DE858189C

DE858189C - Verfahren zur Herstellung von Naepfen fuer huelsenfoermige Hohlkoerper

Info

Publication number: DE858189C
Application number: DEM3875D
Authority: DE
Inventors: Otto Dr-Ing May
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1943-01-29
Filing date: 1943-01-29
Publication date: 1952-12-04

Description

Bei der Herstellung von napfförmigen Hohlkörpern ist es üblich, von runden Scheiben, sogenannten Ronden, auszugehen. Aus der Ronde wird durch Kaltverformung, beispielsweise durch Ziehen oder Pressen, ein Napf erzeugt, aus dem dann in weiteren Zieh- und Preßoperationen ein hülsenförmiger Hohlkörper gebildet wird. Die Ronden werden aus Blechen mit entsprechender Stärke ausgestanzt, wobei ein erheblicher Abfall entsteht, der bis zu 8o % des tatsächlich nutzbaren Gewichts beträgt.
Um diesen Abfall zu vermeiden, wird angestrebt, anstatt von Ronden von einem Halbzeug auszugehen, das abfallos erzeugt werden kann. Dies wird nach vorliegender Erfindung dadurch erreicht, daß man statt der Ronden Sechskantscheiben verwendet, die bekanntlich praktisch ohne Abfall aus Blechen ausgeschnitten werden können. Zieht man jedoch aus der Sechskantscheibe in bekannter Weise einen Napf, wobei gleichzeitig die Wandstärke verringert wird, so entstehen am Napfrand sechs ausgeprägte spitzige Zipfel. Eine weitere Kaltverformung eines derartigen Napfes zu einer Hülse ist nicht möglich. Die Erfindung betrifft daher ferner ein Verfahren, das diesen Mangel beseitigt und so die Verwendung von Sechskantscheiben für die Hülsenfertigung praktisch ermöglicht. Hierdurch kommt der bisherige große Abfall bei der Verwendung von Ronden vollständig in Wegfall.
In der Zeichnung ist ein solches Verfahren zur Herstellung von Näpfen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Grundform der Sechskantscheibe, Abb. 2 den Napf, dessen Rand mit sechs wellenförmigen Erhöhungen versehen ist, im ersten Arbeitsgang, Abb. 3 den Napf im weiteren Arbeitsgang mit flachgedrückten wellenförmigen Erhöhungen und Abb. ¢ den Napf nach dem weiteren Arbeitsgang zur Herstellung der Hülse.
Erfindungsgemäß wird aus der in Abb. i dargestellten Sechskantscheibe ein Napf in an sich bekannter Weise gezogen. Hierbei ist das Werkzeug so gestaltet, daß die Wandstärke b des Napfes gleich oder nur wenig kleiner ist als die Stärke der Scheibe a. Dadurch wird erreicht, daß der Napfrand keine spitzigen Zipfel erhält, sondern die Form einer Wellenlinie c mit sechs flachen Erhöhungen und Vertiefungen annimmt. Diesen Napf zeigt die Abb. 2, in der die wellenförmigen Erhöhungen mit c und die Vertiefungen mit d bezeichnet sind.
In einem zweiten Werkzeug wird nun der Napf ebengepreßt, wobei das Volumen der Erhöhungen mit c und die Vertiefungen mit d bezeichnet sind.
In einem zweiten Werkzeug wird nun der Napf ebengepreßt, wobei das Volumen der Erhöhungen c die Wellentäler d (Abb.2) ausfüllt. Der Napf erhält dadurch die in Abb. 3 dargestellte Form, wobei der obere Rande des Napfes eine ebene Form erhält. Das Werkzeug bzw. die Presse für diesen Arbeitsgang kann so ausgebildet werden, daß eine Verdickung des Napfbodens vermieden wird. Letzteres wird dadurch erreicht, daß der Boden durch eine Art Blechhalter gehalten wird.
Der in Abb. 3 dargestellte Napf wird sodann gezogen, wodurch ein Napf entsteht, wie ihn die Abb. 4 zeigt. Aus diesem kann nun in üblicher Weise die Hülse gefertigt werden.

Claims

PATEN TAVSPRÜC11G: i. Verfahren zur Herstellung von Näpfen für hülsenförmige Hohlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß aus abfallos geschnittenen Sechskantscheiben ein Napf gezogen wird, dessen wellenförmiger Rand anschließend durch Druck auf die Wellenscheitel und dadurch erfolgende Materialverdrängung in die Wellentäler hinein ebengepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Sechskantscheibe ein Napf gezogen wird, dessen Wandstärke gleich oder nur wenig kleiner als die der Sechskantscheibe ist.
3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ebenpressen des wellenförmigen Randes des Napfes eine Verdickung des Bodens durch einen entsprechend bemessenen Druck auf diesen verhindert wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift N r. 435 555; »Machinery«, London, Heft 5. 7.3:1, S. 396; »The Machinist<" London, Heft 30. 6. 34, S. 336 E (Europäische Ausgabe).