DE19929375A1 - Verfahren, Vorrichtung und Werkzeugeinheit zum Durchsetzfügen - Google Patents
Verfahren, Vorrichtung und Werkzeugeinheit zum DurchsetzfügenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren, eine Vorrichtung und eine Werkzeugeinheit zum Durchsetzfügen aufeinanderliegender dünner Platten vorgeschlagen, bei denen in der Bodenfläche (7) der Tiefziehöffnung (3) Nuten (11) vorgesehen sind, um ein radiales Auseinanderfließen des gequetschten Materials zu behindern.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren, einer Vorrichtung
und einer Werkzeugeinheit zum Durchsetzfügen
aufeinanderliegender Platten oder Plattenabschnitte nach der
Gattung des Hauptanspruchs, des Nebenanspruchs 10 und des
Nebenanspruchs 18.
Bei einem bekannten Verfahren bzw. einer bekannten
Vorrichtung und Werkzeugeinheit der gattungsgemäßen Art (EP-
PS 0 215 449) werden beim Durchsetzfügen zuerst die
Plattenteile durch den Stempel in die Tiefziehöffnung
hineingezogen, wonach das erste Flächenteil auf die Bodenfläche
der Tiefziehöffnung stößt, um danach bei fortgesetztem
Preßvorgang des Stempels radial verquetscht und entsprechend
auch verdünnt zu werden. Entsprechendes geschieht mit dem
zweiten bzw. darüberliegenden Flächenteil, wobei der radiale
Fließvorgang des verquetschten Materials der Flächenteile durch
die radiale Begrenzung der Tiefziehöffnung begrenzt wird, mit
der Folge, daß eine Durchsetzfügung stattfindet, d. h. daß das
oberste Flächenteil in seinem verformten Endzustand die
unterste Platte bzw. die beim Tiefziehvorgang sich ergebende
Öffnung hintergreift.
Bei einem anderen bekannten Verfahren zum Durchsetzfügen
bzw. einer entsprechenden Vorrichtung ist gegenüber der
Stirnseite des Stempels ein die Bodenfläche bildender Amboß
angeordnet, wohingegen die radiale Begrenzung der
Tiefziehöffnung durch nachgiebige Matrizenteile gebildet wird.
Sobald die Flächenteile zwischen Stempel und Bodenfläche
auseinanderfließen drückt das verdrängte Material die
nachgiebigen Matrizenteile auseinander, bei gleichzeitiger
Formung des Randbereichs (GB 2 069 394 und DE-GM 297 00 868).
Der Amboß kann je nach Stand der Technik auch für den
ersten Teil des Tiefziehvorganges in Hubrichtung nachgiebig
gelagert sein.
Dadurch, daß das erste Flächenteil aufgrund seiner unteren Lage
beim Tiefziehen am stärksten verdünnt wird und da beim
darauffolgenden Quetschen die unmittelbare Angriffsfläche auf
der Unterseite des ersten Flächenteils vorhanden ist, wird dieses
unterste Flächenteil nicht nur stark verdünnt, sondern das beim
Quetschen radial wegfließende Material behindert die radiale
Ausdehnung der darüberliegenden Flächenteile. Dies wirkt sich
nachteilig auf die "Kopfzugqualität" und die "Scherqualität" des
Verbindungspunktes aus. Außerdem kann dadurch die Qualität
der einzelnen Verbindungspunkte voneinander abweichen bzw.
