DE859552C

DE859552C - UEbersetzungsgetriebe mit exzentrisch bewegten Zwischengliedern

Info

Publication number: DE859552C
Application number: DEB3776D
Authority: DE
Inventors: Lorenz Braren
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-03-10
Filing date: 1939-03-10
Publication date: 1952-12-15

Description

Übersetzungsgetriebe mit exzentrisch bewegten Zwischengliedern Es sind Übersetzungsgetriebe mit durch gegeneinander winkelversetzte Exzenter bewegten Zwischengliedern bekannt, bei denen die Exzenterwelle und die Zapfen der Stützrollen und/oderMitnehmerrollen fliegend gelagert und durchbiegungsfähig sind. Die wenige Tausendstel eines Millimeters betragenden Durchbdegungen hat man bei diesen Getrieben als Nachteil betrachtet und daher soweit als möglich unschädlich gemacht. Es wurden sogar die Stützrollen gegen Federdruck in radialer Richtung schwingbar gelagert, um Beanspruchungen der Tragzapfen dieser Rollen auf Biegung bei auftretenden Schwingungen und Stößen zu vermeiden. Durch diese Anordnung zusätzlicher Federn ergab sich die Möglichkeit einer elastischen Verdrehung der treibenden gegenüber der getriebenen Welle. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Getrieben der genannten Art diese Verdrehbarkeit ohne Verwendung zusätzlicher elastischer Bauteile zu erreichen. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin. daß die Exzenterwelle und die Zapfen der Stützrollen und/oder Mitnehmerrollen derart nachgiebig sind, daß die treibende und die getriebene Welle mindestens in einer Größenordnung gegeneinander v erdrehbar sind, wie sie bekannte, zusätzliche elastische Kupplungen gestatten. Es wird also die bisher als Nachteil betrachtete Erscheinung der elastischen Durchbiegung der Exzenterwelle und der Zapfen dazu benutzt, um eine Verdrehbarkeit der beiden Wellen von mindestens 8 bis 9° zuzu lassen und so eine stoßweise Beanspruchung durch Beschleunigungsvorgänge oder durch Ungenauigkeiten im Bewegungsverlauf der antreibenden oder abtreibenden Maschine oder durch Ungenauigkeiten in der Herstellung des Getriebes unschädlich zu machen und um eine sonst notwendige Überbemessung des Getriebes zu vermeiden.
An sich ist es bei rückkehrenden Zahnräderübersetzungsgetrieben bereits bekannt, zur Kraftübertragung federnd nachgiebige Teile zu verwenden, insbesondere in der Weise, daß ein Torsionsglied zwischen einem -drehbar oder begrenzt drehbar auf seiner Welle angeordneten Vorlegezahnrad und einer Tragwelle eingeschaltet ist. Diese bekannte Anordnung, bei der das Torosionsglied einen zusätzlichen elastischen Bauteil bildet, dient einem anderen Zweck und eignet sich nicht für die Verwendung an Übersetzungsgetrieben, bei denen die Kraftübertragung mit Hilfe von exzentrisch bewegten Zwischengliedern erfolgt.
Ferner ist es bei Zahnrädergetrieben bereits bekannt, die Zahnkörper oder Zahnhälse über den Bereich der Antriebsflächen der Zähne hinaus axial zu verlängern, um den Federungswiderstand der ganzen Länge des Zahnes nach gleichartig zu gestalten. Auch hierbei handelt es sich um einen anderen Zweck; das Mittel zur Erreichung dieses Zweckes ist zur Lösung der Erfindungsaufgabe ebenfalls nicht geeignet.
Die Zeichnung erläutert die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Abb. i ein Getriebe im Längsschnitt, Abb. 2 einen OOuerschnitt zu Abb. i.
Die antreibernde Welle i ist in zwei Wälzlagern :2 und 3 in einem Gehäuse ,4 gelagert und trägt an dem einen Ende einen Teil 5 mit zwei gegeneinander winkelversetzten, exzentrischen Laufbahnen 6 und 7, durch welche die Drehbewegung über Wälzkörper 8 und 9 .auf Zwischenscheiben io und ii übertragen wird. Diese Zwischenscheiben sind an ihrem Umfang nach einer Kurvenform ausgebildet und stützen sich an einer Vielzahl von Rollen 12 ab, welche auf Stiften 13 gelagert sind. Die Stifte 13 sind in einem ringförmigen Gehäuseteil 14 befestigt. Die verlangsamte Drehbewegung wird von den Zwischenscheiben auf eine Vielzahl von --%litnehmerroll-en 15 übertragen, welche auf Stiften 16 drehbar gelagert sind. Diese Stifte 16 sind in einem flanschförmigen Ende der abtreibenden: Welle 17 befestigt. Letztere ist durch Wälzlager 18 und i9 in einem Gehäuseteil 2o drehbar angeordnet. Die Gehäuseteile., 14 und 2o sind miteinander verbunden. Der Teil 14 ist als Flansch des Gehäuseteiles 2o ausgebildet. Der exzentrische Teil 5 der Welle i mit den Laufbahnen 6 und 7 und die Stifte 13 der Stützrollen 12 uizd/oder die Stifte 16 der Mitnehmerrollen 15 sind derart nachgiebig ausgebildet, .daß die treibende Welle i und die getriebene Welle 17 mindestens in einer Größenordnung gegeneinander verdrehbar sind, wie sie bekannte, zusätzliche elastische Kupplungen, z. B. Bolzenhülsenkupplungen, gestatten, d. h. mindestens in der Größenordnung von 8°.
Die Wälzkörper 8 und 9 werden dabei mit etwas Spiel zwischen die exzentrischen Laufbahnen 6, 7 und die Zwischenscheiben io, i i gelegt, so daß der Teil 5 der Welle i unter Belastung in ausreichendem Maße nachgeben kann. Die Exzentrizität der Exzenter 6 und 7 wird zweckmäßig klein gehalten. damit die inneren Kräfte groß werden und die elastischen Durchbiegungen der schnellen Seite bei dem kleinen Hebelarm um so mehr ins Gewicht fallen. Durch Verwendung einer Mehrzahl von entsprechend schwachen Zwischenscheiben io und i i ergeben sich für die elastische Durchbiegung entsprechend lange Hebelarme an dem exzentrischen Teil 5 der Welle i und an den Bolzen 13 bzw. 16. Die an der Kraftübertragung teilnehmenden Bauelemente, nämlich die Exzenter, Wälzkörper, Zwischenscheiben, Rollen und Bolzen werden aus hochwertigem gehärtetem Material hergestellt, um eine ausreichendeFederung bei zulässigerBeanspruchung zu ermöglichen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Übersetzungsgetriebe mit durch gegeneinander winkelversetzte Exzenter bewegten Zwischengliedern, bei- welchem die Exzenterwelle und die Zapfen der Stützrollen und/oder Mitnehmerrollen fliegend gelagert und durchbiegungsfähig sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterwelle (i) und die Zapfen (13. 16) der Stützrollen (12) und/oder Mitnehmerrollen (15) derart nachgiebig sind, daß die treibende und die getriebene Welle mindestens in einer Größenordnung gegeneinander verdrehbar sind, wie sie bekannte, zusätzliche elastische Kupplungen gestatten. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 459o25, 6o9056, 6oo q.69, 610387, 346737, 483025, 38-1921, 562354,- schweizerische Patentschrift Nr. iö6q:77.