DE2617231A1

DE2617231A1 - Verfahren zur herstellung von senkloechern

Info

Publication number: DE2617231A1
Application number: DE19762617231
Authority: DE
Inventors: Gerald Marx
Original assignee: Ferco International Usine de Ferrures de Batiment
Current assignee: Ferco International Usine de Ferrures de Batiment
Priority date: 1975-04-21
Filing date: 1976-04-20
Publication date: 1976-11-04
Also published as: DE2617231B2; DE2617231C3; FR2308440B1; FR2308440A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansenken runder Löcher in Metallteilen und besonders in Metallteilen mit geringer Materialstärke.

In vielen Industriezweigen ist es notwendig, Senklöcher in Metallteile einzuarbeiten. Im allgemeinen wird zunächst ein Loch gebohrt oder gestanzt, dessen Durchmesser dem durch dieses Loch zu führenden Einzelteil entspricht. Danach wird das Loch einseitig angefräst, um eine kegelstumpfförmige Versenkung zu erhalten, in die der Senkkopf beispielsweise einer Schraube eingesetzt werden kann.

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Dieses Versenken ist jedoch in bestimmten Fällen nachteilig, denn es muß mit einem Bohrer ausgeführt werden und erfordert verhältnismäßig lange Arbeitszeiten. Wenn eine große Anzahl übereinstimmender Löcher versenkt werden müssen, stellt der entstehende Zeitverlust einen wesentlichen Nachteil dar.

Um diesen Nachteil abzustellen, wurde das Versenken mittels eines Bohrers durch Versenken auf einer Presse mit Hilfe eines kegelförmigen Prägestempels, d.h. durch spanlose Verformung ersetzt. Wenn jedoch Metallteile von geringer Stärke und geringer Breite bearbeitet werden sollen, ruft das Versenken durch Prägen seitlich gerichtete Materialverschiebungen hervor. Diese wiederum führen oft zu Formveränderungen der Seitenflächen des Metallteiles. Um Formveränderungen zu verhüten, ist dazu übergegangen worden, das zu versenkende Loch mehrkantig auszugestalten. Somit kann beim Prägen abgedrängtes Material in die Ecken des Mehrkantloches ausweichen. Aber auch diese Verfahrensweise führt zu keinen guten Ergebnissen, sobald die Breite des zu bearbeitenden Teiles gering im Verhältnis zu dem einzusenkenden Loch ist.

Die Erfindung hat zur Aufgabe, diese auftretenden Nachteile abzustellen und ein Verfahren zu schaffen, nach dem selbst bei schmalen Metallteilen das Ansenken eines Rundloches durch einen Prägestempel ausgeführt werden kann, ohne Formveränderungen des Metallteiles hervorzurufen.

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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch ein Verfahren zum Ansenken runder Löcher in Metallteilen, insbesondere in Metallteilen mit geringer Breite, das sich dadurch auszeichnet, daß in das mit einem Senkloch zu versehende Teil durch Bohren oder Stanzen zunächst ein Vorloch mit einem Durchmesser eingearbeitet wird, der größer ist als der Nenndurchmesser des endgültig zu erhaltenden Loches, jedoch kleiner als die große Basis des kegelstumpfförmigen Prägestempels, und danach in der der mit der Versenkung zu versehenden Fläche gegenüberliegenden Fläche koaxial· zum Vorloch eine Ringnut eingearbeitet wird, die jegliche seitliche Metallverschiebung/kompensiert, und daß schließlich die Versenkung durch das Metall teilweise in das Vorloch abdrängendes Prägen erfolgt.

Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung und Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch ein Metallteil mit einem durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Senkloch,

Fig. 2 eine Draufsicht dieses Metallteiles und

Fig. 3 einen Schnitt durch ein Werkzeug, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren bei einem Metallteil angewendet werden kann.

