DE459025C

DE459025C - UEber- oder Untersetzungsgetriebe

Info

Publication number: DE459025C
Application number: DED49338D
Authority: DE
Original assignee: Friedrich Deckel Praezisions Mechanik und Maschinenbau
Current assignee: Friedrich Deckel Praezisions Mechanik und Maschinenbau
Priority date: 1925-12-06
Filing date: 1925-12-06
Publication date: 1928-04-25

Description

Über- oder Untersetzungsgetriebe. Bei Über- oder Untersetzungsgetrieben ist rs bekannt, Rollen innerhalb eines geschlossenon, beispielsweise wellenförmigen Kurvenzugs zu befestigen und sie unter Vermittlung eines Exzenters mit dem Kurvenzug in Ein-,griff zu bringen. Demgegenüber besteht das Neue gemäß der Erfindung darin, daß die lZöllen außerhalb des geschlossenen Kurvenzugs angeordnet sind. Eine Innenkurve ist wegen des Platzmangels für das Werkzeug äußerst schwierig herzustellen, während eine Außenkurve genau und in einfacher Weise erzeugt werden kann.
Erfindungsgemäß; wirken bei Verwendung von zwei um 18o° zueinander versetzten Kurvenscheiben beide auf einen gemeinsamen Rollenkranz und durch um i8o°versetzte Mitnehmer auf die langsam laufende Welle, wodurch sowohl die treibende als auch die getriebene Welle vollständig von Biegungsbeanspruchungen entlastet werden. Zweckmäßig wird der die Rollen tragende Ring in seinem Gehäuse in der Umfangsrichtung nachgiebig drehbar gelagert.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Getriebe zur Hälfte in Ansicht und zur Hälfte im Schnitt, während Abb. 2 einen Schnitt durch das Getriebe senkrecht zu Abb. i darstellt.
Das Getriebe ist als Untersetzungsgetriebe, beispielsweise zum Anbau an einen Elektromotor, ausgebildet; es kann aber auch als C'bersetzungsgetriebe ausgebildet werden. Die treibende Welle i ist mit zwei um i8o' versetzten Exzentern 2 und 3 versehen. Auf Wälzlagern 2o und 21, die auf den beiden Exzentern 2 und 3 angeordnet sind, sitzen je eine Scheibe .I und 5, die mit zahnförmigen Aussparungen versehen sind. In einem Ring 6 mit U-förmigem Querschnitt sind eine Anzahl Rollen 7 auf Bolzen 6 drehbar gelagert. Der Ring 6 wird in einem Gehäuse 9 gehalten, welches in diesem speziellen Falle als Schild eines Elektromotors ausgebildet ist. Die Verbindung des Ringes 6 mit dem Gehäuse ist jedoch nicht starr, sondern zwischen zwei Keilen io und ii ist ein elastischer Puffer-12 vorgesehen, der aus Gummi oder als Feder ausgebildet sein kann. Auf diese Weise werden geringe Ungenauigkeiten der Herstellung ausgeglichen. Zwei Mitnehmer 13 und 1 4 sind um i8o° zueinander versetzt auf den Scheiben .I und 5 angeordnet. Für den Mitnehmer 13 der Scheibe q. ist ein Längsschlitz in der Scheibe 5 vorgesehen. Zwei Gleitschuhe rechteckigen Querschnitts 15 und 16 sind drehbar auf den Bolzen 13 und 14. angeordnet: sie bewegen sich in einer rechteckigen Führung der Mitnehmerplatte 17. Rechtwinklig zu dieser Führung ist auf der gegenüberliegenden Seite eine zweite ähnliche Aussparung 18 rechteckigen Querschnitts vorgesehen, in die zwei um i8o° versetzte keilförmige Vorsprünge der getriebenen Welle ic) eingreifen. Die Welle r9 ist doppelt in dem Gehäuse 9 gelagert und trägt in einer Bohrung des inneren Endes eine Lagerung für die Welle i.
Durch die Anzahl der Rollen 7 und die Anzahl der Zähne auf den Scheiben 4. und 5 ist die Übersetzung des Getriebes bestimmt. Wenn beispielsweise, wie gezeigt, neun Zähne auf den Scheiben 4 und 5 und zehn Rollen am Ring 6 befestigt sind, ist das Übersetzungsverhältnis 9 : i. Die Welle i9 wird sich also mit 1!') der Winkelgeschwindigkeit der Welle i drehen. Die beiden Scheiben 4. und 5 gelangen auf gegenüberliegenden Seiten mit den Rollen 7 in Eingriff, so daß die Welle i vollständig von Biegungsmomenten entlastet ist. In gleicher Weise übertragen die Mitnehmer 13 und 14, die sich mit den Exzentern 2 bzw. 3 gegenläufig bewegen, ein immer .gleichförmiges Drehmoment ohne die geringsten Bieg-ungsbeanspruchungen auf den Mitnehmerteil 17. Durch die Anordnung der zweiten, rechtwinklig zur ersten liegenden Mitnebmerführung 18 werden geringe Ungenauigkeiten der Herstellung ausgeglichen. Verluste können also nur durch Reibung in den Lagerstellen 2 und 3 auftreten, wo sie durch Anordnung von Wälzlagern stark verkleinert sind. Eine weitere geringe Reibungsarbeit geht bei der Drehung der Rollen 7 um ihre Achse 8 verloren. Schließlich treten bei der hin und her gehenden Bewegung der Gleitschuhe 15 und 16, wo gleichfalls Rollenbahnen eingeschaltet werden können, geringe Reibungsverluste auf. Natürlich können ebenfalls zwei mit Rollen versehene Scheiben, wie sie bei bekannten Getrieben Anwendung finden, mit den gleichen Vorteilen um i8o° versetzt angeordnet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Über- oder Untersetzungsgetriebe, bei dem Rollen mit einem geschlossenen, beispielsweise wellenförmigen Kurvenzug unter Vermittlung von Exzenterbewegung in Eingriff kommen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (7) außerhalb des 0-eschlossenen Kurvenzugs (k) angeordnet sind.
2. Getriebe nach Anspruch i mit zwei um 18o0 versetzten Exzenterscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterscheiben (4., 5) auf einen gemeinsamen Rollenkranz (6, 7) und durch um 18o9 versetzte Mitnehmer (13, 14) auf die langsam umlaufende Welle (i9) einwirken.
3. Getriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Rollen (7) tragende Ring (6) in seinem Gehäuse (9) in der Umfangsrichtung nachgiebig drehbar gelagert ist.