die Qualität der Verbindung kann von
Blechdickenschwankungen bei der Materialqualität der Bleche
oder auch bei Schwankungen der Oberflächenqualität der Bleche
des Werkzeuges bzw. deren Beölung abhängen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung bzw. Werkzeugeinheit mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1, Anspruchs 10 oder Anspruchs 18
haben demgegenüber den Vorteil einer erheblichen
Verbesserung der Scher- und Kopfzugswerte bis um über 50%
und vor allem auch eine wesentliche Verminderung der
Qualitätsunterschiede und damit eine größere Unabhängigkeit
von Schwankungen bei Blechdicken, Materialqualität,
Oberflächenbeschichtung und/oder Beölung. Die Grenze der
Produkthaftbarkeit kann wesentlich hochgesetzt werden, wobei
insgesamt eine deutlich haltbarere und robustere,
produktionssichere Verbindung entsteht. Dies gilt besonders
auch für das Verbinden von Platten unterschiedlicher Härte oder
auch unterschiedlichen Materials. Aufgrund der Erfindung wird
beim Quetschvorgang das radiale Fließen des ersten Flächenteils
behindert, wodurch die radialen Freiräume länger offen bleiben
und in diese Freiräume das gequetschte Material des zweiten
oder weiteren Flächenteils hineinfließen kann. Hierdurch
entsteht eine stärkere Hintergreifung und dadurch eine
entsprechend stärkere Verbindung.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt nach
dem Quetschvorgang die Oberfläche des Bodenbereichs der
Flächenteile außerhalb der Plattenebene, welche durch die
Unterseite der aufeinanderliegenden Platten, also der ersten
Platte gebildet wird. Hierdurch besteht insbesondere
ausreichend Freiraum, der durch fließendes Material gefüllt
werden kann. Natürlich würde auch eine Verbindung entstehen,
wenn nicht alle Flächenteile bis unterhalb der ersten Platte
tiefgezogen würden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist das Volumen der Tiefziehöffnung in und quer zur
Pressrichtung unveränderbar, wobei während des
Quetschvorgangs die Längs- sowie Querausdehnung der
tiefgezogenen Flächenteile unnachgiebig begrenzt wird und
wobei eine in Tiefziehöffnung verlaufende Randfläche entsteht
(EP-PS 0 215 449).
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist das Volumen der Tiefziehöffnung während des
Quetschvorgangs in Längs- und/oder Querrichtung vergrößerbar
(GB-PS 2 069 394). Maßgebend für die Behinderung des
Nachaußenfließens während des Quetschvorgangs ist, daß bei
diesem Quetschvorgang der Amboß bzw. die Bodenfläche der
Tiefziehöffnung radial unverrückbar steht.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
erfolgt die Behinderung des radialen Nachaußenfließens in
mindestens zwei einander abgewandte Querrichtungen, so daß
wiederum quer zu dieser Behinderungsrichtung der
Nachaußenfluß unbehindert ist. Dies kann bei manchen
Verbindungspunkten von Vorteil oder sogar erforderlich sein,
beispielsweise wenn es sich um eine balkenförmige Verbindung
handelt oder wenn durch den Stempel der Quetschvorgang
unsymmetrisch beeinflußt wird.
Nach einer weiteren diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung erfolgt die Behinderung in zwei Querrichtungen,
die einen Winkel von 90° einschließen. Besonders bei
achssymmetrischen Ausbildungen ergibt sich dadurch eine
weitgehend gleichmäßige Behinderung des Nachaußenfließens in
Bezug auf den Umfang leicht ungleichmäßiger Fließmengen.
Nach einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Erfindung
erfolgt die Behinderung des radial Nachaußenfließens mittels
durchgehenden oder abgesetzten konzentrischen Kreisen oder
zentral symmetrischen Ovalen, wobei der Grad der Behinderung
der Gestaltung des Verbindungspunktes angepaßt werden kann.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
werden durch den Stempel das zweite bzw. weitere Flächenteil
an zwei radial einander abgewandten Tiefziehabschnitten stark
verdünnt und gegebenenfalls getrennt, ohne Durchtrennen des
ersten Flächenteils und wobei durch den Stempel die
gequetschten Abschnitte hintergreifend verformt werden.
Während bei dem verdünnten Teil eine günstige, weniger
Materialspannungen aufweisende Verkrallung für die
Plattenverbindung stattfindet, werden in den unverdünnten
Bereichen eine Verstärkung des Halses erzielt.
