der Bodenfläche 61 der Trogvertiefung 57 und der die Nut 59 aufweisenden Lagerfläche
58 liegenden Horizontalebene angeordnet ist. Diese Trennfuge 6o ist kurz vor der
Nutlängsseite nach unten abgewinkelt, derart, daß durch Abtrennen des Reststückes
62 ein Sturzstein 55 gebildet wird, welcher einen Anschlag 54 besitzt, dessen Abmessungen
denjenigen der sonstigen Anschlagsteine des Systems, z. B. den Anschlagsteinen 45,
48, 49, 5o oder 51, entsprechen. Ein solcher Sturzstein 55 eignet sich also ohne
weiteres als Fenster- oder Türsturz für das in Rede stehende Bausystem, so daß die
Anfertigung besonderer Tür- oder Fensterstürze nach Maß erspart wird. Das Abschlagen
des Reststückes 62 erfolgt zweckmäßig erst nach dem Einbauen und Ausbetonieren der
Schalsteine 53.
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An den Steinflächen des Schalsteines 53 können zweckmäßig in Fortsetzung
der Richtung der abgewinkelten Trennfuge 6o außen besondere Trennkerben 63 eingeschlagen
sein, ähnlich wie dies bei dem mit Trennfugen versehenen Normalstein gemäß Fig.
3 der Fall ist.
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In weiterer Ausgestaltung dieses Schalsteines 53 bzw. Sturzsteines
55 ist es vorteilhaft, der trogförmigen Vertiefung 57 einen schwalbenschwanzfönnigen,
sich nach dem Trogboden hin verbreiternden Querschnitt zu geben. Dadurch wird eine
besonders innige Verbindung der z. B. aus Leichtbeton bestehenden Schalsteine 53
bzw. Sturzsteine 55 mit dem den Trog 57 ausfüllenden Material, vorzugsweise Schwerbeton,
erzielt. Schließlich sind in weiterer Ausgestaltung des Bausystems Zwischenwaudsteine
vorgesehen; welche beispielsweise in Fig. 14 bis 17 der Zeichnung . veranschaulicht
sind. Fig. 14 zeigt einen Zwischenwandstein 71,. dessen Breite etwa der Hälfte eines
normalen, ganzen Steines entspricht. Besitzt beispielsweise der ganze Stein eine
Breite von 25 cm, so hat der Zwischenwandstein 71 zweckmäßig eine Breite
von 12 cm. Fig. 15 zeigt einen halben Zwischenwandstein 72, welcher ebenfalls z.
B. eine Breite von 12 cm besitzt. Fig. 16 veranschaulicht einen Zwischenwandstein
73, dessen Breite etwa ein Viertel der normalen Steinbreite beträgt, im vorliegenden
Beispiel also 6 cm:. Fig. 17 . schließlich veranschaulicht einen halben Zwischenwandstein
74, dessen Breite ebenfalls 6 cm, also etwa ein Viertel der normalen Steinbreite
beträgt. Die Zwischenwandsteine 71, 72, 73 und- 74 sind also sämtlich so
bemessen, daß ihre Breite einen solchen Bruchteil der normalen Steinbreite beträgt,
daß sie sich zwanglos dem durch die normalen Steinabmessungen gegebenen System einfügen.
Im übrigen _besitzen diese Zwischenwandsteine ebenso wie die normalen, ganzen Steine
des Systems Federn 75 und Nuten 76, welche jeweils um eine Lager- und Stoßfläche
des Steines umlaufen. Ferner können .ähnlich dem normalen Stein Kammern 77 vorgesehen
-sein, die an der Nutlagerfläche offen und an der Federlagerfläche geschlossen
sind. Bei den verhältnismäßig schmalen Zwischenwandsteinen 73 und 74 ist von der
Anordnung solcher Kammern Abstand genommen worden. Da sämtliche Hauptabmessungen
der Zwischenwandsteine im übrigen den Hauptabmessungen der Normalsteine entsprechen,
lassen sich die Zwischenwandsteine bequem in den Wandverband des Bausystems einfügen.