DE1160395B

DE1160395B - Werkzeug zum genauen und glatten Stanzschneiden von Blech

Info

Publication number: DE1160395B
Application number: DEK39986A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Roos
Original assignee: TH Kieserling and Albrecht GmbH and Co
Current assignee: TH Kieserling and Albrecht GmbH and Co
Priority date: 1960-02-24
Filing date: 1960-02-24
Publication date: 1964-01-02

Description

Werkzeug zum genauen und glatten Stanzschneiden von Blech Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum genauen und glatten Stanzschneiden von Blech, mit einem das Blech gegen die Matrize pressenden Niederhalter, der auf seiner Haltefläche einen nahe und entsprechend der Durchtrittsöffnung für den Lochstempel verlaufenden Wulst aufweist. Durch den Wulst wird der Fließvorgang während der Werkstofftrennung verstärkt und in gewollte Bahnen gezwungen, wobei der verdrängte Werkstoff gegen die Schnittkante und den Stempel fließt. Bei größerer Blechdicke ist der Wulst am Niederhalter auch bei kräftiger Ausführung jedoch nicht mehr ausreichend wirksam.
Die Erfindung betrifft die Ausbildung des vorgenannten Werkzeugs mit dem Ziel, auch beim Ausstanzen von Blech mit einer Dicke von mehr als 1 mm einen glatten Schnitt zu erreichen.
Man hat bereits vorgeschlagen, nicht nur den Niederhalter, sondern auch die Matrize längs der Durchtrittsöffnung für den Lochstempel mit einem entsprechenden Wulst zu versehen.
Nach der Erfindung wird ein anderer, man kann sagen der umgekehrte Weg begangen, indem vorgeschlagen wird, die Matrize an der Schneidkante mit einer Ausdrehung zu versehen, wobei sich vorteilhaftere Fließbedingungen und damit glattere Schnittflächen ergeben. Die vorgeschlagene Ausdrehung liegt in etwa dem Wulst am Niederhalter gegenüber. Wie die durchgeführten Versuche ergeben haben, ist es dabei zweckmäßig, die Tiefe der Ausdrehung an der Schneidkante der Matrize so zu wählen, daß sie etwa ein Zehntel der Dicke des auszustanzenden Streifens beträgt.
Die Matrize an der Schneidkante mit einer Ausdrehung zu versehen, ist an sich bekann.t, und zwar bei einem Schnittwerkzeug mit glattem Niederhalter zum Stanzen von dicken Aluminiumstreifen, dessen Matrize einen Rücksprung aufweist, der zum Matrizenaußenrand keilflächenartig verjüngt ist und eine Tiefe hat, die etwa einem Viertel der Materialstärke entspricht. Diese Matrizenausbildung mag beim Ausstanzen von Aluminiumstreifen einen glatten Schnitt ergeben. Zum Ausstanzen von Stahlblech mit mehr als 1 mm Dicke bringt die Anwendung dieses Werkzeugs jedoch keinen wünschenswerten Erfolg, weil wegen des Fehlens der Preßkraft durch den Wulst am Niederhalter das in den Rücksprung einfließende Material nicht genügend verfestigt wird, so daß Kantenrisse unvermeidlich sind-. Erst durch das rächt vorbekannte und durch den Stand der Technik nicht nahegelegte, erfindungsgemäße Zusammenwirken eines Wulstes auf der Haltefläche des Niederhalters mit einer Ausdrehung an der Schnittkante der Matrize wird auch bei größeren Blechdicken eine einwandfrei glatte Schnittfläche erzielt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch Niederhalter und Matrize; Fig. 2 stellt eine Draufsicht auf einen Teil des Abfallstreifens dar.
Der Lochstempel 1 und der Niederhalter 2 sind durch bekannte, nicht dargestellte Verstellmittel -unabhängig voneinander gegen die Matrize 4 bewegbar. Der auszustanzende Blechsitreifen 3 wird vor dem Niedergang des Lochstempels 1 durch den Niederhalter 2 fest gegen die Matrize 4 gepreßt, die an der Schneidkante mit einer Ausdrehung 4a versehen ist. Der Niederhalter 2 weist auf seiner Haltefläche einen nahe und entsprechend der Durchtrittsöffnung für den Lochstempel verlaufenden Wulst 2a auf. Beim Anpressen des Streifens 3 dringt der Wulst 2a in den Streifen ein, wobei eine rillenartige Einpre-ssung 3a entsteht, wie es in dem in F i g. 2 in Draufsicht dargestellten Abfallstreifen zu erkennen ist.
Das durch den Wulst 2a in die Ausdrehung 4a gedrückte Material ist so verfestigt, daß sich beim Niedergang des Lochstempels 1 eine glatte Schnittfläche bildet. Die Ausdrehung 4a ist aus Gründen der übersicht übertrieben groß eingezeichnet. Die Versuche haben ergeben, daß der Schnitt am besten ist, wenn die Tiefe der Ausdrehung etwa ein Zehntel der Dicke des Blechstreifens 3 beträgt. Vorzugsweise ist der Wulst 2 a an einem im Niederhalter 2 auswechselbar angeordneten Einsatz 2b vorgesehen.

Claims

Patentanspruch: Werkzeug zum genauen und glatten Stanzschneiden von Blech, mit einem das Blech gegen die Matrize pressenden Niederhalter, der auf seiner Haltefläche einen nahe und entsprechend der Durchtrittsöffnung für den Lochstemp--1 verlaufenden Wulst aufweist, d a d u r c h g e k e n n - zeichnet, daß die Matrize (4) in an sich bekannter Weise an der Schneldkante mit einer Ausdrebung (4a) versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften-»Blech«, 6 (1959), Nr. 9, S. 409; »American Machinist«, 9. 9. 1957, S. 146.