DE750112C

DE750112C - Gegenlaeufig bewegte Pressstempel zur Herstellung von Doppelnaepfchen fuer Geschossmaentel und andere Munitionsteile mit Zwischenboden aus Stangenabschnitten auf kaltem Wege

Info

Publication number: DE750112C
Application number: DED80739D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Hoertig
Priority date: 1939-06-30
Filing date: 1939-06-30
Publication date: 1944-12-14

Description

Gegenläufig bewegte Preßstempel zur Herstellung von Doppelnäpfchen für Geschoßmäntel und andere Munitionsteile mit Zwischenboden aus Stangenabschnitten auf kaltem Wege Zusatz zum Patent 719 483 Die Erfindung bezieht sich auf leine Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung von Geschoßmänteln mit Zwischenboden nach Patent 719 483, bei welchem im ersten Arbeitsgang durch zwei Preßstempel ein Doppelnäpfchen hergestellt wird.
Bei der Herstellung von Geschoßmänteln mit Zwischenboden sowie auch von Bodenschrauben für Kartuschhülsen wird häufig gefordert, daß die aus dem vollen Vorwerkstück gepreßten D!oppielnäpfchen zu beiden Seiten des Zwischenbodens einen verschieden langen Näpfchenmantel haben. Bei der Fertigung derartiger Werkstücke hat es sich herausgestellt, daß man dieser Forderung durch eine verhältnismäßig einfache Maßnahme dadurch Rechnung tragen kann, daß, man den Stempelstirnfiächen entweder eine' gewölbte oder eine verschiedene stumpfkegelige Form gibt, so daß der Werkstoff beim Pressen des D:oppel'näpfchens mehr oder weniger stark nach .derj:enigen Seite aus der Matrize herausquillt, von der der Stempel mit der größeren bzw. kleineren Druckfläche eindringt. Dadurch hat man es in der Hand, in einem Arbeitsgang zu beiden Seiten des Zwischenbodens das Doppelnäpfchen mit einem verschieden langen Mantel zu versehen, wodurch eine erhebliche Einsjaarung an Arbeit und Zeit sowie Werkzeugen erzielt wird.
Es ist zwar bekannt, Vollblöcke durch zwei von beiden Enden her in das Werkstück eindringende Dorne verschiedener Stärke zu lochen, wobei ebenfalls ein in beiden Richtungen ungleicher Werkstofffluß erzieIt wird. Der Zweck dieser Maßnahme ist dort jedoch ein anderer.
In der Zeichnung ist die Herstellung von Doppelnäpfchen mit ungleicher Mantelhöhe zu beiden Seiten des Zwischenbodens in zwei Abbildungen veranschaulicht, und zwar stellt Abb. i das zylindrische Vorwerkstück und Abb.2 den Preßvorgang dar. Hiernach wird das beispielsweise von einer Stange abgeschnittene Werkstück in einer Matrize vorgepreßt, es wird dabei kalibriert und erhält zweckmäßig gleichzeitig auch die zum Einmitten dienende Vertiefung 2.
.Nach Abb.2 werden dann zwei Stenipel3 und 4. benutzt, von denen im vorliegenden Falle der Stempel 4 feststeht und die das Werkstück 5 zu einem Doppelnäpfchen auspressen. Die N.äpfchenmäntel 6 und ; werden dadurch ungleich lang ausgepreßt, daß beispielsweise der Dorn 3 an seiner Stirnfläche eine kegelige Spitze 8 von etwa. i 5o' erhält, während der Preßstempel 4. nur mit einer schwachen Wölbung 9 versehen ist.
Durch die verschiedenartige Formgebung der Stempelstirnflächen erfolgt bei gleichem Druck der Stempel an dem Stempel mit kegeliger Stirnfläche ein stärkeres Ab,fließen des Werkstoffes, wodurch dieser bei 6 viel leichter nach oben steigt als bei dem gewölbten Stempel 4.. bei dem der Werkstoff nicht so leicht abfließen kann. Der Faserver-Lauf des gepreßten Doppelnäpfchens ist in der Al>b. 2 dargestellt.
Maßgebend für das ungleiche Auspressen der beiden Mäntel ist in der Hauptsache einesteils die Art der Wölbung oder Verjüngung =der Stenipelstirnflächen, andernteils das Verhältnis der Wölbungen oder Abschrägungen der beiden Stirnflächen zueinander und schließlich auch das Verhältnis der Mantelzum Manteldurchmesser.
plan kann selbstverständlich auch zwecks Auspressens verschieden langer Mäntel die Stirnflächen beider Preßstempel mit verschiedenartigen Wölbungen und auch rnit mehr oder wen-iger stumpfen. Kegelflächen versehen.
-.Allgemein erhalten die Preßstempel eine kurze zylindrische 9 oder eine schwach kegelige Mantelfläche io, die sich an den Stirnkegel oder die Stirnwölbung anschließt. Der zylindrische Teil 9 des Preßstempels 3 wird zur Erleichterung des Auspressens abgesetzt oder hinterschliffen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gegenläufig bewegte Preßstempel zur Herstellung von Doppelnäpfchen -für GeschoßmÜntel und andere '.Munitionsteile mit Zwischenboden aus Stangenabschnitten auf kaltem Wege nach Patent 719483, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen (8, 9) der gegenein.anderwirkenden Preßstempel verschieden stumpfkegelig oder verschieden gewölbt sind. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind itn Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 239 258, 645265.