Nach einer weiteren diesbezüglichen Ausgestaltung der
Erfindung besteht die erste und dritte Platte aus Metall und die
dazwischen liegende zweite Platte aus Kunststoff.
Bei einer den Nebenanspruch 10 betreffenden vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung sind die Vertiefungen als
konzentrische oder zentralsymmetrische Stirnnuten ausgebildet,
die durchgehend und/oder versetzt zueinander angeordnet sind.
Maßgebend ist hierbei, daß die zur Bodenfläche hin vorhandenen
scharfkantigen Stirnkanten in die ihnen zugewandte Fläche des
ersten Flächenteils eingreifen können.
Nach einer diesbezüglichen Ausgestaltung der Erfindung sind die
Vertiefungen als Längsnuten ausgebildet mit parallelen
und/oder sich kreuzenden Stirnkanten.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist die Tiefziehöffnung im Gesenk in radialer und axialer
Richtung als Sacköffnung (Matrize) ausgebildet, deren
Seitenwände in Bewegungsrichtung des Formstempels verlaufen
und wie der Boden der Sacköffnung unnachgiebig sind
(EP-PS 0 215 449).
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist im Randbereich des Bodens der Sacköffnung eine umlaufende
Sicke vorhanden, die einen sich nach oben erweiterten
Keilquerschnitt aufweist. Diese Sicke ist geeignet, verquetschtes
Material aufzunehmen, jedoch nicht das radiale Fließen zu
verhindern.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weist der Formstempel eine rechteckige Stirnfläche auf. Wird
von einem runden Querschnitt des Formstempels im übrigen
ausgegangen, so ergibt sich die rechteckige Form durch
keilartiges Abflachen auf der Arbeitsseite des Formstempels. Die
rechteckige Stirnfläche kann sich jedoch auch durch
leistenförmige Ausbildung des Formstempels ergeben.
Nach einer weiteren diesbezüglichen Ausgestaltung der
Erfindung wird die Stirnfläche durch erste Kanten an zwei
einander abgewandten Enden der in Tiefziehrichtung
verlaufenden Mantelfläche und durch zwei rechtwinklig dazu
verlaufenden aber schräg zur Tiefziehrichtung verlaufenden
Flächen gebildet.
Nach einer diesbezüglichen weiteren Ausgestaltung der
Erfindung sind die ersten Kanten als Tiefziehkanten ausgebildet.
Nach einer die Werkzeugeinheit nach Nebenanspruch 19
betreffenden vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
verhindert der Abstand zwischen Mantelfläche des Stempels
und Wand der Tiefziehöffnung sowohl in Tiefziehrichtung als
auch in Querrichtung während des Tiefzieh- und
Quetschvorgangs ein Zertrennen des ersten Flächenteils.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung
und den Ansprüchen entnehmbar.
Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1-3 Stempel und Matrize des ersten
Ausführungsbeispiels in Ansicht, Teilschnitt und
Draufsicht,
Fig. 4-6 das zweite Ausführungsbeispiel anhand der
Matrize entsprechend dargestellt,
Fig. 7-9 das dritte Ausführungsbeispiel anhand der
Matrize entsprechend dargestellt und
Fig. 10 u. 11 das vierte Ausführungsbeispiel anhand des
Formstempels in der Seitenansicht.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Werkzeugeinheit für das
Durchsetzfügen zum Verbinden dünner Platten dargestellt mit
einem zylindrischen Formstempel 1, an dem ein ebenfalls
zylindrischer Arbeitszapfen 2 kleineren Durchmessers
angeordnet ist, der mit einer Tiefziehöffnung 3 zusammenwirkt,
welche in einer Matrize 4 angeordnet ist. Diese Werkzeugeinheit
ist in einer nicht dargestellten Presse angeordnet, wobei der
Formstempel 1 entsprechend dem Doppelpfeil I hin- und
herbewegt wird und bei einem Abwärtsweg Flächenteile von
nur gestrichelt angedeutet einer ersten Platte 5 und einer
zweiten darüberliegenden Platte 6 in die Tiefziehöffnungen 3
zuerst hineinzieht und danach diese Flächenteile nach Aufliegen
der entsprechenden Abschnitte der ersten Platte 5 auf der
Bodenfläche 7 der Tiefziehöffnung 3 quetscht, wodurch das
gequetschte Material radial nach außen bis an die zylindrische
Wand 8 der Tiefziehöffnung 3 verdrängt wird. Sowohl die
Bodenfläche als auch die Wand 8 sind unnachgiebig gestaltet, so
daß das verdrängte Material der tiefgezogenen Flächenteile eine
hintergreifende lidartige Verbindung miteinander eingehen. Am
Übergang zwischen Bodenfläche 7 und Wand 8 ist eine Ringsicke
9 angeordnet.
