DE559221C

DE559221C - Taumelrad-Umlaufgetriebe

Info

Publication number: DE559221C
Application number: DE1930559221D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-01-05
Filing date: 1930-01-04
Publication date: 1932-09-17
Also published as: FR687695A; US1748907A; BE366533A; GB328907A; NL25854C

Description

Die Erfindung betrifft Über- oder Untersetzungsgetriebe mit zwei umlaufenden, gleichachsigen Wellen und einer zwischen den Wellen taumelnd bewegten, an einer der Wellen exzentrisch gelagerten Scheibe, welche die Drehbewegung der einen Welle durch in Nuten mit einer der anderen Welle verbundenen Scheibe eingreifende Vorsprünge überträgt und in der Drehbewegung in der Umfangsrichtung mittels eines in einen feststehenden Zahnkreuz greifenden Zahnkranzes gehindert wird.

Bei derartigen Über- oder Untersetzungs- . getrieben erzeugt erfindungsgemäß die lemniskatenförmige Raumbewegung der einzelnen Punkte der Taumelscheibe durch rollenartige Körper, beispielsweise Kugeln, die in der Taumelscheibe gelagert sind und sich in wellenförmigen Bahnen auf dem Umfang der anderen Scheibe abwälzen, eine Drehbewegung der letzteren, und umgekehrt.

Bei dem Getriebe gemäß der Erfindung hat ferner die Taumelscheibe zweckmäßig einen Zapfen mit zwei kugeligen Enden, von denen das eine exzentrisch in dem einen Wellenende, das andere zentrisch in dem anderen Wellenende gelagert ist.

Gemäß der Erfindung können die Taumelscheibe und die andere feste Scheibe an ihren einander zugekehrten Flächen kugelförmig ausgebildet sein. Von diesen kugelförmigen l· lachen weist die eine Fläche, vorzugsweise die der auf dem einen Wellenende festen Scheibe, einen wellenförmigen geschlossenen Xutenzug auf, der aus den Lemniskatenbahnen entsprechenden Kurventeilen zusammengesetzt ist.

In der Zeichnung zeigt Fig. 1 im Schnitt beispielsweise eine Ausführungsform des Über- oder Untersetzungsgetriebes gemäß der Erfindung.

Fig. 2 ist eine geometrische Darstellung und veranschaulicht das Prinzip, nach dem die lemniskatenförmige "Raumbewegung der einzelnen Punkte der Taumelscheibe erfolgt.

Wie Fig. 2 zeigt, wird die Achslinie B-C von einer schrägen Linie E-D im Punkte A geschnitten. Durch diesen Schnittpunkt rechtwinklig zu der schrägen Linie E-D geht eine Ebene, die durch die Linie F-G dargestellt ist. Wenn man annimmt, daß die Linie E-D und die Ebene F-G im rechten Winkel zueinander gehalten und an einer Drehung um ihre eigenen Achsen gehindert werden, dann veranlaßt die Bewegung irgendeines Punktes I auf der Linie E-D in einer Kreisbahn um die Achsiinieß-C, irgendeinen Punkt in der_ Ebene F-G eine Lemniskatenbahn auf einer Kugel mit A als Mittelpunkt zu durchlaufen.

In Fig. ι bezeichnen 1 und 2 zwei umlaufende gleichachsige Wellen, deren angrenzende Enden je in Lagern 3 und 4 drehbar angebracht sind. Die Lager 3 und 4 sind an einem feststehenden Gehäuse 5 ausgebildet, das die Wellenenden und das dazwischenliegende Getriebe umschließt. Die Welle 1 soll in der folgenden Beschreibung das getriebene Element und die Welle 2 das treibende EIe-

