AT116341B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nahtloser Rohre. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nahtloser Rohre.

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AT116341B
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rollers
hollow block
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same
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Jose Severin
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Jose Severin
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  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nahtloser Rohre. 
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 teile im wesentlichen durch das Zusammenwirken und das sinngemässe Abändern zweier einzeln an sich bekannter   Metallbearbeitungsverfahren. nämlich   erstens des Verfahrens zur Herstellung nahtloser Rohre mittels kalibrierter Ringe,   dmch   welche das auf eine kalibrierte Stange gesteckte Rohr gezogen wird und zweitens des beim Walzen, Schmieden und Pressen häufig ausgeübten Verfahrens, wobei die Form- änderung des gerade bearbeiteten Materials wesentlich durch das umliegende, gerade nicht bearbeitete
Material beeinflusst wird. indem das vom Werkzeug gerade bearbeitete Material immer nach der Seite des kleinsten Widerstandes abfliesst.

   Drückt beispielsweise ein   Pressstempel   auf die Kante eines darunter auf einem Amboss befindlichen Werkstückes, so ist das niedergedrückte Material gezwungen, nach vorne als der einzig freien Seite auszuweichen, da das umliegende, vom   Pressstempel   nicht erfasste Material ein Ausweichen nach den andern Seiten stark beeinträchtigt. Dabei ist es   selbstverständlich, dass sich   die Eindrucktiefe des Stempels ganz nach der Art des bearbeiteten Materials, nach seiner Dicke und nach der Arbeitsgeschwindigkeit richtet. Die hiebei eintretende Breitung des Materials ist um so kleiner, je kleiner die Eindruckstiefe im Verhältnis zur Dicke und Breite des Werkstückes ist. 



   Um nun diese beiden genannten, in der Metallbearbeitung bereits angewendeten Verfahren für die durch die Erfindung bezweckt Verbesserung in der Herstellung nahtloser Rohre zusammenwirken zu lassen, denke man sich nun den Amboss als Dorn, das   Werkstück   als Hohlblock darauf und den Stempel als Walzbund ausgebildet. Es muss dann der   Hohlblock   ohne erhebliche Vergrösserung des Durchmessers zum Rohre ausgestreckt werden, sobald er entsprechend mit dem Dorn vorgeschoben wird. Den Vor- schub des Hohlblockes erreicht man erfindungsgemäss durch eine an sich beim Walzen nahtloser Rohre bekannte   Schrägstellung   mehrerer verwendeter Walzen.

   Hiebei erhalten jedoch die Walzen erfindung- gemäss eine ganz bestimmte Kalibrierung, u. zw. derart. dass diese gleich oder annähernd gleich der
Kalibrierung von Ziehringen ist. die bisher zur Erzeugung gleichartiger nahtloser Rohre benutzt wurden. 



  Auf der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Anwendungsarten und Durehführungsbcispiele der Erfindung veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung des Walzvorganges nach dem neuen Verfahren, die Fig. 2,   3.   4, 5 eine schematische Darstellung der Einwirkung der in Fig. 1 bei- spielsweise dargestellten vier Walzen auf den   Hohlblock.   Fig. 6 stellt ein Schema dar. bei welchem die   Walzen in ihrer Umrisslinie ubereinandergelegt sind. Fig. 7-11 Einzeldarstellungen der in Fig. 6sehematisch   angegebenen Walzen und die   Fig. 12-15   weitere Ausführungsformen der Erfindung. 



   Zwecks   Durchführung   des neuen Verfahrens werden die   bisher benutzten Ziehringe gemäss der  
Erfindung durch eine Anzahl den   Hohlblock planetenartig umlaufender Walzen ersetzt, die   von aussen auf den Hohlblock einwirken. Im Innern dieses auf der Zeichnung mit   1   bezeichneten Hohlblockes befindet sich die kalibrierte Stange   2.   die mit dem Hohlblock selbst längs verschiebbar ist. Die Walzen sind schräg   zur Blockachse derart angeordnet,   dass ihre Schräglage mit der Vorschubgeschwindigkeit im Einklang 
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   Um das Anfassen des Hohlblockes durch die Walzen zu erleichtern, ist derjenige Teil 7 (Fig. 2) derselben, der zuerst mit dem Block in Berührung kommt, zylindrisch oder schwach konisch ausgebildet. wie dies bereits bei Schrägwalzwerken an sich bekannt ist. An diesen Teil 7 der Walze schliesst sich die eigentliche Kalibrierung 3 an, deren Erzeugende ähnlich derjenigen eines Ziehringes ist. Die um den Block planetenartig umlaufenden Walzen 3,   4,   5 und 6 umschliessen daher einen Ringraum, dessen Er- 
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 verengt sich im wesentlichen in der gleichen Weise wie ein Ziehring, dessen engster Querschnitt gleich dem gewünschten   Aussendurchmesser   des Rohres ist. Durch das Abrollen der Walzen auf dem Hohlblock wird die starke gleitende Reibung, die beim Ziehringverfahren auftritt, grösstenteils nur als rollende Reibung auftreten.

   Der Hauptvorteil liegt aber darin, dass die von jeder Walze augenblicklich bearbeitete   Hohlbloc1. lläche   verhältnismässig klein und rings von unbearbeitetem Material eingeschlossen ist. Dieses gerade nicht bearbeitete Material setzt nun, wie oben näher auseinandergesetzt worden ist, der Umformung Widerstand entgegen und veranlasst das gerade unter   Walzendruek   stehende Material, nach der Seite des kleinsten Widerstandes, d. h. nach vorn in der Vorschubrichtung des Hohlblockes abzufliessen. Es 
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 des Rohrdurchmessers erreicht. Die Kalibrierung kann nun je nach Temperatur und Materialbeschaffenheit so ausgebildet sein, dass sie mehr oder weniger dem ersten oder zweiten der angeführten Punkte Rechnung trägt. 