In der Bodenfläche 7 ist erfindungsgemäß eine Längsnut 11
angeordnet, welche zur Bodenfläche 7 hin Stirnkanten 12
aufweist, die verhältnismäßig scharf sind, so daß beim
Tiefziehvorgang und bereits zu Beginn des Quetschvorgangs die
dieser Längsnut 11 zugewandte Seite der ersten Platte 5 bzw.
des tiefgezogenen Flächenteils derselben mindestens teilweise in
die Längsnut 11 hereingedrängt wird, so daß beim fortgesetzten
Quetschvorgang das radiale Auseinanderfließen des
gequetschten Materials im Bereich quer zu dieser Längsnut 11
behindert wird. Aufgrund dieser Behinderung bilden sich im
Randbereich der Tiefziehöffnung vom verdrängten Material
nicht gefüllte Freiräume, die durch das verdrängte Material der
zweiten Platte 6 ausgefüllt werden. Aufgrund dieser
Behinderung des radialen Auseinanderfließens während des
Quetschvorgangs und damit der Verbesserung des Fließens der
gequetschten Flächenteile der zweiten Platte, ist der
hintergreifende Materialfluß und damit die Festigkeit des sich
daraus ergebenden Verbindungspunktes besonders günstig.
In Fig. 2 ist die Matrize 4 wie in Fig. 1 im Längsschnitt aber um
90° verdreht dargestellt. In Längsrichtung der Längsnut 11
erfolgt entsprechend keine Behinderung des radialen
Auseinanderfließens.
In Fig. 3 ist die Matrize 4 in der Draufsicht dargestellt, nämlich
aus Sicht des Formstempels 1.
In Fig. 4, 5 und 6 ist das zweite Ausführungsbeispiel diesmal nur
anhand der Matrize 4 dargestellt, wobei in der Bodenfläche 7
der Tiefziehöffnung 3 zwei sich kreuzende Längsnuten 13 und
14 vorgesehen sind. Entsprechend wird das radiale Fließen des
gequetschten Materials nunmehr in zwei einen rechten Winkel
einschließenden Querrichtungen erzielt.
Bei dem in Fig. 7, 8 und 9 dargestellten dritten
Ausführungsbeispiel wird die Behinderung des radialen
Auseinanderfließens des gequetschten Materials durch eine
zentrale Sacköffnung 15 erreicht, mit einer kreisförmigen
Stirnkante 16, die beim Quetschen entsprechend in das
Plattenmaterial eingreift. Statt nur einer Sacköffnung mit
kreisförmiger Stirnkante könnten auch mehrere Ringnuten
vorgesehen sein.
In den Fig. 10 und 11 ist als viertes Ausführungsbeispiel ein
Formstempel 16 dargestellt, der an sich zylindrisch ist, aber
dessen Arbeitszapfen 17 sich in seinem unteren Abschnitt
keilartig verjüngt. Hierdurch wird auf der unteren Stirnseite
eine rechteckige Arbeitsfläche 18 gebildet. Diese Arbeitsfläche
18 schließt auf zwei Seiten an Schrägflächen 19 an und auf den
anderen beiden einander abgewandten Seiten an die
Mantelfläche 21 des Arbeitszapfens 17 wodurch Tiefziehkanten
22 entstehen.