ment darstellen. Die Welle ι trägt am Ende eine feste Scheibe 6, über die eine Taumelscheibe/ greift. Die Scheibe 6 und die Taumelscheibe 7 haben an den einander zugekehrten Seiten entsprechende kugelförmige Gegen- - flächen 6" und J^a. In der Gegenfläche 6" ist ein in sich geschlossener wellenförmiger Nutenzug 6* vorgesehen, in den eine Reihe Kugeln 8 eingreift, die in halbkugelförmigen ίο Vertiefungen 7^b der. anderen Gegenfläche y^a gelagert sind. Die Vertiefungen y^b liegen in einer durch die Linie F-G bestimmten, zur Achse E-D der Taumelscheibe rechtwinkligen Ebene, die durch den Schnittpunkt A der Achsen B-C der Wellen 1 und 2 mit der Achse E-D geht. Der Nutenzug 6^b ist zentral zu einer Ebene gelegen, die im rechten Winkel zu der Achse B-C der treibenden und getriebenen Welle 2 bzw. 1 steht und durch den Schnittpunkt^ geht. Die Taumelscheibe 7 hat einen Zapf en 9 mit zwei kugeligen Enden, von denen das eine Zapfenende g^a zentrisch in dem Wellenende i, das andere Zapfenende o⁶ exzentrisch in dem Wellenende 2 in einem vorherbestimmten Abstand von dessen Achse gelagert ist. Durch die Drehung der Welle 2 wird die Taumelscheibe 7 um das gewünschte Maß um die Scheibe 6 derart gekippt, daß jede Kugel 8 sich in ihrer besonderen Lemniskatenbahn bewegt, d. h. in einer Kurve, die einer .gleichförmigen., auf eine Kugel geschriebenen Ziffer 8 entspricht. Dadurch, daß die Kugeln 8 sich gleichzeitig gegen die Wandungen des Nutenzuges 6* legen, wird die Welle 1 mit einer verminderten Geschwindigkeit gegenüber der der treibenden Welle 2 in Umlauf versetzt. Die Einrichtung, welche die Taumelscheibe 7 am Drehen verhindert und so führt, daß alle Kugeln 8 sich während der Kipp- oder Schwingbewegung der Taumelscheibe 7 gleichzeitig in einer Lemniskatenbahn bewegen, besteht aus Zahnkränzen 10 und 11, die an der Taumelscheibe 7 bzw. dem feststehenden Getriebegehäuse 5 sitzen und ihren Scheitelpunkt im Schnittpunkt A haben. Wenn demnach die Zähne des Zahnkranzes 10 während der Schwing- oder Kippbewegung der Taumelscheibe mit den Zähnen des feststehenden Zahnkranzes 11 nach und nach in Eingriff kommen, wird dadurch die Taumelscheibe 7 an einer Drehung um ihre Achse gehindert, aber zum Abwälzen auf dem Zahnkranz 11 gebracht, wodurch jede Kugel 8 zur Bewegung in ihrer besonderen Lemniskatenbahn gebracht wird.

Anstatt, wie vorher beschrieben, Drehbewegung von der Welle 2 auf die Welle 1 zu übertragen, kann die Bewegung von der Welle ι auf die Welle 2 übertragen werden. In diesem Fall würde der Nutenzug 6^b der umlaufenden Scheibe 6 durch die Kugelreihe 8 die Taumelscheibe 7 zum Kippen oder Hinundherschwingen bringen und so durch das Zapfenende g^b die Drehung der Welle 2 mit einer gesteigerten Geschwindigkeit gegenüber der der -Welle 1 bewirken.

Der in sich geschlossene wellenförmige Nutenzug kann erforderlichenfalls in der kugelförmigen Innenseite y^a der Taumelscheibe 7 ausgebildet sein, und die halbkugelförmigen Vertiefungen 7* für die Kugeln 8 können in der gegenüberliegenden kugelförmigen Fläche 6" der Scheibe 6 hergestellt sein. Auch können, wenn es verlangt wird, mehr als ein in sich geschlossener wellenförmiger Nutenzug vorgesehen sein, und eine entsprechende Zahl von Kugelreihen kann benutzt werden.

Claims

Patentansprüche:

i. über- oder Untersetzungsgetriebe mit zwei umlaufenden, gleichachsigen Wellen und einer zwischen den Wellen taumelnd bewegten, an einer der Wellen exzentrisch gelagerten Scheibe, die die Drehbewegung der einen Welle durch in Nuten einer mit der anderen Welle verbundenen Scheibe eingreifende Vorsprünge überträgt und in der Drehbewegung in der Umfangsrichtung mittels eines in einen feststehenden Zahnkranz greifenden Zahnkranzes gehindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die lemniskatenförmige Raumbewegung der einzelnen Punkte der Taumelscheibe durch rollenartige Körper, z. B. Kugeln, die in der Taumelscheibe gelagert sind und sich in wellenförmigen Bahnen auf dem Umfang der anderen Scheibe abwälzen, eine Drehbewegung der letzteren hervorruft, und umgekehrt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zapfen der Taumelscheibe mit zwei kugeligen Enden, von denen das eine exzentrisch in dem einen Wellenende, das andere zentrisch in dem anderen Wellenende gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine kugelförmige Fläche am Umfang der einen Scheibe und eine entsprechend kugelförmige Gestali der dieser zugewandten Fläche der an- 1x0 deren Scheibe, deren eine Fläche, vorzugsweise die der festen Scheibe, einen wellenförmigen geschlossenen Nutenzug aufweist, der aus den LemnisUatenbahnen entsprechenden Kurventeilen zusammengesetzt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen