DE858282C - Verfahren zur Herstellung waessriger Emulsionen filmbildender Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung waessriger Emulsionen filmbildender Stoffe

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DE858282C
DE858282C DED4261D DED0004261D DE858282C DE 858282 C DE858282 C DE 858282C DE D4261 D DED4261 D DE D4261D DE D0004261 D DED0004261 D DE D0004261D DE 858282 C DE858282 C DE 858282C
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DE
Germany
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film
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DED4261D
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Ernst Dr Goette
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Deutsche Hydrierwerke AG
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Deutsche Hydrierwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives
    • C09D101/16Esters of inorganic acids
    • C09D101/18Cellulose nitrate

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung wäßriger Emulsionen filmbildender Stoffe Es -,wurde gefunden, daß man zu technisch wertvollen wiißrigen Emulsionen filmbildender Stoffe gelangt, weine man filmbildende Stoffe in organischen Lösungsmitteln löst und die Lösungen mit Hilfe von Aminogruppen enthaltenden Polvsacchariden, wie Chitosan oder Chondroitin in Gegenwart flüchtiger organischer oder anorganischer Säuren in `-Wasser emulgiert. Man erhält auf diesem Wege stabile wäßrige Emulsionen, aus denen sich der filmbildende Stoff beim Trocknen mit dem Chitosan usw. abscheidet, das selbst filnibildend ist. Durch den Trockenprozeß werden die flüchtigen Säuren entfernt, so daß das Chitosan in Verbindung mit dem filmbildenden Grundstoff in Gestalt eines wasserunlöslichen, wasch- und alkali-Festen Films zurückbleibt. Man kann diese Emulsionen zur Herstellung von Imprägnierungen, überzügen, Anstrichen, Filmen, Folien usw., verwenden.
  • Man hat bereits versucht, auf dein Gebiet der itrocelluloselacke ähnliche wäßrige Emulsionen herzustellen, indem man bekannte oberflächenaktive Mittel, wie beispielsweise Seifen, Fettalkoholsulfonate, Türkischrotöl, als Emulgatoren verwendete. Weiterhin hat man auch schon für die gleichen Zwecke Gelatine, Kasein und Methylcellulose als Emulgatoren vorgeschlagen oder auch diese Mittel mit den vorgenannten Mitteln kombiniert. Aus diesen Emulsionslacken gebildete Überzüge, Filme usw. besitzen im Gegensatz zu den Imprägnierungen, Überzügen oder Filmen, die man mit den Emulsionen gemäß vorliegendem Verfahren erhält, den Nachteil, daß sie nicht wasserbeständig sind. Entweder werden sie von den Oberflächen bzw. Substraten in Gegenwart von Wasser sofort wieder herunteremulgiert, oder sie sind leicht quellbar und werden mit der Zeit ebenfalls vom Wasser angegriffen und abgelöst.
  • Als filmbildende Stoffe kommen für das vorliegende Verfahren vornehmlich Celluloseester, insbesondere Nitrocellulose oder auch Acetyl- oder Formylcellulose in Betracht, daneben Celluloseäther, wie Benzylcellulose, Äthylcellulose usw. Ferner kann man bekannte, in organischen Lösungsmitteln lösliche filmbildende Kunstharze, Guttapercha usw. verwenden.
  • Als Lösungsmittel kommen für dieses Verfahren alle bekannten Celluloseester- bzw. -ätherlösungsmittel sowie Kunstharzlösungsmittel in Betracht daneben die üblichen Verdünnungs- und Verschnittmittel.
  • Das Chitosan, welches bekanntlich ein teilweise entacetyliertes Chitin darstellt, und das Chondroitin können unter Umständen auch in Form ihrer Derivate verwendet werden, wie beispielsweise in Form ihrer Salpetersäureester.
  • Die flüchtigen Säuren, welche man zur überführung der Aminopolysaccharide in wäßriger Lösung verwendet, können organischer oder anorganischer Natur sein. In erster Linie kommen dafür niedrigmolekulare Fettsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, in Betracht, daneben flüchtige anorganische Säuren, wie z. B. Salzsäure.