   Wie aus den Fig. 2,3, 4 und 5 erkennbar ist, kann die Kalibrierung der aufeinanderfolgenden Walzen 3, 4, 5 : 6 in etwa dem gleichen Masse verschieden sein, wie die Kalibrierung einer gleichen Anzahl   aufeinanderfolgender Ziehringe,   so dass also das Rohr 1 in der aus den Figuren erkennbaren Weise all-   mählich   gestreckt und in der Wandstärke verkleinert wird. Jede Walze trägt nur einen Kaliberwulst. Die Wulste bearbeiten dasselbe Materialstück nacheinander und sind in der   Längsrichtung   alle ent- 
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 walzen 3,   4,   5 und 6 können auch unabhängig von den Walzteilen 7 sein. 



   In den Fig. 6-15 sind nun einige weitere beispielsweise Möglichkeiten der Kalibrierung, Anordnung und weiteren Ausgestaltung der Walzen dargestellt. In Fig. 6 sind fünf Walzen angenommen und in ihren Umrisslinien übereinander gelegt gedacht, wodurch die Lage der nacheinander arbeitenden Kaliberwulste verdeutlicht wird. Die gleiche Kalibrierung dieser Walzen ist in den Fig.   7-11 nochmals   einzeln dargestellt und in Fig. 11 ausserdem noch die Wirkung auf den Hohlbloek 1. 



   In Fig. 12 ist ein Schema von vier Walzen dargestellt, die das Material in zwei Gruppen nacheinander bearbeiten. Hiebei sind je zwei gegenüberliegende Walzen gleich. Jede Gruppe bearbeitet ein anderes Materialstück. 



   In Fig. 13 sind sämtliche Walzen, deren Zahl beliebig ist, gleich kalibriert und jede Walze bearbeitet ein Materialstück für sich. Die zu einer Walze gehörenden einzelnen ziehringförmigen Kaliberstücke sind einzeln auf ihren Achsen drehbar, so dass jedes Kaliberstück sich auf die seinem Umfange entsprechende Drehgeschwindigkeit einstellen kann. 



   In Fig. 14 und 15 sind sechs Walzen angenommen, von denen je drei in zwei Gruppen zusammenarbeiten, die mit 1 und 11 bezeichnet sind. Die Einzelwalzen der Gruppe 1 sind mit Zahlen ohne Exponenten und die Einzelwalzen der Gruppe Il mit dem   Exponenten a ;   versehen. Jede der beiden Gruppen fasst das Material für sich an. Die Gruppen sind, wie insbesondere aus Fig. 15 erkennbar, abwechselnd durcheinander geschaltet. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre aus einem aus schmiedbarem Material bestehenden Hohlbloek durch Einwirkung von von aussen an den Block herangesetzter Walzen und einem im Innern des Hohlblockes befindlichen Dorn, dadurch gekennzeichnet, dass der   Hohlbloek   mit einer Anzahl   schräg-   gestellter Walzen bearbeitet wird, deren Kalibrierung derart gewählt ist, dass sie gleich oder annähernd gleich der Kalibrierung von Ziehringen ist, die bisher zur Erzeugung gleichartiger nahtloser Rohre benutzt wurden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Wahl der Kalibrierung der Walzen in der Weise, dass mehrere Erzeugende hintereinander liegen und deren Walzbllnde den Block hintereinander bearbeiten, allmählich die Wandstärke des Hohlblorkes vermindert und dieser gleichzeitig gestreckt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine gleichartige Kalibrierung aller am Umfange des Hohlbloeks angreifenden Walzen jede derselben für sich das Material an verschiedenen Punkten bearbeitet.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine verschiedene Kalibrierung aller am Umfange des Hohlbloeks angreifenden Walzen in der Weise, dass jede folgende Walze die Stelle weiter bearbeitet, die von der vorhergehenden bereits vorgearbeitet wurde, alle Walzen nacheinander dieselbe Stelle des Hohlblockes bearbeiten. <Desc/Clms Page number 3>
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Walzen nacheinander das gleiche Materialstück ausstrecken, aber mehrere Walzengruppen am Umfange des Hohlblockes das Material gleichartig anfassen.
    6. Vorrichtung zur Ausiibung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Hohlblock gleichzeitig bearbeitenden Gruppen von Walzen in verschiedener Reihenfolge angeordnet sind, also die einzelnen zusammenarbeitenden Walzen der einen Gruppe getrennt sein können durch Walzen einer andern Gruppe.
    7. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5 bzw. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass alle Walzen in einem drehbaren Gehäuse gelagert sind, welches angetrieben wird, so dass sich die Walzen auf dem Hohlblock abrollen und diesen dabei ausstrecken.
    8. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5 bzw. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zu einer Walze gehörenden einzelnen ziehringformigen Kaiiberstüeke einzeln drehbar auf ihren Achsen gelagert sind, so dass jedes Kaliberstück sieh auf die seinem Umfange entsprechende Drehzahl einstellen kann. EMI3.1
AT116341D 1927-07-16 1928-06-23 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nahtloser Rohre. AT116341B (de)

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