Für das Bilden von den Verbindungspunkten ist der Weg des
Formstempels und die Plattendicken bzw. die Tiefziehöffnung so
aufeinander abgestimmt, daß aufgrund der Tiefziehkanten 22
zwar in dem Bereich, in dem diese wirken, die Flächenteile der
zweiten Platte oder darüberliegenden Platte stark verdünnt oder
getrennt werden, hingegen die Flächenteile, die durch die
Schrägflächen 19 und insbesondere die Rechteckfläche 18
gequetscht werden, ein radiales Nachaußenfließen des Materials
bewirken. Dieser Formstempel kann erfindungsgemäß
kombiniert werden mit den oben beschriebenen das radial
Außeinanderfließen des Materials behindernden Matrizen.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und
der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
1
Formstempel
2
Arbeitszapfen
3
Tiefziehöffnung
4
Matrize
5
erste Platte
6
zweite Platte
7
Bodenfläche
8
Wand
9
Ringsicke
10
11
Längsnut
12
Stirnkanten
13
Längsnuten
14
Längsnuten
15
Sacköffnung
16
Formstempel
17
Arbeitszapfen
18
Arbeitsfläche
19
Schrägflächen
20
21
Mantelfläche
22
Tiefziehkanten
Claims (20)
1. Verfahren zum Durchsetzfügen aufeinanderliegender dünner
Platten (5, 6) oder Plattenabschnitte bei dem
übereinanderliegende Flächenteile der Platten (5, 6)
miteinander in eine Tiefziehöffnung (3) tiefgezogen werden
und die tiefgezogenen Flächenteile breitgequetscht werden,
unter Begrenzung der Ausdehnung in einander abgewandten
Querrichtungen und in Tiefziehrichtung, wobei zum
formschlüssigen Verhaken der Platten (5, 6) der
tiefgezogene und gequetschte Flächenteil einer zweiten oder
darüberliegenden Platte die erste unterste Platte (5)
hintergreift und wobei unter plastischer Verformung des
Plattenmaterials eine Fügeverbindungsstelle entsteht,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß beim Quetschvorgang an der Bodenfläche (7) der Tiefziehöffnung (3) vorhandene in Richtung Flächenteil (5) weisende Stirnkanten (12, 16) von Vertiefungen in das Flächenteil eingreifen und am radial Nachaußenfließen behindern und
- - daß in die sich dadurch ergebenden radialen Freiräume verdrängtes Material aus dem zweiten oder darüberliegenden Flächenteil (6) fließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Quetschvorgang die Oberfläche des Bodenbereichs
der Flächenteile außerhalb der Plattenebene liegt, die durch
die Unterseite der aufeinanderliegenden Platten (5, 6)
gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumen der Tiefziehöffnung (3) in und quer zur
Preßrichtung unveränderbar ist, so daß während des
Quetschvorgangs die Längs- sowie Querausdehnung der
tiefgezogenen Flächenteile unnachgiebig begrenzt wird und
eine in Tiefziehrichtung verlaufende Randfläche entsteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumen der Tiefziehöffnung während des
Quetschvorgangs in Längs- und/oder Querrichtung
vergrößerbar ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Behinderung des radialen
Nachaußenfließens in mindestens zwei einander abgewandte
Querrichtungen erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Behinderung in zwei Querrichtungen erfolgt, die einen
Winkel von 90° einschließen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Behinderung des radial
Nachaußenfließens mittels durchgehenden oder abgesetzten
konzentrischen Kreisen oder zentralsymmetrischen Ovalen
erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß durch keilförmige Gestaltung der Arbeitsfläche des Formstempels (16) das zweite bzw. weitere Flächenteil an zwei radial einander abgewandten Abschnitten verdünnt und gegebenenfalls getrennt werden, ohne Durchtrennen des ersten Teils und
- - daß durch den Formstempel (1) die zwischen den geschnittenen Abschnitten gelegenen Tiefziehteile gequetscht oder hintergreifend geformt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste und dritte Platte aus Metall und die
dazwischenliegende zweite Platte aus Kunststoff besteht.
10. Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Verbinden
aufeinanderliegender Platten (5, 6) oder Plattenabschnitte,
mit einem an einer Krafterzeugungsvorrichtung
angeordneten eine Tiefziehöffnung (3) aufweisenden Matrize
(4) und mit einem in Richtung Matrize (4) quer zu den zu
verbindenden Platten (5, 6) oder Plattenabschnitten
angetriebenen Formstempel (1), wobei die Seitenwände (8)
der Tiefziehöffnung (3) einen radialen Abstand zu den
Mantelflächen (21, 19, 18) des Formstempels (1, 16)
aufweisen und
- - wobei in der Bodenfläche (7) in der Tiefziehöffnung (3) Vertiefungen (11, 15) vorhanden sind,
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefungen als konzentrische oder
zentralsymmetrische Stirnnuten (11, 15) ausgebildet sind,
die durchgehend und/oder versetzt zueinander angeordnet
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefungen als Längsnuten (11, 13, 14) ausgebildet
sind, mit parallelen oder sich kreuzenden Stirnkanten (12,
16).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tiefziehöffnung (3) in der Matrize
(4) in radialer und axialer Richtung als Sacköffnung (3)
ausgebildet ist, deren Seitenwände (8) in Bewegungsrichtung
des Formstempels (1) verlaufen und wie die Bodenfläche (7)
der Tiefziehöffnung (3) unnachgiebig sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß im Randbereich der Bodenfläche (7) der
Tiefziehöffnung (3) eine umlaufende Sicke (9) vorhanden ist
mit einem sich nach oben erweiternden Querschnitt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formstempel (16) eine rechteckige
Stirnfläche (18) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stirnfläche (18) durch erste Kanten von zwei einander
abgewandten Enden der in Tiefziehrichtung verlaufenden
Mantelfläche sowie durch zwei rechtwinklig dazu, aber
schräg zur Tiefziehrichtung verlaufenden Flächen (19)
gebildet werden.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Kanten (22) als Tiefziehkanten ausgebildet sind.
18. Werkzeugeinheit für das Durchsatzfügen zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 9 bzw. für den Einsatz
in der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17
bestehend aus einem Formstempel (1) und einer Matrize (4),
mit und ohne radialen Spreizteilen und mit und ohne
nachgiebigem Boden der Matrize aber mit Begrenzung des
Hubes des Formstempels (1, 16), dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenfläche (7) in dem dem Formstempel (1, 16)
gegenüberliegenden Bereich der Tiefziehöffnung (3) den
Materialfluß hindernde, quer zur Materialflußrichtung
verlaufende Vertiefungen aufweist, die in Verbindung mit
der Gestaltung der der Bodenfläche (7) zugewandten
Arbeitsfläche (18, 19) den radialen Materialfluß behindern
bzw. die sich daraus ergebenden Freiräume durch radial
fließendes Material füllen.
19. Werkzeugeinheit nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formstempel (16) nur tiefziehende
und um 90° gegenüber diesen versetzt radial verdrängende
sowie tiefziehende Abschnitte aufweist, wodurch eine
weitgehend rechteckige Bodenfläche der Matrize zugewandte
Arbeitsfläche entsteht, von der der Formstempel (16)
(Arbeitszapfen 17) auf zwei einander abgewandten Seiten
der Begrenzungsflächen zur Stempelstirnseite (18) hin sich
verjüngend abgeschrägt ist, wobei die sich dabei bildenden
Schrägflächen (19) materialverdrängend wirken.
20. Werkzeugeinheit nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Mantelfläche des
Stempels und Wand der Tiefziehöffnung sowohl in
Tiefziehrichtung als auch Querrichtung während des
Tiefzieh- und des Quetschvorgangs ein Durchtrennen des
ersten untersten Flächenteils verhindert.
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2000
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