  • Nachstehend soll die vorliegende Erfindung am Beispiel der wäßrigen Nitrocelluloseemulsionen näher erläutert werden. 5o Gewichtsteile einer Nitrocelluloselacklösung, die etwa 3o bis 6o % flüchtige organische Lösungs- und Verdünnungsmittel enthält, werden am besten unter mechanischer Homogenisierung mit o,i bis i Gewichtsteilen Chitosan gemischt, das unter Zusatz von o,5 bis 3 Gewichtsteilen einer flüchtigen organischen Säure, wie z. B. Ameisensäure oder Essigsäure, in etwa 5o Gewichtsteilen Wasser gelöst ist. Die Wassermenge kann je nach dem Verwendungszweck der Emulsion variiert werden. Es empfiehlt sich, das Chitosan mit einem Teil des Wassers und der gesamten Säuremenge vorher zu lösen und mit dem Rest des Wassers diese Stammlösung zu verdünnen.
  • Je nach der angewandten Menge Chitosan erhält man zähflüssige Emulsionen vom Typ Wasser-in-Lack oder weniger zähflüssige vom Typ Lack-in-Wasser. Geringere Mengen Chitosan bedingen vorzugsweise Emulsionen vom Typ Lack-in-Wasser, mit größeren Mengen Chitosan Umkehr der Emulsion. Die Emulsionen vom Typ Lack-in-Wasser sind praktisch unbeschränkt mit Wasser weiter verdünnbar, bei dem umgekehrten Typ ist die Verdünnbarkeit mit Wasser nur eine beschränkte. Unter Lack wird hier die Lösung der filmbildenden Stoffe in organischen Lösungsmitteln verstanden.
  • Die Emulsionen können mit Weichmachern, Pigmenten und sonstigen üblichen Zusätzen für Imprägnierungen, Überzüge, Filme usw. versetzt werden. Die Mitverwendung kleiner Mengen von Kationseife ist möglich, jedoch vermindern Zusätze von mehr als 0,5 % in der Emulsion die Wasserfestigkeit. Anionseifen wirken dagegen fällend und zerstören die Emulsion schon bei geringen Zusätzen. Beispiel i 5o Gewichtsteile einer Nitrocelluloselösung, bestehend; aus 20% Nitrocellulosewolle der Eigenviskosität 400, trocken, 20% Phthalsäureester der Vorlaufalkohole C7-C9 als Weichmacher, 150/0 Cyclohexanonharz, 15% Xylol und 30% Butylacetat, werden langsam in einer Lösung von o,625 Gewichtsteilen Chitosan und o,625 Gewichtsteilen Eisessig in 48,75 Gewichtsteilen Wasser eingerührt. Es tritt sofort eine gute Emulgierung der Nitrocelluloselösung ein. Nach dem Homogenisieren erhält man eine stabile Emulsion vom Typ Lack-in-Wasser, die sich insbesondere für Spritzlackierung eignet. Es ist auch möglich, Pigmente in die Emulsion einzuarbeiten. Der nach dem Trocknen erzielte Lacküberzug ist waschfest und festhaftend. Beispiel e Man verwendet 42,3 Gewichtsteile der in Beispiel i beschriebenen Nitrocelluloselösung, die man finit 0,5 Gewichtsteilen Chitosan, gelöst in 0,5 Gewichtsteilen Essigsäure und 56,7 Gewichtsteilen Wasser, emulgiert. Man erhält eine stabile Emulsion, die für Anstrich- und Imprägnierungszw-ecke geeignet ist. Beispiel 3 6o Gewichtsteile einer Lacklösung, enthaltend 30% Nitrocellulosewolle von der Eigenviskosität 400, trocken, 30010 Phthalsäureester der Vorlaufalkohole C7-C0, 30% Butylacetat und io % Xylol, werden langsam in einer Lösung von o,625 Gewichtsteilen Chitosan und o,625 Gewichtsteilen Essigsäure in 38,75 Gewichtsteilen Wasser eingerührt. Nach dem Homogenisieren ist die Emulsion stabil und eignet sich für Lackierung von saugenden und nichtsaugenden Oberflächen. Bei spiel 4 Eine Lösung von 20 % Nitrocellulosewolle der Eigenviskosität 400, 30 0/0 eines Kondensationsharzes aus mehrwertigen Carbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen, 30 % Butylacetat und 20 0/0 Kylol wird wie in Beispiel 3 emulgiert. Man erhält eine Emulsion, die auf Holz gut verstreichbar ist und einen haltbaren Anstrich liefert. Die Emulsion kann mit w'asser verdünnt werden.
  • 13eisl)iel j In der glcichen Weise, wie in Beispiel 3 be- schrieben, verarbeitet inan folgende Nitrocelluloselösung zur wäßrigen Emulsion: 40% NitrocelluloseNvolle der Eigenviskosität 400,40 °/o Butylacetat, 2o °/o \vlol. .11ai) erhält auch mit dieser sehr viskosen Lösung eine gut streichbare Eintilsion vom "Typ Lack-in-Wasser, die noch pigmentiert und auch beliebig mit Wasser verdünnt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung wäßriger Emulsionen filmbildender Stoffe, dadurch gekennzeichnet daß man Lösungen filmbildender Stoffe in organischen Lösungsmitteln mittels Aminogruppen enthaltende Polysaccharide in Gegenwart flüchtiger organischer oder anorganischer Säuren in Wasser emulgiert.
DED4261D 1942-11-28 1942-11-28 Verfahren zur Herstellung waessriger Emulsionen filmbildender Stoffe Expired DE858282C (de)

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