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Die Fig. 1 und 2 zeigen ein hetallteil 1 von beliebiger Form und beliebigem Querschnitt mit einem Rundloch 2, an das sicli eine kegelstumpf ige Versenkung 3 anschließt. Letztere ist in die obere Fläche 4 des Metallteiles 1 eingearbeitet. In die gegenüberliegende Fläche, d.h. in die untere Fläche 5, ist eine Ringnut 6 eingearbeitet. Diese Ringnut 6 ist koaxial zum Rundloch 2 und verhindert eine seitliche Metallverschiebung beim Prägen der kegelstumpf!- gen Versenkung 3.

Zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens findet das in Fig. 3 dargestellte Werkzeug Verwendung. Dieses besteht hauptsächlich aus einer Matrize 7, einem Haltestempel ο und einem Prägestempel 9. Die Matrize 7 ist an ihrer oberen Fläche 10 mit einem kreisförmigen Kranz 11 von dreieckigem Querschnitt versehen, dessen Grat 12 in Richtung der unteren Flache 5 des Metallteiles 1 zeigt. Der Prägestempel 9 endet mit einem Kegelstumpf 13, dessen kleine Basis 14 gegen die obere Fläche 4 des Metallteiles 1 gerichtet ist.

Der erfindungsgemäße Verfahrensablauf ist folgendermaßen: In das Metallteil 1 wird zunächst ein Vorloch 15 eingearbeitet, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des endgültig zu erhaltenen Loches 2, jedoch kleiner als der der großen Basis der kegelstumpfförmigen Versenkung 3. Dann wird das Metallteil 1 auf die Matrize 7 gelegt und auf den Haltestempel 8 eingewirkt. Dadurch prägt sich der

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kreisförmige Grat 11 in die untere Fläche 5 des Metallteiles 1 ein. Danach wird auf den Prägestempel 9 eingewirkt. Dieser tritt mit seiner kleinen Basis 14 in das Vorloch 15 ein und drückt bei seinem Niedergehen nach und nach den oberen Werkstoff 16 in den Unterteil 17 ab, gemäß einer Linie 18, die parallel zur Schrägung des Kegelstumpfes 13 des Prägestempels 9 liegt. Am Schluß ist die sich an das Kundloch 2 mit vorbestimmtem Enddurchmesser ausschließende Versenkung ausgeführt .

Selbstverständlich können das mit Bezug auf das nicht einschränkende Beispiel beschriebene Verfahren oder die Werkzeuge vom Fachmann insbesondere in der Form geändert werden, ohne dadurch den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

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Claims

Patentansprüche

1. J Verfahren zum /msenken runder Löcher in Metallteilen, insbesondere in Mgtallteilen mit geringer Breite, dadurch gekennzeichnet , daß in das mit einem Senkloch zu versehende Teil (1) durch Bohren oder Stanzen zunächst ein Vorloch (15) mit einem Durchmesser eingearbeitet wird, der größer ist als der Wenndurchmesser des endgültig zu erhaltenen Loches (2), jedoch kleiner als die große Basis der kegelstumpfförmigen Versenkung (3), und danach in der der mit der Versenkung (3) zu versehenden Fläche (4) gegenüberliegenden Fläche (5) koaxial zum Vorloch (5) eine Ringnut (6) eingearbeitet wird, die jegliche seitliche Metallverschiebungen kompensiert, und daß schließlich die Versenkung (3) durch das Metall teilweise in das Vorloch (15) abdrängendes Prägen erfolgt.

2. Metallteil mit einem durch Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 erhaltenen Senkloch, dadurch gekennzeichnet , daß die der mit der Versenkung (3) versehenen Fläche (4) gegenüberliegende Fläche (5) koaxial zum Loch (2) eine Ringnut (6) aufweist.

3. Werkzeug zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Urzeugung des Metallteils nach Anspruch 2, bestehend aus

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einer Matrize, einem Haltestempel und einem Prägestempel, dadurch gekennzeichnet , daß die Matrize (7) an ihrer oberen Fläche (10) einen kreisförmigen Kranz (11) mit dreieckigem Quersclinitt aufweist, dessen Grat (12) zu der Fläche (5) hin gerichtet ist.

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