DE809303C

DE809303C - Warmformwalzen von Stehbolzen oder aehnlichen Teilen

Info

Publication number: DE809303C
Application number: DEP21704D
Authority: DE
Inventors: Georg Seitz
Original assignee: Henschel and Sohn GmbH
Current assignee: Henschel and Sohn GmbH
Priority date: 1948-11-14
Filing date: 1948-11-14
Publication date: 1951-07-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Warmformwalzen stabförmiger Körper wechselnden Querschnitts, insbesondere Stehbolzen für Lokomotivkessel, mittels zylindrischer oder plattenförmiger Walzkörper.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Stehbolzen, anstatt sie in üblicher Weise aus Rohlingen mit einem dem kleinsten Durchmesser des fertigen Bolzens entsprechenden Querschnitt durch Anstauchen der Köpfe auf Schmiedemaschinen -herzte= stellen, durch Warmformwalzen zu fertigen. Hierbei wurden ein Rohling mit einem dem größten Querschnitt des fertigen Bolzens entsprechenden Durchmesser und drei um 12o° gegeneinander versetzte Walzen verwendet, deren Querschnitte durchlaufend die Gegenform des fertigen Bolzens aufwiesen.
Eine solche bekannte' Ausführungsform ist schematisch in den Abb. i bis 3 dargestellt. Hierin bedeuten a das Werkstück, b, c und d die Walzkörper und q nach Abb.2 den Querschnitt eines Walzkörpers, der in Abb.3 in der Abwicklung dargestellt ist.
Eine solche Vorrichtung hat jedoch einen erheblichen Nachteil. Da nämlich der Rohling kürzer ist als der fertige Stehbolzen, der Durchmesser beim Walzvorgang aber, während der Rohling sich erst streckt, über die ganze Bolzenlänge hin verringert wird, so fallen die Bolzenköpfe nicht in der gewünschten Größe und Form aus.
Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die in die bekannten Walzkörper eingearbeiteten Walzprofile sich keilförmig auf die dem Querschnitt des zu walzenden fertigen Teiles entsprechende Gegenform entgegen der Bewegungsrichtung der Walzkörper verbreitern. Hierbei führen die Walzkörper, wenn sie als Zylinder ausgebildet sind, nur eine Umdrehung je Arbeitsvorgang aus, wenn sie beispielsweise plattenförmig gestaltet sind, nur je eine Längsbewegung. Eine unerwünschte Kopfform mit zu geringem Durchmesser kann nunmehr nicht anfallen, da beim Strecken des Rohlings die Enden so lange unbeeinflußt bleiben, bis das sich erweiternde Walzenprofil abgelaufen ist.
Das Lochen der Stehbolzen, das bei dem bisher üblichen Preßvorgang gleichzeitig mit dem Anstauchen der Köpfe vorgenommen wurde, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung in der Weise durchgeführt werden, daß gleichachsig mit dem Werkstück in Achsrichtung verschiebbare und drehbare Lochdorne angeordnet sind, die sich während des Walzvorganges beiderseitig in den Bolzen einpressen. Der Bolzen muß während des ganzen Arbeitsvorganges gestützt werden, damit sich seine Höhenlage nicht ändern kann. Dieser Arbeitsvorgang, der -durch das Walzen gemäß der Erfindung schon zeitlich gegenüber jeder anderen bekannten Herstellungsart wesentlich verkürzt wird, bringt dadurch, daß bei der einzigen Walzenumdrehung das Werkstück auch gleichzeitig gelocht wird, einen weiteren erheblichen Zeitgewinn.
Die Erfindung ist in den Abb.4 bis 8 schematisch dargestellt.
ih Abb. 4 bedeuten a das Werkstück, b und c zwei zylindrische Walzkörper. Das Werkstück ist durch eine Unterlage h abgestützt.
Abb. 5 zeigt die Abwicklung eines Walzenkörpers nach Abb. 4. Der erhabene Teil e, dessen Zusammenarbeiten mit dem Werkstück a in der Seitenansicht gemäß Abb. 6 dargestellt ist, erweitert sich keilförmig von der zuerst in das Werkstück eindringenden Spitze s aus bis auf die dem Querschnitt des zu walzenden fertigen Teiles entsprechende Gegenform.
Abb. 7 zeigt die gleiche Vorrichtung, jedoch mit plattenförmigen Walzkörpern f1 und f2, die, das feststehende Werkstück a umfassend, gegenläufig bewegt werden und den Arbeitsprozeß mit einer einzigen Hubbewegung durchführen.
Abb. 8 läßt erkennen, wie während des Walzvorganges die beiden drehbar gelagerten und verschiebbaren Lochdorne g1 und g. beiderseits in die Bolzenköpfe eingepreßt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern läßt sich auch in mannigfacher anderer Weise verwirklichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zum Warmformwalzen stabförrniger Körper wechselnden Querschnitts, insbesondere Stehbolzen für Lokomotivkessel, mittels zylindrischer oder plattenförmiger Walzkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Walzkörper (f1, f2 oder b, c) eingearbeiteten Walzprofile sich keilförmig von der Spitze (s) aus auf die dem Querschnitt des zu walzenden fertigen Teiles (a) entsprechende Gegenform entgegen dür Bewegungsrichtung der Walzkörper verbreitern.
2. Maschine nach Anspruch i mit zylindrischen Walzkörpern zum Lochen der Stehbolzen während des Walzvorganges, dadurch gekennzeichnet, daß gleichachsig mit dem Stehbolzen in Achsrichtung verschiebbare und drehbare Lochdorne (g1, g.) angeordnet sind, die sich während des Walzvorganges beiderseitig in den Bolzen (a) einpressen.